Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Bachelorstudiengänge Musikpädagogik und Musikwissenschaft - Modul 17: Grunddisziplinen der Musikwissenschaft (03 BA Mus 17)
Veranstaltungen
Zu belegen sind LV1 und LV2 ("Musik in der Geschichte")!
LV 1: Einführung in die Musikpsychologie oder Musiksoziologie oder Musikästhetik oder Musiktheorie
[Vl] Einführung in die Musikpsychologie
| regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
| wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | k.A. | |
| nächster Termin: 06.11.2025 Uhr, Raum: k.A. | ||
1. Zum Thema: Die Vorlesung gibt einen Überblick zu folgenden Themenbereichen: Standortbestimmung der wissenschaftlichen Disziplin ‘Musikpsychologie’ (Einordnung, Geschichte, Methoden), psychophysikalische u. neuropsychologische Grundlagen des Wahrnehmens u. Verstehens von Musik, musikalisches Entrainment u. musikalische Zeitwahrnehmung, Musik u. Emotion, Musikgeschmack u. -präferenzen, Funktionen u. Wirkungen von Musik in Alltag u. Therapie, musikalische Entwicklung, musikalische Begabung u. Expertise, absolutes Hören, Synästhesien u. Ohrwürmer, Rezeption u. Wirkung von Musik in audiovisuellen Medien, musikalische Kreativität, musikalische Interpretation u. Musikperformance, Musiklernen u. -lehren.
2. Literatur: Deutsch, D. (Hg.) (2013). The Psychology of Music. 3. Auflage. San Diego u.a.; Hallam, S. (2019). The Psychology of Music. London/New York; Hallam, S./Cross, I./Thaut, M. (Hg.) (2016). The Oxford Handbook of Music Psychology. 2. Auflage. Oxford; Hodges, D.A./McPherson, G.E. (2025). Music in the Human Experience. An Introduction to Music Psychology. 3. Auflage. New York/Abingdon; la Motte-Haber, H. de (1996). Handbuch der Musikpsychologie. Unter Mitarbeit von R. Kopiez und G. Rötter. 2., ergänzte Auflage. Laaber; la Motte-Haber, H. de/Rötter, G. (Hg.) (2005). Musikpsychologie. Laaber; Lehmann, A.C./Kopiez, R. (Hg.) (2018). Handbuch Musikpsychologie. Göttingen; Margulis, E.H. (2019). The Psychology of Music. A Very Short Introduction. New York; North, A.C./Hargreaves, D.J. (2008). The social and applied psychology of music. Oxford; Oerter, R./Stoffer, T.H. (Hg.) (2005). Spezielle Musikpsychologie. Göttingen u.a.; Rentfrow, P.J./Levitin, D.J. (Hg.) (2019). Foundations in Music Psychology. Theory and Research. Cambridge/London; Stoffer, T.H./Oerter, R. (Hg.) (2005). Allgemeine Musikpsychologie. Göttingen u.a.; Tan, S.-L./Pfordresher, P./Harré, R. (2025). Psychology of Music: From Sound to Significance. 3. Auflage. Oxon/New York; Thompson, W.F. (2014). Music, Thought, and Feeling: Understanding the Psychology of Music. 2. Auflage. Oxford; Thompson, W.F./Olsen, K.N. (Hg.) (2025). The Science and Psychology of Music. From Beethoven at the Office to Beyoncé at the Gym. New York u.a.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Leistungsschein: bestandene Klausur
4. Teilnahmevoraussetzungen: Studierende des novellierten Lehramts: zusätzlicher Besuch der Übung zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten erforderlich (Essay von 3–5 Seiten); sonstige Studierende: keine
LV 2: Musik in der Geschichte
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
| regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
| wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
| nächster Termin: 06.11.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 | ||
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
| regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
| wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
| nächster Termin: 18.11.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 | ||
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Musik in Indien
| regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
| wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
| nächster Termin: 07.11.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 | ||
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine



