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Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2023

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Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Angebote des FB 04: für "Gasthörende" - Katholische Theologie

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[Vl] (Religiöser) Extremismus. Der kurze Schritt vom Idealismus zur Intoleranz.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.04.2023
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 16.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Vorlesung widmet sich einer der zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft: Dem Aufkommen extremistischer Positionen und der Frage, was Menschen in den Extremismus führt. Warum zeigen sich gerade Religionen in Geschichte und Gegenwart als so wenig resilient gegenüber extremistischen Umtrieben und extremistischer Unterwanderung? Leitend für die Vorlesung ist auch die Suche nach möglichen präventiven Handlungs- und Bildungsoptionen im Religions- und Ethikunterricht bzw. im schulischen Kontext als solchem.


[Vl] Das Johannesevangelium und die christologische Frage
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr
nächster Termin: 12.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 209

Kommentar:

Das Johannesevangelium unterscheidet sich in formaler wie in inhaltlicher Hinsicht, aber auch mit Blick auf seine Christologie deutlich von den synoptischen Evangelien. Kein anderes Evangelium stellt die Frage nach der Person Jesu so sehr in das Zentrum des Interesses. Kein anderes problematisiert so konsequent das Bekenntnis zu Jesus als Messias. Kein anderes Evangelium setzt den Christus derart nachdrücklich in Beziehung zu Mose, keines betont so sehr die Einheit des Sohnes mit dem Vater. Die Vorlesung will an exemplarischen Exegesen die unterschiedlichen Facetten der johanneischen Christologie beleuchten, angefangen vom Prolog über die Gelehrtengespräche bis zur Passions- und Ostererzählungen.

Literatur zum Einstieg: J. Beutler, Das Johannesevangelium. Kommentar, Freiburg i. Br. 2. Auflage 2016; Michael Theobald, Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1–12 (RNT), Regensburg 2009; Hartwig Thyen, Das Johannesevangelium (HNT 6), Tübingen 2005; Klaus Wengst, Das Johannesevangelium. 2 Vol. (Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 4), Stuttgart 2. Aufl. 2004–2007.


[Vl] Dialog und dialogisches Lernen. Grundbausteine zukunftsfähiger Kooperationen in der Fächergruppe Religion(en) / Ethik.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 15.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Vorlesung versucht, den philosophischen und theologischen Wurzeln des Begriffs „Dialog“ nachzugehen und ihn im Konzept des „dialogischen Lernens“ für die Fächergruppe Religion(en) / Ethik in der schulischen Praxis zu verankern. Die Veranstaltung ist der dritte Teil einer Vorlesungsreihe zu den Grundbegriffen interreligiöser und interkultureller Bildung (Freiheit / Toleranz / Dialog), die fortlaufend angeboten wird.


[Si] Gleichnisse und ihre ethischen Implikationen im Schulunterricht
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr
nächster Termin: 15.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 210

Kommentar:

„Jeder Schriftkundiger, belehrt über das Königtum der Himmel, ist gleich einem Menschen, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“ Doch jeder Vergleicht hinkt. Das Seminar will ausgehend von der Gleichnis-Theorie und verschiedenen Gleichnis-Gattungen an Beispielen aus dem Alten und Neuen Testament die Eigenheiten gleichnishafter Erzählungen untersuchen. Dabei sollen die Texte insbesondere daraufhin befragt werden, welche pragmatische Funktion ihnen im Kontext der biblischen Bücher zukam und inwiefern sie als Ansatzpunkt einer christlichen Ethik dienen können. Ein besonderes Augenmerk soll auf der thematischen Einbindung der Gleichnisse in den Religions- oder Ethikunterricht liegen.

Literatur zum Einstieg: Renate Banschbach Eggen, Gleichnis, Allegorie, Metapher. Zur Theorie und Praxis der Gleichnisauslegung (TANZ 47), Tübingen 2007; Kurt Erlemann, Gleichnisauslegung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch (UTB 2093), Tübingen, Basel 1999; Luise Schottroff, Die Gleichnisse Jesu, Gütersloh 2005; Ruben Zimmermann (Ed.), Kompendium der Gleichnisse Jesu, Gütersloh 2. Aufl. 2015.


[Si] Katholizismus und Moderne – Medien und Bildung im Katholizismus der Neuzeit
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr
nächster Termin: 13.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 209

[Si] Kindheitserzählungen in Bibel und Apokryphen
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr
nächster Termin: 12.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 209

Kommentar:

Mose liegt im Binsenkörbchen, Jesus in der Krippe. Biblische Erzählungen richten nicht selten einen ersten Fokus auf die Geburt und Kindheit ihrer großen Gestalten. Denn am Werden des Menschen lässt sich den Darstellungen zufolge bereits sein Wesen ablesen. Das Seminar will Linien, die mit den Kindheitserzählungen aufgenommen werden, nachverfolgen und dabei insbesondere den intertextuellen Verflechtungen nachspüren. Ein Seitenblick wird der Präsentation einzelner Erzählungen in Kinderbibeln gelten.

Literatur zum Einstieg: Antike christliche Apokryphen in deutscher Übersetzung. I. Band: Evangelien und Verwandtes. Herausgegeben von Christoph Markschies/Jens Schröter. 2 Vol., Tübingen 7. Aufl. 2012. Claire Clivaz et al. (Ed.), Infancy Gospels. Stories and Identities (WUNT 281), Tübingen 2011. Moisés Mayordomo, Den Anfang hören. Leserorientierte Evangelienexegese am Beispiel von Matthäus 1–2 (FRLANT 180), Göttingen 1998. Stefan Schreiber, Weihnachtspolitik. Lukas 1–2 und das Goldene Zeitalter (NTOA 82), Göttingen 2009.


[Si] Motive des Monströsen: Die Apokalypse von der Antike bis zur Gegenwart
Gemeinsame Veranstaltung mit der Germanistik
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr
nächster Termin: 15.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal)

Kommentar:

Zahlreich sind die Anläufe der Weltliteratur, die Welt prospektiv untergehen zu lassen. Aller Tinte zum Trotz dreht sie sich noch immer. Dennoch verstummen die Mahnungen, das Ende sei nahe, nicht, vielleicht nicht grundlos. Das Seminar verfolgt in exemplarischen Texten die Spur der sich retardierenden literarischen Apokalypse anhand der immer wiederkehrenden, vergleichsweise stabilen Motivkonstellationen apokalyptischer Literatur. Es setzt bei ausgewählten biblischen Schriften an, weil diese einen großen Teil des motivgeschichtlichen Fundus für die europäische Literaturgeschichte bereitstellten, macht Station im Mittelalter, widmet sich u.a. Jean Pauls "Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab..." (im Roman "Siebenkäs"), Alfred Kubins "Die andere Seite", einer Auswahl expressionistischer Gedichte (u.a. Heym, van Hoddis, Stadler) und Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit" und greift aus bis in die Gegenwartsliteratur. Obschon sich die Endzeitszenarien mit dem Gesicht der Welt wandeln, tragen die Entwürfe des Endes durch die Zeiten hindurch doch vergleichbare Züge. Was drängt die Literatur zum Letzen? Was vermag sie? Soll die lesende Menschheit auf dem Weg in den Untergang nur unterhalten oder vor diesem bewahrt werden?

Literatur zum Einstieg: Gunter E. Grimm: Apokalypse. Weltuntergangsvisionen in der Literatur des 20. Jahrhunderts, Frankfurt 1992, Barbara Haupt (Ed.), Endzeitvorstellungen. Studia humaniora (StH 33), Düsseldorf 2001, Eva Horn, Die Zukunft als Katastrophe, Frankfurt 2014, Bernd U. Schipper/Georg Plasger (Ed.), Apokalyptik und kein Ende? (BThS 29), Göttingen 2007, Michael Tilly, Apokalyptik (UTB Profile 3651), Tübingen 2012, Elena di Venosa/Gabriel Pelizzari (Hrsg.), Endzeitvorstellungen. Die Interkulturalität des apokalyptischen Mythos im lateinischen und germanischen Mittelalter, Würzburg 2022.


[Si] Spiritualität des Wortes. Über den Zusammenhang von Bibellektüre, Lebensform und Gotteserfahrung in der Geschichte des Christentums.
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023
wöchentlich Mi. 16:00 - 18:00 Uhr
nächster Termin: 14.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Heilige Schrift ist nicht vom Himmel gefallen, aber sie kann für ihren Leser:in zu einem Weg werden, der in die Begegnung mit Gott führt. Mit diesem Bild kann man die Praxis des geistlichen Lesens der Bibel umschreiben, die in der Geschichte des Christentums eine lange Tradition besitzt. Andererseits ist der reflektierte (exegetisch-wissenschaftliche) Umgang mit biblischen Texten eine elementare Aufgabe von Religionslehrer:innen. Der Erwerb exegetischer Kompetenz ist daher unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg ins Lehramt. Oft scheinen aber die im Studium erworbenen Methoden der Bibelauslegung in Alltag und Praxis wenig relevant zu sein.
Ziel dieses Seminars ist es, die Geschichte und die Methoden der geistlichen Auseinandersetzung mit der Schrift an ausgewählten Beispielen aus der christlichen Theologie- und Spiritualitätsgeschichte kennenzulernen. Welche Wege des persönlichen oder existentiellen Zugangs zur Botschaft Gottes in der Bibel hat es in der Geschichte gegeben? Interessant wird die Frage sein, welche Nähe die dargestellten Konzepte zu exegetisch-textanalytischen Ansätzen haben, die von der neueren Literatur- und Geschichtswissenschaft beeinflusst sind und fester Bestandteil aktueller Methodenbücher sowie gegenwärtiger Lehrpraxis sind.
Das Seminar fragt hierzu nach den Konzepten einer Theologie des Wortes Gottes bei ausgewählten Autor:innen aus der Geschichte des Christentums von der Spätantike bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt ist die Darstellung des Zusammenhangs bei Augustinus und Origenes als denkerische Kontexte. Im Mittelpunkt steht dann die exemplarische Auseinandersetzung mit Texten von Guigo I. (der Kartäuser), Hildegard von Bingen, Hugo von St. Viktor, Meister Eckart, Gertrud von Helfta, Ignatius von Loyola u.a. bis hin zu Dietrich Bonhoeffer und der sog. ´Sieben-Schritte-Methode´ (auch LUMKO-Methode oder Bibel-Teilen) aus den Basisgemeinden Afrikas.

Einführende Literatur:
Luther, Susanne/ Zimmermann, Ruben (Hrsgg.): Studienbuch Hermeneutik. Bibelauslegung durch die Jahrhunderte als Lernfeld der Textinterpretation. Portraits – Modelle – Quellentexte (Gütersloh/ München 2014).
McGinn, Bernhard: Die Mystik im Abendland. Bd. 1: Ursaürnge, Bd. 2: Entfaltungen, Bd. 3: Blüte, Bd. 4: Fülle, Bd. 6/2: Verzweigungen (Freiburg i. Br./ Basel/ Wien 1994. 1996. 1998. 2005. 2018).
Vellguth, Klaus: Eine neue Art, Kirche zu sein. Entstehung und Verbreitung der Kleinen Christlichen Gemeinschaften und des Bibel-Teilens in Afrika und Asien (Freiburg i. Br./ Basel/ Wien 2005).


[Vl] Wie "handelt" Gott in der Welt? Religiöse Erfahrung, Offenbarung und christliche Gemeinschaft
Dozent/-in:
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr
nächster Termin: 13.06.2023 Uhr, Raum: Phil. II, H 209

Kommentar:

Die großen monotheistischen Religionen, das Judentum, das Christentum und der Islam, werden auch als „Offenbarungsreligionen“ bezeichnet. Sie vertreten den Anspruch, dass Gott in irgendeiner Weise eine Wirksamkeit in der Welt und für die Menschen entfaltet. Wie ist dieser Zusammenhang von Gott und Welt, vom Handeln Gottes und vom Handeln der Menschen, von göttlicher Offenbarung und menschlicher Erfahrung aber zu denken, im Zeitalter der Aufklärung, der Naturwissenschaften und der menschlichen Autonomie? Die Vorlesung versucht angesichts heutiger Herausforderungen tragfähige Antworten auf diese zentrale Frage zu geben und entwickelt zeitgenössische Theologien von christlicher Offenbarung und von christlicher Gemeinschaft.

Literatur (zur ersten Orientierung):
Reinhold Bernhardt, Offenbarung, in: C. Dokter u.a. (Hg.), Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021, 122–123
Julia Knop/Helga Kuhlmann, Ekklesiologie (katholisch, evangelisch), in: C. Dokter u.a. (Hg.), Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021, 44–45
Ansgar Kreutzer, Die Welt anders sehen und verändern. Soziale Relevanz und Pragmatik des Offenbarunglaubens in der säkularen Gesellschaft, in: Bernhard Nitsche/Matthias Remenyi (Hg.), Problemfall Offenbarung. Grund – Konzepte – Erkennbarkeit, Freiburg 2022, 473–506

Weitere Literatur wird in der Vorlesung angegeben.


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