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Sie sind hier: StartFachbereich 03: Sozial- und KulturwissenschaftenBachelorstudiengänge Musikpädagogik und MusikwissenschaftModul 16: Propädeutik Musikwissenschaft (Referenzfach) (03 BA Mus 16)
Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2025

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Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Bachelorstudiengänge Musikpädagogik und Musikwissenschaft - Modul 16: Propädeutik Musikwissenschaft (Referenzfach) (03 BA Mus 16)

Veranstaltungen

Zu belegen sind LV1 und LV2 ("Musik in der Geschichte"), sowie eine frei wählbare Lehrveranstaltung aus dem fachspezifischen Angebot (LV 3).

 

 
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Legende

  
[Si] Franz Schubert und das Kunstlied
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 03.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 29 (Musikunterricht)
Einzeltermin:
Do. 03.07.2025,16.00 - 18.00 Uhr   Phil. II D, 29 (Musikunterricht)

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema:
Wohl kaum eine Gattung wird so stark mit dem Komponisten Franz Schubert (1797–1828) assoziiert wie das Kunstlied. Über 600 Werke umfasst Schuberts Liedschaffen, wobei der Komponist die bekanntesten Dichter seiner Zeit vertonte – wie Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Müller oder Heinrich Heine (um nur einige zu nennen). Durch seine Werke trug der Komponist maßgeblich dazu bei, das Lied als eine der zentralen Gattungen des 19. Jahrhunderts zu etablieren. Im Rahmen des Seminars wird Schuberts umfangreiches Liedschaffen aus analytischen wie kulturgeschichtlichen Gesichtspunkten (bspw. die Bedeutung der Wiener Salons und der Schubertiaden für Schuberts Liedschaffen) untersucht. Dabei werden neben selbstständigen Liedvertonungen (wie „Gretchen am Spinnrade“ oder „Der Erlkönig“) auch Schuberts Liederzyklen (wie „Die schöne Müllerin“ oder „Winterreise“) beleuchtet. Ziel des Seminars ist es, einen möglichst breiten Einblick in das Schubert’sche Liedschaffen zu bieten und den Teilnehmenden zentrale Methoden zur literarischen und musikalischen Analyse von Kunstliedern zu vermitteln. Neben der Analyse werden die Kontextualisierung der Lieder und ihre Verortung in der geschichtlichen Entwicklung der Gattung des Kunstliedes einen wichtigen Aspekt des Seminars bilden.

2. Literatur:
HINRICHSEN, Hans Joachim: Franz Schubert, München 2014; BUDDE, Elmar: Schuberts Liederzyklen. Ein musikalischer Werkführer, München 2012; DÜRR, Walther u. a. (Hrsg.): Schubert Liedlexikon, Kassel 2013; DÜRR, Walther & KRAUSE, Andreas (Hrsg.): Schubert Handbuch, Kassel 2018

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[P Si] Musik und Gedächtnis
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 10.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  mL2, L3, L5, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  Psy MSc, WPV, oSem

Kommentar:

Zum Thema:
Mehr als andere Künste verbindet Musik unsere persönlichen Erinnerungen mit der kollektiven Vergangenheit. Zugleich sind Musikhören oder Musizieren ohne Kurzzeitgedächtnis gar nicht möglich, und individuelle Musikwahrnehmung ist geprägt von Inhalten des Langzeitgedächtnisses bis hin zum Sonderphänomen des absoluten Gehörs. Da das limbische System im Inneren des Gehirns sowohl für Emotionen als auch Gedächtnisleistungen zuständig ist, gehen Erinnerungen immer mit Gefühlen einher. Es ist somit kein Wunder, warum in Musik- und Medienerzeugnissen versucht wird, über abgespeicherte Musikklischees und im Rezeptionsverlauf erlernte Leitmotive Erwartungen zu triggern, Spannung aufzubauen oder nostalgische Gefühle hervorzurufen. Das Seminar wird neben den hier angedeuteten Themen auch auf das Alltagsphänomen des Ohrwurms, Auswendiglernen und Spiel nach Gehör, die Bedeutung von Musik in der Behandlung von Demenzkranken, das Sammeln von Schallplatten und anderen Musikobjekten als erinnerungskonservierende Tätigkeit sowie auf die Kommerzialisierung von Nostalgie und Gedenken bezogen auf populäre Musik eingehen.

Literatur:
Albrecht, H. (2021). Leitmotivik in der Filmmusik. Einflüsse auf die visuelle Aufmerksamkeit und emotionale Wirkungen während der Filmrezeption. Baden-Baden; Baker, S. (Hg.) (2015). Preserving Popular Music Heritage. Do-it-Yourself, Do-it-Together. New York/Abingdon; Baker, S./Strong, C./Istvandity, L./Cantillon Z. (Hg.) (2018). The Routledge Companion to Popular Music History and Heritage. London/New York; Bennett, A./Rogers, I. (2016). Popular Music Scenes and Cultural Memory. London; Bijsterveld, K./van Dijck, J. (Hg.) (2009). Sound Souvenirs: Audio Technologies, Memory and Cultural Practices. Amsterdam; Bitzan, W. (2010). Auswendig lernen und spielen. Über das Memorieren in der Musik. Frankfurt am Main; Fischer, M./Widmaier, T. (Hg.) (2014). Lieder/Songs als Medien des Erinnerns. Münster/New York; Fuhr, M./Gruber, C. (Hg.) (2024). Musik, Erinnern und kulturelles Gedächtnis. Hildesheim; Garrido, S./Davidson, J.W.: Music, Nostalgia and Memory. Historical and Psychological Perspectives. Cham 2019; Ivănescu, A. (2019). Popular Music in the Nostalgia Video Game: The Way It Never Sounded. Cham; Jaszoltowski, S. (2022). Erinnerungsorte in der Musik. Berlin; Jost, C./Sebald, G. (Hg.) (2020). Musik – Kultur – Gedächtnis. Theoretische und analytische Annäherungen an ein Forschungsfeld zwischen den Disziplinen. Wiesbaden; Kiewitt, K. (2006). Musikbiografie und Alzheimer-Demenz. Zur Wirkung der Rezeption biografisch relevanter Musik auf das emotionale Erleben von Alzheimer-Betroffenen. Hamburg; Natterer, K. (2017). Nostalgie als Zukunftsstrategie für Unterhaltungsmedien. Empirische Studien zu persönlicher und historischer Nostalgie in Medien. Wiesbaden; Niemeyer, A. (2015). Musik und Gedächtnis bei Ernest Bloch und Leonard Bernstein. Kultursemiotische und unterrichtsdidaktische Studien zum erinnerungskulturellen Potential von Musik. Paderborn; Nieper, L./Schmitz, J. (Hg.) (2016). Musik als Medium der Erinnerung. Gedächtnis – Geschichte – Gegenwart. Bielefeld; Norton, B./Matsumoto, N. (Hg.) (2019). Music as Heritage: Historical and Ethnographic Perspectives. London/New York; Pfleiderer, M. (2011). Populäre Musik und kulturelles Gedächtnis. Geschichtsschreibung – Archiv – Internet. Köln 2011; Snyder, B. (2000). Music and Memory. An Introduction. Cambridge/London.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.

Teilnahmevoraussetzungen: keine


nach oben | Kontakt: evv@uni-giessen.de