Medienbezogenes Lehrangebot
Veranstaltungen
Das ZMI stellt in jedem Semester eine Übersicht über medienbezogene Lehrveranstaltungen zusammen. Diese Übersicht finden Sie im Folgenden und auch auf der Homepage des ZMI - https://www.uni-giessen.de/fbz/zmi/lehrangebot
Rechtswissenschaft (Fachbereich 01) ⇑
Wirtschaftswissenschaften (Fachbereich 02) ⇑
[P Si] FSL I.3 Diversitätssensible Pädagogik am Beispiel von Kinderbüchern (03-FSL-P-1)
Die Lebenswelten der in Deutschland schulpflichtigen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Dieser Heterogenität muss demnach auch im pädagogischen Handeln der dort tätigen Fach- und Lehrkräfte Rechnung getragen werden. Diversität muss vorurteilsbewusst, intersektional und differenzsensibel aufgearbeitet werden, um allen Kindern unabhängig von ihren individuellen Eingangsvoraussetzungen ein sicheres und angstfreies Aufwachsen im inklusiven Setting zu ermöglichen.
Thematisiert werden in der Lehrveranstaltung daher Diversitätsmerkmale wie zum Beispiel Körper, Geschlecht und Sexualität, aber auch Behinderung, Armut und Migration, die allesamt Teil der Lebensrealität der Kinder sein und deren Entwicklung prägen können. Verbunden werden diese von den Studierenden gestalteten Impulsvortrag mit einer Auswahl an thematisch passenden Kinderbüchern. Hierbei wird sowohl auf aktuelle als auch auf ältere Kinderbücher eingegangen.
Dem Medium Kinderbuch kommt eine ganz besondere Rolle zu, da sich die obigen Themen damit altersgerecht und auf Augenhöhe mit Kindern besprechen lassen. Ausgehend von der Vorstellung diversitätssensibler Kinderbücher werden im Seminar thematisch passende und auf den Kinderbüchern aufbauende Angebote für die pädagogische Praxis erarbeitet.
[P Si] FSL I.3 Diversitätssensible Pädagogik am Beispiel von Kinderbüchern (03-FSL-P-1)
Die Lebenswelten der in Deutschland schulpflichtigen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Dieser Heterogenität muss demnach auch im pädagogischen Handeln der dort tätigen Fach- und Lehrkräfte Rechnung getragen werden. Diversität muss vorurteilsbewusst, intersektional und differenzsensibel aufgearbeitet werden, um allen Kindern unabhängig von ihren individuellen Eingangsvoraussetzungen ein sicheres und angstfreies Aufwachsen im inklusiven Setting zu ermöglichen.
Thematisiert werden in der Lehrveranstaltung daher Diversitätsmerkmale wie zum Beispiel Körper, Geschlecht und Sexualität, aber auch Behinderung, Armut und Migration, die allesamt Teil der Lebensrealität der Kinder sein und deren Entwicklung prägen können. Verbunden werden diese von den Studierenden gestalteten Impulsvortrag mit einer Auswahl an thematisch passenden Kinderbüchern. Hierbei wird sowohl auf aktuelle als auch auf ältere Kinderbücher eingegangen.
Dem Medium Kinderbuch kommt eine ganz besondere Rolle zu, da sich die obigen Themen damit altersgerecht und auf Augenhöhe mit Kindern besprechen lassen. Ausgehend von der Vorstellung diversitätssensibler Kinderbücher werden im Seminar thematisch passende und auf den Kinderbüchern aufbauende Angebote für die pädagogische Praxis erarbeitet.
[P Si] FSL I.3 Inklusive Pädagogik im hessischen Schulsystem: Von der Theorie zur Praxis (03-FSL-P-1)
regelmäßiger Termin ab 22.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 8, Raum 103 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, Raum 103 |
Sozial- und Kulturwissenschaften (Fachbereich 03) ⇑
[P Si] "Wir alle spielen Theater" - Die Selbstdarstellung im Alltag
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung steht das Werk "Wir alle spielen Theater" des Soziologen Erving Goffman. Dieser Klassiker handelt von der Selbstdarstellung des Einzelnen innerhalb der sozialen Gesellschaft und seiner zwischenmenschlichen Interaktionen, wie wir sie alle im sozialen Kontakt, oft unbewusst, betreiben. Anhand von empirischen Fallbeispielen stützt Goffman seine Interaktionstheorie auf das Theater. In diesem Seminar werden, anhand der Theorie des Ensembles und des Rollenspiels, der soziale Alltag und die interpersonellen Beziehungen einer sozialkritischen Analyse unterzogen.
[Si] ABBA und der Popmusikmarkt der Siebziger und Achtziger
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 22.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: 2024 jährte sich der Grand-Prix-Gewinn der schwedischen Band ABBA vom 6. April 1974 zum fünfzigsten Mal. Mit ihrem Siegersong „Waterloo“ begann die beispiellose Karriere des schwedischen Popquartetts um die Songwriter Benny Andersson und Björn Ulvaeus sowie die Sängerinnen Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad, die zwischen 1974 und 1982 die internationale Popmusikszene nachhaltig prägten. Charakteristisch für ABBA sind die aufwändig produzierten und teils üppig arrangierten Songs, in denen eine Vielzahl von in den Siebzigern und Achtzigern verbreiteten Stilen aufgegriffen wird – allen voran der markante Disco-Sound dieser Ära. Ebenso typisch für ABBA sind aber auch das (optisch) wohlkalkulierte Auftreten der Bandmitglieder und ihre mediale Präsentation (man denke nur an die schrillen Kostüme oder die ikonischen Musikvideos) sowie die kluge Vermarktung von Band und Musik. Das Seminar untersucht ausgehend von den Studio-Alben der Band (vornehmlich musikanalytisch) das Schaffen von ABBA und ergänzt diese Betrachtungen durch einen Blick auf die Medienpräsentation, Vermarktungs- und Veröffentlichungsstrategien, die „ABBA-Mania“ der Zeit sowie die grundsätzlichen Funktionsweisen des Popmusikmarktes der Siebziger und Achtziger. Auch die weitere Karriere der vier Bandmitglieder (Solo-Alben bzw. Musical-Projekte nach 1982), die Wiederentdeckung von ABBA in den Neunzigern (Kompilationsalbum „ABBA Gold“) sowie das Musical „Mamma Mia!“ und dessen zwei Verfilmungen werden thematisiert. Abgerundet werden die Untersuchungen mit einem Blick auf „ABBA Voyage“, dem jüngsten Album- und Konzertprojekt der Band.
2. Literatur: PALM, Carl Magnus: From ABBA to Mamma Mia!, Stockholm 22010; PALM, Carl Magnus: ABBA. The Complete Recording Sessions. Revised and Expanded Edition, Stockholm 2017. ANDERSSON, Benny, ULVAEUS, Björn, CRAYMER, Judy: Mamma Mia! How can I resist you? Die Geschichte von Mamma Mia! und die Songs von ABBA, Frankfurt am Main 2006; SCOTT, Robert: ABBA. Alle Songs und ihre Geschichten, Hamburg 2020.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Pj Si] Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Musik zu hören, ob nun live im Konzert, rein auditiv als Tonkonserve über Kopfhörer oder bildlich dramaturgisch/erzähllogisch montiert in einer audiovisuellen Aufzeichnung. Über die genauen Unterschiede zwischen den jeweiligen Hörsituationen ist allerdings immer noch recht wenig bekannt. Das Projektseminar verfolgt das Ziel, das neu entwickelte Giessen Music Mediation Inventory (GMMI, Meinel et al., 2024) erneut zu evaluieren und zu validieren. Dazu soll einerseits neues Stimulus-Material produziert werden (mindestens je eine Musikperformance im klassischen und eine im populären Bereich), andererseits mit zusätzlichen Selbstauskunft-Inventaren (z.B. Music Receptivity Scale [MRS, George/Ilavarasu, 2021]; Barcelona Music Reward Questionnaire [BMRQ, Mas-Herrero et al., 2013]; PANAVA-KS [Schallberger, 2005]) eine Befragung bei einem Live-Konzert durchgeführt werden, bei dem zugleich die Ton und Bild-Aufzeichnungen stattfinden, um Material für rein auditive und audio-visuelle Stimuli zu erzeugen, sowie im Anschluss eine Online-Befragung mit den Stimuli. Wir können uns im Versuchsdesign und in der statistischen Auswertung an der Studie von Coutinho und Scherer (2017) orientieren. Im Sinne eines forschenden Lernens kann jeder teilnehmen, ob es sich nun um eine eher künstlerische, aufnahmetechnische, die Versuchsdurchführung unterstützende oder empirisch-statistische Aufgabe handelt.
2. Literatur: Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Mas-Herrero, E./Marco-Pallares, J./Lorenzo-Seva, U./Zatorre, R.J./Rodriguez-Fornells, A. (2013). Individual Differences in Music Reward Experiences. Music Perception, 31(2), 118–138; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168; Schallberger, U. (2005). Kurzskalen zur Erfassung der Positiven Aktivierung, Negativen Aktivierung und Valenz in Experience Sampling Studien (PANAVA-KS). Theoretische und methodische Grundlagen, Konstruktvalidität und psychometrische Eigenschaften bei der Beschreibung intra- und interindividueller Unterschiede. Zürich.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Bildung im Diskurs
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Das Verständnis von Bildung verändert sich nicht nur im Laufe der Zeit mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, sondern kovariiert auch mit den divergierenden Weltanschauungen unterschiedlicher Interessengruppen. Die Entstehung heutiger Grundpositionen nachzuzeichnen sowie aufzuzeigen, welches Bildungsverständnis sich wie und warum sowie mit welchen bildungspolitischen und gesamtgesellschaftlichen Effekten in gegenwärtigen Bildungsdiskursen durchsetzt, ist Gegenstand des Seminars. Hierzu wird auf Grundannahmen, Methoden und Techniken der konflikttheoretischen Diskursanalyse einerseits sowie der ideologiekritischen Wissenssoziologie andererseits zurückgegriffen. Mittels soziologischer Klassiker (wie z.B. Mannheim, Bourdieu, Foucault) und Texte neueren Datums werden die theoretischen Grundlagen, empirischen Befunde und praxisrelevanten Prognosen erarbeitet. Anschauungsmaterial bieten Produkte des massenmedial vermittelten Bildungsdiskurses (PISA, Bologna, Bildungsstreik etc.). Auf diese Art und Weise kann es einer künftigen Lehrkraft gelingen, zu wissen, welchen Damen und Herren sie dient und wessen Geistes Kind ihre Schüler in ungefähr einmal sein werden, welchen Menschentypus sie erzeugt.
Literatur u. a.: Münch, Richard (2009): Globale Eliten, lokale Autoritäten. Bildung und Wissenschaft unter dem Regime von PISA, McKinsey & Co. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Themen:
00. Methoden
01. Wissenssoziologie
02. Bildungsideologien
03. Habitustheorie
04. Elitenbildung
05. Wissensgesellschaft
06. Bildungsökonomisierung
07. Bildungsrenditen
08. Diskursmachtanalysen
09. Pisadiskurs
10. Bolognaprozess
11. Reformstaudiskurse
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Bildung und Soziales
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Soziologen befassen sich mit gesellschaftlichen Aspekten von Bildung. Bildung wird in sozialen Kontexten, in der Schule oder an anderen Bildungsorten, vermittelt. Dabei überschneiden sich Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozesse mit Aspekten sozialer Ungleichheit. Bildung ist ein Statuskriterium bzw. -symbol, eröffnet Zugänge, Verwirklichungs- und Lebenschancen, gilt sog. postindustriellen Dienstleistungs- und Wissensgesellschaften sogar als wichtigste volkswirtschaftliche Ressource. Zu klären ist die Frage, wer wie und warum welchen Bildungsstatus erlangt, denn der Blick auf gesellschaftliche Aspekte von Bildung verdeutlicht, dass nicht allein persönliche Leistungen über Erfolg und Misserfolg entscheiden, sondern auch sozialbiographische Ausgangslagen, milieutypische Dispositionen, stereotype Etikettierungsprozesse, institutionelle Regelungen, organisatorische Strukturen und politische Rahmenbedingungen Einfluss auf das Bildungsschicksal von Menschen haben.
Literatur u. a.: Bauer, Ullrich; Bittlingmayer, Uwe H. & Scherr, Albert (Hrsg.) (2012): Handbuch Bildungs- und Erziehungssoziologie. Wiesbaden: Springer VS.
Themen:
00. Methoden
01. Sozialisation, Erziehung und Bildung
02. Habitus und heimlicher Lehrplan
03. Bildungsentscheidungen als rationale Wahl
04. Bildungsexpansion und Bildungskatastrophen
05. Geschlechtstypische Bildungsmuster
06. Migrationshintergründe
07. Institutionelle Zwänge und Diskriminierung
08. Lehrergewalt und Etikettierung
09. Lehrer-, Schüler- und Cybermobbing
10. Schulabsentismus
11. Schulsozialarbeit
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Bildungsorte des Betrugs
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Bildungsorte des Betrugs - im Sinne von Sozialisationskontexten und Kontexteffekten, Anreiz- und Kontrollsystemen - gibt es überall, nicht nur in Schule und Hochschule. Umso erstaunlicher ist, dass sich Bildungssoziolog*innen nur wenig für diese Thematik interessieren. Meist erst, wenn ein Rumor zum Radau wird, das Kind also bereits in den Brunnen gefallen ist, horchen wir auf und wundern uns (über falsche Doktoren oder Gammelfleisch). Es gibt sie aber, die soziologische Betrugsforschung, auch Fraudologie genannt, welche zudem Betrug im Sozialisations- und Bildungskontext fokussiert: schulisches Mogeln, Plagiate in Hausarbeiten, Betrug in der Wissenschaft, in Politik und Medien etc. Die soziologische Betrugsforschung versucht dabei - so gut es jeweils möglich ist - Skandalisierungen zu vermeiden. Jene und andere Betrugsphänomene - in Sport, Politik, Religion, Medien, Wirtschaft und Gemeinschaft - sind Gegenstand der Veranstaltung und soziologisch zu erklären. Die soziologische Perspektive ist pädagogisch recht praktisch; man lernt mit den Betrügereien anderer (reflexiv) sowie den eigenen (selbstreflexiv) umzugehen.
Literatur u. a.: Ottermann, Ralf (2000): Soziologie des Betrugs. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.
Themen:
00. Methoden
01. Betrug aus soziologischer Sicht
02. Soziale Gründe des Betrugs
03. Gesellschaftliche Reaktionen auf Betrug
04. Betrug im Sport
05. Schulischer Betrug
06. Betrug in der Wissenschaft
07. Betrug in Politik und Religion
08. Massenmedialer Betrug
09. Betrug in der Wirtschaft
10. Betrug in der Gemeinschaft
11. Whistleblowing
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[Si] Die Geschichte des Broadway-Musicals
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 20.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Giesela Schubert beschreibt das Musical als ein „Genre des populären Musiktheaters, das vornehmlich in den USA seine gültige Form gefunden hat“ und somit eine „genuin amerikanische Kunstform“ sei (MGG2, Sachteil Bd. 6, Sp. 688). Tatsächlich ist der New Yorker Broadway zunächst das Entstehungs- und Wirkungszentrum der Musical-Produktion und wird erst im Laufe des 20. Jahrhunderts durch Werke britischer Komponisten aus dem Londoner West End ergänzt – allen voran Andrew Lloyd Webber, dessen Shows den Sprung des Musicals zum globalen Unterhaltungsphänomen ermöglichten. Das Musical als kommerziell ausgerichtetes Unterhaltungsgenre steht dabei an der Schwelle zwischen anspruchsvollem (und vielfach auch kritischem) Kunstwerk und profitorientiertem Massen-Konsumprodukt. Das Seminar untersucht die Entwicklung der Gattung Musical, in der sich klassische europäische Kompositionstechniken, insbesondere aus der Opern- und Operetten-Tradition, mit neuen Formen der populären Musik (zunächst des Jazz und der Tin-Pan-Alley-Musik, später des Rocks und Pops sowie in jüngster Zeit auch des Hip-Hops) vermengen. Dabei wird, ausgehend von der Untersuchung herausgehobener Einzelwerke, eine Gattungs- und Kulturgeschichte des Broadway-Musicals erarbeitet, die neben musik- und theateranalytischen Betrachtungen auch die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Dimensionen der Werke in den Fokus nimmt. Der zeitliche Rahmen erschreckt sich vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart und wird Werke ab dem Gattungsmeilenstein „Show Boat“ (1927) bis zu „Hamilton“ (2015) umfassen.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; KNAPP, Raymond u. a. (Hrsg.): The Oxford Handbook of the American Musical, Oxford 2011; EVERETT, William A. & LAIRD, Paul R. (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Musical, Cambridge 22008; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6).
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Digital native oder digital naiv?
Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn man per Losverfahren auch einen Platz in der Vorlesung des Moduls hat. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 02 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02 |
In dieser Veranstaltung geht es darum aufzuzeigen, wie sich das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen charakterisieren lässt, inwiefern geschlechtsspezifische Differenzen in Nutzung und Aneignung festzustellen sind, wie soziale Kontextbedingungen – Peers, Familie, Alter, Bildungsstand – die Mediensozialisation beeinflussen, welcher Stellenwert Medienerziehung in Familie und Schule zukommt, und wo im Bereich der Medienaneignung und Medienwirkung gesellschaftliche Konfliktfelder liegen. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag (mit ausführlicher Präsentation/Dokumentation).
[Si] Digital native oder digital naiv?
Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn man per Losverfahren auch einen Platz in der Vorlesung des Moduls hat. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 02 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02 |
In dieser Veranstaltung geht es darum aufzuzeigen, wie sich das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen charakterisieren lässt, inwiefern geschlechtsspezifische Differenzen in Nutzung und Aneignung festzustellen sind, wie soziale Kontextbedingungen – Peers, Familie, Alter, Bildungsstand – die Mediensozialisation beeinflussen, welcher Stellenwert Medienerziehung in Familie und Schule zukommt, und wo im Bereich der Medienaneignung und Medienwirkung gesellschaftliche Konfliktfelder liegen. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag (mit ausführlicher Präsentation/Dokumentation).
[Vl] Einführung in die Allgemeine Soziologie
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, B 030 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, B 030 |
Im Rahmen der Vorlesungen erhalten Sie einen Überblick über Themen wie sozialer Wandel, soziale Ungleichheit, Macht und Herrschaft, Kultur, Sozialstruktur, soziale In-teraktionen, Sozialisation, Identität, Gruppenbildung, Protest etc., die gesellschafts-übergreifende Bedeutung haben und somit als Gegenstände der Allgemeinen Soziologie verstanden werden. Durch die systematisierende Diskussion und Rückbindung dieser Themen an die multiparadigmatische Theorielandschaft der Soziologie soll ihnen zudem ein differenzierter Überblick über die Bandbreite der soziologischen Perspektiven vermit-telt werden.
[P Si] Einführung in die Theorien des Feminismus
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: digital |
Geschlecht ist einer der Grundbegriffe der Sozialforschung. Die Analyse gesellschaftlicher und politischer Prozesse und Machtverhältnisse ist heute ohne fundierte Kenntnisse dieses Konzepts undenkbar. Eine Weiterentwicklung der Geschlechterforschung ist der Feminismus. Seine Begriffe wirken provozierend, weil sie eine starke Gesellschaftskritik darstellen, aber auch, weil der Begriff Feminismus nicht immer richtig verstanden wird. In diesem Seminar wollen wir Feminismus verstehen, aus verschiedenen theoretischen Perspektiven analysieren und anhand von Praxisbeispielen aus der internationalen Frauenbewegung diskutieren. Ein Schwerpunkt wird der intersektionale Feminismus sein.
[Vl] Einführung in Kommunikations- und Medientheorien
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 |
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die gängigen Kommunikations- und Medientheorien und skizziert Anwendungsfelder in aktuellen digitalen und datafizierten Umgebungen. Dabei wird die Entwicklung des Feldes von klassischen, gängigen Theorien und Themen hin zu aktuellen Diskursen und Konfliktfeldern im Forschungskontext behandelt. Teil der Vorlesung ist die Lektüre und kritische Diskussion von darauf bezogenen Texten. Eine aktive Teilnahme der Studierenden an der Vorlesung ist ausdrücklich erwünscht und wird durch interaktive Formate unterstützt.
[Si] Empirische Zugänge zu schulischen Kommunikations- und Interaktionsprozessen
Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn man per Losverfahren auch einen Platz in der Vorlesung des Moduls hat. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 02 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02 |
In dieser Veranstaltung werfen wir auf einen zunächst nur pädagogisch anmutenden Gegenstand, den der Kommunikation und Interaktion in der Schule, einen soziologischen Blick (was gute Grundkenntnisse der Soziologie und der Empirie voraussetzt). Unter Kommunikation in der Institution Schule wird dabei mehr als nur Unterricht als Kern schulischer Praxis verstanden („doing classroom“), sondern es geht auch darum, wie Kinder „Schule machen“, also beispielsweise um Praktiken der Identifikation und Abgrenzung unter Schulkindern oder um den Stellenwert von Freundschaft in der Schule („doing school life“). Auch der Aspekt des „doing gender“ im Schulalltag wird dabei nicht außen vorgelassen: Interagieren Lehrerinnen anders als Lehrer? Warum gibt es bezugnehmend auf das Proporzmodell so wenig Schulleiterinnen? Diskussionsgrundlage sind Studien, die sich dem Phänomen Schule mit unterschiedlichem Feldzugang und analytischen Ansätzen nähern. Am Beispiel von Transkripten, Sequenzanalysen oder ethnografischen Protokollen wollen wir uns dabei dem Prozesscharakter von Interaktionen (beispielsweise in Begrüßungsritualen oder dem Etikettierungsprozess) widmen. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag (mit ausführlicher Präsentation/Dokumentation).
[P Si] Ethnografie (in) der Schule
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 10:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 20.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
Inwieweit können ethnographische Fähigkeiten den Lehrkräften im schulischen Alltag behilflich sein? In der Ethnografie geht es darum, sich mit den Selbst- und Fremdbildern zu beschäftigen, die eigene Position in Relation zu setzen und eigene Wertmaßstäbe, Normen und Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. So können Sie (als Lehramtsstudierende) durch den ethnografischen Blick zu einer ambiguitätsoffenen Haltung gelangen, können diversitätssensibel auf kulturelle Unterschiede reagieren, ohne sie zu bewerten oder zu nivellieren. Hierzu schauen wir uns die ethnografische Methode an, indem wir theoretische Texte lesen, und praktizieren sie in gemeinsamen Übungen. Zu diesem ersten Seminarteil lesen wir u.a. „Strategien der Befremdung“ von Georg Breidenstein, „Ethnographie von Schule und Unterricht als Forschungsprogramm“ von Anna Roch, Anna Schnitzer, Tanya Tyagunova und Magnus Franks „Beobachten im Lehramtsstudium“.
Soviel zur Ethnografie in der Schule, doch auch die „Ethnografie der Schule“ ist aufschlussreich. Es gibt eine ganze Bandbreite an ethnografischen Untersuchungen, die einen tieferen Zugang zur Institution Schule bzw. zur kulturellen Alltagspraxis der Schule ermöglichen. Wie stellt sich die Schule alltäglich als Institution her? Wer und was ist daran beteiligt? Welchen Anteil spielen dabei Materialitäten, (mediale) Konstruktionen und die einzelnen Akteur:innen wie Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern? Wie erleben Schüler:innen die Schule bzw. bestimmte Lehreinheiten oder Fächer? Wie sieht Diskriminierung und Ausgrenzung in der Praxis aus und inwieweit kann eine einzelne Lehrkraft darauf einwirken? Zu diesem zweiten Seminarteil schauen wir uns einige beispielhafte ethnografische Forschungen zur Praxis in der Schule genauer an, darunter Stefan Wellgraf zum „Ausgrenzungsapparat Schule“, „Die Praktiken des Helfens“ von Andrea Raggl und eine Untersuchung zur „Interaktion mit der Textlupe“ von Friederike Heinzel, Norbert Kruse & Michael Ritter.
[P Si] Familie - eine Lebensform im Umbruch
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
Die Pluralisierung und Individualisierung von Haushalts- und Familienformen ist ein Kennzeichen der Veränderung privater Lebensformen im 21. Jahrhundert. Gemeint sind damit der Verlust des Monopols der bürgerlichen Familie, eine Lockerung und Differenzierung der Formen des privaten Zusammenlebens sowie eine Verringerung der sozialen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Gegenstand der Veranstaltung sind daher u.a. Partnerwahl, Heirat und Familie im Wandel der Zeit, der Wandel der Vater- und Mutterrolle, die Beziehungsmuster zwischen den verschiedenen Generationen oder was uns der Essalltag über eine Familie verrät. Die pluralen Lebensformen werden zudem auf Begleitumstände wie Mobilisierung und Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung hin beleuchtet. Sich mit den realen Lebensumständen von Familien zu beschäftigen, bedeutet dabei auch, auf die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Karriere und Familie einzugehen sowie Kriterien von Lebensqualität zu bestimmen. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag mit ausführlicher Dokumentation/Präsentation (Alternative zwei Essays).
[P Si] FSL I.3 Diversitätssensible Pädagogik am Beispiel von Kinderbüchern (03-FSL-P-1)
Die Lebenswelten der in Deutschland schulpflichtigen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Dieser Heterogenität muss demnach auch im pädagogischen Handeln der dort tätigen Fach- und Lehrkräfte Rechnung getragen werden. Diversität muss vorurteilsbewusst, intersektional und differenzsensibel aufgearbeitet werden, um allen Kindern unabhängig von ihren individuellen Eingangsvoraussetzungen ein sicheres und angstfreies Aufwachsen im inklusiven Setting zu ermöglichen.
Thematisiert werden in der Lehrveranstaltung daher Diversitätsmerkmale wie zum Beispiel Körper, Geschlecht und Sexualität, aber auch Behinderung, Armut und Migration, die allesamt Teil der Lebensrealität der Kinder sein und deren Entwicklung prägen können. Verbunden werden diese von den Studierenden gestalteten Impulsvortrag mit einer Auswahl an thematisch passenden Kinderbüchern. Hierbei wird sowohl auf aktuelle als auch auf ältere Kinderbücher eingegangen.
Dem Medium Kinderbuch kommt eine ganz besondere Rolle zu, da sich die obigen Themen damit altersgerecht und auf Augenhöhe mit Kindern besprechen lassen. Ausgehend von der Vorstellung diversitätssensibler Kinderbücher werden im Seminar thematisch passende und auf den Kinderbüchern aufbauende Angebote für die pädagogische Praxis erarbeitet.
[P Si] FSL I.3 Diversitätssensible Pädagogik am Beispiel von Kinderbüchern (03-FSL-P-1)
Die Lebenswelten der in Deutschland schulpflichtigen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Dieser Heterogenität muss demnach auch im pädagogischen Handeln der dort tätigen Fach- und Lehrkräfte Rechnung getragen werden. Diversität muss vorurteilsbewusst, intersektional und differenzsensibel aufgearbeitet werden, um allen Kindern unabhängig von ihren individuellen Eingangsvoraussetzungen ein sicheres und angstfreies Aufwachsen im inklusiven Setting zu ermöglichen.
Thematisiert werden in der Lehrveranstaltung daher Diversitätsmerkmale wie zum Beispiel Körper, Geschlecht und Sexualität, aber auch Behinderung, Armut und Migration, die allesamt Teil der Lebensrealität der Kinder sein und deren Entwicklung prägen können. Verbunden werden diese von den Studierenden gestalteten Impulsvortrag mit einer Auswahl an thematisch passenden Kinderbüchern. Hierbei wird sowohl auf aktuelle als auch auf ältere Kinderbücher eingegangen.
Dem Medium Kinderbuch kommt eine ganz besondere Rolle zu, da sich die obigen Themen damit altersgerecht und auf Augenhöhe mit Kindern besprechen lassen. Ausgehend von der Vorstellung diversitätssensibler Kinderbücher werden im Seminar thematisch passende und auf den Kinderbüchern aufbauende Angebote für die pädagogische Praxis erarbeitet.
[P Si] FSL I.3 Inklusive Pädagogik im hessischen Schulsystem: Von der Theorie zur Praxis (03-FSL-P-1)
regelmäßiger Termin ab 22.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 8, Raum 103 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, Raum 103 |
[P Si] Gewalt und Schule
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 15.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Im Zuge des sog. Zivilisationsprozesses wurde Gewalt staatlicherseits zunehmend monopolisiert. Mit Entstehung des staatlichen Gewaltmonopols bekam auch die Schule – trotz Schulpflicht und der Möglichkeit, mit negativen Sanktionen, also Gewalt auf abweichendes Verhalten zu reagieren – gewaltpräventive Aufgaben zugewiesen. Staatliche Definitionsleistungen und zivilgesellschaftliche Thematisierungserfolge führten andererseits zur Diskreditierung einer Reihe von vormals als mehr oder minder unproblematisch erachteten Gewaltformen. Zumal familiale, schulische und Jugendgewalt wurden zunehmend psychiatrisiert oder kriminalisiert. Hier soll Schule intervenieren. Selbst ethnisierte und politische Gewalt sollen im Rahmen des gewaltpräventiven Bildungs- und Erziehungsauftrags thematisiert werden. Folgt man Medien und Politikern, so gelingt das nur unzureichend. Wie aber - legt man einen wertneutralen, ordnungsschaffenden sowie -widrigen Gewaltbegriff zugrunde - gestaltet sich der Zusammenhang von Gewalt und Schule aus soziologischer Sicht auf Blickfelder ihrer Makro-, Meso- und Mikroebene?
Literatur u. a.: Heitmeyer, Wilhelm & Schröttle, Monika (Hrsg.) (2006): Gewalt. Beschreibungen, Analysen, Prävention. Bonn: bpb.
Themen:
00. Methoden
01. Gewaltbegriffe
02. Schulische Zwänge
03. Pädagogische Kuriositäten
04. Schülergewalt
05. Mobbing in der Schule
06. Amok an Schulen
07. Gewalt in der Familie
08. Geschlecht und Gewalt
09. (Ethnisierte) Jugendgewalt
10. Politische (Gegen-)Gewalt
11. Medien und Gewalt
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Grundlagen der Intersektionalität: Geschlecht, Rasse und Klasse im sozialen Kontext
[P Si] Grundlagen der Soziologie
[P Si] Grundzüge der Soziologie für Lehrer/-innen
Die Veranstaltung führt anhand meines ‚Lehr(er)buches Soziologie‘ (VS, 2008) in die Soziologie ein und fokussiert dabei pädagogisch relevante Themen: Sozialisation, Erziehung, Bildung, Schule, Jugend etc.
Literatur:
Herbert Willems: Lehr(er)buch Soziologie, Band 1 und 2, VS-Verlag.
[P Si] György Ligeti – Der »Pop-Avantgardist« mit der wissenschaftlichen Neugier
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Manche betrachten György Ligeti (1923–2006) als den größten Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, dezidiert der großen Kunst verschrieben. Er war der Kosmopolit unter seinen Zeitgenossen der Avantgarde, paradoxerweise jedoch sehr klar definiert in seinen jüdisch-ungarischen Wurzeln und seinem Personalstil, der gleichwohl durch traditionelle Techniken und Gattungsmodelle geprägt wurde. Zeitweise als Serialist, Dadaist, Post-Modernist oder Minimalist tituliert, war er jedoch keines davon. Seine Musik wurde zudem sehr stark von Literatur, Wissenschaft und visuellen Künsten beeinflusst und ist zugleich unglaublich komplex und erstaunlich simpel. Dies macht ihn populärer als manch anderen Avantgarde-Komponisten, was ohne Zweifel auch mit der Verwendung seiner Werke als Filmmusik von beispielsweise Stanley Kubrick zusammenhängt (2001, The Shining, Eyes Wide Shut). Im Seminar werden wir versuchen, die gesamte Spannweite seines Schaffens zu erfassen und zugleich seinen besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten als Synästhetiker und seiner (wissenschaftlichen) Neugier Rechnung zu tragen.
2. Literatur: Bauer, A.: Ligeti’s Laments: Nostalgia, Exoticism, and the Absolute. Abingdon/New York 2016; Bernard, J.W.: Music of György Ligeti. Cambridge 2020; Boukobza, J.-F.: György Ligeti. Etudes pour piano. Genève 2019; Burde, W.: György Ligeti. Eine Monographie. Zürich 1993; Dibelius, U.: György Ligeti. Eine Monographie in Essays. Mainz 1994; Duchesneau, L./Marx, W. (Hg.): György Ligeti. Of Foreign Lands and Strange Sounds. Woodbridge 2011; Edwards, P.: György Ligeti’s Le Grand Macabre: Postmodernism, Musico-Dramatic Form and the Grotesque. Abingdon/New York 2019; Engelbrecht, C./Marx, W./Sweers, B.: Lontano – ›Aus weiter Ferne‹: zur Musiksprache und Assoziationsvielfalt György Ligetis. Hamburg 1997; Englbrecht, B.: Die späte Chormusik von György Ligeti. Frankfurt am Main 2001; Floros, C.: György Ligeti: Jenseits von Avantgarde und Postmoderne. Wien 1996; Helbing, V.: György Ligetis Violinkonzert: Konzeption, Schaffensprozess und (syn)ästhetische Welt. Analyse und Skizzenforschung. Würzburg 2024; Hermanutz, T.: Avantgardistische Chormusik als komponierte Negative Theologie. György Ligeti: Lux aeterna, Dieter Schnebel: AMN, Helmut Lachenmann: Consolation II, Heinz Holliger: Psalm. Marburg 2015; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Zwischen Apokalypse und Groteske. György Ligeti: LE GRAND MACABRE. München 2024; Kakavelakis, K.: György Ligetis Aventures & Nouvelles Aventures. Studien zur Sprachkomposition und Ästhetik der Avantgarde. Frankfurt am Main 2001; Klüppelholz, W.: Die Avantgarde war ein Irrtum. György Ligeti aus sieben Perspektiven. Hofheim 2023; Knop, F.: Retrospektiven. Die Inszenierung von Tradition in den letzten Kompositionen György Ligetis. Mainz 2017; Kostakeva, M.: Die imaginäre Gattung: Über das Musiktheatralische Werk G. Ligetis. Frankfurt am Main 1996; Levy, B.R.: Metamorphosis in Music. The Compositions of György Ligeti in the 1950s and 1960s. New York 2017; Ligeti, G.: Gesammelte Schriften. 2 Teile. Mainz 2007; Sallis, F.: An Introduction to the Early Works of Győrgy Ligeti. Würzburg 1996; Salmenhaara, E.: Das musikalische Material und seine Behandlung in den Werken »Apparitions«, »Athmosphères«, »Aventures« und »Requiem« von György Ligeti. Regensburg 1969; Searby, M.D.: Ligeti’s Stylistic Crisis. Transformation in His Musical Style 1974–1985. Lanham/Plymouth 2010; Seherr-Thoss, P. v.: György Ligetis Oper »Le Grand Macabre«. Erste Fassung: Entstehung und Deutung. Von der Imagination bis zur Realisation einer musikdramatischen Idee. Hamburg 1998; Sora, T.: Untersuchung des Begriffs »Klangfläche« dargestellt am Orchesterstück Atmosphères von György Ligeti. Hofheim 2017; Stahnke, M.: György Ligeti. Eine Hybridwelt. Umkreisungen von Manfred Stahnke. Norderstedt 2022; Stahnke, M. (Hg.): Mikrotöne und mehr. Auf György Ligetis Hamburger Pfaden. Hamburg 2005; Steinitz, R.: György Ligeti. Music of the imagination. Boston 2003; Ţiplea Temeş, B./Agawu, K. (Hg.). A Tribute to György Ligeti in his Native Transylvania. Cluj-Napoca 2020; Willmann, R.: Gebannte Zeit. Studien zum Klavierkonzert György Ligetis. Anif/Salzburg 2006; Willson, R.B.: Ligeti, Kurtág and Hungarian Music during the Cold War. New York 2007.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Habitus im Schulkontext
In diesem Seminar wird sich mit Pierre Bourdieus Habituskonzept im Schulkontext beschäftigt. Bourdieu zählt hierbei zu einem der bekanntesten Soziologen, sein soziologisches Wissen ermöglicht es den Lehramtsstudierenden, wichtige Erkenntnisse für ihr Studium und späteren Beruf als Lehrkraft zu erlernen, beispielsweise den adäquaten Umgang mit heterogenen Schülerinnen und Schülern sowie das Reflektieren als Lehrkraft von Bildungsungerechtigkeit im deutschen Schulsystem. Dafür wird im ersten Drittel des Seminars die theoretische Grundlage gelegt, indem Bourdieus Buch „die feinen Unterschiede“ (1979) sowie diesbezügliche Sekundärliteratur und aktuelle soziologische Untersuchungen behandelt werden. Im zweiten Drittel des Seminars wird dieses Wissen fundiert und spezifisch auf das deutsche Bildungssystem angewendet, indem das Buch „Bildungssoziologie“ (2008) von Prof. Dr. Brüsemeister bezugnehmend zu dem Habituskonzept behandelt wird. Zugrunde gelegt wird zudem neue Literatur zur Reproduktion sozialer Ungleichheiten in der Schule von Rutter/Weitkämper (2022). Im letzten Drittel des Seminars erhalten die Studierende die Möglichkeit, dieses soziologische Wissen praktisch auf ihr (zukünftiges) Dasein als Lehrkraft anzuwenden.
[P Si] Konfliktforschung und -prävention
In einer zunehmend polarisierten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass möglichst viele Menschen ein fundiertes Verständnis für gesellschaftliche Konflikte entwickeln. Nur durch ein breites, gesellschaftliches Bewusstsein für die Funktionsweisen von (sozialen, kulturellen, politischen, ökonomischen und religiösen) Konflikten – ihre Entstehung, Verfestigung und deren Eskalationsmechanismen – können wir in den kommenden Jahrzehnten Wege zur Befriedung finden und effektive Strategien zur Konfliktprävention entwickeln.
Dieses Seminar bietet eine interdisziplinäre Einführung in die Geschichte, Ursachen und Folgen von Konflikten anhand verschiedener Beispiele. Gleichzeitig werden die interdisziplinären Ansätze durch eine primär soziologische Brille betrachtet. Dabei wird sowohl die interpersonelle als auch die zwischenstaatliche Ebene berücksichtigt. Gemeinsam analysieren wir, wie Machtkonstellationen zwischen Institutionen und Individuen zu innerstaatlichen und internationalen Konflikten führen können.
Das Seminar behandelt sowohl klassische soziologische Konflikttheorien (z.B. Georg Simmel, Niklas Luhmann, Pierre Bourdieu) als auch moderne Ansätze wie die systemische Mediation und das Konzept der ‚gewaltfreien Kommunikation‘ nach Marshall Rosenberg.
Der Kurs zielt darauf ab, ein gemeinsames Konfliktverständnis zu fördern, das von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren geprägt wird. Ein solches gemeinsames Verständnis bildet die Grundlage dafür, dass Gesellschaften in Zukunft ein höheres Niveau in der gewaltfreien Konfliktlösung erreichen und konfliktfähiger werden.
Literatur:
Ausgewählte Texte von: Georg Simmel, Niklas Luhmann, Pierre Bourdieu, Hartmut Rosa, Friedrich Glasl, Marshall Rosenberg, u.a.
[P Si] Kreativität und Stadtgesellschaft
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
[Password: Kreativ]
Als Ressource für die Gestaltung der Stadtgesellschaften der Gegenwart hat Kreativität zentrale Bedeutung erlangt. Auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung hat das Konzept der Kreativität seit längerem Konjunktur. Am Beispiel Gießens wird das Seminar das Verhältnis zwischen kreativer Praxis und städtischem Selbstverständnis untersuchen. Welche Bedeutung hat Kreativität für die Stadt der Gegenwart? Welche Freiräume erlaubt und benötigt kreative Praxis? Inwiefern lässt sie sich sinnvoll in Prozesse der Stadtplanung integrieren? Wo gibt es Widersprüche? Das Seminar wird sowohl vor allem praktisch vorgehen, im Sinne eines forschenden Lernens; zugleich reflektiert es auf einschlägige Beiträge aus der sozialwissenschaftlichen Forschung.
[P Si] Lehrprofessionalität erforschen
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
Die Profession der Lehrkraft war und ist bereits seit längerer Zeit Gegenstand soziologischer, wie auch erziehungswissenschaftlicher Forschung. Insbesondere im Bereich der empirischen Bildungsforschung wird LehrkräfteProfessionalität jedoch häufig in der Sprache von Kompetenzen beschrieben, die sich zudem oft an normativen Qualitätskonzepten orientieren. Einen anderen Weg beschreitet die empirische qualitative Sozialforschung. Dazu gehört auch die Grounded Theory. Diese qualitative Methodologie erlaubt, offen Professionalität zu erkunden. Vorhandene Theorien dienen nur der Sensibilisierung. Das Ziel ist es das Können der angehenden Lehrkräfte begrifflich zu erfassen, was im Rahmen der Grounded Theory mit sogenannten Kodierungen erfolgt, die zu Beginn offen sind, bevor anschließend axiale Verbindungen zwischen den generierten Codes aufgezeigt werden. Es entsteht so ein begriffliches Netz der Fähigkeiten und des Könnens angehender Lehrkräfte. Im Rahmen dieses Seminares arbeiten die Studierenden in Kleingruppen zu einer selbstgewählten Fragestellung zur Lehrprofessionalität. Während sich das erste Drittel des Seminares der Literaturrecherche und bisherigen Erkenntnissen widmet, folgt im zweiten Drittel eine Einführung in die qualitative Methode der Grounded Theory mit gemeinsamen Übungen sowie der Erstellung eigenen empirischen Materials, bevor die Studierenden im letzten Drittel ihre Daten in Bezug auf ihr Erkenntnisinteresse auswerten.
[P Si] Lektüreseminar: Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust
„Der Holocaust wurde inmitten der modernen, rationalen Gesellschaft konzipiert und durchgeführt, in einer hochentwickelten Zivilisation und im Umfeld außergewöhnlicher kultureller Leistungen; er muß daher als Problem dieser Gesellschaft, Zivilisation und Kultur betrachtet werden.“ – Zygmunt Baumann
Das Seminar strebt eine intensive Auseinandersetzung mit Zygmunt Baumanns Werk „Dialektik der Ordnung“ an. Dabei werden die zentralen Thesen Baumanns untersucht, insbesondere seine Betrachtungen zur Ambivalenz der Moderne, sein Moralbegriff, sowie die Rolle des Individuums in einer ausdifferenzierten Gesellschaft. Das Seminar soll in mehreren Blöcken stattfinden und richtet sich an Studierende die in ihrem Bachelorstudium bereits fortgeschritten sind und die Bereitschaft zu eigenständiger Lektüre mitbringen.
[Si] Manipulation der Medien
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Der Begriff Manipulation (lat. für Handgriff, Kunstgriff) bedeutet im eigentlichen Sinne Handhabung und wird in Technik und Medizin auch so verwendet. Darüber hinaus ist Manipulation aber auch ein Begriff in Psychologie und Politik und bedeutet hier die gezielte und verdeckte Einflussnahme, also sämtliche Prozesse, welche auf eine Steuerung des Erlebens und Verhaltens von Einzelnen und Gruppen zielen und diesen verborgen bleiben sollen. Mit sozialer Manipulation sind im soziologischen sowie kriminologischen Sinne darüber hinaus sämtliche Formen der Beeinflussung des menschlichen Tuns und Denkens, Empfindens und Entscheidens gemeint, beispielsweise durch massenmediale Berichterstattung, Ratgeber, Propaganda oder Werbung. Manipulation hat demnach nicht notwendig etwas mit Täuschung zu tun, sie kann auch auf Gewalt oder anderen Mechanismen, insbesondere den üblichen Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozessen beruhen, die jeder von uns durchläuft und die heutzutage meist medial vermittelt sind. Denn Massen-, Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien scheinen inzwischen immer und überall; trotz aller Kritik umgarnen sie uns von Anfang an und wirken inzwischen wie eine zentrale Sozialisationsinstanz bis zum Ende unserer Tage - und sogar darüber hinaus. Allerortens wird deshalb Medienkompetenz gefordert, Medienerziehung Bestandteil offizieller Lehrpläne. Was nun aber taugen Mediensoziologie und Medienpädagogik diesbezüglich wirklich für angehende Lehrer? Wie lässt sich das Faktum Mediengesellschaft handhaben und zuvörderst – wissenschaftlich fundiert – seiner habhaft werden? Wir werden der Sache auf den Grund gehen, denn vielleicht alles, was wir wissen, wissen wir durch Medien.
Literatur u. a.: Kleiner, Marcus S. (Hrsg.) (2010): Grundlagentexte zur sozialwissenschaftlichen Medienkritik. Wiesbaden: VS Verlag.
Themen:
00. Methoden
01. Mediensoziologie
02. Medienöffentlichkeit
03. Massenkommunikation
04. Unterhaltungsfigurationen
05. Onlinekommunikationen
06. Medienselbstkontrolle
07. Mediensozialisation
08. Medienkindheiten
09. Jugendmedien
10. Mediensport
11. Medienkompetenz
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[Si] Medienkompetenz verstehen
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
Medienkompetenz ist ein zentrales, teils unklares Konzept der Gegenwart. Es adressiert Inhalte genauso wie die Auseinandersetzung mit Netzwerken oder sich wandelnden Technologien. Gleichzeitig gewinnt es rasant an Bedeutung—in den Familien, im Alltag und in Bildungseinrichtungen. Damit stellt sich die Frage, worauf es bei einer sinnvollen Vermittlung von Medienkompetenz ankommt. Das Seminar bietet verschiedene theoretische Konzepte der Medien- und Technikkompetenz sowie Ansätze zur Vermittlung solcher Kompetenzen. Über eine reflexive Selbstbeobachtung erproben die Studierenden diese Ansätze hinsichtlich Erklärkraft und Alltagstauglichkeit.
[P Si] Mobilität, Macht und Europa: Eine intersektionale Annäherung an die Ost-West-Migration
Material :
Panagiotidis, Jannis; Petersen, Hans-Christian (2024). Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland. Geschichte und Gegenwart. Beltz Juventa: Weinheim, Basel. (Kapitel 8: Ost-West-Migration. 1945-2004, S. 136–160).
Van Mol, Cristof; de Valk, Helga (2016). Migration and Immigrants in Europe: A Historical and Demographic Perspective. In: Garcés Mascareñas, Blanca; Penninx, Rinus. (eds). Integration Processes and Policies in Europe. IMISCOE Research Series. Springer: Cham, pp. 31–55.
Block II. Theoretischer Rahmen des Seminars: Postmigrantische Perspektive, methodologischer Nationalismus, Groupism, Doing migration approach (Format: World-Café)
Pflichtlektüre für die Gastgeber*innen der Tische im World-Café:
-Postmigrantische Perspektive: Foroutan, Naika (2018). Was will eine postmigrantische Gesellschaftsanalyse? In: Spielhaus, Riem; Foroutan, Naika; Karakayali, Juliane (Hg.), Postmigrantische Perspektiven (2018), Campus: Frankfurt, New York, S. 269–300.
-Methodologischer Nationalismus: Wimmer, Andreas; Nina Glick Schiller (2002). “Methodological Nationalism and Beyond Nationalism”, in: Migration and Social Sciences Global Networks, 2 (4): pp. 301–334.
-Groupism: Brubaker, Rogers (2002). “Ethnicity without groups”, European Journal of Sociology, 43(2): pp. 163–189.
-Doing migration approach: Amelina, Anna (2020). After the reflexive turn inmigration studies: Towards the doing migration approach. Popul Space Place. 202; 27:e2368.
Block III. Rassismus und Schule
Material:
El-Mafaalani, Aladin (2021). Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand. Kiepenheuer & Witsch: Köln. (Kapitel Rassismus als pädagogische Herausforderung: Lehrplan und -material, Kommunikation, Differenzsensibilität, Empowerment, S. 103–118)
Terkessidis, Mark (2017). Rassismuskritik in Deutschland – Ein Überblick, in: Kleff, Sanem; Terkessidis, Mark. Reden über Rassismus in Deutschland, Aktion Courage e.V.: Berlin, S. 5–20.
Block IV. Migration und Schule
Pflichtlektüre: Steinbach, Anja; Shure, Saphira; Mecheril, Paul (2020). “"The racial school". Die nationale Schule und ihre Rassekonstruktionen”. In: Karakayali, Juliane (Hg.). Unterscheiden und Trennen. Die Herstellung von natio-ethno-kultureller Differenz und Segregation in der Schule, Beltz Juventa: Weinheim, S. 24–45.
Material: Akbaba, Yaliz (2014). (Un-)Doing ethnicity im Unterricht. Wie Schüler/innen Differenzen markieren und dekonstruieren. Tervooren, Anja; Engel, Nicolas; Göhlich, Michael; Miethe, Ingrid Reh, Sabine (Hg.): Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung. Bielefeld: transcript, S. 275–289.
Zur Einführung:
-Lewicki, Aleksandra (2023): East–west Inequalities and the Ambiguous Racialisation of ‘Eastern Europeans’, in: Journal of Ethnic and Migration Studies 49 (6), pp. 1481–1499.
-X3. 87 – Antislawismus und Institutionen mit Aleksandra Lewicki und Darja Klingenberg. [Podcast], URL: https://x3podcast.de/podcast-episodes/ (es gibt den Podcast überall, wo es Podcasts gibt)
Block II. Immigration und Emigration in Europa
Zur Einführung:
White, Anne (2022): Mobility, Transnational and Integration Continuums as Components of the Migrant Experience: An Intersectional Polish-Ukrainian Case Study, in: Central and Eastern European Migration Review 11 (2), pp. 17–32.
Block III. Arbeitsmigration
Zur Einführung:
-Krivonos, Daria (2023): Racial Capitalism and the Production of Difference in Helsinki and Warsaw, in: Journal of Ethnic and Migration Studies 49 (6), pp. 1500–1516.
-X3. 89 - Der wahre Preis der Arbeitsmigration mit Apolena Rychlíková, Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck, Justyna Oblacewicz. [Podcast], URL: https://x3podcast.de/podcast-episodes/ (es gibt den Podcast überall, wo es Podcasts gibt)
Block IV. Abschlussdiskussion
Zur Einführung:
-Krivonos, Daria; Diatlova, Anastasia (2020): What to Wear for Whiteness? “Whore” Stigma and the East/West politics of Race, Sexuality and Gender, in: Intersections: East European Journal of Society and Politics 6 (3), pp. 116–132.
-VomensBar digitale. 24 - Lisa Jarzynski. Zur Konstruktion der sexualisierten Figur „osteuropäische Frau“ [Radio-Sendung]. URL: https://sphere-radio.net/episoden/vomens-bar-digitale-zur-konstruktion-der-sexualisierten-figur-osteuropaeische-frau/
Block II. Darstellung osteuropäischer Migrant*innen in den Medien
Zur Einführung:
-Halej, Julia Oktaiwa (2014): Other Whites, White Others: East European Migrants and the Boundaries of Whiteness [PhD Thesis]. University College London. Chapter 4.1 “Valuable, Vulnerable and Villainous: Representations of East European Migrants in the British Media2 (pp. 84–113)
-Online-Streik gegen Antislawismus als Reaktion auf ein Video vom Browser Balett (https://youtu.be/zLcOeIrnbY8?si=tOHId5OSJdhWDEF3)
Aufruf zum Streik: https://www.instagram.com/p/CZ_55DzsPR5/
Interview mit dem Initiator des Streiks Sergej Prokopkin: https://donthateblog.de/rassismus/2022/interview-mit-sergej-prokopkin-warum-braucht-es-einen-online-streik-gegen-antislawismus/
Block III. Queere Migration aus Osteuropa
Zur Einführung:
-Stella, Francesca; Flynn, Moya; Gawlewicz, Anna (2018): Unpacking the Meanings of a ‘Normal Life’ Among Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Eastern European Migrants in Scotland, in: Central and Eastern European Migration Review 7(1), pp. 55–72.
-Elke Renate Steiner und Richard Mole in Gespräch mit Regina Elsner. Mitschnitt der Veranstaltung des ZOiS. Love Migration - Queere Migration aus Osteuropa, URL: https://www.zois-berlin.de/mediathek/video/zois-forum-love-migration-queere-migration-aus-osteuropa
Block IV. Abschlussdiskussion
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, am Beispiel der Ost-West-Migration Heterogenität sowie Inklusions- und Exklusionsprozesse zu reflektieren und Wissen darüber zu vermitteln. Nach einer historischen und politischen Kontextualisierung der Ost-West-Migration und einer kurzen Einführung in die Migrationsforschung werden auf der Grundlage theoretischer und empirischer Beiträge folgende Themen diskutiert: u. a. Rassifizierung innerhalb Europas, antiosteuropäische Diskriminierung, queere Migration aus Osteuropa, die problematische Konstruktion der osteuropäischen Frau, die Darstellung der Ost-West-Migration in den westeuropäischen Medien. Die Intersektionalität von Gender, Ethnizität und Klasse wird thematisiert. Neben den Herausforderungen osteuropäischer Migrantinnen und Migranten werden ihre aktive Beteiligung an der Reproduktion rassistischer Hierarchien, aber auch ihr Widerstand gegen diese Strukturen diskutiert.
Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Leistungsanforderungen: Neben der Lektüre ausgewählter Literatur sollen in Gruppenarbeit Formate entwickelt und umgesetzt werden, um das in der Lehrveranstaltung erworbene Wissen zu vermitteln (anhand relevanter Forschungsliteratur und mit sorgfältiger Dokumentation). Die Zusammensetzung der Gruppen und die genaue Aufgabenstellung werden in der ersten Sitzung besprochen.
[P Si] Schulsozialarbeit: empirische Befunde, theoretische Reflexionen
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
In der Veranstaltung wird aufgezeigt, welche Herausforderungen der Schulalltag im 21. Jahrhundert an Schule und die damit vernetzten Institutionen stellt. Schulsozialarbeit, als eine mögliche Antwort auf diese veränderten Lebenswelten, stellt eine Kooperation von Jugendhilfe und Schule dar. Ihre Ziele, Inhalte und Angebotselemente, aber auch die jeweiligen gesellschaftlichen Veränderungsprozesse und die hierfür herangezogenen Ursachen sind Gegenstand der zu diskutierenden Textgrundlagen. Mit Bezug auf eine lebensweltorientierte Vernetzung und Regionalisierung sozialer Angebote wird auch darauf eingegangen, inwiefern andere Formen Sozialer Arbeit und Stadtteilangebote in die Schulsozialarbeit eingebunden werden können. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag mit ausführlicher Dokumentation/Präsentation (Alternative zwei Essays).
[P Si] Schulsozialarbeit: empirische Befunde, theoretische Reflexionen
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
In der Veranstaltung wird aufgezeigt, welche Herausforderungen der Schulalltag im 21. Jahrhundert an Schule und die damit vernetzten Institutionen stellt. Schulsozialarbeit, als eine mögliche Antwort auf diese veränderten Lebenswelten, stellt eine Kooperation von Jugendhilfe und Schule dar. Ihre Ziele, Inhalte und Angebotselemente, aber auch die jeweiligen gesellschaftlichen Veränderungsprozesse und die hierfür herangezogenen Ursachen sind Gegenstand der zu diskutierenden Textgrundlagen. Mit Bezug auf eine lebensweltorientierte Vernetzung und Regionalisierung sozialer Angebote wird auch darauf eingegangen, inwiefern andere Formen Sozialer Arbeit und Stadtteilangebote in die Schulsozialarbeit eingebunden werden können. Bestanden wird der Kurs über einen Referatsbeitrag mit ausführlicher Dokumentation/Präsentation (Alternative zwei Essays).
[P Si] Sound – Der Musikparameter des 20. und 21. Jahrhunderts
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 21.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Sound bzw. Klang(farbe) ist ein zentrales Merkmal der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders deutlich wird dies bei ästhetischen Grenzüberschreitungen zwischen Musik und Bildender Kunst, der Klangkunst bzw. Sound Art, und in angewandten Bereichen wie dem Sound Design bzw. der Produktion funktionaler und funktioneller Klänge. Zudem etablieren sich seit einigen Jahren die sog. Sound Studies als neuer wissenschaftlicher Forschungszweig. Das Seminar vermittelt Informationen zu kulturgeschichtlichen und musikpsychologischen Grundlagen, theoretischen Konzeptionen der Sound Studies, ungewöhnlichen Klangerzeugern und elektroakustischer Musik, exemplarischen Künstlern und Werken der Klangkunst und Sound Art, akustischer Ökologie und urbanen Soundscapes sowie Beispielen von Sound Design im Film, akustischen Produktdesign und speziell Sound Design in der auditiven Stadtplanung.
2. Literatur: Bayreuther, R.: Was sind Sounds? Eine Ontologie des Klangs. Bielefeld 2019; Brockhaus, I.: Kultsounds. Die prägendsten Klänge der Popmusik 1960–2014. Bielefeld 2017; Bull, M. (Hg.): The Routledge Companion to Sound Studies. London 2019; Bull, M./Cobussen, M. (Hg.): The Bloomsbury Handbook of Sonic Methodologies. New York/London 2021; Collins, N./d’Escrivan, J. (Hg.): The Cambridge Companion to Electronic Music. Cambridge u.a. 2017; Czolbe, F./Pfleiderer, M. (Hg.): Klangwelten gestalten. Zur Aktualität des Bauhauses in Sound Design und auditiver Stadtplanung. Berlin 2021; Filimowicz, M. (Hg.): Doing Research in Sound Design. Abingdon/New York 2022; Flückiger, B.: Sound Design: Die virtuelle Klangwelt des Films. Marburg 2007; Gethmann, D. (Hg.) Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik. Bielefeld 2010; Giesecke von Bergh, B./Helbing, V./Knappe, S./Sönksen, S. (Hg.): ›Klang‹: Wundertüte oder Stiefkind der Musiktheorie. Berlin 2020; Ginkel, K.: Noise – Klang zwischen Musik und Lärm. Zu einer Praxeologie des Auditiven. Bielefeld 2017; Grimshaw-Aagard, M./Walther-Hansen, M./Knakkergaard, M. (Hg.): The Oxford Handbook of Sound and Imagination. Bd. 1 u. 2. New York 2019; Jensenius, A.R.: Sound Actions. Conceptualizing Musical Instruments. Cambridge/London 2022; Johnson, B.: Earshot. Perspectives on Sound. New York/Abingdon 2023; LaBelle, B.: Background Noise. Perspectives on Sound Art. New York 2015; Morat, D./Ziemer, H. (Hg.): Handbuch Sound. Geschichte – Begriffe – Ansätze. Stuttgart 2018; Papenburg, J.G./Schulze, H. (Hg.): Sound as Popular Culture. A Research Companion. Cambridge/London 2016; Pinch, T./Bijsterveld, K. (Hg.): The Oxford Handbook of Sound Studies. New York 2012; Schmidthofer, A./Jena, S. (Hg.): Klangfarbe. Vergleichend-systematische und musik-historische Perspektiven. Frankfurt/M. 2011; Schulze, H. (Hg.): The Bloomsbury Handbook of the Anthropology of Sound. New York/London 2021; Solomos, M.: Exploring the Ecologies of Music and Sound. Environmental, Mental and Social Ecologies in Music Sound Art and Artivisms. Abingdon/New York 2023; Solomos, M.: From Music to Sound. The Emergence of Sound in 20th- and 21st-Century Music. Abingdon/New York 2020; Spehr, G. (Hg.): Funktionale Klänge: Hörbare Daten, klingende Geräte und gestaltete Hörerfahrungen. Bielefeld 2009; Steintrager, J.A./Chow, R. (Hg.): Sound Objects. Durham/London 2019; Sterne, J.: The Audible Past. Cultural Origins of Sound Reproduction. Durham/London 2003; Sterne, J. (Hg.): The Sound Studies Reader. Abingdon/New York 2012; Théberge, P./Devine, K./Everett, T. (Hg.): Living Stereo. Histories and Cultures of Multichannel Sound. New York/London 2015; Wallraf, D.: Grenzen des Hörens. Noise und die Akustik des Politischen. Bielefeld 2021.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Soziale Probleme
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 15.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Probleme, nichts als Probleme – doch wer hat und macht sie eigentlich?! Schüler und Eltern etwa machen bisweilen nicht einfach nur Probleme, sondern sie bekommen und haben hier und da auch welche, die sie vielleicht im Privaten zu verbergen trachten, eventuell aber auch öffentlich thematisieren wollen – womit wir beim nächsten Problem sind. Die Soziologie betrachtet soziale Probleme als diskurs-, ressourcen- sowie definitionsmachtabhängige und ideologisch bzw. wertbesetzte Effekte (standortgebundener oder emotionsgeladener) öffentlich verhandelter sozialer Prozesse (im doppelten Wortsinn): Wer kommt rein, wer bleibt drin, wer fliegt raus aus den „Fegefeuern“ der „Nächstenliebe“, „Wohlfahrt“, „Gerechtigkeit“ und „Vernunft“ – kurz, gesellschaftlicher „Normalität“? Wie und warum geschieht es und was passiert eigentlich mit welchen (gesamtgesellschaftlichen) Folgen, wenn jemand oder etwas zum Problem wird? Ist die merkwürdige Kombination aus selektiver Fürsorge und sozialer Kontrolle nicht doch so etwas wie auf Dauer gestellte ‚exclusion inclusive‘, perpetuierte Distinktion? Haben wir es mit unerwünschten Nebenfolgen des gut Gemeinten zu tun, den unbeabsichtigten Folgen absichtsvollen Treibens oder vielleicht doch mit Problem(atisierungs)agenten, die man nicht vermutet?
Literatur u. a.: Soziale Probleme. Zeitschrift für soziale Probleme und soziale Kontrolle. http://www.soziale-probleme.de
Themen:
00. Methoden
01. Problemstellungen der Soziologie
02. Soziale Probleme und soziale Bewegungen
03. Problemakteure und soziale Kontrolle
04. Segregation und Desintegration
05. Armut und Ausgrenzung
06. Vorurteile und Diskriminierung
07. Kriminalität und Abweichung
08. Sucht und Gesellschaft
09. Sexualität und Perversion
10. Behinderung und Inklusion
11. Volkskrankheiten
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[Si] Soziologie des Humors
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Humor ist, wenn man trotzdem lacht? Welch eine Herausforderung für Lehrerinnen und deren männliche Pendants (z.B. ob einer sehr komischen Situation turbulent in eine spätestens nunmehr chaotische Klasse verwickelt)! Wer lacht von oben herab, wer kichert oder spottet höhnisch von unten (wer kaspert ständig, ist der Klassenclown)? Was verbindet uns, was trennt uns beim Lachen? Wann finden wir es nicht mehr lustig? Humor macht seinen Unterschied in Raum und Zeit, nicht nur soziokulturell und sozialstrukturell, sondern auch milieutypisch sowie sozialbiographisch. Blödeleien, Narreteien und Clownerie funktionieren lediglich institutionell eingeschränkt, und kommunikativ in so mancher Interaktion(sbürokratie und -hierarchie) überhaupt nicht; Hofnarren sind amtlich zu bestellen, oder Sache der Königin bzw. des Königs (welchen Ranges und welcher Herrschaftsform auch immer). Deine Lachgeschichten amüsieren nicht jeden; zudem hast du als Kind noch über ganz andere Dinge gelacht, die du zu großen Teilen heute gar nicht mehr lustig findest. Was hast du bezüglich Witzigkeit verlernt, oder dazugelernt? Wann vergeht dir der Spaß: am Lernen und Lehren? Lass uns das herausfinden, um Humor in Klassen-, Lehrerzimmer, auf den Schulhof, die Straßen der Stadt, ins ganze Land und darüber hinaus zu tragen, wo er unter gewissen sozialklimatischen Bedingungen nicht nur der Lernkultur, sondern auch dem Seelenfrieden und der Zwischenmenschlichkeit dienlich sein möge.
Literatur u. a.: Piepenbrink, Katharina (2013): Humor und Schule. Eine Einführung in die Soziologie des Humors für den Unterricht. Hamburg: Diplomica.
Themen:
00. Methoden
01. Komische Grundzüge
02. Reflexionsgeschichte des Humors
03. Der Humor der Gesellschaft
04. Lachkulturen
05. Kritik des Humors
06. Geschlecht und Humor
07. Kinder lachen anders
08. Humorstrategien in Organisationen
09. Humor in der Schulsozialarbeit
10. Der Witz der Schule
11. Lach- und Sachgeschichten
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Soziologie für Lehrer
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Aus soziologischer Sicht hat Globalisierung mit deinem künftigen Beruf der Lehrerin mindestens genauso viel zu tun wie kolumbianischer Kaffee mit deiner allmorgendlichen Befindlichkeit, Global Player mit PISA, oder Schule mit Familienklima. Umgekehrt fügen wir uns alle prima ins Getriebe. Wie kommt das, so wir uns doch häufig genug ärgern (wie ist soziale Ordnung möglich)? Die Soziologie für Lehrer fängt ganz weit unten an: bei alltäglichen, oft unbewussten Verhaltensweisen des Einzelnen, prüft dieselben sogleich im Kontext ihres sozialen Umfeldes, um bereits den Verdacht zu hegen, dass wir von vornherein mit mehr oder weniger unhinterfragten Institutionen verknüpft und sterilen bis flexiblen Organisationen ausgesetzt sind, die in ihrem weltweiten Tanz rückwirkend nun von uns entsprechende Performanzen fordern. Im Kleinen findet das Ganze im Lehrer- und Klassenzimmer sowie auf dem Schulhof, Heimweg und in der Freizeit statt.
Literatur u. a.: Hobmair, Hermann (Hrsg.) (2014): Soziologie. 3., vollständ. überarb. u. erw. Aufl., Köln: Bildungsverlag EINS.
Themen:
00. Methoden
01. Wozu Soziologie
02. Individuum und Gesellschaft
03. Symbolische Interaktionen
04. Familie, Kindheit und Jugend
05. Gruppen, Quasi-Rollen und Soziometrie
06. Institutionen, Organisationen und Figurationen
07. Rollen und Rollenkonflikte
08. Abweichendes Verhalten und Kontrolle
09. Gesellschaft, Bildung und Ungleichheiten
10. Mediennutzung und Medienwirkung
11. Weltgesellschaft und Globalisierung
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Soziologische Grundbegriffe am Beispiel Geschlechter
Die Veranstaltung entfaltet zentrale terminologische Elemente der ‚Allgemeinen Soziologie‘ (von Anthropologie bis Zivilisation) am Beispiel der Geschlechterthematik.
Literatur:
Willems, Herbert: Synthetische Soziologie, VS, 2012.
[P Si] Soziologische Theorien - Eine Einführung
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
Soziologische Theorien sind ein wichtiges Instrument, um die vielfältigen Zusammen-hänge des gesellschaftlichen Zusammenlebens verstehen, deuten oder erklären zu kön-nen. Aufgrund der Multiparadigmatizität der Soziologie sind die Theorien jedoch nicht nur in Hinblick auf die in den Fokus gerückten Zusammenhänge überaus vielgestaltig, sie unterscheiden sich auch in ihrer Theoriebauweise erheblich voneinander. Im Rahmen des Seminars werden wir uns einen systematischen Überblick über die soziologische Theorielandschaft verschaffen, welcher es Ihnen ermöglicht, eigenständig mit diesen Theorien zu arbeiten und diese auf die Kontexte Bildung, Schule und Unterricht anzu-wenden.
[P Si] Soziologische Theorien - Eine Einführung
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
Soziologische Theorien sind ein wichtiges Instrument um die vielfältigen Zusammen-hänge des gesellschaftlichen Zusammenlebens verstehen, deuten oder erklären zu kön-nen. Aufgrund der Multiparadigmatizität der Soziologie sind die Theorien jedoch nicht nur in Hinblick auf die in den Fokus gerückten Zusammenhänge überaus vielgestaltig, sie unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Theoriebauweise erheblich voneinander. Im Rahmen des Seminars werden wir uns – in Verzahnung zur Vorlesung ‚Einführung in die Allgemeine Soziologie‘ – einen systematischen Überblick über die soziologische The-orielandschaft verschaffen, welcher es Ihnen ermöglicht, eigenständig mit diesen Theo-rien zu arbeiten.
[P Si] Soziologische Zeittheorien
Titel, Zeiten, Räume und weitere Informationen werden im Laufe dieser Woche veröffentlicht.
Im Laufe des Seminars soll die weitverbreitete und naive Vorstellung Zeit sei ein Naturphänomen, das lediglich gesellschaftlich organisiert wird, enttäuscht werden. Dieser Enttäuschung soll im Seminar ein Begriff der Zeit entgegengesetzt werden, der Zeit als ein soziales Phänomen auffasst, das aus spezifischen Zeitpraktiken, wie der Orientierung des eigenen Verhaltens an der Uhrzeit und der Kalenderzeit resultiert und sich verselbstständigt.
[P Si] Spezielle Soziologien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 119 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 119 |
Theodor W. Adorno meinte einmal, dass es nichts gäbe, was nicht auch soziologisch zu betrachten wäre, und dass er sich – in seiner damaligen Position des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) folglich nicht gänzlich unverhofft – vor Anträgen auf Gründung neuer Soziologiesektionen kaum noch retten könne. In dieser Veranstaltung wird entsprechend beeindruckende Vielfalt zwecks Einladung zur Soziologie anhand solcher Spezial- bzw. Bindestrichsoziologien behandelt, für welche angehende Lehrer sich insbesondere interessieren dürften.
Literatur u. a.: Kneer, Georg & Schroer, Markus (Hrsg.) (2010): Handbuch Spezielle Soziologien. Wiesbaden: VS Verlag.
Themen:
00. Methoden
01. Allgemeine und Spezielle Soziologien
02. Soziologie des Essens und Trinkens
03. Soziologie des Glücks
04. Mediensoziologie
05. Soziologie des Sports
06. Soziologie der Behinderung
07. Religionssoziologie
08. Stadt- und Raumsoziologie
09. Technik- und Umweltsoziologie
10. Konflikt- und Migrationssoziologie
11. Soziologie abweichenden Verhaltens und sozialer Kontrolle
Leistungsanforderung: Soziologie ist die Wissenschaft vom Zwischenmenschlichen im weitesten Sinne; Sie werden Lehrer und ergreifen damit einen der so genannten sozialen Berufe, weshalb fächerübergreifende sozialwissenschaftliche Fertigkeiten Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs schaden werden. In Teamarbeit wird von Ihnen eine soziologisch orientierte Unterrichtseinheit zum jeweiligen Thema (nur zu einem, dieses aber mit Schmackes) mithilfe einschlägiger Fach-, Sach- und Methodenliteratur und/oder anderen (multimedialen) Materialien konzipiert, durchgespielt, evaluiert und dokumentiert - also keine langweiligen autorengläubige oder texttantrischen Referate samt allseitig unbeliebter sowie in berufstechnischer Hinsicht ohnehin in Form wissenschaftlicher Hausarbeitskompetenz und -performanz meist unnötigen Verschriftlichungen (die außer uns keiner liest) – vielmehr kurz, zwei Fliegen (sowohl schulisch relevantes soziologisches als auch didaktisches Wissen) mit einer Klappe.
[P Si] Textproduktion in Zeiten von Chat GPT, Gemini und Co.
Eine Teilnahme ist nur unter Einsatz von funktionierendem Mikrofon und Kamera möglich.
KI-Angebote wie ChatGPT und Co. haben bereits heute tiefgreifende Veränderungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft bewirkt. Dieses Seminar bietet eine Einführung in soziologische Grundlagen sowie die Funktionsweise generativer Large Language Models und KI, die eine kritische Auseinandersetzung mit deren Auswirkungen ermöglicht. Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir ausgehend vom eigenen Schreibprozess der Frage nachgehen, inwiefern KIs, als nicht-menschliche Akteure, Einfluss auf die Produktion von Texten nehmen. In Anlehnung an Steinhoff (2023) sollen Smartphones, LLMs und andere Schreibwerkzeuge dabei als koaktive Partizipanden begriffen werden. Das (wissenschaftliche) Schreiben wird somit als interaktiver Prozess verstanden, bei dem der Eigensinn von Artefakten bewusst wahrgenommen und kritisch reflektiert werden soll.
Literatur:
Steinhoff, T. (2023): Der Computer schreibt (mit). Digitales Schreiben mit Word, WhatsApp, ChatGPT und Co. als Koaktivität von Mensch und Maschine. MiDu - Medien im Deutschunterricht, Jg. 5, Heft 1.
[P Si] Träume einer besseren Welt: Was können Utopien?
regelmäßiger Termin ab 06.11.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 112 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 112 |
„Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus“, schrieb der Kulturkritiker Mark Fisher Anfang der 2000er Jahre. Angesichts dieser Verkümmerung der Vorstellungskraft, die sich nichts anderes vorstellen kann als das, was ist, bzw. als die totale Zerstörung der Welt, wird oft aufgefordert, neue „Utopien“ zu entwerfen, die angesichts wachsender Ängste und apokalyptischer Visionen, die eher an der Tagesordnung sind, Hoffnung bringen sollen. Aber läuft die Utopie mit ihren Bildern vom Schlaraffenland nicht selbst Gefahr, ein Schleier zu sein, der die sozialen Verhältnisse verdeckt? Ist das Träumen nicht eine Flucht aus dem harten Alltag? Ist es nicht letztlich die Werbung, die die meisten „Utopien“ hervorbringt, die Träume verkauft, uns aber mit der gleichen Hilflosigkeit gegenüber einer bedrückenden Realität zurücklässt?
Die kritischen Theoretiker des 20. Jahrhunderts, getreu dem Emanzipationsversprechen des Marxismus, aber auch seiner radikalen Kritik des Bestehenden, führten eine lange Debatte über die Rolle der Utopien. Trotz der teilweise unversöhnlichen Debatte waren sich alle einig, dass Denken ohne Phantasie „dumm“ macht. Für Oskar Negt, Schüler von Adorno, Bloch und Marcuse, geht es also letztendlich um die „Erziehung zur Utopie“, also darum, utopisches Denken zu lernen. Im Seminar werden wir uns mit Begriffen und Beispielen der Utopie auseinandersetzen und darüber diskutieren, wie die Anregung zum utopischen Denken im Unterrichtsraum umgesetzt werden kann.
[P Si] Ungerechtigkeiten im Komplex Bildung & Schule A
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 201 | |
nächster Termin: 15.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 201 |
„Wozu brauche ich eigentlich Soziologie, ich studier’ doch Mathe?!“ Könnte eine Frage sein, mit der Sie in die sozialwissenschaftlichen Module der sogenannten Grundwissenschaften starten. Und das nicht ohne Grund, schließlich ist die Relevanz nicht auf Anhieb ersichtlich.
Im Seminar wollen wir die Frage produktiv wenden und gemeinsam erarbeiten, warum gerade für zukünftige Lehrer*innen eine sozialwissenschaftliche Perspektive wichtig und in der Praxis nützlich sein kann. Nachdem wir zunächst einige Grundlagen gelegt und die Frage, was ist eigentlich Bildung und was sind Sozialwissenschaften, beantworten können, werden wir einzelne für die Schule relevante Beispiele betrachten. Dabei werden wir insbesondere Phänomene von Bildungsgerechtigkeit, Ex- & Inklusionsprozessen, Diskriminierung (race, class, gender) und Gewalt beispielhaft in den Blick nehmen. Das Seminar soll Ihnen so ermöglichen, ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Bildungssystem sozialwissenschaftlich zu reflektieren und Schlussfolgerungen für ihre spätere Praxis als Lehrer*in zu ziehen.
Lernziele
* Die Student*innen können exemplarisch verschiedene Dimensionen sozialer Ungerechtigkeit differenziert beschreiben. Sie können insbesondere Prozesse der Ex- und Inklusion, Diskriminierung und Gewalt sowie strukturelle Bildungsungerechtigkeit beschreiben.
* Die Student*innen können Phänomene sozialer Ungerechtigkeit, insbesondere Konsequenzen für Schüler*innen, im Kontext Schule und Bildungssystem selbstständig einordnen und erkennen. Sie können Konsequenzen des Erlernten für den eignen Professionalisierungsprozess ziehen und umsetzen.
* Die Student*innen erkennen die Relevanz soziologischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven auf Bildung und Schule. Sie können sozialwissenschaftliche Perspektiven von anderen wissenschaftlichen Disziplinen abgrenzen und Grundlagen sozialwissenschaftlicher Fragestellungen beschreiben.
Prüfungsvoraussetzungen
- Teilnahme an mind. 80 % der Proseminarsitzungen laut Studienordnung
- Absprache des Hausarbeitsthemas, i.d.R. in einer separaten Sprechstunde
- Abgabe von 2 Exzerpten zur Basisliteratur des Seminars VOR der entsprechenden Sitzung
Prüfungsformat
Sozialwissenschaftliche Hausarbeit (10 Seiten) zu einer selbst entwickelten Fragestellung aus den Themenbereichen des Seminars.
[P Si] Ungerechtigkeiten im Komplex Bildung & Schule B
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 15.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
„Wozu brauche ich eigentlich Soziologie, ich studier’ doch Mathe?!“ Könnte eine Frage sein, mit der Sie in die sozialwissenschaftlichen Module der sogenannten Grundwissenschaften starten. Und das nicht ohne Grund, schließlich ist die Relevanz nicht auf Anhieb ersichtlich.
Im Seminar wollen wir die Frage produktiv wenden und gemeinsam erarbeiten, warum gerade für zukünftige Lehrer*innen eine sozialwissenschaftliche Perspektive wichtig und in der Praxis nützlich sein kann. Nachdem wir zunächst einige Grundlagen gelegt und die Frage, was ist eigentlich Bildung und was sind Sozialwissenschaften, beantworten können, werden wir einzelne für die Schule relevante Beispiele betrachten. Dabei werden wir insbesondere Phänomene von Bildungsgerechtigkeit, Ex- & Inklusionsprozessen, Diskriminierung (race, class, gender) und Gewalt beispielhaft in den Blick nehmen. Das Seminar soll Ihnen so ermöglichen, ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Bildungssystem sozialwissenschaftlich zu reflektieren und Schlussfolgerungen für ihre spätere Praxis als Lehrer*in zu ziehen.
Lernziele
* Die Student*innen können exemplarisch verschiedene Dimensionen sozialer Ungerechtigkeit differenziert beschreiben. Sie können insbesondere Prozesse der Ex- und Inklusion, Diskriminierung und Gewalt sowie strukturelle Bildungsungerechtigkeit beschreiben.
* Die Student*innen können Phänomene sozialer Ungerechtigkeit, insbesondere Konsequenzen für Schüler*innen, im Kontext Schule und Bildungssystem selbstständig einordnen und erkennen. Sie können Konsequenzen des Erlernten für den eignen Professionalisierungsprozess ziehen und umsetzen.
* Die Student*innen erkennen die Relevanz soziologischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven auf Bildung und Schule. Sie können sozialwissenschaftliche Perspektiven von anderen wissenschaftlichen Disziplinen abgrenzen und Grundlagen sozialwissenschaftlicher Fragestellungen beschreiben.
Prüfungsvoraussetzungen
- Teilnahme an mind. 80 % der Proseminarsitzungen laut Studienordnung
- Absprache des Hausarbeitsthemas, i.d.R. in einer separaten Sprechstunde
- Abgabe von 2 Exzerpten zur Basisliteratur des Seminars VOR der entsprechenden Sitzung
Prüfungsformat
Sozialwissenschaftliche Hausarbeit (10 Seiten) zu einer selbst entwickelten Fragestellung aus den Themenbereichen des Seminars.
[Si] Vertiefungskurs Musik und Computer: Komposition mit Ableton Live
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 29 (Musikunterricht) | |
nächster Termin: 20.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II D, 29 (Musikunterricht) |
Im Seminar sollen grundlegende Funktionen der DAW Ableton Live vermittelt und erprobt werden. Ziel ist es, eine oder mehrere eigene Kompositionen selbstständig zu realisieren und je nach Interesse der Teilnehmer_innen über ein selbst gewähltes Medium zugänglich zu machen oder zur Aufführung zu bringen. Stilistisch sind hier keine Grenzen gesetzt – von EDM über Hip Hop Beats bis hin zu experimentellen Klanggestaltungen ist alles möglich. Das Ziel ist es, die Kenntnisse im Umgang mit einer digitalen Audioumgebung zu vertiefen und praxisnah anzuwenden.
Geschichts- und Kulturwissenschaften (Fachbereich 04) ⇑
Fachjournalistik Geschichte
[P Si] „Keime des Unheils". Der Kampf gegen Schmutz, Schund und Massenkultur um 1900
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Im Deutschen Kaiserreich schien mit dem Reichspressegesetz von 1874 und mit der Entstehung der Massenpresse und später des Kinos ein großer Schritt hin zu einer Liberalisierung und Demokratisierung der Kommunikation getan. Im gleichen Zug entstand jedoch mit dem sogenannten Kampf gegen „Schmutz und Schund“ eine mächtige Gegenbewegung. Deren Vertreter forderten vehement die Kontrolle der neuen Massenmedien Presse und Kino, um die Verbreitung der „Keime des Unheils“ zu verhindern. Sie führten den Jugendschutz und die Sorge um Persönlichkeitsrechte ins Feld und kämpften gegen Skandaljournalismus und Boulevardisierung. In der Forschung wird inzwischen darauf hingewiesen, dass die beachtliche Erregung wohl nur durch die Furcht der deutschen Bildungsbürger zu erklären sei, ihre Kontrolle über die Kommunikation zu verlieren. In diesem Spannungsfeld wollen wir die lebhafte Medienlandschaft des Kaiserreichs erkunden, uns mit den Argumenten der Gegner auseinandersetzen und nach den Potentialen der Demokratisierung durch Massenkultur fragen.
Text zur Einführung:
Kaspar Maase: „Disziplinlosigkeit des Wissens“ und Regulierung neuer Medien um 1900. Jugendmedienschutz im Spiegel des kaiserzeitlichen Schundkampfs. In: Mediale Kontrolle unter Beobachtung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die strittige Gestaltung unserer Kommunikation, April 2012. http://www.medialekontrolle.de/wp-content/uploads/2012/04/Maase-Kaspar-2012-4.pdf
[H Si] Digitale Revolutionen? Eine Kommunikationsgeschichte der Neuen Medien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Seit einigen Jahrzehnten durchleben wir – wenn wir den Zeitdiagnosen glauben dürfen – eine tiefgreifende Revolution unserer Lebenswelt durch die Infrastruktur des Internets, digitale Kommunikation und die neuen Medien. Zu Beginn weckte diese Entwicklung große Hoffnungen auf eine Demokratisierung der Kommunikation, inzwischen jedoch dominieren Sorgen um Kommunikationskontrolle, Medienmonopole und den Verlust sozialer Interaktion. Obwohl der Prozess der Digitalisierung bereits in den 1960ern begann, hat sich die deutsche Historiographie bisher nur ansatzweise mit den Logiken, Diskursen, Regulierungen, Märkten und Infrastrukturen des Digitalen auseinandergesetzt. In diesem Seminar möchten wir verschiedene Ansätze zu einer Kommunikationsgeschichte des Digitalen diskutieren und eigene Zugänge entwickeln. Ziel des Seminars ist es, unsere Position als Mediennutzer zu reflektieren und Kompetenzen für den kritischen Umgang mit den neuen Medien aufzubauen.
Text zur Einführung:
Gabriele Balbi/Paolo Magaudda, Warum die Geschichte digitaler Medien erforschen – und wie?, in: Christian Schwarzenegger/Erik Koenen/Christian Pentzold/Thomas Birkner/Christian Katzenbach (Hg.), Digitale Kommunikation und Kommunikationsgeschichte. Perspektiven, Potentiale, Problemfelder (Digital Communication Research 10), Berlin 2022, S. 31-61. https://doi.org/10.48541/
dcr.v10.2
[P Si] Einführungskurs: Medien und ihr Publikum Gruppe 1
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
Das Proseminar richtet sich wie die Vorlesung an die Studienanfänger/innen der Fachjournalistik Geschichte und bietet eine Einführung in das Studienfach. Wir werden uns hier mit der Geschichte und Gegenwart der Printmedien, des Fotojournalismus, des Kinos, Radios, Fernsehens und Internets sowie deren Nutzung und Aneignung durch das Publikum auseinandersetzen. Außer mit wissenschaftlichen Texten arbeiten wir mit Quellen, also mit konkreten Reportagen, Pressefotos, Filmen, Radio- und Fernsehsendungen sowie Präsentationen im Netz.
Ergänzend wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuch wir nachdrücklich empfehlen. Unter der Anleitung von fortgeschrittenen Studierenden können Sie hier in Kleingruppen Fragen aus Vorlesung und Proseminar weiter vertiefen, Sie analysieren gemeinsam aktuelle Medienprodukte, üben sich selbst in journalistischen Darstellungsformen und werden in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingewiesen. Die Termine der zur Auswahl stehenden Tutorien werden in der ersten Vorlesung bekannt gegeben.
[P Si] Einführungskurs: Medien und ihr Publikum Gruppe 2
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
Das Proseminar richtet sich wie die Vorlesung an die Studienanfänger/innen der Fachjournalistik Geschichte und bietet eine Einführung in das Studienfach. Wir werden uns hier mit der Geschichte und Gegenwart der Printmedien, des Fotojournalismus, des Kinos, Radios, Fernsehens und Internets sowie deren Nutzung und Aneignung durch das Publikum auseinandersetzen. Außer mit wissenschaftlichen Texten arbeiten wir mit Quellen, also mit konkreten Reportagen, Pressefotos, Filmen, Radio- und Fernsehsendungen sowie Präsentationen im Netz.
Ergänzend wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuch wir nachdrücklich empfehlen. Unter der Anleitung von fortgeschrittenen Studierenden können Sie hier in Kleingruppen Fragen aus Vorlesung und Proseminar weiter vertiefen, Sie analysieren gemeinsam aktuelle Medienprodukte, üben sich selbst in journalistischen Darstellungsformen und werden in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingewiesen. Die Termine der zur Auswahl stehenden Tutorien werden in der ersten Vorlesung bekannt gegeben.
[Ü] Fernsehwerkstatt
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
[Si] Gerichtsreportagen: historische Vorbilder und Selbstversuch
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Verbrechen lösen in der Öffentlichkeit sowohl Abscheu als auch oft eine gewisse Faszination aus. Strafgerichte hingegen haben in einem Rechtsstaat die Aufgabe, sachlich zu ermitteln und nach fest¬gelegten Regeln über die Schuld der Ange¬klagten, ihre Straffähigkeit und ein angemessenes Strafmaß zu entscheiden, um so den gestörten Rechtsfrieden wiederherzu¬stellen. Was die Öffentlichkeit von diesen Verhandlungen erfährt und versteht, entscheiden im Wesentlichen Gerichtsreporter:innen. Sie sind einerseits Zeugen des Verfahrens und sollen unbefangen berichten, was im Gerichtssaal vor sich geht. Andererseits wollen sie eine Geschichte erzählen, die das Interesse ihres Publikums weckt. Die Gerichtsreportage ist seit der Öffentlichkeit von Strafgerichtsverfahren eine zentrale journalistische Gattung. In ihr spiegeln sich Rechts-, Ordnungs- und Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit, sie handeln von menschlichem Extremverhal¬ten, sie können Sensationsmache betreiben, gekonnt dramatisieren oder die Beteiligten zu verstehen versuchen, sie sollen idealerweise ihren Lesern komplizierte juristische Prozeduren begreiflich machen und das Gericht durch ihre Berichterstattung zugleich demokratisch kontrollieren.
In diesem Proseminar mit Praxisbezug werden Sie mindestens eine Gerichtsverhandlung besuchen und sich selbst an einer Gerichtsreportage versuchen. Zur Vorbereitung darauf werden wir einerseits ausgewählte Reportagen gemeinsam lesen und diskutieren, andererseits werden wir mit Jurist:innen sprechen und uns mit juristischen Verfahrensfragen vertraut machen.
[Ü] Journalistisches und wissenschaftliches Schreiben
Gutes Schreiben ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk, das grundsätzlich erlern- und optimierbar ist. Zwischen journalistischem und wissenschaftlichem Schreiben bestehen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Die Lehrveranstaltung vermittelt grundlegende Kenntnisse zu beiden Textformen und richtet sich an Studierende höherer Semester (also nicht nur an jene, die gerade ihre Bachelorarbeit planen/ schreiben). Was ist ein guter Text und wie ist er strukturiert? Welche Fehler gilt es beim Schreiben in Bezug auf Form, Struktur und Inhalt zu vermeiden? Worin unterscheiden sich wissenschaftliches und journalistisches Schreiben und wie können beide Gattungen voneinander profitieren? Anhand gemeinsam analysierter Beispieltexte und im Rahmen von Schreibübungen werden diese Fragen behandelt und das Erlernte praktisch erprobt. Die erworbenen Fertigkeiten sollen Ihnen im weiteren Verlauf Ihres Studiums dienlich sein.
[Si] Lektürekurs
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 203 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 203 |
Das kommende Lektüre-Seminar widmet sich Ute Daniels 2018 erschienener Monographie „Beziehungsgeschichten. Politik und Medien im 20. Jahrhundert“. Dabei handelt es sich um eine umfassende und abwechslungsreiche Darstellung des Verhältnisses zwischen Politik und Medien anhand von fünf Fallstudien, in denen jeweils unterschiedliche historische Zeitabschnitte und Konstellationen in den Blick genommen werden. Das Seminar bietet die Möglichkeit, diese, mittlerweile zu den mediengeschichtlichen Standardwerken zählende Studie zur Gänze zu lesen. Im Zentrum steht die vertiefende Lektüre und Diskussion des wissenschaftlichen Textes, sodass Forschungsansatz, Untersuchungsdesign und empirische Analyse im Detail nachvollziehbar werden. Darüber hinaus sollen Daniels Befunde in breitere Themenzusammenhänge und Forschungsdebatten des Fachs eingeordnet werden. Ergänzend diskutieren wir Rezensionen zu Daniels Buch und reflektieren unseren eigenen Lese- und Diskussionsprozess.
[Vl] Medien und ihr Publikum
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
Diese Vorlesung richtet sich an die Erstsemester im BA- und MA-Studienfach Fachjournalistik Geschichte. Sie führt ein in die Geschichte der verschiedenen Massenmedien – Presse, Film, Radio, Fernsehen und Internet – und verfolgt deren Entwicklung vom Beginn der Neuzeit bis in die Gegenwart. Anhand aussagekräftiger historischer Fallstudien schauen wir uns gemeinsam an, wie und mit welchem Selbstverständnis Journalist:innen für die verschiedenen Medien gearbeitet haben, wie das Publikum diese genutzt und ihre Botschaften aufgenommen hat, welche medialen Eigenlogiken sich im Vergleich feststellen lassen und welcher Kritik sowohl die Medien als auch ihr Publikum immer wieder ausgesetzt waren und sind.
Die Vorlesung ist abgestimmt auf das Proseminar gleichen Titels und das Tutorium, dessen Besuch wir nachdrücklich empfehlen. Unter der Anleitung von fortgeschrittenen Studierenden können Sie hier in Kleingruppen Aspekte aus Vorlesung und Proseminar weiter vertiefen, Sie analysieren gemeinsam aktuelle Medienprodukte und üben sich in den Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens. Die Termine dafür werden in der ersten Woche verabredet.
[Ü] Podcast & Co: Reportieren und Erzählen im Audiobeitrag
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Podcasts sind Serien von Audiobeiträgen. In Mediatheken und im linearen Radio werden aber auch einzelne Audiobeiträge angeboten - mal eher erzählend, mal eher reportierend …
Wir wollen uns genauer mit Aufbau und Einsatz von Audiobeiträgen beschäftigen. Im Laufe der Übung werden dann auch alle Studierenden eine eigene Geschichte in einem Audiobeitrag erzählen und praktisch umzusetzen.
[Si] Prostitution: Historische Forschung und mediale Bilder
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Erst seit 2001 gilt das Angebot von käuflichem Sex in Deutschland nicht länger als ‚sittenwidrig‘. Wir sprechen seitdem verstärkt von ‚Sexarbeit‘, Prostituierte arbeiten sozialversichert und können klagen, wenn sie um das vereinbarte Honorar geprellt werden. Das war zuvor nicht der Fall. Prostitution war in Deutschland nicht verboten, unter Strafe stand allein ihre Förderung. Die Klassifizierung als ‚sittenwidrig‘ erlaubte es indes, Prostituierte einerseits zu besteuern und sie andererseits auf bestimmte Häuser oder Straßen zu beschränken, sie ärztlich untersuchen zu lassen und sie gesellschaftlich zu ächten – anders als ihre männlichen Kunden. In diesem Rahmen kam es in den letzten hundert Jahren zu markanten Veränderungen, was Prostitution zu einem historisch höchst aufschlussreichen Thema macht. Mindestens so zahlreich wie Quellen und wissenschaftliche Studien über tatsächlichen kommerziellen Sex sind Fantasien über das sprichwörtliche älteste Gewerbe der Welt. In einer gesellschaftlichen Grauzone, in der Wissen durch persönliche Erfahrung eher selten thematisiert wird, blühen Imaginationen ¬– von gefallenen Mädchen, verkauften Frauen, verruchten männerverderbenden Weibern und Huren mit goldenem Herzen, um nur einige der medial immer wieder bemühten Klischees anzudeuten. Wir werden uns in diesem Seminar sowohl mit historischen Fallstudien als auch mit mehr oder weniger fiktiven Erzählungen in Presse, Film und Fernsehen aus den letzten gut hundert Jahren beschäftigen.
[Si] Wozu Geschichte? Historisches Denken, historisches Erzählen und Geschichtskultur
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Ausgehend von Ihren Erfahrungen mit dem Verfassen geschichtswissenschaftlicher Hausarbeiten und womöglich ersten eigenen geschichtsjournalistischen Versuchen wollen wir in diesem Einstiegsseminar in den Master Fachjournalistik Geschichte (oder Geschichte) grundlegende Fragen hinsichtlich der Besonderheit, der Relevanz und des Nutzens historischen Wissens stellen. Wir werden untersuchen, wie Historiker:innen ihre Themen finden, wie sie durch die Wahl der Perspektive, der Methode und der bearbeiteten Quellen die Ergebnisse ihrer Forschung beeinflussen, wie sie Geschichte schreiben und dabei Erkenntnisse vermitteln. Und wir wollen genauer hinschauen, wie populäre Geschichtsvermittlung funktioniert, was hier die Themenwahl und Darstellungsweise beeinflusst und welche Geschichtsbilder auf diese Weise entstehen. Wann und auf welche Weise dient Geschichte – gerade in ihrer populären Form – der politischen Legitimation, der Identitätsbildung, der Gesellschaftskritik, der Unterhaltung? Anhand welcher Kriterien können wir historische Darstellungen beurteilen? Welche Rolle spielen dabei z.B. Wahrheit, Multiperspektivität, Erklärungskraft und die Qualität der Darstellung? Das Seminar lädt ein zur Reflexion historischer Praxis, wie sie Ihnen alltäglich in Texten, Bildern, Filmen etc. begegnet, wie Sie sie aber auch selbst bereits ausüben oder in Zukunft ausüben werden.
Sprache, Literatur, Kultur (Fachbereich 05) ⇑
Germanistik
[Si] 100 Jahre Hörspiel - Projektseminar mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
2024 feiert das Hörspiel seinen 100. Geburtstag: Mit Hans Fleschs Stück "Zauberei auf dem Sender" begann im deutschsprachigen Bereich die Erfolgsgeschichte dieses Medienformats, das seit den 1950er Jahren aus dem Kanon der literarischen Gattungen nicht mehr wegzudenken ist. In einer Medienwelt, die noch kein Fernsehen kannte, reüssierten zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren der Vor- und Nachrkiegszeit wie Bertolt Brecht und Erich Kästner oder Ingeborg Bachmann und Günter Eich mit Aufsehen erregenden Hörspielen. Das Seminar zeichnet in einem ersten Teil anhand ausgewählter Beispiele zunächst die Gattungsgeschichte des Hörspiels seit der Weimarer Republik bis zu ihrem Höhepunkt in den 1960er Jahren nach.
Im zweiten Teil führt das Seminar in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach ein in die literaturwissenschaftliche Quellen- und Archivarbeit und vermittelt Kompetenzen zur selbständigen Erarbeitung und Durchführung von quellenbasierten Forschungsprojekten: Anhand von Autorennachlässen wird der Entstehungsprozess von berühmten Hörspielen nachvollzogen. Durchgeführt werden die Rechercheprojekte während der obligarotischen Exkursion ins DLA Marbach vom 11.12.–13.12.2024 an den Originalquellen.
[Si] Die ältesten Romane des Mittelalters: "Ruodlieb" und "Watharius"
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
Die mittellateinischen, anonym verfassten Werke Ruodlieb und Waltharius haben einiges zu bieten: Abenteuer, Liebe, Lehre, Mord und Totschlag sowie abstrus-komische Gegebenheiten. Sie verweben Frühformen des Romans mit Elementen der Heldensage, des höfischen Romans, der Heiligenvita, dem Ritterspiegel und vielem mehr. Im Seminar wollen wir uns diese außergewöhnlichen und sehr unterhaltsamen Roman-Konglomerate auch in den Handschriften genauer ansehen, nach ihren Motivreferenzen und ihrem Fortwirken fragen. Die Texte inkl. deutscher Übersetzungen werden zur Verfügung gestellt.
[Si] Nature Writing und Ökokritik im internationalen Vergleich
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 026 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 026 |
Das Seminar beinhaltet eine überblicksartige Betrachtung von literarischen Naturdarstellungen in verschiedenen Epochen mit einem Schwerpunkt auf die gegenwärtige Darstellung des Klimawandels in ökokritischer Fiktion. Dabei wird der Blick nicht nur auf Deutschland und Europa gelenkt, sondern auch stichprobenartig die Literaturen indigener Völker sowie des globalen Südens integriert.
Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars ist die literarische Darstellung von Lösungswegen des Klimawandels mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). KI und KI-basierte Tools werden von zwei Seiten im Seminar untersucht: Einerseits über die Analyse der Lektüren von Tom Hillenbrands Hologrammatica und Teresa Hannings Pantopia, andererseits auch über die Betrachtung der gegenwärtigen technischen Verfügbarkeit von KI und deren Einsatz über Tools rund um das Studium (und perspektivisch auch künftige berufliche Werdegänge). In gemeinsamen Projektarbeiten wird ausgelotet, welche Tools und Funktionen sich gewinnbringend für das Studium einsetzen lassen, wo aber auch technische und moralische Grenzen vorliegen.
[Si] Sigenot. Heldenepik, Text und Henfflinwerkstatt
Vorbesprechung: 1.11., 16-18 Uhr (online)
Seminar: 31.1., ganztags (Frankfurt) und 1.2., ganztags (Gießen)
In der Schreibwerkstatt Ludwig Henfflins ist im 15. Jahrhundert eine illustrierte Handschrift eines Heldenepos aus dem Erzählkreis um Dietrich von Bern hergestellt worden: -Sigenot-. Der Text selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert. Mit seiner sehr auf Abenteuerliches und Ungeheuerliches konzentrierten Erzählweise hat er offensichtlich einen überzeitlichen Literaturgeschmack getroffen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wird er immer wieder abgeschrieben und dann auch gedruckt.
Das Seminar, das als Kooperation zwischen der Universität Gießen und der Universität Frankfurt (Prof. Dr. Franziska Wenzel) angelegt ist, widmet sich in gleicher Weise dem Text, der Überlieferung, den Text-Bildverhältnissen und dem literarischen Genre.
Vorbesprechung: 1.11., 16-18 Uhr (online)
Seminar: 31.1., ganztags (Frankfurt) und 1.2., ganztags (Gießen).
[Si] Text – Film – Adaption: Aspekte einer intermedialen Narratologie
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Das Seminar befasst sich mit den Wechselwirkungen von Literatur und Film im Genre der Adaption. Im Kontext einer intermedialen Narratologie werden zunächst die medienspezifischen Formen des Erzählens in Literatur und Film in Vergleichung gesetzt und dann die wichtigsten Ansätze der Adaptionstheorie diskutiert. Hiervon ausgehend stehen einige bekannte Beispiele von filmischen Adaptionen deutschsprachiger Literatur im Zentrum der Aufmerksamkeit. An ihnen wird die intermedial ausgerichtete narratologische Medienanalyse erprobt. Das Seminar endet zum Jahresende mit einem ganztägigen (obligatorischen) Workshop mit der Drehbuchautorin Nicole Armbruster (u.a. "Tatort"), auf dem nicht zuletzt praktische Aspekte des kreativen Schreibens auf dem Schnittfeld von Text, Film und Adaption behandelt werden. Abweichend vom wöchentlichen Seminartermin, findet der Workshop statt am Freitag, 06.12.24.
[Si] Theorien und Konzepte der Hybridität
Das Phänomen der Hybridität ist ein immer wiederkehrendes Thema in kultur- und literaturwissenschaftlichen, aber auch in literarischen Diskursen. Insbesondere in postkolonialen Theorien stand das Konzept der Hybridität lange Zeit hoch in Kurs – allerdings weniger im Sinne einer bloßen Vermischung von Verschiedenartigem, sondern als Konzept einer kulturellen Übersetzung, bei dem Differenzen zu Tage treten, die zugleich dialogisch aufeinander bezogen werden können.
Mit Blick auf die Verhältnisbestimmung von Hybridität und Übersetzung nimmt der französische Soziologe Bruno Latour eine interessante Position ein. In seinem Buch Wir sind nie modern gewesen behauptet er, unsere Weltsicht werde von zwei vollkommen verschiedenen epistemischen Praktiken konfiguriert: "Das erste Ensemble von Praktiken schafft durch 'Übersetzung' vollkommen neue Mischungen zwischen Wesen: Hybriden, Mischwesen zwischen Natur und Kultur. Das zweite Ensemble schafft, durch 'Reinigung', zwei vollkommen getrennte ontologische Zonen, die der Menschen einerseits, die der nicht-menschlichen Wesen andererseits". (S. 19)
Bemerkenswerterweise offenbart diese Passage nicht nur eine Spannung zwischen 'Hybridität' und 'Reinigung', sondern sie impliziert auch, dass das Konzept der Hybridität mehr oder weniger synonym ist mit dem Begriff der Übersetzung. Wir werden im Rahmen des Seminars der Frage nachgehen, wie sich dies auf die Idee von kulturellen Übersetzungen auswirkt, aber auch auf künstlerische und mediale Konzepte der 'Kreuzung' und 'Vermischung' von Texten und anderen kulturellen Elementen. Welche Alternativen gibt es zum hybriden Vermischen? Welche Rolle spielt dabei das Konzept der Aupfropfung?
Behandelt werden u.a. Texte von Benjamin, Bhabha, Bronfen, Bohnenkamp, Bachtin, Bachmann-Medick, Park, Rushdie, Hall, Glissant, Canclini, Latour, Schneider, Haraway und Derrida.
[Si] Theorien und Konzepte des Spiels
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar geht es darum, einen Eindruck von der Vielzahl von Spielbegriffen zu gewinnen – etwa mit Blick auf ästhetische, philosophische und anthropologische Konzepte des Spiels (u.a. Schiller, Huizinga, Wittgenstein, Goffman). Ein Augenmerk gilt dabei der Frage nach literarischen Spielstrategien (u.a. Eco, Ryan). Ein weiterer Schwerpunkt soll auf den Entwicklungen gegenwärtiger analoger und digitaler Kulturen des Spiels liegen. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die unterschiedlichen Praktiken der gaming culture theoretisch beschreiben lassen. Hier wird es für die Teilnehmenden 'Spiel-Räume' geben, Seminar-Sitzungen mit zu gestalten.
[Si] Tick, Tack, Tick. Zeit und Zeitlichkeit in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
Im ausgehenden späten Mittelalter wird Zeit und Zeitlichkeit nicht mehr nur theoretisch gefasst, sondern zu einer alle Lebens- und Weltbereiche durchdringenden Größe. Die Literatur der frühen Neuzeit hat dabei vielfältige Zugänge gesucht, um Themen wie empfundene und gemessene Zeit, Vergangenheitsbewältigung, Gegenwartsperspektiven und Zukunftsvisionen oder auch Leben und Tod umzusetzen. Im Seminar wollen wir uns unterschiedliche zeitliche Semantiken und Erscheinungsformen ansehen, bei denen zum einen das Altern in Wort und Bild thematisiert wird, der Tod selbst zu Wort kommt oder Zeit personifiziert wird.
Anglistik
[H Si] Corpus Linguistics: World Englishes
regelmäßiger Termin ab 23.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 005 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 005 |
IMPORTANT: PLEASE NOTE THAT THIS COURSE ONLY STARTS IN THE SECOND WEEK OF THE SEMESTER, I.E., ON 23 OCTOBER 2024.
English is arguable the most important language around the globe, spoken and used by billions of people. In some countries, it is the official language and speakers grow up with English as a native language. In others, it is taught as a second language in school and has an official status. There are also speakers for whom English is considered a foreign language and who use it to communicate with interlocutors who do not share their mother tongue. In these latter contexts, English is used as a lingua franca. The label World Englishes is a cover term for all these different uses. The plural of English indicates that there are different, so-called varieties of English, depending on the location, its speakers, and the speech situations. With the help of corpus linguistics, we can investigate such variation and identify existing patterns.
Corpus linguistics can be understood as a tool that is used in many areas of linguistics, such as variation studies, contrastive and comparative linguistics, translation studies, or applied linguistics.
In this seminar we will focus on global English and we will learn how World Englishes can be studied with the help of corpora, i.e., electronic collections of spoken and/or written language. The advantage of such an approach is that we can process large quantities of language use which we would otherwise, i.e., without corpus-linguistic methods, not be able to do.
First, this course introduces students to corpus-linguistic methods and provides an overview of theories and practices of analyzing World Englishes. Second, students will learn about tools and programs that facilitate the use of corpora and the analysis of corpus data (AntConc, Excel, R Studio). Third, students are expected to work independently on small corpus projects and to investigate different (grammatical) features in different English varieties, employing corpora, corpus methods, and statistics. In order to successfully follow this course, students should have prior knowledge of linguistics as well as an interest in statistical analyses.
Reading: The main resource will be the book Corpus linguistics for World Englishes. A guide for research, by C. Lange and S. Leuckert (2020). This book and all other reading materials will be made available for download via Stud.IP [students receive access code during the first seminar session].
Registration: Please register with FlexNow.
Ungraded credit: Regular attendance, completion of reading and homework assignments, active participation in class and an oral presentation, which may involve group activities and class discussions, or a written report.
Graded credit: In addition to the above, a final exam or a term paper.
Exam period: Final exam on 12 February 2025; deadline for term paper submission: 15 March 2025.
[H Si] Exploring Inclusion: Supporting Students with Special Educational Needs - a TEFLhybrid Course
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 14:00 - 15:30 Uhr | Phil. I, B 428 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 428 |
This is a TEFLhybrid course: http://www.uni-giessen.de/faculties/f05/engl/tefl/teflhybrid
Prerequisites:
Teacher Education Programme: Successful completion of Moduls TEFL I and TEFL II.
Anglophone Studies MA Programme: BA
First semester MA students are required to take part in an online orientation session prior to the semester start. Please contact Nadine.Traughber@anglistik.uni-giessen.de for registration.
Required Reading:
A comprehensive course bibliography will be made available on Stud.IP.
Credit:
Ungraded: Regular attendance, active participation in class
Graded: Regular attendance, active participation in class; written exam
Exam period:
Written exam: February 10, 2025
Registration: Flex-Now
[H Si] Investigating Teacher Education within Personal & Professional Development - a TEFLhybrid Course
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 08:30 - 10:00 Uhr | Phil. I, B 428 | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 428 |
This is a TEFLhybrid course: http://www.uni-giessen.de/faculties/f05/engl/tefl/teflhybrid
Prerequisites:
Teacher Education Programme: Successful completion of Moduls TEFL I and TEFL II.
Anglophone Studies MA Programme: BA
First semester MA students are required to take part in an online orientation session prior to the semester start. Please contact Nadine.Traughber@anglistik.uni-giessen.de for registration.
Required Reading:
A comprehensive course bibliography will be made available on Stud.IP.
Credit:
Ungraded: Regular attendance, active participation in class
Graded: Regular attendance, active participation in class; written exam
Exam period:
Written exam: February 10, 2025
Registration: Flex-Now
[H Si] Promoting Sustainability in Project-based EFL Classrooms - a TEFLhybrid Course
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | online/asynchron (online / asynchron) | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: online/asynchron |
SDG 4.7 – Erwerb notwendiger Kenntnisse zur Förderung nachhaltiger Entwicklung für alle Lernenden
Project-oriented learning refers to communicative classroom settings which are enquiry-, discovery-, task- and solution-oriented. It is also associated with authentic ‘real-life’ encounters with English speakers from around the world (oral or written, face-to-face or virtual, etc.). In this seminar, specific attention is given to the central theoretical and practical aspects of conceptualizing and implementing sustainability education in project-oriented EFL settings. Student learning and work in this course will itself be informed by project-based principles, such as the development of differentiated task learning, learning with course-external relevance, task- and project-based assessment, etc. All participants will be required to develop a sustainability project of their choice in teams and present it toward the end of this course.
Please note that this course will be conducted in an asynchronous, computer-mediated virtual format predominantly. Since asynchronous online courses are not conducted live and in-person, participants are not required to be logged in at the same time as everyone else, for instance, to attend virtual lectures or participate in video conferences and chat sessions. Instead, the instructor will distribute coursework through a virtual learning management system (i.e. StudIP, usually at the beginning of each week). Participants can complete the provided writing assignments and tasks at their own paces, adhering to the deadlines requested by the instructor (usually at the end of each week). This means that they can log on whenever they want, completing the coursework as they would like during each weekly block of learning.
This is a TEFLhybrid Course: http://www.uni-giessen.de/faculties/f05/engl/tefl/teflhybrid
Prerequisites:
Teacher Education Programme: Successful completion of Moduls TEFL I and TEFL II.
Anglophone Studies MA Programme: BA
First semester MA students are required to take part in an online orientation session prior to the semester start. Please contact Nadine.Traughber@anglistik.uni-giessen.de for registration.
Required Reading:
A comprehensive course bibliography will be made available on Stud.IP.
Credit:
Ungraded: Regular attendance, active participation in class
Graded: Regular attendance, active participation in class; written exam
Exam period:
Written exam: February 7, 2025
Registration: Flex-Now
Angewandte Theaterwissenschaft
[Si] 100 Jahre Hörspiel - Projektseminar mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
2024 feiert das Hörspiel seinen 100. Geburtstag: Mit Hans Fleschs Stück "Zauberei auf dem Sender" begann im deutschsprachigen Bereich die Erfolgsgeschichte dieses Medienformats, das seit den 1950er Jahren aus dem Kanon der literarischen Gattungen nicht mehr wegzudenken ist. In einer Medienwelt, die noch kein Fernsehen kannte, reüssierten zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren der Vor- und Nachrkiegszeit wie Bertolt Brecht und Erich Kästner oder Ingeborg Bachmann und Günter Eich mit Aufsehen erregenden Hörspielen. Das Seminar zeichnet in einem ersten Teil anhand ausgewählter Beispiele zunächst die Gattungsgeschichte des Hörspiels seit der Weimarer Republik bis zu ihrem Höhepunkt in den 1960er Jahren nach.
Im zweiten Teil führt das Seminar in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach ein in die literaturwissenschaftliche Quellen- und Archivarbeit und vermittelt Kompetenzen zur selbständigen Erarbeitung und Durchführung von quellenbasierten Forschungsprojekten: Anhand von Autorennachlässen wird der Entstehungsprozess von berühmten Hörspielen nachvollzogen. Durchgeführt werden die Rechercheprojekte während der obligarotischen Exkursion ins DLA Marbach vom 11.12.–13.12.2024 an den Originalquellen.
[Si] Nature Writing in der europäischen Literatur
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 027 | |
nächster Termin: 13.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 027 |
Naturbeschreibungen und Naturdarstellungen verzeichnen in der aktuellen Gegenwartsliteratur eine neue Hochkonjunktur, oftmals stehen sie sogar im Zentrum des Interesses. Dieser Befund erscheint kaum verwunderlich angesichts der fortschreitenden Zerstörung natürlicher Ökosysteme und Landschaftsräume im Zeitalter des fortgeschrittenen Anthropozäns. Welche neuartigen Perspektiven hinsichtlich der Natur entwickeln sich in der Gegenwartsliteratur angesichts des prekären Status der Natur und des drohenden Verlusts von Biodiversität? Welche poetischen und ästhetischen Verfahren sowie Formen der literarischen Verarbeitung gelangen in den Texten zum Einsatz? Inwiefern unterscheidet sich das New Nature Writing von seinen Vorläufern im 19. Jahrhundert und in den europäischen Epochen der Romantik? Solche und weitere Fragen werden Gegenstand der Seminardiskussion sein.
Zur Einführung empfohlen: Gabriele Dürbeck und Christine Kanz: Deutschsprachiges Nature Writing von Goethe bis zur Gegenwart: Kontroversen, Positionen, Perspektiven, Berlin: Springer 2020.
[Si] Podcasts hören und selbst produzieren
Podcasts bieten ein breites Spektrum von Audioinhalten, vom reinen Entertainment bis zur Vermittlung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse. In dem Seminar sollen zunächst die Einsatzmöglichkeiten dieser elektronischen Form ausgelotet werden. Im Mittelpunkt wird aber die Produktion eines eigenen Podcasts stehen: von der Idee über rechtliche Fragen und praktische Übungen zum Schreiben für Hören bis zur eigenständigen Realisation des selbst verfassten Manuskripts. Ziel ist es, mit relativ einfachen Mitteln Podcasts in der Schule, in der Uni oder auch privat produzieren zu können.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 18.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
[Si] Text – Film – Adaption: Aspekte einer intermedialen Narratologie
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Das Seminar befasst sich mit den Wechselwirkungen von Literatur und Film im Genre der Adaption. Im Kontext einer intermedialen Narratologie werden zunächst die medienspezifischen Formen des Erzählens in Literatur und Film in Vergleichung gesetzt und dann die wichtigsten Ansätze der Adaptionstheorie diskutiert. Hiervon ausgehend stehen einige bekannte Beispiele von filmischen Adaptionen deutschsprachiger Literatur im Zentrum der Aufmerksamkeit. An ihnen wird die intermedial ausgerichtete narratologische Medienanalyse erprobt. Das Seminar endet zum Jahresende mit einem ganztägigen (obligatorischen) Workshop mit der Drehbuchautorin Nicole Armbruster (u.a. "Tatort"), auf dem nicht zuletzt praktische Aspekte des kreativen Schreibens auf dem Schnittfeld von Text, Film und Adaption behandelt werden. Abweichend vom wöchentlichen Seminartermin, findet der Workshop statt am Freitag, 06.12.24.
Psychologie und Sportwissenschaft (Fachbereich 06) ⇑
Psychologie
[Vl] Grundlagen des Lehrens und Lernens mit Medien (06-PSYCH-L1/L2/L3/L5-WP-2)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 2 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 2 (Hörsaal) |
Mathematik, Informatik, Physik, Geographie (Fachbereich 07) ⇑
[Si] Apps im Mathematikunterricht, (M03), online-synchron, online-asynchron
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | online-synchon | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: online-synchon |
Die Zahl der am Markt befindlichen Apps für das Mathematiklernen in der Grundschule wächst stetig. In diesem Seminar werden Sie lernen, Apps nach ihren mathematikdidaktischen Potenzialen zu bewerten und für Ihren späteren Unterricht passend auszuwählen, so dass sie das Mathematiklernen bereichern können. Das Seminar findet in Kooperation mit dem App-Entwickler und Förderschullehrer Christian Urff statt, so dass Sie u.a. einen Einblick in neue und überarbeitete Apps bekommen und Ihre Ideen sowie Gedanken einbringen können. Ziel ist es, ein Unterrichtssetting zu planen, bei dem eine App sinnvoll zum Einsatz kommt. Dieses soll bestenfalls auch erprobt werden.
[Si] Methodische Aspekte des Mathematikunterrichts in den Sekundarstufen (M12), Präsenz
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II C, 112 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II C, 112 |
In der Veranstaltung werden Aspekte angesprochen, die für die Planung und Gestaltung des Mathematikunterrichts in den Sekundarstufe von allgemeiner Bedeutung sind:
Einstiege & Motivation, Übungsformen und -methoden, Aufgabentypen (Offene Aufgaben, Aufgaben aus der Zeitung, Fermi-Aufgaben), Möglichkeiten zur Förderung allgemeiner mathematischer Kompetenzen (Modellieren, Problemlösen), Experimente im Mathematikunterricht, Differenzieren, Aspekte der Leistungsbewertung, Computereinsatz.
Diese Themenkreise sollen an Beispielen zu verschiedenen Inhalten des Mathematikunterrichts in den Sekundarstufen konkretisiert werden.
[Si] Osmo im Mathematikunterricht der Primarstufe, M03, Präsenz mit digitalen Anteilen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II C, 112 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II C, 112 |
Osmo verbindet echte Spielsteine mit moderner digitaler Technologie. Daher gewährleistet es ein Lernen mit allen Sinnen, das im Mathematikunterricht der Primarstufe gewinnbringend eingesetzt werden kann. In der Veranstaltung sollen die Teilnehmenden Einsatzmöglichkeiten von Osmo für den Mathematikunterricht der Primarstufe kennenlernen und daraufhin einen eigenen Einsatz planen und durchführen. Dafür werden die Teilnehmenden in Gruppen eingeteilt und planen gemeinsam einen oder zwei Projekttage an einer Einsatzschule. Mögliche Einsatzschule(n) sollten die Teilnehmenden schon mitbringen, um dort mit der Gruppe das Projekt durchzuführen. Einzelnen Gruppen kann eine Einsatzschule gestellt werden.
Die Seminartermine werden in Präsenz stattfinden. Einzelne Termine zur Beratung können bei Bedarf per Videokonferenz abgehalten werden. Die Schulbesuche (ca. 2-3 Termine am Vormittag) sind in Präsenz geplant und verpflichtend!
[Si] Sprachsensibler Mathematikunterricht in inklusiven Settings, (M03), Präsenz
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II C, 105 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II C, 105 |
Welche Bedeutung nimmt Sprache im Mathematikunterricht ein? Und welche Bedarfe an sprachlicher Förderung entstehen daraus für inklusive Klassen? Im Seminar werden sprachsensible Unterrichtskonzepte für den Mathematikunterricht aufgegriffen. Eine besondere Rolle als Methode und Unterrichtsmedium im sprachfördernden Unterricht sollen dabei PriMa-Podcasts spielen. Im Seminar werden eigene Unterrichtsstunden dazu geplant und mit Schüler*innen PriMaPodcasts aufgenommen.
[Si] Sprachsensibler Mathematikunterricht in inklusiven Settings, (M03), Präsenz
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II C, 105 | |
nächster Termin: 14.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II C, 105 |
Welche Bedeutung nimmt Sprache im Mathematikunterricht ein? Und welche Bedarfe an sprachlicher Förderung entstehen daraus für inklusive Klassen? Im Seminar werden sprachsensible Unterrichtskonzepte für den Mathematikunterricht aufgegriffen. Eine besondere Rolle als Methode und Unterrichtsmedium im sprachfördernden Unterricht sollen dabei PriMa-Podcasts spielen. Im Seminar werden eigene Unterrichtsstunden dazu geplant und mit Schüler*innen PriMaPodcasts aufgenommen.
[Si] Sprachsensibler Mathematikunterricht, (M03), Präsenz
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, Karl-Glöckner-Str. 21 C, Raum 204 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Karl-Glöckner-Str. 21 C, Raum 204 |
Welche Rolle spielt die Sprache beim Mathematik lernen? Und wie können Sprachbarrieren erkannt und überwunden werden? Im Seminar werden theoretische Grundlagen und praxisorientierte Methoden zur Sprachförderung im Mathematikunterricht vermittelt. Die Teilnehmenden lernen die Unterschiede zwischen Fach-/Bildungs- und Alltagssprache zu erkennen und gewinnbringend zu nutzen. Die Studierenden erarbeiten und reflektieren im Seminar eigene sprachsensible Mathematikstunden, die gegenseitig zur Verfügung gestellt werden und so zukünftig im Unterricht genutzt werden können.
[Si] Sprachsensibler Mathematikunterricht, (M03), Präsenz
Das Seminar wird am Sonntag, 22.09.2024 (24:00 Uhr) wieder geschlossen.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, Karl-Glöckner-Str. 21 C, Raum 204 | |
nächster Termin: 19.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Karl-Glöckner-Str. 21 C, Raum 204 |
Welche Rolle spielt die Sprache beim Mathematik lernen? Und wie können Sprachbarrieren erkannt und überwunden werden? Im Seminar werden theoretische Grundlagen und praxisorientierte Methoden zur Sprachförderung im Mathematikunterricht vermittelt. Die Teilnehmenden lernen die Unterschiede zwischen Fach-/Bildungs- und Alltagssprache zu erkennen und gewinnbringend zu nutzen. Die Studierenden erarbeiten und reflektieren im Seminar eigene sprachsensible Mathematikstunden, die gegenseitig zur Verfügung gestellt werden und so zukünftig im Unterricht genutzt werden können.
Biologie und Chemie (Fachbereich 08) ⇑
Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement (Fachbereich 09) ⇑
Veterinärmedizin (Fachbereich 10) ⇑
Medizin (Fachbereich 11) ⇑
Hochschulrechenzentrum (HRZ) ⇑
[Wshop] Einführung in Audio-Podcasting (W17 / AfK-Nr. 145)
Der Kurs wird volldigital (synchron und asynchron im Wechsel) durchgeführt. Nähere Informationen erhalten Sie nach der Anmeldung.
[Wshop] Einführung in die Videotechnik und Filmgestaltung (W18 / AfK-Nr. 144)
Es wird im Kurs mit Smartphones gefilmt und sich in diesem Semester stärker auf die bereits in den eigenen vier Wänden für das filmische Arbeiten zur Verfügung stehenden Hilfsmittel konzentriert. Die Präsentation und Abgabe der Arbeitsergebnisse erfolgt am Ende der Blockveranstaltung durch den Upload der selbst erstellten Videos und der Anfertigung eines Produktionsportfolios.
Die Präsentation und Abgabe der Arbeitsergebnisse erfolgt im Verlauf der Veranstaltung durch den Upload der selbst erstellten Materialien und der Anfertigung eines Produktionsportfolios.
Die Erstellung von Filmmaterial erfordert ein funktionsfähiges Smartphone oder Tablet mit iOS oder Android. Für die Bearbeitung der erstellten Videos und die Teilnahme an den Online-Sitzungen sind zudem ein aktueller Windows, Mac oder Linux Rechner, ein Headset, sowie eine funktionsfähige Webcam notwendig