Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Masterstudiengänge Soziologie - M.A. Gesellschaft und Kulturen der Moderne (Studienbeginn ab Wintersemester 2016/17)
Veranstaltungen
M1: Kultur- und sozialtheoretische Grundlagen (03-Ma-GKM-K-1) ⇑
A 1: Vorlesung: Einführung in die Kultur- und Sozialtheorie
[Si] "Us versus them" - Theoretische Perspektiven auf gesellschaftliche Polarisierung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
Polarisierungsdiagnosen sind derzeit allgegenwärtig. Doch was genau ist eigentlich Polarisierung? Wie lässt sich das Phänomen – bzw. die verschiedenen Phänomene, die sich hinter dem Begriff der „Polarisierung“ verbergen – theoretisch beschreiben und begreifen? Und was folgt daraus für die Untersuchung von Ursachen, Auswirkungen und normativen Implikationen von Polarisierung für demokratische Gesellschaften?
In diesem Seminar beleuchten wir das Konzept und Phänomen der (gesellschaftlichen) Polarisierung aus verschiedenen theoretischen Perspektiven. Anhand aktueller empirischer Beispiele vergleichen wir unterschiedliche disziplinäre, paradigmatische und methodische Ansätze, Polarisierung zu beschreiben, erklären und bewerten. Besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, ein vertieftes Verständnis allgemeiner zwischenmenschlicher Dynamiken zu entwickeln, das als Grundlage dienen kann, Polarisierungsprozesse kritisch zu analysieren und theoretisch einzuordnen. Dazu gehören beispielsweise (Gruppen-)Identitäten und Abgrenzungsmechanismen, Emotionen und Affekt, sowie Konflikt und seine Rolle in Gesellschaft und Demokratie.
M2: Kulturelle und gesellschaftliche Transformation in spezifischen Feldern (03-Ma-GKM-K-2) ⇑
Zu belegen sind zwei Seminare (A1 und A2)
[Si] Antifeminismus und Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Di. 10:00 - 14:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Achtung: das Seminar beginnt erst am 21.10.2025 und findet (mit wenigen Ausnahmen) zweiwöchentlich statt!
Was hat die Einschränkung von reproduktiven Rechten in den USA, die Kriminalisierung von LGBTIQ+ Identitäten in Russland und Ungarn mit aktuellen Kämpfen gegen diversitätssensible Sprache oder sexuelle Bildung in Deutschland gemeinsam? Weltweit häufen sich Mobilisierungen gegen Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitiken, gegen LGBTIQ+ Rechte (insbesondere gegen Trans-Rechte), gegen queere und sexuelle Bildung sowie gegen geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Begriffe wie „Gender Ideologie“, „Gender-Wahn“ oder „Wokeness“ werden in diesem Zusammenhang als abwertende Kampfbegriffe verwendet, um gleichstellungspolitische und emanzipatorische Anliegen zu verunglimpfen und als Bedrohung für die „natürliche“ (Geschlechter-)Ordnung zu stilisieren.
Innerhalb der Politikwissenschaft, den Gender Studies sowie der Demokratieforschung werden diese Entwicklungen und Mobilisierungen „gegen Gender“ als Manifestationen eines weltweit (wieder) zunehmenden Antifeminismus interpretiert, dessen Akteur*innen oftmals in einem politischen Naheverhältnis zu rechtspopulistischen, extrem rechten, rechtskonservativen oder autoritären politischen Projekten, Gruppen oder Ideologien stehen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den historischen Entwicklungslinien, den unterschiedlichen Erscheinungsformen, Argumentationsstrategien und Akteur*innen antifeministischer bzw. anti-gender Mobilisierungen beschäftigen sowie nach deren Bedrohungspotential für demokratische Strukturen und Prozesse fragen. Können Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie und deren Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit analysiert werden? Welche Verbindungen zwischen Antifeminismus und Autoritarisierungsprozessen lassen sich empirisch nachweisen?
Das Seminar bietet einen Raum zur theoretischen, historischen und anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit Antifeminismus und aktuelle Anti-Gender Politiken und fragt insbesondere auch nach deren Verschränkungen mit Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus oder LGBTIQ+ Feindlichkeit. Dabei werden sowohl theoretische Einordnungen der beschriebenen Mobilisierungen in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten als auch empirische Befunde diskutiert, welche die lokale, globale sowie digitale Dimension von Antifeminismus und Anti-Gender Politiken analysieren und veranschaulichen.
Themen des Seminars sind u.a.: Historische Formen und aktuelle Entwicklungen von Antifeminismus; Antifeminismus und Rechtsextremismus/Rechtspopulismus; religiös geprägte Formen des Antifeminismus; Antifeminismus und Rassismus/Antisemitismus/Trans- und Queerfeindlichkeit; INCEL- und TradWife Bewegungen; globale antifeministische Netzwerke; Antifeminismus und Autoritarismus/De-Demokratisierungsprozesse
[Si] Artificial intelligence and the democratic public sphere
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | k.A. (Veranstaltung findet digital statt ; Event takes place digitally) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Artificial intelligence, especially large language models, which can be found in many digital applications, including social media apps, is omnipresent – and usually without us realizing it. Discussions in the political public sphere are now clearly influenced by them, with the visualization of certain political content, but also doxxing, swarming and other forms of discrimination and agitation playing an increasing role. The seminar aims to explore the question of what is meant by a functioning democratic public space, how AI programs can be understood and how technical tendencies influence democratic processes.
[Si] Environmental Justice

The unequal distribution of environmental benefits and harms produced by modern capitalist production remains one of the most pressing societal challenges of our time, giving rise to “environmental justice” as a topic of socio-political mobilization and a theoretical concept in social science for analyzing (re-)distribution, mobilization, representation, and political participation. Environmental justice focuses on the nexus between social discrimination and environmental burdens affecting groups such as poor communities, racial minorities, children, and indigenous peoples, and highlights demands for equal environmental protection.
Today, environmental justice is central to challenges in areas such as food, agriculture, climate change, water, and land use. It is actively adopted by social movements addressing disproportionate environmental harms, mobilizing against threats like polluted environments, and advocating for fair access to environmental goods. Simultaneously, environmental justice has been integrated into governance arrangements at multiple levels. As a theoretical perspective, environmental justice enables reflection on local mobilizations and global connections while contextualizing key questions through frameworks like post-colonial theory, social movement theory, and environmental governance studies.
In the course, following an introduction to the foundations, history, and definitions of environmental justice, several key questions are assessed: How are environmental benefits and harms distributed, and what dependencies, inequalities, and conflicts result? How do environmental conflicts and struggles over resources manifest? What justice claims are mobilized, and how are they expressed? What power dynamics and social structures perpetuate environmental inequality? What mechanisms address or resolve conflicts related to environmental justice?
Students will analyze case studies demonstrating environmental inequalities across various issues, regions, and communities. The results of the group work will be presented, discussed, and commented on during two mandatory block seminar sessions on January 31, 2026 and February 7, 2026.
[Si] Transformationen im Bildungssystem: Karrierewege an privaten und öffentlichen Hochschulen im Vergleich
Rolle und Wesen der Bildung haben sich in den letzten Jahrzehnten auf allen Ebenen der gesellschaftlichen Wissensproduktion verändert, insbesondere im Bereich der tertiären Bildung (Hochschuleinrichtungen aller Art). Dabei ist eine komplexe Arbeitsteilung zwischen unterschiedlichen Organisationstypen mit unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden Zielen entstanden. Die fortschreitende Digitalisierung hat diese Prozesse beschleunigt. In Deutschland hat die Gründung privater Hochschulen in den letzten Jahrzehnten ein unerwartetes Wachstum erlebt. Sie besetzen Nischen in der Hochschullandschaft und versuchen, in Ausbildung und Forschung hinsichtlich technischer und beruflicher Spezialisierung, Internationalisierung, Rekrutierung und Beschäftigungsfähigkeit mit öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen zu konkurrieren. Im Zuge dieser Transformationen verändern sich die Vorstellungen von Bildung, Abschlüssen, akademischer Arbeit, beruflicher Identitätsbildung und Wissensproduktion grundlegend. In diesem Seminar wollen wir diese Entwicklung aus soziologischer Sicht nachzeichnen, indem wir einen besonderen Fokus auf studentische Karrierewege legen. Dafür befassen wir uns mit klassischen Ansätzen der Soziologie der Universität (Block II), methodischen Zugänge zwischen Organisation und Diskurs (Block III) und die Rolle privater Hochschulen in Deutschland (Block VI). In Block I erfolgt eine Überblicksvorlesung und in Block V diskutieren wir die Ergebnisse des Seminars.
Eine Registrierung in StudIP ist erforderlich für die Seminarkommunikation, die Veranstaltung wird per Zoom zwischen 10:00 und 16:00 durchgeführt.
Termine: Block I: 29.10.25, Block II: 26.11.25 ,Block III: 17.12.25, Block IV: 28.01.26, Block V: 11.02.26
M3: Kulturelle Differenzen (03-Ma-GKM-K-3) ⇑
Zu belegen sind zwei Seminare (A1 und A2) oder ein Lehrforschungsprojekt (A3)
A 1: Seminar
[Si] 'Safe space' and society
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
This seminar explores the notion of ‘safe space’, which is gaining increasing importance not only in the classroom and on the campus but has itself become a parameter of societal conflict. Questions adressed are: How are safe spaces created? Are safe spaces inclusive or do they produce new forms of exclusion? Do they represent zones of comfort or sites of critique against existing (power) structures? How does the concept of safe space relate to public space, how does it shape society? What connects the idea of a “safe space” with other security dispositifs and other forms of spatial protection?
Literature: Mostly English, some German
Prüfungsleistung: Essay
A 2: Seminar
[Si] 'Safe space' and society
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
This seminar explores the notion of ‘safe space’, which is gaining increasing importance not only in the classroom and on the campus but has itself become a parameter of societal conflict. Questions adressed are: How are safe spaces created? Are safe spaces inclusive or do they produce new forms of exclusion? Do they represent zones of comfort or sites of critique against existing (power) structures? How does the concept of safe space relate to public space, how does it shape society? What connects the idea of a “safe space” with other security dispositifs and other forms of spatial protection?
Literature: Mostly English, some German
Prüfungsleistung: Essay
M4: Kultur beobachten und Theorie bilden (Methode und Analyse) (03-Ma-GKM-TP-1) ⇑
Zu belegen sind zwei Seminare (A1 und A2) sowie die Übung
A 1 und LV 2: Seminare
[Si] Konversationsanalytische Zugänge zu medialer Kommunikation
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
Die Konversationsanalyse hat sich Anfang der 1970-er Jahre in den USA als eigene Forschungsrichtung aus der Ethnomethodologie entwickelt. Sie versucht zu erklären, wie die Welt, sinnhaft strukturiert und geordnet, im alltäglichen Handeln erfahren, beschrieben und erklärbar gemacht wird. Das bedeutet, die als selbstverständlich empfundenen „Methoden“ aufzudecken, mit denen die kompetent handelnden Angehörigen einer Kultur ihre Alltagshandlungen durchführen. Die ethnomethodologische Konversationsanalyse geht nun davon aus, dass auch Gespräche eine solche methodische Geordnetheit aufweisen. Neben der Rezeption klassischer (englischsprachiger) Texte aus der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und deren neuesten Untersuchungen steht die praktische Anfertigung von sogenannten Transkripten von medial erzeugten "Texten" (wie z.B. Podcasts) als empirische Methode für anstehende Qualifikationsarbeiten im Vordergrund des Seminars. Bestanden wird der Kurs über ein Portfolio (s. Seminarplan).
[Si] Qualitative Interviews und die Wahrnehmung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
Wie nehmen Menschen Gesellschaft wahr, welche sozialen Ungleichheiten beschäftigen sie und wo zeigt sich ihr Ungerechtigkeitsempfinden? Das Seminar bündelt eine thematische Einführung in diese Fragen, die Vorstellung verschiedener Möglichkeiten der empirischen Bearbeitung anhand qualitativer Interviews und ihrer Auswertungsmethoden sowie deren Anwendung. Entlang modifizierter eigener Fragestellungen wählen die Studierenden eine Interviewmethode aus und erproben die Durchführung qualitativer Interviews zur Frage der Wahrnehmung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft.
A 3: Übung: Methodenvertiefung und empirisches Projekt
[Si] Konversationsanalytische Zugänge zu medialer Kommunikation
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
Die Konversationsanalyse hat sich Anfang der 1970-er Jahre in den USA als eigene Forschungsrichtung aus der Ethnomethodologie entwickelt. Sie versucht zu erklären, wie die Welt, sinnhaft strukturiert und geordnet, im alltäglichen Handeln erfahren, beschrieben und erklärbar gemacht wird. Das bedeutet, die als selbstverständlich empfundenen „Methoden“ aufzudecken, mit denen die kompetent handelnden Angehörigen einer Kultur ihre Alltagshandlungen durchführen. Die ethnomethodologische Konversationsanalyse geht nun davon aus, dass auch Gespräche eine solche methodische Geordnetheit aufweisen. Neben der Rezeption klassischer (englischsprachiger) Texte aus der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und deren neuesten Untersuchungen steht die praktische Anfertigung von sogenannten Transkripten von medial erzeugten "Texten" (wie z.B. Podcasts) als empirische Methode für anstehende Qualifikationsarbeiten im Vordergrund des Seminars. Bestanden wird der Kurs über ein Portfolio (s. Seminarplan).
[Si] Qualitative Interviews und die Wahrnehmung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
Wie nehmen Menschen Gesellschaft wahr, welche sozialen Ungleichheiten beschäftigen sie und wo zeigt sich ihr Ungerechtigkeitsempfinden? Das Seminar bündelt eine thematische Einführung in diese Fragen, die Vorstellung verschiedener Möglichkeiten der empirischen Bearbeitung anhand qualitativer Interviews und ihrer Auswertungsmethoden sowie deren Anwendung. Entlang modifizierter eigener Fragestellungen wählen die Studierenden eine Interviewmethode aus und erproben die Durchführung qualitativer Interviews zur Frage der Wahrnehmung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft.
M5: Praktikum (03-Ma-GKM-TP-2) ⇑
A 2: Seminar: Reflexion des Praktikums
[Si] Praktikumsnachbereitung
Die Veranstaltung dient der soziologischen Reflexionen Ihrer Praktikumserfahrungen und schafft so die Grundlagen für die Erstellung des Praktikumsberichts.
Am 14.10. 2025 findet von 14 bis 15 h eine vorbereitende Sitzung per Videoschalte statt. Hier werden das Seminarkonzept und Ihre Beiträge erläutert. Die eigentliche Veranstaltung findet dann in Präsenz in Form eines Seminarblocks am 1. und 2. November 2025 statt.
M6/M7/M8: Kooperationsmodul (03-Ma-GKM-Koop-1/2/3) ⇑
Zu belegen sind drei Module, darin jeweils: entweder zwei Seminare aus dieser Liste bzw. einer Nachbarwissenschaft (A1 und A2) oder ein Lehrforschungsprojekt (A3).
A 1: Seminar
[Si] 'Safe space' and society
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
This seminar explores the notion of ‘safe space’, which is gaining increasing importance not only in the classroom and on the campus but has itself become a parameter of societal conflict. Questions adressed are: How are safe spaces created? Are safe spaces inclusive or do they produce new forms of exclusion? Do they represent zones of comfort or sites of critique against existing (power) structures? How does the concept of safe space relate to public space, how does it shape society? What connects the idea of a “safe space” with other security dispositifs and other forms of spatial protection?
Literature: Mostly English, some German
Prüfungsleistung: Essay
[Si] Antifeminismus und Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Di. 10:00 - 14:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Achtung: das Seminar beginnt erst am 21.10.2025 und findet (mit wenigen Ausnahmen) zweiwöchentlich statt!
Was hat die Einschränkung von reproduktiven Rechten in den USA, die Kriminalisierung von LGBTIQ+ Identitäten in Russland und Ungarn mit aktuellen Kämpfen gegen diversitätssensible Sprache oder sexuelle Bildung in Deutschland gemeinsam? Weltweit häufen sich Mobilisierungen gegen Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitiken, gegen LGBTIQ+ Rechte (insbesondere gegen Trans-Rechte), gegen queere und sexuelle Bildung sowie gegen geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Begriffe wie „Gender Ideologie“, „Gender-Wahn“ oder „Wokeness“ werden in diesem Zusammenhang als abwertende Kampfbegriffe verwendet, um gleichstellungspolitische und emanzipatorische Anliegen zu verunglimpfen und als Bedrohung für die „natürliche“ (Geschlechter-)Ordnung zu stilisieren.
Innerhalb der Politikwissenschaft, den Gender Studies sowie der Demokratieforschung werden diese Entwicklungen und Mobilisierungen „gegen Gender“ als Manifestationen eines weltweit (wieder) zunehmenden Antifeminismus interpretiert, dessen Akteur*innen oftmals in einem politischen Naheverhältnis zu rechtspopulistischen, extrem rechten, rechtskonservativen oder autoritären politischen Projekten, Gruppen oder Ideologien stehen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den historischen Entwicklungslinien, den unterschiedlichen Erscheinungsformen, Argumentationsstrategien und Akteur*innen antifeministischer bzw. anti-gender Mobilisierungen beschäftigen sowie nach deren Bedrohungspotential für demokratische Strukturen und Prozesse fragen. Können Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie und deren Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit analysiert werden? Welche Verbindungen zwischen Antifeminismus und Autoritarisierungsprozessen lassen sich empirisch nachweisen?
Das Seminar bietet einen Raum zur theoretischen, historischen und anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit Antifeminismus und aktuelle Anti-Gender Politiken und fragt insbesondere auch nach deren Verschränkungen mit Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus oder LGBTIQ+ Feindlichkeit. Dabei werden sowohl theoretische Einordnungen der beschriebenen Mobilisierungen in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten als auch empirische Befunde diskutiert, welche die lokale, globale sowie digitale Dimension von Antifeminismus und Anti-Gender Politiken analysieren und veranschaulichen.
Themen des Seminars sind u.a.: Historische Formen und aktuelle Entwicklungen von Antifeminismus; Antifeminismus und Rechtsextremismus/Rechtspopulismus; religiös geprägte Formen des Antifeminismus; Antifeminismus und Rassismus/Antisemitismus/Trans- und Queerfeindlichkeit; INCEL- und TradWife Bewegungen; globale antifeministische Netzwerke; Antifeminismus und Autoritarismus/De-Demokratisierungsprozesse
[Si] Artificial intelligence and the democratic public sphere
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | k.A. (Veranstaltung findet digital statt ; Event takes place digitally) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Artificial intelligence, especially large language models, which can be found in many digital applications, including social media apps, is omnipresent – and usually without us realizing it. Discussions in the political public sphere are now clearly influenced by them, with the visualization of certain political content, but also doxxing, swarming and other forms of discrimination and agitation playing an increasing role. The seminar aims to explore the question of what is meant by a functioning democratic public space, how AI programs can be understood and how technical tendencies influence democratic processes.
[Si] Environmental Justice

The unequal distribution of environmental benefits and harms produced by modern capitalist production remains one of the most pressing societal challenges of our time, giving rise to “environmental justice” as a topic of socio-political mobilization and a theoretical concept in social science for analyzing (re-)distribution, mobilization, representation, and political participation. Environmental justice focuses on the nexus between social discrimination and environmental burdens affecting groups such as poor communities, racial minorities, children, and indigenous peoples, and highlights demands for equal environmental protection.
Today, environmental justice is central to challenges in areas such as food, agriculture, climate change, water, and land use. It is actively adopted by social movements addressing disproportionate environmental harms, mobilizing against threats like polluted environments, and advocating for fair access to environmental goods. Simultaneously, environmental justice has been integrated into governance arrangements at multiple levels. As a theoretical perspective, environmental justice enables reflection on local mobilizations and global connections while contextualizing key questions through frameworks like post-colonial theory, social movement theory, and environmental governance studies.
In the course, following an introduction to the foundations, history, and definitions of environmental justice, several key questions are assessed: How are environmental benefits and harms distributed, and what dependencies, inequalities, and conflicts result? How do environmental conflicts and struggles over resources manifest? What justice claims are mobilized, and how are they expressed? What power dynamics and social structures perpetuate environmental inequality? What mechanisms address or resolve conflicts related to environmental justice?
Students will analyze case studies demonstrating environmental inequalities across various issues, regions, and communities. The results of the group work will be presented, discussed, and commented on during two mandatory block seminar sessions on January 31, 2026 and February 7, 2026.
[RiVl] Grundwissen Menschenrechte
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 |
Der Bezug auf Menschenrechte ist sowohl in politischen und zivilgesellschaftlichen Debatten als auch in professionsethischen Auseinandersetzungen aktueller denn je. Allerdings bleibt häufig unklar, worin Menschenrechte konkret bestehen. Auch ist ihre Bedeutung für politisches, zivilgesellschaftliches wie professionelles Handeln durchaus umstritten. Umso notwendiger erscheint es daher, die Thematik der Menschenrechte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven differenziert zu betrachten. Dazu wird zunächst aus politikdidaktischer Hinsicht in das Thema der Menschenrechte eingeführt und im Anschluss die philosophischen und rechtlichen Prämissen und Entwicklungslinien der Menschenrechte erörtert. Welche Rolle Menschenrechte in verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsbereichen spielen können, darauf verweisen die weiteren Vorlesungen der Ringvorlesung, die Menschenrechte aus religionswissenschaftlicher und theologischer, kultur- und politikwissenschaftlicher sowie erziehungs- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive behandeln.
[RiVl] Grundwissen Migration
regelmäßiger Termin ab 20.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 011 | |
nächster Termin: 20.10.2025 Uhr, Raum: Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 011 |
In der interdisziplinären Vorlesung „Grundwissen Migration“ werden Kenntnisse um die historische Normalität von Migrationsbewegungen, zu migrationssoziologischen und politikwissenschaftlichen Theorieansätzen sowie rechtliche Grundlagen vermittelt und zentrale berufsfeldrelevante Bezüge der Migrationsthematik hergestellt.
Der interdisziplinäre Zugang, an dem Wissenschaftler/innen aus sieben der elf Fakultäten der Universität Gießen beteiligt sind, soll eine breite und mehrperspektivische Wissensvermittlung ermöglichen und so grundlegend in die Komplexität und Vielfältigkeit der Migrationsthematik einführen.
[Si] Ökonomisierung der Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |

SDG 8.3 – Politik zur Förderung produktiver Tätigkeiten, menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum und Innovation
Die Veranstaltung befasst sich primär mit soziologischen Analysen, aus denen hervorgeht, wie Nachhaltigkeitsziele durch Ökonomisierungsprozesse untergraben werden.
„Ökonomisierung“ bedeutet allgemein das Ausgreifen ökonomischer Logiken und Rationalitäten – wie etwa Profitorientierung, wirtschaftliche Nutzenmaximierung, ökonomische Kalkulations- und Steuerungsmethoden – auf Sektoren der Gesellschaft jenseits der ‚eigentlichen‘ Wirtschaft. In der gegenwärtigen Wirtschaft, die stark unter dem Einfluss finanzwirtschaftlicher Prozesse steht, nimmt dies häufig die Form der Finanzialisierung an, die auch auf nichtfinanzielle Sektoren der Wirtschaft ausstrahlt.
Im Seminar befassen wir uns mit folgenden aktuellen Dimensionen von Ökonomisierung und damit verbundenen soziologischen Gesellschaftsdiagnosen: die Finanzialisierung der Ökonomie; die Dissemination finanzieller Logiken in der Gesellschaft, darunter den Bereich deer Bildung; Radikalisierung von Ungleichheit und Marginalisierung; Wechselwirkungen zwischen Ökonomisierung und Digitalisierung.
[Si] Transformationen im Bildungssystem: Karrierewege an privaten und öffentlichen Hochschulen im Vergleich
Rolle und Wesen der Bildung haben sich in den letzten Jahrzehnten auf allen Ebenen der gesellschaftlichen Wissensproduktion verändert, insbesondere im Bereich der tertiären Bildung (Hochschuleinrichtungen aller Art). Dabei ist eine komplexe Arbeitsteilung zwischen unterschiedlichen Organisationstypen mit unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden Zielen entstanden. Die fortschreitende Digitalisierung hat diese Prozesse beschleunigt. In Deutschland hat die Gründung privater Hochschulen in den letzten Jahrzehnten ein unerwartetes Wachstum erlebt. Sie besetzen Nischen in der Hochschullandschaft und versuchen, in Ausbildung und Forschung hinsichtlich technischer und beruflicher Spezialisierung, Internationalisierung, Rekrutierung und Beschäftigungsfähigkeit mit öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen zu konkurrieren. Im Zuge dieser Transformationen verändern sich die Vorstellungen von Bildung, Abschlüssen, akademischer Arbeit, beruflicher Identitätsbildung und Wissensproduktion grundlegend. In diesem Seminar wollen wir diese Entwicklung aus soziologischer Sicht nachzeichnen, indem wir einen besonderen Fokus auf studentische Karrierewege legen. Dafür befassen wir uns mit klassischen Ansätzen der Soziologie der Universität (Block II), methodischen Zugänge zwischen Organisation und Diskurs (Block III) und die Rolle privater Hochschulen in Deutschland (Block VI). In Block I erfolgt eine Überblicksvorlesung und in Block V diskutieren wir die Ergebnisse des Seminars.
Eine Registrierung in StudIP ist erforderlich für die Seminarkommunikation, die Veranstaltung wird per Zoom zwischen 10:00 und 16:00 durchgeführt.
Termine: Block I: 29.10.25, Block II: 26.11.25 ,Block III: 17.12.25, Block IV: 28.01.26, Block V: 11.02.26
A 2: Seminar
[Si] 'Safe space' and society
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 002 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 002 |
This seminar explores the notion of ‘safe space’, which is gaining increasing importance not only in the classroom and on the campus but has itself become a parameter of societal conflict. Questions adressed are: How are safe spaces created? Are safe spaces inclusive or do they produce new forms of exclusion? Do they represent zones of comfort or sites of critique against existing (power) structures? How does the concept of safe space relate to public space, how does it shape society? What connects the idea of a “safe space” with other security dispositifs and other forms of spatial protection?
Literature: Mostly English, some German
Prüfungsleistung: Essay
[Si] Antifeminismus und Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Di. 10:00 - 14:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Achtung: das Seminar beginnt erst am 21.10.2025 und findet (mit wenigen Ausnahmen) zweiwöchentlich statt!
Was hat die Einschränkung von reproduktiven Rechten in den USA, die Kriminalisierung von LGBTIQ+ Identitäten in Russland und Ungarn mit aktuellen Kämpfen gegen diversitätssensible Sprache oder sexuelle Bildung in Deutschland gemeinsam? Weltweit häufen sich Mobilisierungen gegen Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitiken, gegen LGBTIQ+ Rechte (insbesondere gegen Trans-Rechte), gegen queere und sexuelle Bildung sowie gegen geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Begriffe wie „Gender Ideologie“, „Gender-Wahn“ oder „Wokeness“ werden in diesem Zusammenhang als abwertende Kampfbegriffe verwendet, um gleichstellungspolitische und emanzipatorische Anliegen zu verunglimpfen und als Bedrohung für die „natürliche“ (Geschlechter-)Ordnung zu stilisieren.
Innerhalb der Politikwissenschaft, den Gender Studies sowie der Demokratieforschung werden diese Entwicklungen und Mobilisierungen „gegen Gender“ als Manifestationen eines weltweit (wieder) zunehmenden Antifeminismus interpretiert, dessen Akteur*innen oftmals in einem politischen Naheverhältnis zu rechtspopulistischen, extrem rechten, rechtskonservativen oder autoritären politischen Projekten, Gruppen oder Ideologien stehen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den historischen Entwicklungslinien, den unterschiedlichen Erscheinungsformen, Argumentationsstrategien und Akteur*innen antifeministischer bzw. anti-gender Mobilisierungen beschäftigen sowie nach deren Bedrohungspotential für demokratische Strukturen und Prozesse fragen. Können Anti-Gender Politiken als Angriffe auf die Demokratie und deren Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit analysiert werden? Welche Verbindungen zwischen Antifeminismus und Autoritarisierungsprozessen lassen sich empirisch nachweisen?
Das Seminar bietet einen Raum zur theoretischen, historischen und anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit Antifeminismus und aktuelle Anti-Gender Politiken und fragt insbesondere auch nach deren Verschränkungen mit Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus oder LGBTIQ+ Feindlichkeit. Dabei werden sowohl theoretische Einordnungen der beschriebenen Mobilisierungen in unterschiedlichen geopolitischen Kontexten als auch empirische Befunde diskutiert, welche die lokale, globale sowie digitale Dimension von Antifeminismus und Anti-Gender Politiken analysieren und veranschaulichen.
Themen des Seminars sind u.a.: Historische Formen und aktuelle Entwicklungen von Antifeminismus; Antifeminismus und Rechtsextremismus/Rechtspopulismus; religiös geprägte Formen des Antifeminismus; Antifeminismus und Rassismus/Antisemitismus/Trans- und Queerfeindlichkeit; INCEL- und TradWife Bewegungen; globale antifeministische Netzwerke; Antifeminismus und Autoritarismus/De-Demokratisierungsprozesse
[Si] Artificial intelligence and the democratic public sphere
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | k.A. (Veranstaltung findet digital statt ; Event takes place digitally) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Artificial intelligence, especially large language models, which can be found in many digital applications, including social media apps, is omnipresent – and usually without us realizing it. Discussions in the political public sphere are now clearly influenced by them, with the visualization of certain political content, but also doxxing, swarming and other forms of discrimination and agitation playing an increasing role. The seminar aims to explore the question of what is meant by a functioning democratic public space, how AI programs can be understood and how technical tendencies influence democratic processes.
[Si] Environmental Justice

The unequal distribution of environmental benefits and harms produced by modern capitalist production remains one of the most pressing societal challenges of our time, giving rise to “environmental justice” as a topic of socio-political mobilization and a theoretical concept in social science for analyzing (re-)distribution, mobilization, representation, and political participation. Environmental justice focuses on the nexus between social discrimination and environmental burdens affecting groups such as poor communities, racial minorities, children, and indigenous peoples, and highlights demands for equal environmental protection.
Today, environmental justice is central to challenges in areas such as food, agriculture, climate change, water, and land use. It is actively adopted by social movements addressing disproportionate environmental harms, mobilizing against threats like polluted environments, and advocating for fair access to environmental goods. Simultaneously, environmental justice has been integrated into governance arrangements at multiple levels. As a theoretical perspective, environmental justice enables reflection on local mobilizations and global connections while contextualizing key questions through frameworks like post-colonial theory, social movement theory, and environmental governance studies.
In the course, following an introduction to the foundations, history, and definitions of environmental justice, several key questions are assessed: How are environmental benefits and harms distributed, and what dependencies, inequalities, and conflicts result? How do environmental conflicts and struggles over resources manifest? What justice claims are mobilized, and how are they expressed? What power dynamics and social structures perpetuate environmental inequality? What mechanisms address or resolve conflicts related to environmental justice?
Students will analyze case studies demonstrating environmental inequalities across various issues, regions, and communities. The results of the group work will be presented, discussed, and commented on during two mandatory block seminar sessions on January 31, 2026 and February 7, 2026.
[RiVl] Grundwissen Menschenrechte
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 |
Der Bezug auf Menschenrechte ist sowohl in politischen und zivilgesellschaftlichen Debatten als auch in professionsethischen Auseinandersetzungen aktueller denn je. Allerdings bleibt häufig unklar, worin Menschenrechte konkret bestehen. Auch ist ihre Bedeutung für politisches, zivilgesellschaftliches wie professionelles Handeln durchaus umstritten. Umso notwendiger erscheint es daher, die Thematik der Menschenrechte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven differenziert zu betrachten. Dazu wird zunächst aus politikdidaktischer Hinsicht in das Thema der Menschenrechte eingeführt und im Anschluss die philosophischen und rechtlichen Prämissen und Entwicklungslinien der Menschenrechte erörtert. Welche Rolle Menschenrechte in verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsbereichen spielen können, darauf verweisen die weiteren Vorlesungen der Ringvorlesung, die Menschenrechte aus religionswissenschaftlicher und theologischer, kultur- und politikwissenschaftlicher sowie erziehungs- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive behandeln.
[RiVl] Grundwissen Migration
regelmäßiger Termin ab 20.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 011 | |
nächster Termin: 20.10.2025 Uhr, Raum: Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 011 |
In der interdisziplinären Vorlesung „Grundwissen Migration“ werden Kenntnisse um die historische Normalität von Migrationsbewegungen, zu migrationssoziologischen und politikwissenschaftlichen Theorieansätzen sowie rechtliche Grundlagen vermittelt und zentrale berufsfeldrelevante Bezüge der Migrationsthematik hergestellt.
Der interdisziplinäre Zugang, an dem Wissenschaftler/innen aus sieben der elf Fakultäten der Universität Gießen beteiligt sind, soll eine breite und mehrperspektivische Wissensvermittlung ermöglichen und so grundlegend in die Komplexität und Vielfältigkeit der Migrationsthematik einführen.
[Si] Ökonomisierung der Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |

SDG 8.3 – Politik zur Förderung produktiver Tätigkeiten, menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum und Innovation
Die Veranstaltung befasst sich primär mit soziologischen Analysen, aus denen hervorgeht, wie Nachhaltigkeitsziele durch Ökonomisierungsprozesse untergraben werden.
„Ökonomisierung“ bedeutet allgemein das Ausgreifen ökonomischer Logiken und Rationalitäten – wie etwa Profitorientierung, wirtschaftliche Nutzenmaximierung, ökonomische Kalkulations- und Steuerungsmethoden – auf Sektoren der Gesellschaft jenseits der ‚eigentlichen‘ Wirtschaft. In der gegenwärtigen Wirtschaft, die stark unter dem Einfluss finanzwirtschaftlicher Prozesse steht, nimmt dies häufig die Form der Finanzialisierung an, die auch auf nichtfinanzielle Sektoren der Wirtschaft ausstrahlt.
Im Seminar befassen wir uns mit folgenden aktuellen Dimensionen von Ökonomisierung und damit verbundenen soziologischen Gesellschaftsdiagnosen: die Finanzialisierung der Ökonomie; die Dissemination finanzieller Logiken in der Gesellschaft, darunter den Bereich deer Bildung; Radikalisierung von Ungleichheit und Marginalisierung; Wechselwirkungen zwischen Ökonomisierung und Digitalisierung.
[Si] Transformationen im Bildungssystem: Karrierewege an privaten und öffentlichen Hochschulen im Vergleich
Rolle und Wesen der Bildung haben sich in den letzten Jahrzehnten auf allen Ebenen der gesellschaftlichen Wissensproduktion verändert, insbesondere im Bereich der tertiären Bildung (Hochschuleinrichtungen aller Art). Dabei ist eine komplexe Arbeitsteilung zwischen unterschiedlichen Organisationstypen mit unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden Zielen entstanden. Die fortschreitende Digitalisierung hat diese Prozesse beschleunigt. In Deutschland hat die Gründung privater Hochschulen in den letzten Jahrzehnten ein unerwartetes Wachstum erlebt. Sie besetzen Nischen in der Hochschullandschaft und versuchen, in Ausbildung und Forschung hinsichtlich technischer und beruflicher Spezialisierung, Internationalisierung, Rekrutierung und Beschäftigungsfähigkeit mit öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen zu konkurrieren. Im Zuge dieser Transformationen verändern sich die Vorstellungen von Bildung, Abschlüssen, akademischer Arbeit, beruflicher Identitätsbildung und Wissensproduktion grundlegend. In diesem Seminar wollen wir diese Entwicklung aus soziologischer Sicht nachzeichnen, indem wir einen besonderen Fokus auf studentische Karrierewege legen. Dafür befassen wir uns mit klassischen Ansätzen der Soziologie der Universität (Block II), methodischen Zugänge zwischen Organisation und Diskurs (Block III) und die Rolle privater Hochschulen in Deutschland (Block VI). In Block I erfolgt eine Überblicksvorlesung und in Block V diskutieren wir die Ergebnisse des Seminars.
Eine Registrierung in StudIP ist erforderlich für die Seminarkommunikation, die Veranstaltung wird per Zoom zwischen 10:00 und 16:00 durchgeführt.
Termine: Block I: 29.10.25, Block II: 26.11.25 ,Block III: 17.12.25, Block IV: 28.01.26, Block V: 11.02.26