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Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2023

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Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Angebote des FB 04: für "Gasthörende" - Geschichte

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Legende



[Vl] 'A living thing is born.' Transnationale Geschichte der Zwischenkriegszeit aus der Perspektive des Völkerbundes
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 15.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

[Vl] "Globalgeschichte des Kapitalismus I: vom späten 15. bis ins späte 19. Jahrhundert"
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 19.04.2023
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr
nächster Termin: 14.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Die Vorlesung behandelt zunächst das Ausgreifen europäischer Handelskapitalisten nach Südasien seit dem späten 15. Jahrhundert und zeigt, dass die europäischen Händler - trotz massiven Gewalteinsatzes - zunächst nur Randfiguren in am Indischen Ozean lange etablierten Handelsstrukturen waren. Nur sehr allmählich griffen sie mit Unterstützung v.a. des niederländischen und englischen Staates über einzelne Stützpunkte hinaus und erweiterten den zunächst dominierenden Handel mit Gewürzen um den mit den begehrten indischen Baumwollstoffen. Letztere wurden zentrales Tauschmittel im afrikanischen Sklavenhandel, der wiederum für die wirtschaftliche Ausbeutung der Karibik, Südamerikas und des Südens Nordamerikas entscheidende Bedeutung gewann. Auf den mit Sklaven betriebenen Zucker-, Tabak- und Baumwollplantagen der Neuen Welt wurden erste protoindustrielle Verfahren entwickelt, deren Bedeutung für die Industrielle Revolution in Europa ebenso untersucht wird wie das Gewicht der atlantischen Dreieckswirtschaft für die frühe industrielle Entwicklung. Mit der Ausbreitung industrieller Produktionstechniken in Nordwesteuropa und den USA wurden zugleich neue Muster der internationalen Arbeitsteilung etabliert, die große Teile Asiens, Lateinamerikas und Afrikas zu bloßen Rohstofflieferanten werden ließ. Dieser Prozess wird bis ins späte 19. Jahrhundert verfolgt, während die Entwicklung von ca. 1900 bis heute der Vorlesung des Folgesemesters vorbehalten bleibt.


[Vl] Das Alte Reich 1495 - 1806
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 14.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal)

[Vl] Die Herausbildung von Herrschaftsorganisation: Griechenland und Rom im Vergleich
Klausurtermin: 13.07.2023
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023
wöchentlich Do. 08:00 - 10:00 Uhr
nächster Termin: 15.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 4 (Hörsaal)

[Vl] Einführung in die römische Geschichte  (AfK-Nr.: 224)
Klausurtermin: 11.07.2023
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr
nächster Termin: 13.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 1 (Hörsaal)

[Vl] Herrschaftspraxis und Herrschaftspraktiken in der Frühen Neuzeit
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr
nächster Termin: 12.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Die Vorlesung befasst sich mit allen Fragen der Herrschaftsorganisation und Herrschaftsstrukturen in der Frühen Neuzeit. Es interessiert demnach, wer herrschte, auf welcher rechtlichen, sozioökonomischen und politischen etc. Basis regiert wurde, wie Herrschaft durchgesetzt wurde oder auf opposition und Widerstand traf, ob es sich um Alleinherrscher oder gar gewählte Herrscher handelte. Besonderes Augenmerk wird auf den verschiedenen Formen von Partizipation und dem Herrschafts-/Verwaltungspersonal liegen. Es interessiert demnach nicht nur die normative Seite von Herrschaft, sondern gerade auch die personale bzw. praktische. Die hierzu herangezogenen Beispiele stammen in erster Linie aus dem hesssichen Raum, können allerdings für sich beanspruchen, die europäischen Normalfälle abzubilden. Am Ende gilt es die Frage zu klären, inwieweit Herrschaft in der Frühen Neuzeit bereits eine Vorform des modernen Anstaltsstaates darstellte oder eben eine ganz eigene Form der Herrschaftsorganisation. Eine auseinandersetzung mit der älteren Forschungstradition wird daher notwendig sein.


[Vl] Kiew - Mutter der russischen Städte. Geschichten von Belarusen, Russen und Ukrainern
Klausurtermine: 10.07.2023
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr
nächster Termin: 12.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, F 006

Kommentar:

Die Vorlesung soll mit Blick auf die älteste Chronik der Frage nachgehen, „woher die Russen ihren Namen haben“ und welche Bedeutung Kyjiv als „Mutter der russischen Städte“ hat. Dezidiert wird hier nicht eine kontinuierliche Geschichte Russlands erzählt, sondern versucht, der Eigenständigkeit der Kiever Rus‘ und dem Schicksal der Ostslaven in der Polnisch-Litauischen Union als Alternative zum Moskauer Reich gerecht zu werden. Schließlich geht es darum, das Verhältnis von Russland, Ukraine und Belarus historisch zu erklären.

Literaturhinweise:
Studienhandbuch Östliches Europa. Bd. 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion. Hrsg. v. Thomas M. Bohn, Dietmar Neutatz. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Köln/Weimar/Wien 2009; Kappeler, Andreas: Russische Geschichte. 7., aktualisierte Auf. München 2016.


[Vl] Königtum und Fürstenherrschaft. Das Reich im europäischen Vergleich (um 1100-1300)
Klausurtermin: 11.07.2023
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 13.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Als im 19. Jahrhundert der moderne Nationalstaat als Idealform der politischen Ordnung galt, schien die deutsche Verfassungsgeschichte im Rückblick als defizitär. Denn während die benachbarten Nationen bereits im Mittelalter – so meinte man – ein starkes Königtum auf nationaler Ebene zu entwickeln begannen, schien Deutschland mit seinem Spannungsverhältnis zwischen Königtum und Fürstendynastien ein Sonderfall zu sein. Ansätze moderner Staatlichkeit schienen sich nur auf der Ebene der Fürstentümer zu bilden. Das Königtum hingegen verlor seit Mitte des 13. Jahrhunderts an Autorität und integrativer Kraft, die Krone wurde zum Spielball konkurrierender Adelshäuser. Die moderne Mittelalter-Forschung hat im 20. Jahrhundert erhebliche Korrekturen an diesem Zerrbild vorgenommen und ist dabei ganz unterschiedliche Wege gegangen. Die Vorlesung wird sich den strukturellen Wandlungen im römisch-deutschen Reich im 12. und 13. Jahrhundert widmen und dabei zentrale Begriffe, Strukturen und Entwicklungslinien vorstellen. Der vergleichende Blick auf Frankreich wird dazu dienen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und seinen Nachbarn deutlich zu machen.
Literatur:
Bartlett, Robert: The Making of Europe. Conquest, Colonization and Cultural Change (950–1350), London, New York 1993; Berg, Dieter: Deutschland und seine Nachbarn 1200-1500 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 40), München 1997; Borgolte, Michael: Europa entdeckt seine Vielfalt, 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; Haverkamp, Alfred: 12. Jahrhundert, 1125-1198 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 5), Stuttgart 2003; Graham A. Loud/ Jochen Schenk (Hgg.): The Origins of the German Principalities, 1100-1350. Essays by German Historians, London/ New York 2017; Menzel, Michael: Die Zeit der Entwürfe, 1273-1347 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 7a), Stuttgart 2012; North, Michael: Europa expandiert, 1250-1500 (Handbuch der Geschichte Europas 4), Stuttgart 2007; Schubert, Ernst: Fürstliche Herrschaft und Territorium im späten Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 35), München 2. Aufl. 2006; Stürner, Wolfgang: 13. Jahrhundert, 1198-1273 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 6), Stuttgart 2007.


[Vl] Utopia or Dystopia? Perestroika and the end of the Soviet state
Klausurtermin: 05.07.2023; Durchführung: online, englisch; im Vitrtual International Programme
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr
nächster Termin: 14.06.2023 Uhr, Raum: online

[Vl] Wie man Geschichte (an)ordnen kann - Geschichtstheorie und Geschichtsunterricht
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr
nächster Termin: 14.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal)

Kommentar:

Stärker noch als in anderen Fächern stellt sich beim historischen Lernen die Frage der Stoffreduktion und der Auswahlproblematik. Manchmal erscheint es so, als müsste bis hin zu den einzelnen Unterrichtsstunden jedes Thema neu erfunden werden. Einen wesentlichen Ausgangspunkt bilden hierbei die wesentlichen Eigenschaften und Merkmale der historischen Wissenschaft als Disziplin (Kategorien). Warum erhalten demnach die Im Unterricht angewandten Operationen erst durch Geschichtstheorie ihre fachspezifische Bedeutung? Wie lassen sich Schülerinnen und Schülern die Grundbegriffe und die Logik historischen Denkens vermitteln? Ausgehend von diesen Fragen widmet sich die Vorlesung den methodischen Möglichkeiten zur Gruppierung und Gliederung von Geschichte. Die theoretischen Aspekte werden dabei auf konkrete Unterrichtsstunden und Lehrplaneinheiten bezogen, so dass Geschichtstheorie in ihrem konkreten Anwendungsbezug thematisiert wird.

Literatur:
Bergmann, Klaus u. a. (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik, 5. überarb. Aufl. Seelze 1997.
Oswalt, Vadim, Planung von Unterrichtseinheiten. Wie man Geschichte (an)ordnen kann, Schwalbach/Ts. 2016.
Pandel, Hans-Jürgen, Geschichtstheorie. Eine Historik für Schülerinnen und Schüler - aber auch für ihre Lehrer, Schwalbach/Ts. 2017.
(Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben)


[Vl] Zwischen Krisen und Innovationen: Das Reich im 15. Jahrhundert
Klausurtermine: 10.07.2023
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr
nächster Termin: 12.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal)

Kommentar:

Die ältere Forschung sah im 15. Jahrhundert nur eine Krisenzeit, in der politische und religiöse Missstände sich derart gehäuft hätten, so dass sie fast unweigerlich in die Ära der Refomation und in die mit dieser verbundenen politischen Umwälzungen steuerte. Zwischen den angeblich gescheiterten Königen Wenzel und Ruprecht bis hin zur vermeintlichen Erzschlafmütze des Heiligen Römischen Reichs, Friedrich III., schien ein gerade Abstiegslinie zu verlaufen. Die neuere Forschung hat hingegen herausgearbeitet, wo im 15. Jahrhundert neue Wege beschritten wurden. In der Vorlesung liegt der Fokus auf der Reichs- und der Kirchengeschichte des 15. Jh. Mit der Vorlesung thematisch eng verbunden sind die Quellenkundeübungen über das Konstanzer Konzil und zur Geschichte der Stadt Konstanz im Mittelalter.
Einstiegsliteratur: Malte Prietzel, Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter (2010); Hartmut Boockmann / Heinrich Dormeier, Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Band 8: Konzilien, Kirchen und Reichsreform (1410-1495) (2005); Günter Frank, Franz Fuchs, Mathias Herweg (Hg.), Das 15. Jahrhundert (2022).


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