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Sie sind hier: StartFachbereich 04: Geschichts- und KulturwissenschaftenOsteuropäische GeschichteKombinations-Masterstudiengänge "Osteuropäische Geschichte" (Studienbeginn bis Sommersemester 2022)
Vorlesungsverzeichnis: WiSe 2025/26

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Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Osteuropäische Geschichte - Kombinations-Masterstudiengänge "Osteuropäische Geschichte" (Studienbeginn bis Sommersemester 2022)

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[H Si] Concepts of the "Nation" in Central and Eastern Europe since the 16th Century
Interdisziplinäre Veranstaltung, Durchführung: in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[O Si] Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Kolloquium ist ein Forum für Lehrende und Studierende und dient zum Austausch von Projekten, Ideen und methodischen Überlegungen. Einerseits haben Examenskandidaten hier die Möglichkeit eigene Projekte bis hin zur Thesis oder Dissertation vorzustellen. Andererseits können sich alle an der Diskussion wissenschaftlicher Vorträge beteiligen.
Für diejenigen, die einen Leistungsnachweis benötigen, ist die Teilnahme verbindlich (Masterstudierende Forschungsmodule). Bitte nehmen Sie mit dem Veranstaltungsleiter Kontakt auf. Alle anderen sind eingeladen, die Veranstaltung nach Lust und Laune zu besuchen. Die Teilnahme wird bei Bedarf auch Online ermöglicht.
Ein Programm der Veranstaltung wird Anfang Oktober hochgeladen.


 
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die Vorstellung von einem immerwährenden „Pulverfass Balkan!“ prägt bis heute unser Bild vom Balkan im 1. Weltkrieg. An dieser Vorstellung hatten (und haben) Medien einen bedeutenden Anteil. Zugleich gelten der 1. Weltkrieg und - für Südosteuropa im Speziellen zugleich die Balkankriege 1912/13 - als Ereignisse, die die mediale Vermittlung der Geschehnisse forcierten und damit auch die technischen Entwicklungen in diesem Bereich massiv vorantrieben. Das Seminar nähert sich anhand ausgewählter Quellen- und Literatur Beispiele der Mediengeschichte des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und zoomt in unterschiedliche Regionen, Fronten und Forschungsbereiche. Ein erster Einblick in die Entwicklungen des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und die Frage, welche Bilder den Krieg vermittelten findet sich hier:
https://www.anemon.gr/film/silent-balkans/ (letzter Zugriff 01.09.2025) Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend.


[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
Interdisziplinäre Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.

Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209


Kommentar:

In dieser Quellenübung geht es um das frühneuzeitliche Reisen und der Mobilität in der Zeit von 1500 bis etwa 1850, und zwar in all seinen Facetten. Wer reiste wohin? Welche Reisewege und routen gab es? Wie wurde überhaupt gereist? Womit bewegte man sich fort? Zu welchem Zweck machten sich Menschen überhaupt auf den Weg? Welche Papiere brauchte man/frau auf einer Reise und wo konnte man übernachten? Wieviel kostete so eine Reise? Im Mittelpunkt der Übung stehen Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa, also dem Balkan und dem östlichen Mittelmeer-Raum und die Frage, wie wir Sie lesen, verstehen und interpretieren können. Die Übung bietet einen Einstieg in die Arbeit mit Text- und Bildquellen aus dem und über das frühneuzeitliche Südosteuropa. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Als Einstieg zum Hören: https://tellmeahistory.net/tmah057-unterwegs-im-osmanischen-reich/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
Dozent/-in:
Peter Haslinger Wagner, Hilke
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
Durchführung: bilingual (englisch/deutsch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.

Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.


[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)


Kommentar:

Die Vorlesungsreihe bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Südosteuropas in der frühen Neuzeit (ca. 1453 bis 1821). Sie behandelt politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in der Region und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Reichen und dient als Einführung in die Geschichte des Balkans und des östlichen Mittelmeer- Raums in der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung enthält digitale Elemente. Als Einstieg empfehle ich https://tellmeahistory.net/tmah009-die-osmanen-i/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
Durchführung: digital, in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 026
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026

Kommentar:

Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.


 
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die Vorstellung von einem immerwährenden „Pulverfass Balkan!“ prägt bis heute unser Bild vom Balkan im 1. Weltkrieg. An dieser Vorstellung hatten (und haben) Medien einen bedeutenden Anteil. Zugleich gelten der 1. Weltkrieg und - für Südosteuropa im Speziellen zugleich die Balkankriege 1912/13 - als Ereignisse, die die mediale Vermittlung der Geschehnisse forcierten und damit auch die technischen Entwicklungen in diesem Bereich massiv vorantrieben. Das Seminar nähert sich anhand ausgewählter Quellen- und Literatur Beispiele der Mediengeschichte des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und zoomt in unterschiedliche Regionen, Fronten und Forschungsbereiche. Ein erster Einblick in die Entwicklungen des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und die Frage, welche Bilder den Krieg vermittelten findet sich hier:
https://www.anemon.gr/film/silent-balkans/ (letzter Zugriff 01.09.2025) Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend.


[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
Interdisziplinäre Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.

Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209


Kommentar:

In dieser Quellenübung geht es um das frühneuzeitliche Reisen und der Mobilität in der Zeit von 1500 bis etwa 1850, und zwar in all seinen Facetten. Wer reiste wohin? Welche Reisewege und routen gab es? Wie wurde überhaupt gereist? Womit bewegte man sich fort? Zu welchem Zweck machten sich Menschen überhaupt auf den Weg? Welche Papiere brauchte man/frau auf einer Reise und wo konnte man übernachten? Wieviel kostete so eine Reise? Im Mittelpunkt der Übung stehen Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa, also dem Balkan und dem östlichen Mittelmeer-Raum und die Frage, wie wir Sie lesen, verstehen und interpretieren können. Die Übung bietet einen Einstieg in die Arbeit mit Text- und Bildquellen aus dem und über das frühneuzeitliche Südosteuropa. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Als Einstieg zum Hören: https://tellmeahistory.net/tmah057-unterwegs-im-osmanischen-reich/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
Dozent/-in:
Peter Haslinger Wagner, Hilke
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
Durchführung: bilingual (englisch/deutsch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.

Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.


[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)


Kommentar:

Die Vorlesungsreihe bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Südosteuropas in der frühen Neuzeit (ca. 1453 bis 1821). Sie behandelt politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in der Region und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Reichen und dient als Einführung in die Geschichte des Balkans und des östlichen Mittelmeer- Raums in der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung enthält digitale Elemente. Als Einstieg empfehle ich https://tellmeahistory.net/tmah009-die-osmanen-i/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
Durchführung: digital, in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 026
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026

Kommentar:

Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.


 
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)"  (AfK-Nr. 750)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der aktuellen Dokumentarfilme (MA)"
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Jak mluvit a být slyšen, Člověk v sociální síti  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Česká kinematografie posledních 10 let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 10, 013
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 013

Kommentar:

Ziele der Veranstaltung: Vertiefung der bereits erworbenen grammatischen Kenntnisse, Aneignung
von Wissen zu diversen Themen des aktuellen Lebens in der Ukraine sowie Kenntnis von literarischen Schlüsseltexten aus dem 20. und 21. Jahrhundert.


[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Rathenaustraße 10, 012
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 012

Kommentar:

Ziel der Veranstaltung ist die Fähigkeit, den Inhalt von ukrainischen literarischen Texten wiederzugeben, deren Themen zu diskutieren, historisch einzuordnen und den eigenen Standpunkt dazu zu erläutern. Bei der Auswahl Texte handelt es sich um Schlüsselwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert.


 

Zu belegen sind zwei Oberseminare. Ein eigenes Projekt wird in der Regel im zweiten Oberseminar präsentiert.

[O Si] Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Das Kolloquium ist ein Forum für Lehrende und Studierende und dient zum Austausch von Projekten, Ideen und methodischen Überlegungen. Einerseits haben Examenskandidaten hier die Möglichkeit eigene Projekte bis hin zur Thesis oder Dissertation vorzustellen. Andererseits können sich alle an der Diskussion wissenschaftlicher Vorträge beteiligen.
Für diejenigen, die einen Leistungsnachweis benötigen, ist die Teilnahme verbindlich (Masterstudierende Forschungsmodule). Bitte nehmen Sie mit dem Veranstaltungsleiter Kontakt auf. Alle anderen sind eingeladen, die Veranstaltung nach Lust und Laune zu besuchen. Die Teilnahme wird bei Bedarf auch Online ermöglicht.
Ein Programm der Veranstaltung wird Anfang Oktober hochgeladen.


     
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die Vorstellung von einem immerwährenden „Pulverfass Balkan!“ prägt bis heute unser Bild vom Balkan im 1. Weltkrieg. An dieser Vorstellung hatten (und haben) Medien einen bedeutenden Anteil. Zugleich gelten der 1. Weltkrieg und - für Südosteuropa im Speziellen zugleich die Balkankriege 1912/13 - als Ereignisse, die die mediale Vermittlung der Geschehnisse forcierten und damit auch die technischen Entwicklungen in diesem Bereich massiv vorantrieben. Das Seminar nähert sich anhand ausgewählter Quellen- und Literatur Beispiele der Mediengeschichte des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und zoomt in unterschiedliche Regionen, Fronten und Forschungsbereiche. Ein erster Einblick in die Entwicklungen des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und die Frage, welche Bilder den Krieg vermittelten findet sich hier:
https://www.anemon.gr/film/silent-balkans/ (letzter Zugriff 01.09.2025) Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend.


[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
Interdisziplinäre Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.

Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209


Kommentar:

In dieser Quellenübung geht es um das frühneuzeitliche Reisen und der Mobilität in der Zeit von 1500 bis etwa 1850, und zwar in all seinen Facetten. Wer reiste wohin? Welche Reisewege und routen gab es? Wie wurde überhaupt gereist? Womit bewegte man sich fort? Zu welchem Zweck machten sich Menschen überhaupt auf den Weg? Welche Papiere brauchte man/frau auf einer Reise und wo konnte man übernachten? Wieviel kostete so eine Reise? Im Mittelpunkt der Übung stehen Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa, also dem Balkan und dem östlichen Mittelmeer-Raum und die Frage, wie wir Sie lesen, verstehen und interpretieren können. Die Übung bietet einen Einstieg in die Arbeit mit Text- und Bildquellen aus dem und über das frühneuzeitliche Südosteuropa. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Als Einstieg zum Hören: https://tellmeahistory.net/tmah057-unterwegs-im-osmanischen-reich/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
Dozent/-in:
Peter Haslinger Wagner, Hilke
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
Durchführung: bilingual (englisch/deutsch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.

Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.


[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)


Kommentar:

Die Vorlesungsreihe bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Südosteuropas in der frühen Neuzeit (ca. 1453 bis 1821). Sie behandelt politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in der Region und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Reichen und dient als Einführung in die Geschichte des Balkans und des östlichen Mittelmeer- Raums in der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung enthält digitale Elemente. Als Einstieg empfehle ich https://tellmeahistory.net/tmah009-die-osmanen-i/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
Durchführung: digital, in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 026
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026

Kommentar:

Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.


 
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die Vorstellung von einem immerwährenden „Pulverfass Balkan!“ prägt bis heute unser Bild vom Balkan im 1. Weltkrieg. An dieser Vorstellung hatten (und haben) Medien einen bedeutenden Anteil. Zugleich gelten der 1. Weltkrieg und - für Südosteuropa im Speziellen zugleich die Balkankriege 1912/13 - als Ereignisse, die die mediale Vermittlung der Geschehnisse forcierten und damit auch die technischen Entwicklungen in diesem Bereich massiv vorantrieben. Das Seminar nähert sich anhand ausgewählter Quellen- und Literatur Beispiele der Mediengeschichte des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und zoomt in unterschiedliche Regionen, Fronten und Forschungsbereiche. Ein erster Einblick in die Entwicklungen des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und die Frage, welche Bilder den Krieg vermittelten findet sich hier:
https://www.anemon.gr/film/silent-balkans/ (letzter Zugriff 01.09.2025) Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend.


[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
Interdisziplinäre Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.

Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209


Kommentar:

In dieser Quellenübung geht es um das frühneuzeitliche Reisen und der Mobilität in der Zeit von 1500 bis etwa 1850, und zwar in all seinen Facetten. Wer reiste wohin? Welche Reisewege und routen gab es? Wie wurde überhaupt gereist? Womit bewegte man sich fort? Zu welchem Zweck machten sich Menschen überhaupt auf den Weg? Welche Papiere brauchte man/frau auf einer Reise und wo konnte man übernachten? Wieviel kostete so eine Reise? Im Mittelpunkt der Übung stehen Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa, also dem Balkan und dem östlichen Mittelmeer-Raum und die Frage, wie wir Sie lesen, verstehen und interpretieren können. Die Übung bietet einen Einstieg in die Arbeit mit Text- und Bildquellen aus dem und über das frühneuzeitliche Südosteuropa. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Als Einstieg zum Hören: https://tellmeahistory.net/tmah057-unterwegs-im-osmanischen-reich/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
Dozent/-in:
Peter Haslinger Wagner, Hilke
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
Durchführung: bilingual (englisch/deutsch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.

Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.


[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)


Kommentar:

Die Vorlesungsreihe bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Südosteuropas in der frühen Neuzeit (ca. 1453 bis 1821). Sie behandelt politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in der Region und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Reichen und dient als Einführung in die Geschichte des Balkans und des östlichen Mittelmeer- Raums in der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung enthält digitale Elemente. Als Einstieg empfehle ich https://tellmeahistory.net/tmah009-die-osmanen-i/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
Durchführung: digital, in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 026
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026

Kommentar:

Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.


 
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
Durchführung: digital
Dozent/-in:
Format:
digital
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

Kommentar:

Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.

Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.


[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a


Kommentar:

Die Vorstellung von einem immerwährenden „Pulverfass Balkan!“ prägt bis heute unser Bild vom Balkan im 1. Weltkrieg. An dieser Vorstellung hatten (und haben) Medien einen bedeutenden Anteil. Zugleich gelten der 1. Weltkrieg und - für Südosteuropa im Speziellen zugleich die Balkankriege 1912/13 - als Ereignisse, die die mediale Vermittlung der Geschehnisse forcierten und damit auch die technischen Entwicklungen in diesem Bereich massiv vorantrieben. Das Seminar nähert sich anhand ausgewählter Quellen- und Literatur Beispiele der Mediengeschichte des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und zoomt in unterschiedliche Regionen, Fronten und Forschungsbereiche. Ein erster Einblick in die Entwicklungen des 1. Weltkriegs in Südosteuropa und die Frage, welche Bilder den Krieg vermittelten findet sich hier:
https://www.anemon.gr/film/silent-balkans/ (letzter Zugriff 01.09.2025) Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend.


[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
Interdisziplinäre Veranstaltung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

Kommentar:

Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.

Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.


[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.


[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209


Kommentar:

In dieser Quellenübung geht es um das frühneuzeitliche Reisen und der Mobilität in der Zeit von 1500 bis etwa 1850, und zwar in all seinen Facetten. Wer reiste wohin? Welche Reisewege und routen gab es? Wie wurde überhaupt gereist? Womit bewegte man sich fort? Zu welchem Zweck machten sich Menschen überhaupt auf den Weg? Welche Papiere brauchte man/frau auf einer Reise und wo konnte man übernachten? Wieviel kostete so eine Reise? Im Mittelpunkt der Übung stehen Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa, also dem Balkan und dem östlichen Mittelmeer-Raum und die Frage, wie wir Sie lesen, verstehen und interpretieren können. Die Übung bietet einen Einstieg in die Arbeit mit Text- und Bildquellen aus dem und über das frühneuzeitliche Südosteuropa. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Als Einstieg zum Hören: https://tellmeahistory.net/tmah057-unterwegs-im-osmanischen-reich/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
Dozent/-in:
Peter Haslinger Wagner, Hilke
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. I, G 333a
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a

[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
Durchführung: bilingual (englisch/deutsch)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, B 033
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033

Kommentar:

What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.

Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.


[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, A 5 (Hörsaal)
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)


Kommentar:

Die Vorlesungsreihe bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Südosteuropas in der frühen Neuzeit (ca. 1453 bis 1821). Sie behandelt politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in der Region und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Reichen und dient als Einführung in die Geschichte des Balkans und des östlichen Mittelmeer- Raums in der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung enthält digitale Elemente. Als Einstieg empfehle ich https://tellmeahistory.net/tmah009-die-osmanen-i/ (letzter Zugriff 01.09.2025)


[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
Durchführung: digital, in englischer Sprache
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  digital
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital

[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, G 026
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026

Kommentar:

Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.


 
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Aufbaukurs I: Städte, Reisen, Bräuche (MA)"  (AfK-Nr. 690)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 106
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106

[Ü] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck: Kunst, Umwelt und Literatur (MA)"  (AfK-Nr. 689)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112

[Spr Kurs] Polnisch "Aufbaukurs I: Codzienna komunikacja"  (AfK-Nr. 660)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, D 209
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209

[Spr Kurs] Polnisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Die polnische zeitgenössische Literatur" (MA)  (AfK-Nr. 659)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. II G, 001
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 001

[Spr Kurs] Russisch "Aufbaukurs I: Fachtexte (MA)"  (AfK-Nr. 750)
Zielgruppe: Lerner in den MA-Studiengängen ohne muttersprachliche Vorkenntnisse
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112

[Spr Kurs] Russisch "Hörsehverstehen für Fortgeschrittene: Gesellschaft im Spiegel der aktuellen Dokumentarfilme (MA)"
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II G, 112
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112


[Spr Kurs] Tschechisch "Aufbaukurs I : Jak mluvit a být slyšen, Člověk v sociální síti  (AfK-Nr. 670)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

Kommentar:

V tomto kurzu pracujeme s učebnicí "Czech it up!", úroveň B2. která je přístupná v univerzitní knihovně.


[Spr Kurs] Tschechisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Česká kinematografie posledních 10 let (MA)  (AfK-Nr. 669)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. I, F 007
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 007

[Spr Kurs] Ukrainisch "Aufbaukurs I: Jak my žyvemo - problemy i perspektyvy" (MA)  (AfK-Nr. 680)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr  Rathenaustraße 10, 013
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 013

Kommentar:

Ziele der Veranstaltung: Vertiefung der bereits erworbenen grammatischen Kenntnisse, Aneignung
von Wissen zu diversen Themen des aktuellen Lebens in der Ukraine sowie Kenntnis von literarischen Schlüsseltexten aus dem 20. und 21. Jahrhundert.


[Ü] Ukrainisch "Konversation und schriftlicher Ausdruck I: Ukrajina literaturna" (MA)  (Afk-Nr. 679)
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr  Rathenaustraße 10, 012
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 012

Kommentar:

Ziel der Veranstaltung ist die Fähigkeit, den Inhalt von ukrainischen literarischen Texten wiederzugeben, deren Themen zu diskutieren, historisch einzuordnen und den eigenen Standpunkt dazu zu erläutern. Bei der Auswahl Texte handelt es sich um Schlüsselwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert.


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