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Vorlesungsverzeichnis: WiSe 2024/25

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Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) - Master Interdisziplinäre Studien zum östlichen Europa

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[O Si] Oberseminar: Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr  Phil. I, E 209 (GIZO-Raum)
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 209 (GIZO-Raum)

Kommentar:

Das Kolloquium ist ein Forum für Lehrende und Studierende und dient zum Austausch von Ideen. Einerseits haben Examenskandidaten hier die Möglichkeit eine Thesis vorzustellen. Andererseits können sich alle an der Diskussion wissenschaftlicher Vorträge beteiligen. Für diejenigen, die einen Leistungsnachweis benötigen, ist die Teilnahme verbindlich. Bitte nehmen Sie umgehend mit dem Veranstaltungsleiter Kontakt auf. Alle anderen sind eingeladen, die Veranstaltung nach Lust und Laune zu besuchen. Die Teilnahme wird auch Online ermöglicht.

Das vorläufige Programm sieht folgende Themen vor: 15. Oktober: Begrüßung / Projekte der Professuren; 22. Oktober: Jolanta Kolbuszewska (Lodz): Maria Skłodowska- Curie versus Mileva Marić. A difficult path to the world of science; 29. Oktober: Jan Arend (LMU München): Stress und die Transformation in der Tschechoslowakei/Tschechien (1960-2000); 12. November: Examenskandidaten; 19. November: Evgeniia Lavrova (JLU Gießen): Petrograder Sozialisten im Jahr 1917. Subkulturen und Machtstrukturen in der Revolution (Dissertation); 3. Dezember: Jörn Happel (Universität der Bundeswehr Hamburg): Die Vermessung des Imperiums. Der Aralsee, seine Erforschung und das Russländische Reich im 19. Jahrhundert; 10. Dezember: Thomas Pawlowski (Berlin/Gießen): Goldgräberstimmung in der dt.-österr. Museumslandschaft? - Neue Erkenntnisse zum NS-Kulturgutraub im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete (Dissertation); 17. Dezember: Examenskandidaten / Weihnachtsfeier; 21. Januar: Esther Meier (Max Weber Netzwerk Osteuropa): Sowjetische Kriegsgefangene – Ein internationales Recherche- und Dokumentationsprojekt; 4. Februar: Anastasiia Marsheva (GCSC)): Ost, Post-Ost und danach: Ethnienübergreifende Identitätskonstrukte in Deutschland (Dissertation); 11. Februar: Examenskandidaten / Bilanz.


 

Zu belegen sind drei Module.

 

Hauptseminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


 

Hauptseminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


 

Seminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Forschungskontroversen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.10.2024
wöchentlich Do. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, C 113
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113

[Ü] Geschichte: Erinnern und Vergessen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Was ist Erinnern in der Geschichtswissenschaft im Unterschied zur Erinnerungspolitik? Was ist multidirektionales Erinnern? Ist Vergessen das Gegenteil von Erinnern? In der Übung diskutieren wir erstens ganz grundsätzliche Fragen der Geschichtswissenschaft und zweitens das umkämpfte Thema des Erinnerns an Genozide.
Archive behalten nur einen winzigen Bruchteil der an sie herangetragenen Dokumente. Die Digitalisierung trägt dazu bei, dass Bibliotheksbücher auf ihren Regalen in Vergessenheit geraten. Erinnern und Vergessen sind Voraussetzungen für Geschichte, gleichzeitig sind es komplexe, komplizierte Vorgänge, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Kein Wunder, dass sie von Historiker:innen schon reichlich beforscht wurden.
Inhaltlich werden wir uns vor allem mit dem sogenannten Historiker:innenstreit 2.0 auseinandersetzen, also Fragen nach der Vergleichbarkeit des Holocaust und dem ‚richtigen‘ Erinnern diskutieren. Zur Einstimmung auf die Debatte empfehle ich „Den Katechismus der Deutschen“ von A. Dirk Moses unter https://geschichtedergegenwart.ch/der-katechismus-der-deutschen/.

Literaturhinweise:
Aleida Assmann, Formen des Vergessens, Göttingen 2016
Michael Rothberg, Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung, aus d. Engl. v. Max Henninger, Berlin 2021


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[H Si] Provokation Armut. Historische und theologische Perspektiven auf eine soziale Frage (Systematische Theologie/Mittelalterliche Geschichte)
Interdisziplinäre Veranstaltung: Katholische Theologie/Mittelalterliche Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

Kommentar:

Als einer der markanten Unterschiede zwischen Vormoderne und Moderne in Europa werden oft die Unterschiede im Umgang mit Armut und Armenfürsorge genannt. Das Mittelalter habe Armut als gegeben hingenommen und die Armenfürsorge nur unter dem Blickwinkel der Sorge für das eigene Seelenheil betrieben. Die Moderne zeichne sich demgegenüber dadurch aus, dass sie Armut als soziale Frage adressiere und systematisch einzudämmen versuche. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich, dass Motive, Reflexion und Praxis der Armenfürsorge in Vormoderne und Moderne vielschichtiger sind. Christliche, jüdische und islamische Theologie und Ethik haben sowohl im Mittelalter als auch in der Moderne eine zentrale Bedeutung für den jeweiligen Blick auf Armut. Es werden jedoch sehr unterschiedliche Antworten gefunden und es zeigen sich bereits im Mittelalter gravierende Unterschiede und Entwicklungslinien im Nachdenken über Armut und in der Praxis der Armenfürsorge. Die Moderne knüpft daran an und entwickelt sowohl theologisch als auch sozialethisch und politisch neue Perspektiven.
Das Seminar diskutiert in interdisziplinärer Ausrichtung historische und theologische Fragen des Themenfeldes in ihrem Zusammenhang. Dabei werden Schwerpunkte sowohl im Mittelalter als auch in der modernen christlichen Theologie und Ethik gesetzt, von der katholischen Soziallehre über die Befreiungstheologie bis hin zu Papst Franziskus‘ aktuellem Programm einer „armen Kirche für die Armen“.

!!! Achtung!!!: Das Seminar beginnt am 24.10.24.

Literaturhinweise: - Eurich, Johannes u.a. (Hg): Kirchen aktiv gegen Armut und Ausgrenzung. Theologische Grundlagen und praktische Ansätze für Diakonie und Gemeinde, Stuttgart 2011. - Kreutzer, Ansgar: Option für die Armen. Theologische Sensibilität für Ausgeschlossene, in: Ders., Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg/Breisgau 2017, 144-162. - Huster, Ernst-Ulrich: Von der mittelalterlichen Armenfürsorge zu den Anfängen der Sozialstaatlichkeit, in: Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung, hg. von Ernst-Ulrich Huster u. a., Wiesbaden 2008, S. 243-262. - Isenmann, Eberhard: „Des Almosens vielleicht nicht wert, aber doch notdürftig“. Städtische Armenfürsorge zwischen menschlichem Mitleid, christlicher Barmherzigkeit und rationaler Verteilungsgerechtigkeit an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, Heidelberg 2023. - Krüger, Christine: Hilfe, Almosen, Mitleid. Eine historische Einordnung, in: Fabian Kessel/Holger Schoneville (Hgg.): Mitleidsökonomie, Weinheim, Basel 2024, S. 106-128. - Mollat, Michel: Les pauvres au moyen âge. Étude sociale, Paris 1978 (dt. Ausgabe: Die Armen im Mittelalter, München 1984). - Oexle, Otto G.: Armut, Armutsbegriff und Armenfürsorge im Mittelalter, in: Soziale Sicherheit und soziale Disziplinierung. Beiträge zu einer historischen Theorie der Sozialpolitik, hg. von Christoph Sachße und Florian Tennstedt, Frankfurt/Main 1986, S. 73-100. - Pock, Johann u.a. (Hg.): Kirche der Armen? Impulse und Fragen zum Nachdenken. Ein Handbuch, Würzburg 2020.


 
[Ü] Buchstabe, Bild, Zahl - Eine andere Einführung in die Frühe Neuzeit  (AfK-Nr.: 11)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 113
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113

Kommentar:

In der Übung soll das grundlegende Handwerkszeug des Historikers erarbeitet werden. So wollen wir frühneuzeitliche Texte lesen (Buchstabe), Wappen, Karten und Objekte (Bild) beschreiben sowie uns mit frühneuzeitlichen Datierungen und römischen Zahlzeichen (Zahl) beschäftigen.
Es ist eine Exkursion an das Reichskammergerichtsmuseum in Wetzlar geplant und ein Besuch im Hessischen Staatsarchiv in Marburg.
Die Übung richtet sich vor allem an Anfänger.


[H Si] Provokation Armut. Historische und theologische Perspektiven auf eine soziale Frage (Systematische Theologie/Mittelalterliche Geschichte)
Interdisziplinäre Veranstaltung: Katholische Theologie/Mittelalterliche Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

Kommentar:

Als einer der markanten Unterschiede zwischen Vormoderne und Moderne in Europa werden oft die Unterschiede im Umgang mit Armut und Armenfürsorge genannt. Das Mittelalter habe Armut als gegeben hingenommen und die Armenfürsorge nur unter dem Blickwinkel der Sorge für das eigene Seelenheil betrieben. Die Moderne zeichne sich demgegenüber dadurch aus, dass sie Armut als soziale Frage adressiere und systematisch einzudämmen versuche. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich, dass Motive, Reflexion und Praxis der Armenfürsorge in Vormoderne und Moderne vielschichtiger sind. Christliche, jüdische und islamische Theologie und Ethik haben sowohl im Mittelalter als auch in der Moderne eine zentrale Bedeutung für den jeweiligen Blick auf Armut. Es werden jedoch sehr unterschiedliche Antworten gefunden und es zeigen sich bereits im Mittelalter gravierende Unterschiede und Entwicklungslinien im Nachdenken über Armut und in der Praxis der Armenfürsorge. Die Moderne knüpft daran an und entwickelt sowohl theologisch als auch sozialethisch und politisch neue Perspektiven.
Das Seminar diskutiert in interdisziplinärer Ausrichtung historische und theologische Fragen des Themenfeldes in ihrem Zusammenhang. Dabei werden Schwerpunkte sowohl im Mittelalter als auch in der modernen christlichen Theologie und Ethik gesetzt, von der katholischen Soziallehre über die Befreiungstheologie bis hin zu Papst Franziskus‘ aktuellem Programm einer „armen Kirche für die Armen“.

!!! Achtung!!!: Das Seminar beginnt am 24.10.24.

Literaturhinweise: - Eurich, Johannes u.a. (Hg): Kirchen aktiv gegen Armut und Ausgrenzung. Theologische Grundlagen und praktische Ansätze für Diakonie und Gemeinde, Stuttgart 2011. - Kreutzer, Ansgar: Option für die Armen. Theologische Sensibilität für Ausgeschlossene, in: Ders., Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg/Breisgau 2017, 144-162. - Huster, Ernst-Ulrich: Von der mittelalterlichen Armenfürsorge zu den Anfängen der Sozialstaatlichkeit, in: Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung, hg. von Ernst-Ulrich Huster u. a., Wiesbaden 2008, S. 243-262. - Isenmann, Eberhard: „Des Almosens vielleicht nicht wert, aber doch notdürftig“. Städtische Armenfürsorge zwischen menschlichem Mitleid, christlicher Barmherzigkeit und rationaler Verteilungsgerechtigkeit an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, Heidelberg 2023. - Krüger, Christine: Hilfe, Almosen, Mitleid. Eine historische Einordnung, in: Fabian Kessel/Holger Schoneville (Hgg.): Mitleidsökonomie, Weinheim, Basel 2024, S. 106-128. - Mollat, Michel: Les pauvres au moyen âge. Étude sociale, Paris 1978 (dt. Ausgabe: Die Armen im Mittelalter, München 1984). - Oexle, Otto G.: Armut, Armutsbegriff und Armenfürsorge im Mittelalter, in: Soziale Sicherheit und soziale Disziplinierung. Beiträge zu einer historischen Theorie der Sozialpolitik, hg. von Christoph Sachße und Florian Tennstedt, Frankfurt/Main 1986, S. 73-100. - Pock, Johann u.a. (Hg.): Kirche der Armen? Impulse und Fragen zum Nachdenken. Ein Handbuch, Würzburg 2020.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


[H Si] Aufarbeitung und Erinnerungskultur? Gießen im "Bombenkrieg" 1939-1945
Dozent/-in:
Format:
hybrid
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Fahrt ins Archiv
2 Einzeltermine:
Fr. 06.12.2024,20.00 - 22.00 Uhr   Stadttheater GießenGedenkveranstaltung zu 80. Jahrestag der Bombardierung GießensGemeinsamer Besuch der Veranstaltung im Stadttheater
https://stadttheater-giessen.de/de/veranstaltungen/extras/gedenkveranstaltung-zum-80-jahrestag-der-bombardierung-giessens/



Fr. 13.12.2024,09.00 - 17.00 Uhr   (Exkursion) Fahrt ins ArchivArchivbesuch in Darmstadt oder WiesbadenWir fahren nach Darmstadt ins Hessische Staatsarchiv:
https://landesarchiv.hessen.de/ueber-uns/hessisches-staatsarchiv-darmstadt.
Abfahrt in Gießen um 8:08 Uhr ab mit dem RE 30 Richtung Frankfurt - Treffen bitte um 7:55 in der Bahnhofshalle!
Wir sind spätestens um 18:00 Uhr zurück in Gießen.
Ich habe einige Akten bestellt, so dass für alle Gruppen etwas dabei sein sollte. Außerdem machen wir eine Führung durchs Haus und bekommen eine kurze Einführung.
Bitte bringen Sie etwas zu Essen/zu Trinken mit für die Mittagspause (und Kaffee für die Bahnfahrt am frühen Morgen ...)

P.S.: Wer auf der Fahrt zusteigen oder direkt nach Darmstadt fahren möchte, kann das natürlich gern tun! Wir sind um 10:00 Uhr im Archiv angekündigt, spätestens dann sollten alle beisammen sein.




Kommentar:

In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 1944 um 20.03 Uhr erreichten Bomber der 5. Royal Air Force Group die Stadt Gießen. In den folgenden 32 Minuten warfen sie rund 1.000 Tonnen Spreng- und Brandbomben ab. Der dadurch ausgelöste Feuersturm zerstörte große Teile der Gießener Innenstadt, Hunderte Menschen kamen ums Leben. Ein weiterer Angriff US-amerikanischer Bomber am 11. Dezember vergrößerte die entstanden Schäden noch weiter, die Stadt lag in Trümmern.
Die Erinnerung an das Bombardement ist bis heute wichtiger Teil der lokalen Erinnerungskultur. Die Stadt organisiert jedes Jahr eine Gedenkstunde, in der Innenstadt sollen Gedenkorte – etwa Linien auf dem Trottoir – an die Zerstörung und die Todesopfer erinnern. Zum 80. Jahrestag wird das Oberhessische Museum im November 2024 eine Kabinettausstellung eröffnen, die unter dem Titel „Bruchstücke“ den Verlust von kulturellem Erbe durch den Luftkrieg thematisiert.

Im Seminar werden wir uns am Beispiel Gießen mit der Geschichte des Bombenkriegs, aber auch mit der Erinnerung an die Zerstörung deutscher Städte und die Opfer der Luftangriffe beschäftigen. Dabei geht es um durchaus heiß geführte Debatten: Wie kann, soll und muss im Rahmen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die deutschen Verbrechen an die Opfer des Luftkriegs erinnert werden? Was genau wird erinnert, was vielleicht auch nicht? Wer betreibt wie, mit welchen Motiven und welchen Zielen „Erinnerungspolitik“? Und wie aktuell ist das Thema „Bombenkrieg“ heute?
Als Produkt der gemeinsamen Arbeit im Seminar sollen kleine „Interventionen“ entstehen, die die Ausstellung im Oberhessischen Museum ergänzen. Dazu werden wir zu ausgewählten Themen Archivmaterial suchen, analysieren und präsentieren. Wir arbeiten dabei eng mit dem Museum zusammen und haben so Unterstützung von "Expertinnen".


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


 

Zu den Wahlmöglichkeiten siehe die Modulbeschreibung.

   
[O Si] Oberseminar: Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr  Phil. I, E 209 (GIZO-Raum)
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 209 (GIZO-Raum)

Kommentar:

Das Kolloquium ist ein Forum für Lehrende und Studierende und dient zum Austausch von Ideen. Einerseits haben Examenskandidaten hier die Möglichkeit eine Thesis vorzustellen. Andererseits können sich alle an der Diskussion wissenschaftlicher Vorträge beteiligen. Für diejenigen, die einen Leistungsnachweis benötigen, ist die Teilnahme verbindlich. Bitte nehmen Sie umgehend mit dem Veranstaltungsleiter Kontakt auf. Alle anderen sind eingeladen, die Veranstaltung nach Lust und Laune zu besuchen. Die Teilnahme wird auch Online ermöglicht.

Das vorläufige Programm sieht folgende Themen vor: 15. Oktober: Begrüßung / Projekte der Professuren; 22. Oktober: Jolanta Kolbuszewska (Lodz): Maria Skłodowska- Curie versus Mileva Marić. A difficult path to the world of science; 29. Oktober: Jan Arend (LMU München): Stress und die Transformation in der Tschechoslowakei/Tschechien (1960-2000); 12. November: Examenskandidaten; 19. November: Evgeniia Lavrova (JLU Gießen): Petrograder Sozialisten im Jahr 1917. Subkulturen und Machtstrukturen in der Revolution (Dissertation); 3. Dezember: Jörn Happel (Universität der Bundeswehr Hamburg): Die Vermessung des Imperiums. Der Aralsee, seine Erforschung und das Russländische Reich im 19. Jahrhundert; 10. Dezember: Thomas Pawlowski (Berlin/Gießen): Goldgräberstimmung in der dt.-österr. Museumslandschaft? - Neue Erkenntnisse zum NS-Kulturgutraub im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete (Dissertation); 17. Dezember: Examenskandidaten / Weihnachtsfeier; 21. Januar: Esther Meier (Max Weber Netzwerk Osteuropa): Sowjetische Kriegsgefangene – Ein internationales Recherche- und Dokumentationsprojekt; 4. Februar: Anastasiia Marsheva (GCSC)): Ost, Post-Ost und danach: Ethnienübergreifende Identitätskonstrukte in Deutschland (Dissertation); 11. Februar: Examenskandidaten / Bilanz.


 
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 233
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233

Kommentar:

Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.

Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.

Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


 

Zu belegen sind insgesamt drei Sprachkurse: zwei (A1 und A2) im ersten Semester (Wintersemester), einen (A3) im zweiten Semester (Sommersemester).

[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (A, B)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (C, D)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der Spielfilme (MA)" (A, B, C, D)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Proč je spravedlnost slepá? / Umění je, když ... / Kultura je součást životního stylu  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II, G 112
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II, G 112

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Klasiky české kinematografie 50ých a raných 60ých let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 105
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 105

[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 306
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 306

 
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 233
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233

Kommentar:

Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.

Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.

Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


 
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


     
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


 
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (A, B)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (C, D)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Proč je spravedlnost slepá? / Umění je, když ... / Kultura je součást životního stylu  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II, G 112
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II, G 112

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 105
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 105

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der Spielfilme (MA)" (A, B, C, D)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Klasiky české kinematografie 50ých a raných 60ých let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 306
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 306

 

Vier von acht Modulen sind zu belegen.

 
[Si] Postcolonial Perspectives on Eastern Europe
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

The space between Poland and the Baltic countries in the Northwest, Siberia in the Northeast, the Caucasus, Ukraine, and Bulgaria in the South has in recent history been impacted by empires (the Tsarist, the Prussian, the Hapsburg, and the Ottoman Empire). Most of the peoples residing there have been denied state sovereignty over centuries; the titular nations of the great empires imposed them their cultural patterns. Other than the overseas colonies this process has only rarely been described by historical scientists as colonialism.
This course is devoted less to the question whether it is justified to speak of an East, East-Central or South-East European „colonization,” but investigates, first, how the hegemonic cultures conceptualized the suppressed peoples as less civilized and thus in need of „colonization.” Secondly, we focus on the ways how foreign domination was perceived by the subjugated peoples as colonization.
Anglo-American Postcolonial Studies have made substantial propositions for describing not only the hetero-stereotypes deployed to the Orient (Said), but also the cultural strategies of the subordinated elites. The provocative main question goes as to how the theoretical concepts developed for the paradoxical strategies of identity building of Arabs and Black Africans (such as hybridity, in-betweenness, subalternity, mimicry, Black Signifying, self-Orientalization or agency) can become productive for describing the cultural processes of nation building in East, East-Central, and South-East Europe. During the course we will be exploring this question in mosaic-like form with regard to Bosnia, the Czech Republic, Poland, Russia, and Ukraine.

More participants are welcome; for registration please send an email to dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postkoloniale Osteuropaforschung
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Der Raum zwischen Polen und dem Baltikum im Nordwesten, Sibirien im Nordosten, dem Kaukasus, der Ukraine und Bulgarien im Süden ist in der jüngeren Geschichte durch Imperien geprägt gewesen (Zarenreich, Preußisches Reich, Habsburgerreich, Osmanisches Reich). Der Mehrzahl der dort ansässigen Völker war über Jahrhunderte eigene Staatlichkeit verwehrt; die Titularnationen der Großreiche oktroyierten ihnen eigene kulturelle Muster. Anders als die überseeischen Kolonien ist dieser Prozess in der Geschichtswissenschaft nur selten mit dem Begriff des Kolonialismus beschrieben worden.
Die Veranstaltung widmet sich weniger der Frage, ob es denn sachlich berechtigt wäre, von einer ost-, ostmittel- und südosteuropäischen „Kolonisierung“ zu sprechen, sondern untersucht zum einen, wie die hegemonialen Kulturen die unterdrückten Völkerschaften als weniger zivilisiert und damit „kolonisierungsbedürftig“ beschrieben. Zum zweiten gilt das Hauptinteresse der Frage, inwieweit die Fremdherrschaft von den betroffenen Völkern als Kolonisierungsprozess wahrgenommen wurde. Nicht nur zur Konstitution von Heterostereotypen des Orients (Said), sondern auch zur Beschreibung der kulturellen Strategien von Unterdrückten haben die anglo-amerikanischen Postcolonial Studies differenzierte Angebote vorgelegt. Die provokative Leitfrage lautet, ob diese Theorieangebote, die für die paradoxen Identitätsbildungsprozesse von Arabern und Schwarzafrikanern entwickelt wurden (Orientalismus, Hybridität, In-Betweenness, Subalternität, Mimikry, Black Signifying, Agency), für ein besseres Verständnis der Herausbildung von Kulturnationsbewusstsein in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fruchtbar gemacht werden können. Im Seminar werden wir versuchen, diese Frage mosaikartig mit Blick auf Bosnien-Herzegowina, Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine durchzubuchstabieren.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


   
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Kommunismus, Zerfall und Identitätssuche im post-sowjetischen und post-jugoslawischen Raum: Kritische Diskurse in der Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

   
[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Text, Bild, Inschrift
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Seminar beschäftigt sich mit multimedialen Kommunikaten und ihrer (kulturellen) Funktion


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
N.N.
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
k.A.

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


   
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


     

Der Fachbereich 05 - Fachgebiet Slavistik macht die Teilnahme an den Veranstaltungen für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie für Lehramtsstudiengänge anmeldepflichtig. Näheres über das Verfahren entnehmen Sie bitte https://flexnow.uni-giessen.de/.

[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


 

Der Fachbereich 05 - Fachgebiet Slavistik macht die Teilnahme an den Veranstaltungen für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie für Lehramtsstudiengänge anmeldepflichtig. Näheres über das Verfahren entnehmen Sie bitte https://flexnow.uni-giessen.de/.

[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

 

Der Fachbereich 05 - Fachgebiet Slavistik macht die Teilnahme an den Veranstaltungen für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie für Lehramtsstudiengänge anmeldepflichtig. Näheres über das Verfahren entnehmen Sie bitte https://flexnow.uni-giessen.de/.
Zu belegen sind insgesamt drei Sprachkurse: zwei (A1 und A2) im ersten Semester (Wintersemester), einen (A3) im zweiten Semester (Sommersemester).

[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (A, B)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (C, D)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der Spielfilme (MA)" (A, B, C, D)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Proč je spravedlnost slepá? / Umění je, když ... / Kultura je součást životního stylu  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II, G 112
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II, G 112

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Klasiky české kinematografie 50ých a raných 60ých let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 105
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 105

[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 306
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 306

 
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Text, Bild, Inschrift
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Seminar beschäftigt sich mit multimedialen Kommunikaten und ihrer (kulturellen) Funktion


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


 
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


 
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postcolonial Perspectives on Eastern Europe
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

The space between Poland and the Baltic countries in the Northwest, Siberia in the Northeast, the Caucasus, Ukraine, and Bulgaria in the South has in recent history been impacted by empires (the Tsarist, the Prussian, the Hapsburg, and the Ottoman Empire). Most of the peoples residing there have been denied state sovereignty over centuries; the titular nations of the great empires imposed them their cultural patterns. Other than the overseas colonies this process has only rarely been described by historical scientists as colonialism.
This course is devoted less to the question whether it is justified to speak of an East, East-Central or South-East European „colonization,” but investigates, first, how the hegemonic cultures conceptualized the suppressed peoples as less civilized and thus in need of „colonization.” Secondly, we focus on the ways how foreign domination was perceived by the subjugated peoples as colonization.
Anglo-American Postcolonial Studies have made substantial propositions for describing not only the hetero-stereotypes deployed to the Orient (Said), but also the cultural strategies of the subordinated elites. The provocative main question goes as to how the theoretical concepts developed for the paradoxical strategies of identity building of Arabs and Black Africans (such as hybridity, in-betweenness, subalternity, mimicry, Black Signifying, self-Orientalization or agency) can become productive for describing the cultural processes of nation building in East, East-Central, and South-East Europe. During the course we will be exploring this question in mosaic-like form with regard to Bosnia, the Czech Republic, Poland, Russia, and Ukraine.

More participants are welcome; for registration please send an email to dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postkoloniale Osteuropaforschung
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Der Raum zwischen Polen und dem Baltikum im Nordwesten, Sibirien im Nordosten, dem Kaukasus, der Ukraine und Bulgarien im Süden ist in der jüngeren Geschichte durch Imperien geprägt gewesen (Zarenreich, Preußisches Reich, Habsburgerreich, Osmanisches Reich). Der Mehrzahl der dort ansässigen Völker war über Jahrhunderte eigene Staatlichkeit verwehrt; die Titularnationen der Großreiche oktroyierten ihnen eigene kulturelle Muster. Anders als die überseeischen Kolonien ist dieser Prozess in der Geschichtswissenschaft nur selten mit dem Begriff des Kolonialismus beschrieben worden.
Die Veranstaltung widmet sich weniger der Frage, ob es denn sachlich berechtigt wäre, von einer ost-, ostmittel- und südosteuropäischen „Kolonisierung“ zu sprechen, sondern untersucht zum einen, wie die hegemonialen Kulturen die unterdrückten Völkerschaften als weniger zivilisiert und damit „kolonisierungsbedürftig“ beschrieben. Zum zweiten gilt das Hauptinteresse der Frage, inwieweit die Fremdherrschaft von den betroffenen Völkern als Kolonisierungsprozess wahrgenommen wurde. Nicht nur zur Konstitution von Heterostereotypen des Orients (Said), sondern auch zur Beschreibung der kulturellen Strategien von Unterdrückten haben die anglo-amerikanischen Postcolonial Studies differenzierte Angebote vorgelegt. Die provokative Leitfrage lautet, ob diese Theorieangebote, die für die paradoxen Identitätsbildungsprozesse von Arabern und Schwarzafrikanern entwickelt wurden (Orientalismus, Hybridität, In-Betweenness, Subalternität, Mimikry, Black Signifying, Agency), für ein besseres Verständnis der Herausbildung von Kulturnationsbewusstsein in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fruchtbar gemacht werden können. Im Seminar werden wir versuchen, diese Frage mosaikartig mit Blick auf Bosnien-Herzegowina, Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine durchzubuchstabieren.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Kommunismus, Zerfall und Identitätssuche im post-sowjetischen und post-jugoslawischen Raum: Kritische Diskurse in der Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

   

Wahlpflichtbereich. Zu belegen sind zwei Module.

 

Hauptseminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


 

Hauptseminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


 

Seminar

[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Forschungskontroversen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.10.2024
wöchentlich Do. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, C 113
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113

[Ü] Geschichte: Erinnern und Vergessen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Was ist Erinnern in der Geschichtswissenschaft im Unterschied zur Erinnerungspolitik? Was ist multidirektionales Erinnern? Ist Vergessen das Gegenteil von Erinnern? In der Übung diskutieren wir erstens ganz grundsätzliche Fragen der Geschichtswissenschaft und zweitens das umkämpfte Thema des Erinnerns an Genozide.
Archive behalten nur einen winzigen Bruchteil der an sie herangetragenen Dokumente. Die Digitalisierung trägt dazu bei, dass Bibliotheksbücher auf ihren Regalen in Vergessenheit geraten. Erinnern und Vergessen sind Voraussetzungen für Geschichte, gleichzeitig sind es komplexe, komplizierte Vorgänge, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Kein Wunder, dass sie von Historiker:innen schon reichlich beforscht wurden.
Inhaltlich werden wir uns vor allem mit dem sogenannten Historiker:innenstreit 2.0 auseinandersetzen, also Fragen nach der Vergleichbarkeit des Holocaust und dem ‚richtigen‘ Erinnern diskutieren. Zur Einstimmung auf die Debatte empfehle ich „Den Katechismus der Deutschen“ von A. Dirk Moses unter https://geschichtedergegenwart.ch/der-katechismus-der-deutschen/.

Literaturhinweise:
Aleida Assmann, Formen des Vergessens, Göttingen 2016
Michael Rothberg, Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung, aus d. Engl. v. Max Henninger, Berlin 2021


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[H Si] Provokation Armut. Historische und theologische Perspektiven auf eine soziale Frage (Systematische Theologie/Mittelalterliche Geschichte)
Interdisziplinäre Veranstaltung: Katholische Theologie/Mittelalterliche Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

Kommentar:

Als einer der markanten Unterschiede zwischen Vormoderne und Moderne in Europa werden oft die Unterschiede im Umgang mit Armut und Armenfürsorge genannt. Das Mittelalter habe Armut als gegeben hingenommen und die Armenfürsorge nur unter dem Blickwinkel der Sorge für das eigene Seelenheil betrieben. Die Moderne zeichne sich demgegenüber dadurch aus, dass sie Armut als soziale Frage adressiere und systematisch einzudämmen versuche. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich, dass Motive, Reflexion und Praxis der Armenfürsorge in Vormoderne und Moderne vielschichtiger sind. Christliche, jüdische und islamische Theologie und Ethik haben sowohl im Mittelalter als auch in der Moderne eine zentrale Bedeutung für den jeweiligen Blick auf Armut. Es werden jedoch sehr unterschiedliche Antworten gefunden und es zeigen sich bereits im Mittelalter gravierende Unterschiede und Entwicklungslinien im Nachdenken über Armut und in der Praxis der Armenfürsorge. Die Moderne knüpft daran an und entwickelt sowohl theologisch als auch sozialethisch und politisch neue Perspektiven.
Das Seminar diskutiert in interdisziplinärer Ausrichtung historische und theologische Fragen des Themenfeldes in ihrem Zusammenhang. Dabei werden Schwerpunkte sowohl im Mittelalter als auch in der modernen christlichen Theologie und Ethik gesetzt, von der katholischen Soziallehre über die Befreiungstheologie bis hin zu Papst Franziskus‘ aktuellem Programm einer „armen Kirche für die Armen“.

!!! Achtung!!!: Das Seminar beginnt am 24.10.24.

Literaturhinweise: - Eurich, Johannes u.a. (Hg): Kirchen aktiv gegen Armut und Ausgrenzung. Theologische Grundlagen und praktische Ansätze für Diakonie und Gemeinde, Stuttgart 2011. - Kreutzer, Ansgar: Option für die Armen. Theologische Sensibilität für Ausgeschlossene, in: Ders., Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg/Breisgau 2017, 144-162. - Huster, Ernst-Ulrich: Von der mittelalterlichen Armenfürsorge zu den Anfängen der Sozialstaatlichkeit, in: Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung, hg. von Ernst-Ulrich Huster u. a., Wiesbaden 2008, S. 243-262. - Isenmann, Eberhard: „Des Almosens vielleicht nicht wert, aber doch notdürftig“. Städtische Armenfürsorge zwischen menschlichem Mitleid, christlicher Barmherzigkeit und rationaler Verteilungsgerechtigkeit an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, Heidelberg 2023. - Krüger, Christine: Hilfe, Almosen, Mitleid. Eine historische Einordnung, in: Fabian Kessel/Holger Schoneville (Hgg.): Mitleidsökonomie, Weinheim, Basel 2024, S. 106-128. - Mollat, Michel: Les pauvres au moyen âge. Étude sociale, Paris 1978 (dt. Ausgabe: Die Armen im Mittelalter, München 1984). - Oexle, Otto G.: Armut, Armutsbegriff und Armenfürsorge im Mittelalter, in: Soziale Sicherheit und soziale Disziplinierung. Beiträge zu einer historischen Theorie der Sozialpolitik, hg. von Christoph Sachße und Florian Tennstedt, Frankfurt/Main 1986, S. 73-100. - Pock, Johann u.a. (Hg.): Kirche der Armen? Impulse und Fragen zum Nachdenken. Ein Handbuch, Würzburg 2020.


   
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 233
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233

Kommentar:

Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.

Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.

Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


 
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 233
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233

Kommentar:

Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.

Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.

Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


 
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
Hinweis CLAS: Es gelten die Anmeldefristen des Fachbereich 04!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?

Literatur

Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.


[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.

Literatur

Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.

Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.

Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].


[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Durchführung: Blockseminar in Präsenz. BITTE TERMINE BEACHTEN.
Bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Fr. 25.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 01.11.2024,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 02.11.2024,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 24.01.2025,14.00 - 19.00 Uhr   Phil. I, D 209
Sa. 25.01.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209
Fr. 31.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   Phil. I, D 209

Nachhaltigkeit:
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.

Kommentar:

Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.

Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.

Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien

Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.


[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.

Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.


[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.

Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?

Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.

Literatur

Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.


[Ü] Eine edle Dame auf Reisen: Lady Mary Montagu und Ihre Türkischen Briefe
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die englische Schriftstellerin und Lyrikerin Lady Mary Wortley Montagu verfasste während ihres Aufenthalts in Istanbul/Konstantinopel am Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Briefe, die postum als Turkish Embassy Letters veröffentlicht wurden. Sie machten Montagu in ganz Europa bekannt. Die Briefe gelten aber auch als wertvolle Einsichten in die Alltagsgeschichte des Osmanischen Reichs in der Frühen Neuzeit. In dieser Quellenübung wollen wir uns diese Briefe etwas genauer anschauen und herausfinden, wie wir die Briefe als Quelle für unterschiedliche Forschungsfragen nutzen können. Außerdem wollen wir versuchen, digitale Methoden und Werkzeuge zur Quellenanalyse zu nutzen. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Einen ersten Eindruck von dieser edlen Dame auf Reisen gibt es hier: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/lady-wortley-montagu-reisebriefe-aus-dem-orient/1820433


[Ü] Gewalt und Gender in Südosteuropa (19.-20. Jh.)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Südosteuropa war im 19. und 20. Jahrhundert stark geprägt von Gewalt, Konflikten sowie sozialen und politischen Umwälzungen. Doch welche Rolle spielt hierbei die Kategorie Geschlecht und inwiefern waren Gewalterfahrungen geschlechtsspezifisch? Und wie lässt sich geschlechtsspezifische Gewalt – wie häusliche Gewalt oder sexuelle Handlungen in Kriegsverbrechen – quellentechnisch erfassen und untersuchen? In diesem Kurs werden wir verschiedene Quellen (Kriegs- und Reiseberichte, Gerichtsakten, Zeitungsartikel, Tagebücher etc.) vom spätosmanischen Balkan bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren lesen, analysieren, diskutieren und in ihrem jeweiligen historischen Kontext verorten.


[Ü] Quellen zur Geschichte des Zypern-Konflikts (1878-2004)
Durchführung: bilingual: Deutsch und Englisch
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, F 006
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 006


Kommentar:

Seit dem Einmarsch und der Besetzung der türkischen Truppen des nördlichen Inselteils im Juli 1974 - und damit seit 50 Jahren - ist die Insel Zypern geteilt. Zwar berichteten Medien in Deutschland zum 50-jährigen Gedenken in kleineren Wortbeiträgen über die Geschichte der Teilung und die internationalen Dimensionen des Zypernkonflikts. Das Wissen über die Geschichte dieses Konflikts, der in der Literatur oft zu den „frozen conflicts“ gezählt wird, ist jedoch oft sehr begrenzt. In dieser Quellenübung schauen wir deswegen auf die wichtigsten Phasen, Entwicklungen, Ereignisse und vor allem auf Schlüsseldokumente, die uns Aufschluss über die Voraussetzungen, Entwicklungen und die ungelösten Fragen des Konflikts geben können. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Erste Einschätzungen zum Konflikt gibt es in diesem Podcast: https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/zypern-streit-um-eine-geteilte-insel/1800027


[Ü] Städte und Metropolen im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

Schon unter Zeitgenossen erregten die herausragenden Bauten, die prächtigen Höfe oder das geschäftige Treiben in den größten Städten des östlichen Europas Aufsehen – manchmal auch enttäuschte Verwunderung oder auch boshafte Worte. Städte – insbesondere Metropolen – zeichnen und zeichneten sich schon in der Frühen Neuzeit durch ihre hohe Ereignis- und Kontaktdichte aus und bergen viele verschiedene Prozesse in sich. Diese Übung soll sich am Beispiel von Krakau, Danzig, Warschau, Dresden, Königsberg und St. Petersburg den herausragenden Städten im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa und ihrer Lebenswelt nähern. Geplant ist eine intensive Quellenarbeit, die Sie an zeitgenössische Drucke und Handschriften sowie die wichtigsten digitalen Sammlungen, Archive und Erschließungsmethoden heranführt. Paläographische Kenntnisse oder Kenntnisse einer slawischen Sprache sind nicht erfordert.
Emails richten Sie bitte an: Filip.E.Schuffert@geschichte.uni-giessen.de


[Ü] The everyday under socialism (1945-1991): life of a homo sovieticus
Durchführung: digital, in englischer Sprache; VIP-Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

This course explores the lived experiences of individuals in Eastern Bloc countries during the Cold War era, with a primary focus on the citizens of the Soviet Union. It delves into the social, cultural, and economic aspects of life under socialist regimes, examining how ideology and collective economy shaped daily routines, work, leisure, and family life. Students will work with a variety of sources, including newspapers, personal narratives like diaries and memoirs, films, literature and objects of material life, to gain insights into the challenges and adaptations of ordinary people.
Key topics include material wealth, consumer culture, gender roles, housing, and the impact of political events on everyday activities. The course also addresses the role of propaganda, the education system, and the influence of Western culture. By comparing different primary sources from different periods, students will explore the diversity of experiences within the socialist bloc and the varying degrees of state control and personal freedom.
The course provides a nuanced understanding of the complexities and contradictions of socialist life, highlighting both the hardships and moments of resilience and creativity. Students will engage both with English academic texts and texts of primary sources in Russian, which they will learn to read and analyze by using instruments of machine translation. Through class discussions, readings, and work with multimedia platforms available online, students will develop a comprehensive understanding of everyday life under socialism.
This is an online-course, which takes place exclusively digitally via BigBlueButton software.


     
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (A, B)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)" (C, D)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der Spielfilme (MA)" (A, B, C, D)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Proč je spravedlnost slepá? / Umění je, když ... / Kultura je součást životního stylu  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II, G 112
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II, G 112

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Klasiky české kinematografie 50ých a raných 60ých let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 105
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 105

[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 8, 306
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 306

 

Zwei von acht Modulen sind zu belegen.

 
[Si] Postcolonial Perspectives on Eastern Europe
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

The space between Poland and the Baltic countries in the Northwest, Siberia in the Northeast, the Caucasus, Ukraine, and Bulgaria in the South has in recent history been impacted by empires (the Tsarist, the Prussian, the Hapsburg, and the Ottoman Empire). Most of the peoples residing there have been denied state sovereignty over centuries; the titular nations of the great empires imposed them their cultural patterns. Other than the overseas colonies this process has only rarely been described by historical scientists as colonialism.
This course is devoted less to the question whether it is justified to speak of an East, East-Central or South-East European „colonization,” but investigates, first, how the hegemonic cultures conceptualized the suppressed peoples as less civilized and thus in need of „colonization.” Secondly, we focus on the ways how foreign domination was perceived by the subjugated peoples as colonization.
Anglo-American Postcolonial Studies have made substantial propositions for describing not only the hetero-stereotypes deployed to the Orient (Said), but also the cultural strategies of the subordinated elites. The provocative main question goes as to how the theoretical concepts developed for the paradoxical strategies of identity building of Arabs and Black Africans (such as hybridity, in-betweenness, subalternity, mimicry, Black Signifying, self-Orientalization or agency) can become productive for describing the cultural processes of nation building in East, East-Central, and South-East Europe. During the course we will be exploring this question in mosaic-like form with regard to Bosnia, the Czech Republic, Poland, Russia, and Ukraine.

More participants are welcome; for registration please send an email to dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postkoloniale Osteuropaforschung
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Der Raum zwischen Polen und dem Baltikum im Nordwesten, Sibirien im Nordosten, dem Kaukasus, der Ukraine und Bulgarien im Süden ist in der jüngeren Geschichte durch Imperien geprägt gewesen (Zarenreich, Preußisches Reich, Habsburgerreich, Osmanisches Reich). Der Mehrzahl der dort ansässigen Völker war über Jahrhunderte eigene Staatlichkeit verwehrt; die Titularnationen der Großreiche oktroyierten ihnen eigene kulturelle Muster. Anders als die überseeischen Kolonien ist dieser Prozess in der Geschichtswissenschaft nur selten mit dem Begriff des Kolonialismus beschrieben worden.
Die Veranstaltung widmet sich weniger der Frage, ob es denn sachlich berechtigt wäre, von einer ost-, ostmittel- und südosteuropäischen „Kolonisierung“ zu sprechen, sondern untersucht zum einen, wie die hegemonialen Kulturen die unterdrückten Völkerschaften als weniger zivilisiert und damit „kolonisierungsbedürftig“ beschrieben. Zum zweiten gilt das Hauptinteresse der Frage, inwieweit die Fremdherrschaft von den betroffenen Völkern als Kolonisierungsprozess wahrgenommen wurde. Nicht nur zur Konstitution von Heterostereotypen des Orients (Said), sondern auch zur Beschreibung der kulturellen Strategien von Unterdrückten haben die anglo-amerikanischen Postcolonial Studies differenzierte Angebote vorgelegt. Die provokative Leitfrage lautet, ob diese Theorieangebote, die für die paradoxen Identitätsbildungsprozesse von Arabern und Schwarzafrikanern entwickelt wurden (Orientalismus, Hybridität, In-Betweenness, Subalternität, Mimikry, Black Signifying, Agency), für ein besseres Verständnis der Herausbildung von Kulturnationsbewusstsein in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fruchtbar gemacht werden können. Im Seminar werden wir versuchen, diese Frage mosaikartig mit Blick auf Bosnien-Herzegowina, Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine durchzubuchstabieren.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


   
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Kommunismus, Zerfall und Identitätssuche im post-sowjetischen und post-jugoslawischen Raum: Kritische Diskurse in der Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

   
[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Text, Bild, Inschrift
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Seminar beschäftigt sich mit multimedialen Kommunikaten und ihrer (kulturellen) Funktion


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
N.N.
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
k.A.

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


   
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


     
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Text, Bild, Inschrift
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Seminar beschäftigt sich mit multimedialen Kommunikaten und ihrer (kulturellen) Funktion


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


 
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

 
[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Si] Kongruenz in den slavischen Sprachen
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

Kommentar:

In (fast) allen slavischen Sprachen beruht die innere Organisation des Satzes auf Numerus - und Kasuskongruenz. Aber sind diese eindeutig? Das Seminar wird sich an Beispielen aktueller Sprachverwendung (Internet) vor allem mit varianter Kasuskongruenz beschäftigen


[Ü] Language Ideologies in Eastern Europe (English)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Mechanismen des Sprachwandels
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, wie und warum sich Sprachen in den Bereichen Semantik und Grammatik verändern. Wir werden die wichtigsten Muster und Faktoren diskutieren, die den Sprachwandel beeinflussen, und die Rolle von soziolinguistischen Faktoren und Sprachkontakten hervorheben.


[Si] Paul Celan's Poetry: Close and Distant Reading (digital)
Dozent/-in:
Prof. Dr. Thomas Daiber M.A. Dr. Rostyslav Semkiv (Kyjiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Paul Celan is one of the most prominent German poets of the second half of the 20th century. The seminar will use a hermeneutic "close reading" to Celan's fascinating and formally challenging writing and will additionally apply quantitative methods of digital "distant reading" to interprete Celan's poetry. Students will get trained in a mixed-method approach in the intersectional domain of linguistics and literary critics as one of the major approaches to culture and discourse related text analyses. The seminar will be held online in English language; students of JLU can take the course as part of the module "text and pragmatics".


[Ü] Proper Names at the Crossroads of Times and Cultures
Dozent/-in:
Yuliia Kolisnyk Dr. Olena Kadochnikova (Kyiv)
Format:
digital
Zeit und Ort:
k.A.

[Si] Variation and Change in Ukranian Language in War Times
Dozent/-in:
Prof. Dr. Monika Wingender Prof. Dr. Natalia Kobchenko
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Language change accelerates and intensifies depending on extra-linguistic factors. This is all the more true for language situations in wartime. Regarding the interrelationship of language and war, the main seminar focus will be on language ideologies and related topics.
The introduction to the seminar will deal with questions of language and war as well as general considerations of language ideologies, including case studies. Subsequently, the focus will be on multifaceted aspects related to language ideologies: language legislation, linguistic landscape, and language attitudes. All topics combine theoretical approaches with practical analyses of case studies in the language situation in Ukraine.


[Ü] Українська мова на тлі історичних епох і подій
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

Протягом багатьох років світ отримував знання про Україну й українську мову з голосу Росії. Через це сьогодні чимало людей вважають істиною хибні теорії та відверті фейки щодо походження й розвитку української мови. Тому курсу зосереджений на виявленні й деконструкції імперського знання та спростуванні пропагандистських наративів щодо походження української мови та її функціювання.
Курс розглядає розвиток української мови з постколоніальної перспективи і охоплює широке коло питань: імперські і радянські міфи про походження української мови, історія українського правопису, вплив більшовицької політики на розвиток української мови, вплив сьогоднішньої війни Росії проти України на функціювання української мови.


 
[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postcolonial Perspectives on Eastern Europe
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

Kommentar:

The space between Poland and the Baltic countries in the Northwest, Siberia in the Northeast, the Caucasus, Ukraine, and Bulgaria in the South has in recent history been impacted by empires (the Tsarist, the Prussian, the Hapsburg, and the Ottoman Empire). Most of the peoples residing there have been denied state sovereignty over centuries; the titular nations of the great empires imposed them their cultural patterns. Other than the overseas colonies this process has only rarely been described by historical scientists as colonialism.
This course is devoted less to the question whether it is justified to speak of an East, East-Central or South-East European „colonization,” but investigates, first, how the hegemonic cultures conceptualized the suppressed peoples as less civilized and thus in need of „colonization.” Secondly, we focus on the ways how foreign domination was perceived by the subjugated peoples as colonization.
Anglo-American Postcolonial Studies have made substantial propositions for describing not only the hetero-stereotypes deployed to the Orient (Said), but also the cultural strategies of the subordinated elites. The provocative main question goes as to how the theoretical concepts developed for the paradoxical strategies of identity building of Arabs and Black Africans (such as hybridity, in-betweenness, subalternity, mimicry, Black Signifying, self-Orientalization or agency) can become productive for describing the cultural processes of nation building in East, East-Central, and South-East Europe. During the course we will be exploring this question in mosaic-like form with regard to Bosnia, the Czech Republic, Poland, Russia, and Ukraine.

More participants are welcome; for registration please send an email to dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Postkoloniale Osteuropaforschung
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Der Raum zwischen Polen und dem Baltikum im Nordwesten, Sibirien im Nordosten, dem Kaukasus, der Ukraine und Bulgarien im Süden ist in der jüngeren Geschichte durch Imperien geprägt gewesen (Zarenreich, Preußisches Reich, Habsburgerreich, Osmanisches Reich). Der Mehrzahl der dort ansässigen Völker war über Jahrhunderte eigene Staatlichkeit verwehrt; die Titularnationen der Großreiche oktroyierten ihnen eigene kulturelle Muster. Anders als die überseeischen Kolonien ist dieser Prozess in der Geschichtswissenschaft nur selten mit dem Begriff des Kolonialismus beschrieben worden.
Die Veranstaltung widmet sich weniger der Frage, ob es denn sachlich berechtigt wäre, von einer ost-, ostmittel- und südosteuropäischen „Kolonisierung“ zu sprechen, sondern untersucht zum einen, wie die hegemonialen Kulturen die unterdrückten Völkerschaften als weniger zivilisiert und damit „kolonisierungsbedürftig“ beschrieben. Zum zweiten gilt das Hauptinteresse der Frage, inwieweit die Fremdherrschaft von den betroffenen Völkern als Kolonisierungsprozess wahrgenommen wurde. Nicht nur zur Konstitution von Heterostereotypen des Orients (Said), sondern auch zur Beschreibung der kulturellen Strategien von Unterdrückten haben die anglo-amerikanischen Postcolonial Studies differenzierte Angebote vorgelegt. Die provokative Leitfrage lautet, ob diese Theorieangebote, die für die paradoxen Identitätsbildungsprozesse von Arabern und Schwarzafrikanern entwickelt wurden (Orientalismus, Hybridität, In-Betweenness, Subalternität, Mimikry, Black Signifying, Agency), für ein besseres Verständnis der Herausbildung von Kulturnationsbewusstsein in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fruchtbar gemacht werden können. Im Seminar werden wir versuchen, diese Frage mosaikartig mit Blick auf Bosnien-Herzegowina, Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine durchzubuchstabieren.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

[Ü] Kommunismus, Zerfall und Identitätssuche im post-sowjetischen und post-jugoslawischen Raum: Kritische Diskurse in der Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 029
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029

[Ü] Netzwerke in den slawischen Literaturen der literarischen Moderne (russisch, polnisch, tschechisch, ukrainisch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Literatur als soziale Institution. Die literarische Moderne (Ende des 19.–Anfang des 20. Jahrhunderts) war im slavischen Raum eine Zeit, in der literarische Gruppierungen und transnationale Kommunikationsnetzwerke eine große Rolle gespielt haben. An Beispielen aus dieser Zeit lernen die Teilnehmenden, offen zugängliche Daten dafür zu verwenden, um literarische Netzwerke auf verschiedenen Ebenen zu analysieren: literarische Gruppierungen, Salons und Briefnetzwerke, Herausgeberschaften und Publikationsnetzwerke, Übersetzungs- und transnationale Netzwerke. Das Seminar bietet eine Erweiterung der Recherchekompetenzen, die nicht nur für die Anwendung auf die Literaturgeschichte, sondern darüber hinaus im Studium und Berufsleben hilfreich sind.


[Ü] Ost- und westslavische Lagerliteratur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das 20. Jahrhundert war wie kein anderes bisher das Jahrhundert der Internierungslager. Territorial waren Polen, Russland, Tschechien und die Ukraine in besonderer Weise von diesen Lagern betroffen; die großen Vernichtungslager des Nationalsozialismus lagen mehrheitlich auf dem Gebiet des heutigen Polen, und Russen, Ukrainer Polen und Tschechen litten in stalinistischen Lagern.
In der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Literatur nimmt die Lagererfahrung entsprechend bedeutenden Raum ein. Anhand von kürzeren Texten und Textausschnitten der polnischen, russischen, tschechischen und ukrainischen Lagerliteratur (Borowski, Herling-Grudziński, Nałkowska; Šalamov, Solženicyn; Frýd; Bahrjanyj, Stus) sollen die Lagermaschinerien begreiflich gemacht werden. Vor allem aber soll thematisiert werden, wie die geschlossenen Räume der Lager literarisch gestaltet werden, d.h. welche spezifischen Raum-Zeit-Verhältnisse die Lagerliteratur entwirft (Bachtins „Chronotop“).
Das Seminar wird im Co-Teaching mit Natallia Pazniak, Doktorandin am GCSC, unterrichtet. Die Primärtexte werden im Original und in deutscher (in wenigen Fällen) englischer Übersetzung bereitgestellt.

Weitere Teilnehmende sind willkommen; zur Anmeldung bitte E-Mail an dirk.uffelmann@slavistik.uni-giessen.de


[Si] Sozialistische Kinder in Literatur und Film
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

Kommentar:

NB! Der Zugang zur Veranstaltung is nun passwortgeschützt. Um das Passwort zu bekommen, bitte kontaktieren Sie mich über oleksandr.chertenko@slavistik.uni-giessen.de

Auch Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion und des Warschauer Paktes bleibt die sowjetische Erziehung als institutionelles Phänomen wie auch als mentale Prägung ein wichtiges Thema in Selbst- und Fremdbeschreibungen einstiger sozialistischer Kinder. Wie konnte diese Prägung so lange überdauern? Wie sah das idealtypische sozialistische Kind aus? Wie beschrieben die sozialistischen Kinderliteraturen und -kulturen den Alltag und die Lebenswelt ihrer Rezipienten? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir im Seminar anhand von Beispielen aus Literatur, Film (inkl. Zeichentrick) und Buchgestaltung aus Polen, Russland und der Ukraine die Entstehung des sozialistischen Kindes, seine „Verstaatlichung“ im Stalinismus, seine „Befreiung“ in den 1970er bis 80er Jahren sowie sein Fortleben in den postsowjetischen Kulturen bis heute analysieren.
Die Teilnahme am Seminar setzt fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache voraus. Kenntnisse der jeweiligen slavischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.


[Ü] The Shoa in Czech, Polish, Slovak and Hungarian Cinematography
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

The class is open to any student of JLU but since it is part of the English track of JLU’s MA program Interdisciplinary studies on Eastern Europe it will be held in English.
In the class we will be watching and discussing movies from different countries in East Central Europe that deal with the topic of the Shoa.
We will also read up on the analysis of movies and apply that new knowledge to our discussions of the films. The text book used for the introduction to film analysis will be Film Art. An Introduction (10th edition) by David Bordwell and Kristin Thompson. The university library has several copies available (https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB335088945).
Here a list of some of the movies that we will be analyzing. The final choice of the movies will depend on the specific country interest of the participants:

In the first session I would like to discuss how films as an art form differ from other art forms as literature and theatre. What is the specific difference between thise art forms.
In the first session we will also discuss if we are going to watch the movies together or individually at home. The amount of awarded credits points allows us to watch and discuss about 8 or 9 movies. For each movie a list of questions should be prepared for the class. The questions function as a starting point for our discussions.


[Ü] Wahn und Sinn in der russischen Literatur
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 004
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004

   
[Ü] Übersetzung vs Post-Editing: Wie arbeitet man mit KI-Tools anhand vom Sprachenpaar Deutsch-Türkisch?
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

 
[Si] Türkisch an deutschen Universitäten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 005
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 005

   
[Ü] Übersetzung vs Post-Editing: Wie arbeitet man mit KI-Tools anhand vom Sprachenpaar Deutsch-Türkisch?
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 030
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030

 
[Si] Türkisch an deutschen Universitäten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, E 005
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 005

   

Vorlesung mit begleitender Arbeitsgemeinschaft.

[Vl] Verfassungsrecht: Grundrechte, 4st.
Mit vorlesungsbegleitenden Arbeitsgemeinschaften, 2st.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Licher Straße 76b, Mobiler Hörsaal
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)

Zielgruppen:
Jura, PF, 1./2.  |  Jura, NF, ab 1.

 

Vorlesung mit begleitender Arbeitsgemeinschaft.

 

Vorlesung mit begleitender Arbeitsgemeinschaft.

[Vl] Allgemeines Verwaltungsrecht, 4st.
Mit vorlesungsbegleitenden Arbeitsgemeinschaften, 2st.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Raum Licher Straße 68, Raum 24b
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)

Zielgruppen:
Jura, PF, 3./4.  |  Jura, NF, ab 2.

 

Zu belegen ist die Vorlesung „Einführung in das Öffentliche Recht für Nebenfachstudierende und eine der Vorlesungen „Grundrechte oder „Staatsorganisationsrecht“ mit begleitender Arbeitsgemeinschaft.

[Vl] Verfassungsrecht: Grundrechte, 4st.
Mit vorlesungsbegleitenden Arbeitsgemeinschaften, 2st.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Licher Straße 76b, Mobiler Hörsaal
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)

Zielgruppen:
Jura, PF, 1./2.  |  Jura, NF, ab 1.

 

Zu belegen ist eine Vorlesung "Grundrechte" oder "Staatsorganisation" (soweit nicht im Modul Grundlagen des Öffentlichen Rechtes bereits besucht) oder "Allgemeines Verwaltungsrecht".

[Vl] Verfassungsrecht: Grundrechte, 4st.
Mit vorlesungsbegleitenden Arbeitsgemeinschaften, 2st.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr  Licher Straße 76b, Mobiler Hörsaal
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)

Zielgruppen:
Jura, PF, 1./2.  |  Jura, NF, ab 1.

[Vl] Allgemeines Verwaltungsrecht, 4st.
Mit vorlesungsbegleitenden Arbeitsgemeinschaften, 2st.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Raum Licher Straße 68, Raum 24b
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 048 (Hörsaal Dr. Abraham Bar Menachem (HS 5)

Zielgruppen:
Jura, PF, 3./4.  |  Jura, NF, ab 2.

 

Zu belegen sind zwei Vorlesungen: "Europarecht I" (LV 1) und ein anderer Themenbereich nach Wahl (LV 2).

[Vl] Europarecht I, 2st.
Die Veranstaltung findet nur in der 1. Semesterhälfte statt.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 16.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Licher Straße 68, 21 (HS 2)
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Licher Straße 68, 23 (HS 4)
nächster Termin: 17.02.2025 Uhr, Raum: Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG
Einzeltermin:
Mo. 17.02.2025,10.00 - 12.00 Uhr   (Mündliche Prüfung) Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG

Zielgruppen:
Jura, PF, 3./2.  |  Jura, NF, ab 1.

Kommentar:

Anmeldeverfahren im Nebenfach Völkerrecht zur begleitenden AG über StudIP: https://studip.uni-giessen.de/dispatch.php/course/details?sem_id=fec1ce7178c3d4ff9702ba31be7a817d&again=yes

In der Vorlesung Europarecht I können Sie keinen sog. Sitzschein (Teilnahmeschein) erwerben. Sie haben jedoch die Möglichkeit, am Ende der Veranstaltung an einer Klausur teilzunehmen, um CP zu erhalten.


 

Seminar im Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrecht oder im Öffentlichen Wirtschaftsrecht.

[Si] Seminar zum Europarecht
Blockveranstaltung, vgl. Aushang
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
Vorbesprechung: Di. 22.10.2024, 11.00 - 12.00 Uhr, Professur für Öffentliches Recht und Europarecht, Licher Str. 64
Einzeltermin:
Di. 22.10.2024,11.00 - 12.00 Uhr   (Vorbesprechung) Professur für Öffentliches Recht und Europarecht, Licher Str. 64

Zielgruppe:
Jura, WV, ab 6.

[Si] Seminar: Aktuelle Rechtsschutzfragen im Öffentlichen Recht (einschließlich Umwelt-, Europa- und Wirtschaftsrecht)
Blockveranstaltung, vgl. Aushang
Dozent/-in:
Format:
hybrid
Zeit und Ort:
Vorbesprechung: Mo. 21.10.2024, 12.00 - 13.00 Uhr, Vorbesprechung: Professur für öffentliches Recht, Hein-Heckroth-Straße 5, EG
Einzeltermin:
Mo. 21.10.2024,12.00 - 13.00 Uhr   (Vorbesprechung) Vorbesprechung: Professur für öffentliches Recht, Hein-Heckroth-Straße 5, EG

Zielgruppe:
Jura, WV, ab 6.

 

Zu belegen sind zwei Vorlesungen: "Europarecht I" (LV 1) und Vorlesung „Völkerrecht I“ oder „Public International Law I“ nach Wahl (LV 2).

[Vl] Europarecht I, 2st.
Die Veranstaltung findet nur in der 1. Semesterhälfte statt.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 16.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Licher Straße 68, 21 (HS 2)
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Licher Straße 68, 23 (HS 4)
nächster Termin: 17.02.2025 Uhr, Raum: Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG
Einzeltermin:
Mo. 17.02.2025,10.00 - 12.00 Uhr   (Mündliche Prüfung) Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG

Zielgruppen:
Jura, PF, 3./2.  |  Jura, NF, ab 1.

Kommentar:

Anmeldeverfahren im Nebenfach Völkerrecht zur begleitenden AG über StudIP: https://studip.uni-giessen.de/dispatch.php/course/details?sem_id=fec1ce7178c3d4ff9702ba31be7a817d&again=yes

In der Vorlesung Europarecht I können Sie keinen sog. Sitzschein (Teilnahmeschein) erwerben. Sie haben jedoch die Möglichkeit, am Ende der Veranstaltung an einer Klausur teilzunehmen, um CP zu erhalten.


[Vl] Allgemeines Völkerrecht (Völkerrecht I), in deutscher Sprache, 2st.  (AfK-Nr. 317)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Licher Straße 68, 43
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Licher Straße 68, 43
nächster Termin: 20.01.2025 Uhr, Raum: Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG
Einzeltermin:
Mo. 20.01.2025,14.00 - 16.00 Uhr   (Klausur) Bibliothek, Professur Bast, Licher Str. 64, EG

Zielgruppen:
Jura, PV, ab 5.  |  Jura, WV, ab 5.  |  Jura, NF, 1.  |  AFK

Kommentar:

1. Semesterhälfte (in der 2. Semesterhälfte findet Völkerrecht I statt)
Anmeldeverfahren im Nebenfach Völkerrecht zur begleitenden AG über StudIP: https://studip.uni-giessen.de/dispatch.php/course/details?sem_id=fec1ce7178c3d4ff9702ba31be7a817d&again=yes


[AG] Begleitende Arbeitsgemeinschaft zum Völker- und Europarecht für Nebenfachstudierende (im Modul Grundlagen des Völker- und Europarechts), 2st.
AG für Studierende im Nebenfach Völkerrecht 30 CP. Die Veranstaltung findet nur bei Bedarf und nach Anmeldung (Stud.IP) statt. Termin der Veranstaltung mit den Studierenden gemeinsam über ein Terminumfragetool festlegt.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 04.12.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Licher Straße 68, 021 (Gerichtssaal) (AG NF EuR + VöR)
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 021 (Gerichtssaal)

Zielgruppe:
Jura, NF, PF, 1.

Kommentar:

Begleitende Arbeitsgemeinschaft ausschließlich für Nebenfachstudierende im Nebenfach Völkerrecht zu den Vorlesungen Europarecht I und Völkerrecht I im Modul Grundlagen des Völker- und Europarechts.
Anmeldung zu Modul und Modulprüfung/en nur über FlexNow innerhalb der vom Fachbereich vorgegebenen Anmeldefenster, vgl. http://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/einrichtungen/pruefungsamt/mji_nebenfach/nebenfach/nebenfach_mod/nebenfach_mod_allginfo/nf_anmeldefrist


[Vl] General Course in Public International Law (Public International Law I), in englischer Sprache, 2st.  (AfK-Nr. 149 / MK-101-EN)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Licher Straße 68, 44
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Licher Straße 68, 44
nächster Termin: 18.02.2025 Uhr, Raum: Licher Atr. 68, Room 44
2 Einzeltermine:
Mi. 23.10.2024,14.00 - 16.00 Uhr   HS 44 (Licher Straße 68)
Di. 18.02.2025,10.00 - 12.00 Uhr   (Klausur) Licher Atr. 68, Room 44

Zielgruppen:
Jura, PV, ab 5.  |  Jura, WV, 3./1.  |  Jura, NF, 1.  |  AFK

Kommentar:

1. Semesterhälfte (in der 2. Semesterhälfte findet Public International Law III statt)
Anmeldeverfahren im Nebenfach Völkerrecht zur begleitenden AG über StudIP: https://studip.uni-giessen.de/dispatch.php/course/details?sem_id=fec1ce7178c3d4ff9702ba31be7a817d&again=yes


 
[Vl] Recht der Internationalen Organisationen (Völkerrecht II), 2st.  (AfK-Nr. 2)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßige Termine ab 10.12.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Licher Straße 68, 43
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr  Licher Straße 68, 43
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, 43

Zielgruppen:
Jura, PV, ab 5.  |  Jura, WV, ab 5.  |  Jura, NF, 2.  |  AFK

Kommentar:

2. Semesterhälfte (in der 1. Semesterhälfte findet Völkerrecht I statt)


 

Zu wählen sind zwei Module aus folgendem Angebot des Master-Studiengangs „Demokratie und Governance“.

 
[Vl] Ringvorlesung "Demokratie - Konflikt - Transformation"
Digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

ACHTUNG: Die Vorlesung beginnt erst am 23.10.2024!

In dieser Online-Ringvorlesung geben Mitglieder des Instituts für Politikwissenschaft einen Einblick in ihre jeweiligen Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte. Dabei werden zentrale aktuelle Konfliktfelder und politikwissenschaftliche Themen, wie u.a. Demokratie, (politische) Bildung, sexuelle/geschlechtliche Vielfalt, Menschenrechte, soziale Transformation, intersektionale Ungleichheiten thematisiert.

ACHTUNG: Die Vorlesung findet online (SYNCHRON) statt. Den Zoom-Zugangslink finden Sie auf Stud.IP.


[Si] Antifeminismus und Anti-Gender Politiken als Herausforderungen für die Demokratie
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 21.10.2024
zwei-wöchentlich Mo. 14:00 - 18:00 Uhr  Phil. II Haus E Raum E 002
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 002

Kommentar:

ACHTUNG: Das Seminar findet zweiwöchentlich jeweils von 14:00-18:00 statt!

Was hat die Kriminalisierung von LGBTIQ+ Identitäten und Lebensweisen in Russland mit aktuellen Kämpfen gegen geschlechtergerechte Sprache oder sexuelle Bildung in Deutschland gemeinsam? Weltweit häufen sich Mobilisierungen gegen Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken, gegen LGBTIQ+ Rechte (insbesondere Transrechte), gegen queere und sexuelle Bildung, gegen geschlechtliche Selbstbestimmung, gegen Gesetzgebungen und Regelung gegen verletzende Sprache – sowie gegen alle Phänomene, die mit dem Begriff „Gender“ assoziiert werden wie Gender Studies, Gender Mainstreaming, geschlechtergerechte Sprache.
Innerhalb der Politikwissenschaft, den Gender/Queer Studies und der Demokratieforschung werden diese Entwicklungen und Mobilisierungen als Manifestationen eines weltweit (wieder) zunehmenden Antifeminismus bzw. Anti-Genderismus interpretiert, dessen Akteur*innen oftmals in einem politischen Naheverhältnis zu rechtspopulistischen, extrem rechten, rechtskonservativen oder autoritären politischen Projekten, Gruppen oder Ideologien stehen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den historischen Genealogien sowie den unterschiedlichen Facetten und Manifestationen antifeministischer bzw. von anti-gender Mobilisierungen beschäftigen sowie nach deren Bedrohungspotential für demokratische Strukturen und Prozesse fragen. Können Anti-Gender Politiken als Angriffe auf ‚die Demokratie‘ und deren Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit analysiert werden? Und umgekehrt: Inwieweit tragen feministischer oder LGBTIQ+ Politiken eigentlich zu einer Demokratisierung von Gesellschaft bei?
Das Seminar bietet einen Raum zur theoretischen, historischen und anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit Antifeminismus und aktuelle anti-Gender Politiken und fragt insbesondere auch nach deren Verschränkungen mit Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus oder LGBTIQ+ Feindlichkeit. Dabei werden sowohl theoretische Einordnungen der beschriebenen Mobilisierungen in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten als auch empirische Befunde diskutiert, welche die lokale und globale Dimension von Antifeminismus und anti-Gender Politiken analysieren und veranschaulichen.


 
[Si] Methoden des (System-)Vergleichs: Politische Performanz von Demokratien
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum E112
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E112

Kommentar:

In der Vergleichenden Politikwissenschaft stellen wir häufig fest, dass es auf der Welt eine Reihe von Typen von Herrschafts- und Regierungssystemen gibt, deren politische Institutionen und Prozesse sich strukturell voneinander unterscheiden; man denke etwa an den Gegensatz von direkter und repräsentativer oder präsidentieller und parlamentarischer Demokratie. Selten stellen wir allerdings die Frage, inwieweit solche Merkmale Differenzen in der Leistungsfähigkeit von Systemen hervorbringen, gerade mit Blick auf die Staatstätigkeit in Bereichen wie Sicherheit, Wirtschaft, Wohlstand oder Umweltschutz. Unter Berücksichtigung jüngster Forschung wollen wir die politische "Performance" von Regimen, Regierungen und Staaten unter Zuhilfenahme v. a. empirisch-quantitativer Methoden evaluieren und überlegen: Wobei handelt es sich eigentlich um das erfolgreichste, ja das "beste" Modell von Herrschaft? Haben hier vielleicht sogar die Autokratien, die Effektivität durch Repression erzeugen, die Nase vorn? Ein Augenmerk wollen wir im Zuge unserer Performanz-Untersuchungen auf (Süd-)Europa und Lateinamerika legen, wobei auch politische Transformationen und Konflikte, Gewaltdynamiken, Staatsfragilität und Staatsversagen im Fokus stehen.


[Si] Policies of International Organisations (Security & Democracy)
Dozent/-in:
Format:
hybrid
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum 201
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum 201

[Si] Seminal Works on Democratisation: A Methodological Perspective
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum E106
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E106

Kommentar:

This seminar offers students a deep engagement with the seminal works that have shaped the study of democratisation. Rather than merely summarising the core arguments and explanations presented in these foundational studies, the course also encourages a critical examination of their analytical frameworks and methodologies. This dual focus draws inspiration from Barbara Geddes’ Paradigms and Sand Castles: Theory Building and Research Design in Comparative Politics (2003), which demonstrates how often well-defended theories can turn into sand castles when critically addressed from a methodological perspective. By the conclusion of the seminar, students will have gained a comprehensive understanding of the key theoretical perspectives on democratisation. More importantly, they will be equipped with the ability to critically assess the analytical rigour and methodological soundness of these perspectives, recognising both their strengths and their limitations. This approach ensures that students not only absorb the theoretical content but also develop a nuanced appreciation for the complexities of theory-building in political science. More specifically, the seminar will explore the classical theories of democratisation, namely the modernisation theory, the transition theory, structural approaches, and agency-centred approaches. Moreover, the seminar topics will cover questions of external linkage and reversal (democratic backsliding) and conclude with empirical studies on the contemporary state of democratization globally.


 
[Si] Konversationsanalytische Zugänge zu medialer Interaktion
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil II, E 02
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02

Kommentar:

Die Konversationsanalyse hat sich Anfang der 1970-er Jahre in den USA als eigene Forschungsrichtung aus der Ethnomethodologie entwickelt. Sie versucht zu erklären, wie die Welt, sinnhaft strukturiert und geordnet, im alltäglichen Handeln erfahren, beschrieben und erklärbar gemacht wird. Das bedeutet, die als selbstverständlich empfundenen „Methoden“ aufzudecken, mit denen die kompetent handelnden Angehörigen einer Kultur ihre Alltagshandlungen durchführen. Die ethnomethodologische Konversationsanalyse geht nun davon aus, dass auch Gespräche eine solche methodische Geordnetheit aufweisen. Neben der Rezeption klassischer (englischsprachiger) Texte aus der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und deren neuesten Untersuchungen steht die praktische Anfertigung von sogenannten Transkripten von medial erzeugten "Texten" (wie z.B. Podcasts) als empirische Methode für anstehende Qualifikationsarbeiten im Vordergrund des Seminars. Bestanden wird der Kurs über ein Portfolio (s. Seminarplan).


[Si] Methoden des (System-)Vergleichs: Politische Performanz von Demokratien
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum E112
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E112

Kommentar:

In der Vergleichenden Politikwissenschaft stellen wir häufig fest, dass es auf der Welt eine Reihe von Typen von Herrschafts- und Regierungssystemen gibt, deren politische Institutionen und Prozesse sich strukturell voneinander unterscheiden; man denke etwa an den Gegensatz von direkter und repräsentativer oder präsidentieller und parlamentarischer Demokratie. Selten stellen wir allerdings die Frage, inwieweit solche Merkmale Differenzen in der Leistungsfähigkeit von Systemen hervorbringen, gerade mit Blick auf die Staatstätigkeit in Bereichen wie Sicherheit, Wirtschaft, Wohlstand oder Umweltschutz. Unter Berücksichtigung jüngster Forschung wollen wir die politische "Performance" von Regimen, Regierungen und Staaten unter Zuhilfenahme v. a. empirisch-quantitativer Methoden evaluieren und überlegen: Wobei handelt es sich eigentlich um das erfolgreichste, ja das "beste" Modell von Herrschaft? Haben hier vielleicht sogar die Autokratien, die Effektivität durch Repression erzeugen, die Nase vorn? Ein Augenmerk wollen wir im Zuge unserer Performanz-Untersuchungen auf (Süd-)Europa und Lateinamerika legen, wobei auch politische Transformationen und Konflikte, Gewaltdynamiken, Staatsfragilität und Staatsversagen im Fokus stehen.


[Si] Seminal Works on Democratisation: A Methodological Perspective
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum E106
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E106

Kommentar:

This seminar offers students a deep engagement with the seminal works that have shaped the study of democratisation. Rather than merely summarising the core arguments and explanations presented in these foundational studies, the course also encourages a critical examination of their analytical frameworks and methodologies. This dual focus draws inspiration from Barbara Geddes’ Paradigms and Sand Castles: Theory Building and Research Design in Comparative Politics (2003), which demonstrates how often well-defended theories can turn into sand castles when critically addressed from a methodological perspective. By the conclusion of the seminar, students will have gained a comprehensive understanding of the key theoretical perspectives on democratisation. More importantly, they will be equipped with the ability to critically assess the analytical rigour and methodological soundness of these perspectives, recognising both their strengths and their limitations. This approach ensures that students not only absorb the theoretical content but also develop a nuanced appreciation for the complexities of theory-building in political science. More specifically, the seminar will explore the classical theories of democratisation, namely the modernisation theory, the transition theory, structural approaches, and agency-centred approaches. Moreover, the seminar topics will cover questions of external linkage and reversal (democratic backsliding) and conclude with empirical studies on the contemporary state of democratization globally.


[Ü] Einführung in die Datenanalyse mit R
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
4 Einzeltermine:
Di. 12.11.2024,09.00 - 14.00 Uhr   UB CLUB Raum 18a
Fr. 22.11.2024,14.00 - 20.00 Uhr   UB CLUB Raum 18a
Sa. 23.11.2024,09.00 - 17.00 Uhr   UB CIP-Cluster (groß), Raum 131
Sa. 30.11.2024,09.00 - 15.00 Uhr   UB CIP-Cluster (groß), Raum 131

Kommentar:

Diese Übung bietet – auf Grundlage Ihrer Kenntnisse sozialwissenschaftlicher Methoden – eine praxisorientierte Einführung in die Programmiersprache R, die heute zu den weltweit verbreitetsten und umfänglichsten Open Source-Werkzeugen der Datenanalyse zählt. Im ersten Block widmen wir uns der grundsätzlichen Handhabe der Software und der Orientierung in RStudio, indem wir ein erstes Verständnis für die Syntax gewinnen sowie Datensätze importieren, transformieren und speichern. In den späteren Blöcken lernen wir, wie man in R Korrelations- und (multiple) Regressionsanalysen durchführt (und deren Output interpretiert), Grafiken wie Boxplots oder Histogramme erstellt und sonstige Kontrollstrukturen bzw. Ablauflogiken (if-Bedingungen, Schleifen etc.) für empirisch-quantitative Sozialforschung nutzbar macht. Am Ende des Semesters können Sie eigenständig fundamentale Untersuchungen mit R verwirklichen und sind hoffentlich motiviert, schon bald einen nächsten R-Kurs zu höheren multivariaten Verfahren der Inferenzstatistik zu besuchen. Bitte melden Sie sich jedoch für diese Übung nur an, wenn Sie im Bachelor die VL Statistik I bereits komplett besucht haben und erste Kenntnisse der Inferenzstatistik vorweisen.

Die Übung ist an die Open-Learning und Reading Week am FB 03 gekoppelt, weshalb sie auch für weitere Interessent:innen am Fachbereich geöffnet ist und die erste Blocksitzung in der zweiten Woche im November stattfindet.


[Ü] Forschungsdesign und empirisches Arbeiten
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum E112
nächster Termin: 18.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E112

Kommentar:

Diese Übung eignet sich v.a. für Studierende, die in ihrem jeweiligen BA-Studiengang kaum bis keine sozialwissenschaftliche Methodenkenntnisse erworben haben. Für Studierende mit Grundkenntnisse empfehle ich den R-Kurs, der als Blockveranstaltung angeboten wird.
In der Übung erarbeiten wir zunächst einen Überblick über sozialwissenschaftliche Forschungsdesigns und -methodik. Die Übung hat weiterhin zum besonderen Ziel, Sie bei der Planung, Durchführung und Auswertung einer eigenen empirischen Forschungsarbeit im Bereich Demokratieforschung zu unterstützen. Dafür werden die Erstellung von Forschungsfragen, die Konzeption eines Forschungsdesigns, Hypothesenbildung und empirische Auswertungstechniken geübt.


     
[Si] "Theories of Property and Housing" MP 184-EN Democracy and Postcoloniality
The seminar ‘Democracy and Postcoloniality’ takes place digitally, Tuesdays, 20:00 - 22:00, Central European Time.
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 20:00 - 22:00 Uhr  k.A. (The seminar ‘Democracy and Postcoloniality’ takes place digitally, Tuesdays, 20:00 - 22:00, Central European Time.)
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Zielgruppen:
DuK Ma, WPV, 2. Sem  |  GuK Pol Ma, WPV, 2. Sem  |  MK TM, , Sj 1

Kommentar:

The central question of the seminar is: Who owns the city? The seminar wants to deal with property relations of housing in the city (and in the countryside) and to explore the social, economic, political as well as ecological conditions of appropriate housing. After a brief introduction to classical property texts (by Locke, Marx, etc.), more recent texts on housing will be discussed along the following lines: Housing and the role of economics, financial markets and housing; the human right to housing; alternative housing.
There will also be a presentation by architects Antje Buchholz and Jürgen Patzak-Poor (of BARarchitekten) on housing projects in Berlin. And we will stream and discuss with you an interesting film: Push. For the basic right to housing.


[P Si] Lektüreseminar Wendy Brown: „Nihilistische Zeiten. Denken mit Max Weber“
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
zwei-wöchentlich Fr. 12:00 - 16:00 Uhr  Alter Steinbacher Weg 44, 102
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 102

Zielgruppen:
SoSc Ba, WPV, GS  |  AB Ba, WPV, GS  |  BFK Ba, WPV, oSem  |  L2,L5: WPV, oSem  |  L3, UF Sozk, WPV, oSem  |  VWL Ba, WPV, oSem  |  BWL Ba, WPV, oSem  |  Ggr BSc, WPV, oSem  |  GuK Ba, WPV, oSem  |  AB Ma, WPV, oSem


Kommentar:

Soll sich die Wissenschaft an Werten orientieren? Max Weber hatte dazu eine klare Position: Wissenschaft müsse wertfrei sein. Es brauche nüchterne Denker:innen, um den Verlockungen von Nationalismus, Sozialismus und technologischen Allmachtsphantasien zu widerstehen und an den Universitäten soll es um die wissenschaftliche Analyse gehen: „Politik gehört nicht in den Hörsaal“ (Weber 1917). Heutzutage wird seine Position als Grundlage einer positivistischen Sozialwissenschaft verstanden, die unter der falschen Fahne von Objektivität und ethischer Neutralität segelte. Doch seine Position ist wesentlich differenzierter und so leicht lässt er sich weder dem einen noch dem anderen wissenschaftlichen Lager zuordnen.

Wir leben erneut in nihilistischen Zeiten. Die Politikwissenschaftlerin Wendy Brown erkennt diese interessante Parallele, sieht aber auch die Unterschiede zu den 1920er Jahren, und versucht in Webers Denken einen Ausweg aus dem derzeitigen geistigen „Würgegriff“ (Brown 2023: 17) zu finden, sie orientiert sich an Webers Ambivalenz und fragt, inwieweit sich die Sphären von Politik und Wissenschaft derzeit erneut verschieben bzw. wie sie sich gestalten lassen.

Im Seminar werden wir uns mit den beiden Autor:innen Max Weber und Wendy Brown beschäftigen, die beiden Originaltexte von Max Weber, „Wissenschaft als Beruf“ (1917) und „Politik als Beruf“ (1919), lesen und in die damaligen nihilistischen Zeiten einordnen. Daran anschließend steht Wendy Browns Buch „Nihilistische Zeiten. Denken mit Max Weber“ im Fokus.
Für dieses Seminar benötigt es unbedingt die Bereitschaft, alle Texte konzentriert zu lesen, Notizen bzw. Exzerpte anzufertigen und in den Seminardiskussionen aktiv teilzunehmen. Zudem wäre ein soziologiehistorisches Interesse der Teilnehmer:innen


[Si] Ökonomisierung der Gesellschaft
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil II, E 104
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104

Kommentar:

Das Seminar befasst sich mit aktuellen Forschungen, die die Dissemination ökonomischer Handlungs- und Systemlogiken in der Gegenwartsgesellschaft behandeln. Hierzu zählen prominent Arbeiten zu kapitalistischen Transformationen, die mit Digitalisierungsprozessen zusammenhängen. Neben Unternehmen, die marktbeherrschende Positionen einnehmen (Plattformkapitalismus), gilt ein besonderes Augenmerk nicht-traditionellen Formen des Finanzverkehrs (Krypto-Währungen und -börsen).


 
[Si] Caminos hacia la paz en Colombia, Discutiendo el legado del Informe Final de la Comisiòn para exclarerecimiento de la Verdad
Beachten Sie: Die Angaben zu den Zeiten der Veranstaltung (9-11 Uhr) beziehen sich auf kolumbianische Zeit.
Dozent/-in:
Prof. Dr. Stefan Peters Prof. Dr. Verena Dolle Tatiana Quintero (CAPAZ)/ Alexandra Koball
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024
wöchentlich Fr. 09:00 - 11:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 13.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

[Si] Digitalisierung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  PhiI II, Gebäude E, Raum 119
nächster Termin: 14.01.2025 Uhr, Raum: PhiI II, Gebäude E, Raum 119

Kommentar:

In diesem Seminar geht es erstens darum, die Digitalisierung in allen Lebensbereichen zu erörtern. Zweitens geht es um die politische und gesellschaftliche Praxis der Digitalisierung im Landkreis Gießen. Und drittens werden die Folgen der Digitalisierung kritisch reflektiert. In diesem Kurs geht es also sowohl um theoretische wissenschaftliche als auch um praktische Arbeit. In dem Seminar wird in unterschiedlichen Einzel- und Gruppenformaten gearbeitet. Das Seminar findet wöchentlich in Präsenz statt.


[Si] Las políticas de las desigualdades sociales
Dozent/-in:
Prof. Dr. Stefan Peters Tatiana Quintero (CAPAZ)/ Alexandra Koball
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
6 Einzeltermine:
Mi. 16.10.2024,10.00 - 18.00 Uhr   Licher Straße 68, 001
Fr. 18.10.2024,10.00 - 14.00 Uhr   Licher Straße 68, 001
Di. 10.12.2024,10.00 - 16.00 Uhr   Dekanatssitzungssaal d. FB 01, Licher Str. 72 (1.OG links)
Mi. 11.12.2024,10.00 - 12.00 Uhr   Licher Straße 68, 43
Do. 12.12.2024,10.00 - 12.00 Uhr   Licher Straße 68, 43
Mo. 16.12.2024,10.00 - 12.00 Uhr   Licher Straße 68, 28

[Si] Mythos und Herrschaft: frühe kritische Analysen des Faschismus
Blockseminar
Dozent/-in:
Sara Minelli Gastprofessur Kritische Gesellschaftstheorie
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
5 Einzeltermine:
Fr. 06.12.2024,14.00 - 16.00 Uhr   Phil II, Haus B, Raum 101
Fr. 24.01.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, Haus B, Raum 101
Sa. 25.01.2025,10.00 - 16.00 Uhr   Phil II, Haus B, Raum 101
Fr. 07.02.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, Haus B, Raum 101
Sa. 08.02.2025,10.00 - 16.00 Uhr   Phil II, Haus B, Raum 101

Zielgruppen:
SoSc Ba, WPV, GS  |  AB Ba, WPV, GS  |  BFK Ba, WPV, oSem  |  L2,L5: WPV, oSem  |  L3, UF Sozk, WPV, oSem  |  VWL Ba, WPV, oSem  |  BWL Ba, WPV, oSem  |  Ggr BSc, WPV, oSem  |  GuK Ba, WPV, oSem  |  AB Ma, WPV, oSem


Kommentar:

Historiker*innen betonen oft die grundlegende Rolle des „Mythos“ für den Faschismus des 20. Jahrhunderts. Das Hauptwerk des Nazi-Intellektuellen Alfred Rosenberg trägt in der Tat den Titel Der Mythus des 20. Jahrhunderts, der faschistische Diktator Mussolini verkündet in einer bekannten Rede, dass der Faschismus „einen Mythos geschaffen hat“. Aber was bedeutet „Mythos“ in diesem Zusammenhang? Und was bedeutet es, in der faschistischen Ideologie und Politik die Wirkung des „Mythos“ zu erkennen?
Kritische Theoretiker, die das Aufkommen einer faschistischen Politik auf europäischer Ebene erlebt haben, haben sich intensiv mit dem „Mythos“ in der neuen Form der Politik, die mit dem Faschismus entsteht, auseinandergesetzt. Nun lässt sich der Mythos nicht auf ein „Narrativ“ oder ein Instrument zur Täuschung der „irrationalen Massen“ reduzieren. Was es durch die Hinterfragung des „Mythos“ zu verstehen gilt, ist, wie die Emanzipationsversprechen des Liberalismus in eine neue Form der totalen Herrschaft umgeschlagen sind. Im Laufe des Seminars werden wir uns mit einigen der wichtigsten Ansätze von Autoren der frühen kritischen Theorie beschäftigen, von Adorno und Horkheimer bis Kracauer und Benjamin, die die irrationale Seite der kapitalistischen Moderne in ihrem gesellschaftlichen, sozialpsychologischen und kulturell-ästhetischen Ausdruck erforscht haben. Wir werden uns auch fragen, was solche Ansätze zur Analyse der autoritären Tendenzen der Gegenwart beitragen können.


[Si] Policies of International Organisations (Security & Democracy)
Dozent/-in:
Format:
hybrid
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil II, Haus E, Raum 201
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum 201

[Si] Post- und dekoloniale Perspektiven
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
5 Einzeltermine:
Mi. 15.01.2025,16.00 - 20.00 Uhr   Phil II, E 112
Fr. 31.01.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, E 112
Sa. 01.02.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil II, E 112
Fr. 07.02.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, E 112
Sa. 08.02.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil II, E 112

Kommentar:

Das Anliegen post- und dekolonialer Perspektiven ist es darauf aufmerksam zu machen, wie wirkmächtig die im Rahmen von Kolonialismus und Imperialismus geschaffenen Hierarchien und sozialen Ungleichheiten bis heute auf verschiedenen Ebenen der globa-len Gesellschaft fortwirken. Auch in soziologische Wissensproduktionen sind diese Machtverhältnisse in verschiedener Weise eingeschrieben. Post- und dekoloniale Theo-retiker:innen problematisieren jedoch nicht nur die eurozentrischen Wissensproduktio-nen, sondern erweisen sich auch in den Debatte zum Klimawandel als wichtige Stim-men. Durch die gemeinsame Lektüre zentraler Texte der post- und dekolonialen Theorie-bildung sollen Ihnen diese Perspektiven nicht nur nähergebracht werden, es soll auch danach gefragt werden, wie diese die soziologische Kanon-Bildung herausfordern und welch Perspektiven sie in Hinblick auf die Gegenwartsgesellschaft eröffnen.


[Si] Seminar: Sustainable Development - Recent Challenges in a Global Perspective
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Zielgruppen:
Jura, WV  |  L2,3,BBB,5, WPV, oSem
Nachhaltigkeit:



 

Zwei von drei Modulen sind zu belegen.

 
[Vl] Gesellschaft, Transformation, Moderne
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil II, E 02
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02

Kommentar:

[Password: Transformation]
Die Vorlesung konzentriert sich auf eine kultursoziologische Gegenwartsanalyse, speziell auf Transformationsprozesse in Kultur und Gesellschaft. Das Motiv der Transformation wird doppelt definiert: Kulturelle und soziale Institutionen befinden sich in einem permanenten Zustand der Transformation. Dies ist eine Voraussetzung für die Funktionalität von Kultur und Gesellschaft, die sowohl langfristig Identität und Kontinuität herstellen, als auch Veränderung ermöglichen müssen. In dieser Perspektive fragt die VL, wie sich durch Transformation Strukturen, Institutionalisierungen, Kulturtechniken und soziale Paradigmen verändern. Transformation wird adressiert als Set von Veränderungsprozessen, die zu den Kernbedingungen von Gesellschaft und Kultur zählen. Dies ist nur über variable Institutionalisierungsleistungen möglich. Transformation muss als integraler Bestandteil von Kultur und Gesellschaft begriffen werden und stellt nicht zwingend ein Krisenphänomen dar. Das Transformationsgeschehen selbst kann sich sowohl auf eine Gesellschaft konzentrieren, als auch im globalen Maßstab auftreten; wobei die soziale Binnendifferenzierung jeweils spezifisch ausfällt.


[Si] Post- und dekoloniale Perspektiven
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
5 Einzeltermine:
Mi. 15.01.2025,16.00 - 20.00 Uhr   Phil II, E 112
Fr. 31.01.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, E 112
Sa. 01.02.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil II, E 112
Fr. 07.02.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil II, E 112
Sa. 08.02.2025,09.00 - 16.00 Uhr   Phil II, E 112

Kommentar:

Das Anliegen post- und dekolonialer Perspektiven ist es darauf aufmerksam zu machen, wie wirkmächtig die im Rahmen von Kolonialismus und Imperialismus geschaffenen Hierarchien und sozialen Ungleichheiten bis heute auf verschiedenen Ebenen der globa-len Gesellschaft fortwirken. Auch in soziologische Wissensproduktionen sind diese Machtverhältnisse in verschiedener Weise eingeschrieben. Post- und dekoloniale Theo-retiker:innen problematisieren jedoch nicht nur die eurozentrischen Wissensproduktio-nen, sondern erweisen sich auch in den Debatte zum Klimawandel als wichtige Stim-men. Durch die gemeinsame Lektüre zentraler Texte der post- und dekolonialen Theorie-bildung sollen Ihnen diese Perspektiven nicht nur nähergebracht werden, es soll auch danach gefragt werden, wie diese die soziologische Kanon-Bildung herausfordern und welch Perspektiven sie in Hinblick auf die Gegenwartsgesellschaft eröffnen.


 
[Si] Antifeminismus und Anti-Gender Politiken als Herausforderungen für die Demokratie
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 21.10.2024
zwei-wöchentlich Mo. 14:00 - 18:00 Uhr  Phil. II Haus E Raum E 002
nächster Termin: 16.12.2024 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 002

Kommentar:

ACHTUNG: Das Seminar findet zweiwöchentlich jeweils von 14:00-18:00 statt!

Was hat die Kriminalisierung von LGBTIQ+ Identitäten und Lebensweisen in Russland mit aktuellen Kämpfen gegen geschlechtergerechte Sprache oder sexuelle Bildung in Deutschland gemeinsam? Weltweit häufen sich Mobilisierungen gegen Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken, gegen LGBTIQ+ Rechte (insbesondere Transrechte), gegen queere und sexuelle Bildung, gegen geschlechtliche Selbstbestimmung, gegen Gesetzgebungen und Regelung gegen verletzende Sprache – sowie gegen alle Phänomene, die mit dem Begriff „Gender“ assoziiert werden wie Gender Studies, Gender Mainstreaming, geschlechtergerechte Sprache.
Innerhalb der Politikwissenschaft, den Gender/Queer Studies und der Demokratieforschung werden diese Entwicklungen und Mobilisierungen als Manifestationen eines weltweit (wieder) zunehmenden Antifeminismus bzw. Anti-Genderismus interpretiert, dessen Akteur*innen oftmals in einem politischen Naheverhältnis zu rechtspopulistischen, extrem rechten, rechtskonservativen oder autoritären politischen Projekten, Gruppen oder Ideologien stehen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den historischen Genealogien sowie den unterschiedlichen Facetten und Manifestationen antifeministischer bzw. von anti-gender Mobilisierungen beschäftigen sowie nach deren Bedrohungspotential für demokratische Strukturen und Prozesse fragen. Können Anti-Gender Politiken als Angriffe auf ‚die Demokratie‘ und deren Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit analysiert werden? Und umgekehrt: Inwieweit tragen feministischer oder LGBTIQ+ Politiken eigentlich zu einer Demokratisierung von Gesellschaft bei?
Das Seminar bietet einen Raum zur theoretischen, historischen und anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit Antifeminismus und aktuelle anti-Gender Politiken und fragt insbesondere auch nach deren Verschränkungen mit Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus oder LGBTIQ+ Feindlichkeit. Dabei werden sowohl theoretische Einordnungen der beschriebenen Mobilisierungen in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten als auch empirische Befunde diskutiert, welche die lokale und globale Dimension von Antifeminismus und anti-Gender Politiken analysieren und veranschaulichen.


[Si] Digitalisierung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  PhiI II, Gebäude E, Raum 119
nächster Termin: 14.01.2025 Uhr, Raum: PhiI II, Gebäude E, Raum 119

Kommentar:

In diesem Seminar geht es erstens darum, die Digitalisierung in allen Lebensbereichen zu erörtern. Zweitens geht es um die politische und gesellschaftliche Praxis der Digitalisierung im Landkreis Gießen. Und drittens werden die Folgen der Digitalisierung kritisch reflektiert. In diesem Kurs geht es also sowohl um theoretische wissenschaftliche als auch um praktische Arbeit. In dem Seminar wird in unterschiedlichen Einzel- und Gruppenformaten gearbeitet. Das Seminar findet wöchentlich in Präsenz statt.


[Si] Ökonomisierung der Gesellschaft
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil II, E 104
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104

Kommentar:

Das Seminar befasst sich mit aktuellen Forschungen, die die Dissemination ökonomischer Handlungs- und Systemlogiken in der Gegenwartsgesellschaft behandeln. Hierzu zählen prominent Arbeiten zu kapitalistischen Transformationen, die mit Digitalisierungsprozessen zusammenhängen. Neben Unternehmen, die marktbeherrschende Positionen einnehmen (Plattformkapitalismus), gilt ein besonderes Augenmerk nicht-traditionellen Formen des Finanzverkehrs (Krypto-Währungen und -börsen).


[Si] Postmigrant Cultural Memory
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Licher Straße 68, Raum 051
nächster Termin: 19.12.2024 Uhr, Raum: Licher Straße 68, Raum 051

Kommentar:

This course discusses memory as a cultural practice from a postmigration perspective with a particular focus on young generations in Germany, with a migration history from Turkey. Drawing upon the definition of cultural memory as “the interplay of present and past in socio-cultural contexts” (Erll 2010), the course aims to open a space for a collective scrutinization of how younger generations deal with their migration history in relation to their current experiences in society through different media, spaces and forms of cultural practices such as online archival projects, films, biographies, music etc. The course will provide an introductory theoretical discussion of concepts such as cultural memory, collective memory, acts of memory as well as postmigration as a new perspective in analyzing the current complexities of immigration societies. Examples such as collective memory projects, autosociobiographical texts and documentaries will be used as course materials for a deeper exploration of configurations of cultural memory in postmigrant settings.


 
[Si] "Theories of Property and Housing" MP 184-EN Democracy and Postcoloniality
The seminar ‘Democracy and Postcoloniality’ takes place digitally, Tuesdays, 20:00 - 22:00, Central European Time.
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024
wöchentlich Di. 20:00 - 22:00 Uhr  k.A. (The seminar ‘Democracy and Postcoloniality’ takes place digitally, Tuesdays, 20:00 - 22:00, Central European Time.)
nächster Termin: 17.12.2024 Uhr, Raum: k.A.

Zielgruppen:
DuK Ma, WPV, 2. Sem  |  GuK Pol Ma, WPV, 2. Sem  |  MK TM, , Sj 1

Kommentar:

The central question of the seminar is: Who owns the city? The seminar wants to deal with property relations of housing in the city (and in the countryside) and to explore the social, economic, political as well as ecological conditions of appropriate housing. After a brief introduction to classical property texts (by Locke, Marx, etc.), more recent texts on housing will be discussed along the following lines: Housing and the role of economics, financial markets and housing; the human right to housing; alternative housing.
There will also be a presentation by architects Antje Buchholz and Jürgen Patzak-Poor (of BARarchitekten) on housing projects in Berlin. And we will stream and discuss with you an interesting film: Push. For the basic right to housing.