Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Geschichte - Lehramtsstudiengang "Geschichte" L2, L5 (Studienbeginn ab Wintersemester 2023/24)
Veranstaltungen
Fachwissenschaftliche Grundlagenmodule ⇑
Grundlagen: Pflichtbereich ⇑
Grundlagenmodul: Alte Geschichte (04-Gesch-L2-P 01) ⇑
LV 1: Vorlesung
LV 2: Proseminar
[P Si] Das antike Rom als Stadt
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
[P Si] Marc Aurel
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[P Si] Perikles (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[P Si] Perikles (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[P Si] Politik und Theater in der griechischen Antike (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 8, 103 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Rathenaustraße 8, 103 |
Grundlagenmodul: Mittelalterliche Geschichte (04-Gesch-L2-P 02) ⇑
LV 1: Vorlesung
[Vl] Geschichte der Kreuzzüge (11.-13. Jahrhundert)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Die Geschichte der Kreuzzüge ist ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung unterschiedlichster Erzähltraditionen, Mythenbildungen, Deutungen und Interpretationsmodellen im Wandel. Wer sich mit ihrer Geschichte beschäftigt, wird rasch feststellen, wie wenig eindeutig und klar die Antworten auf historisch-kritische Fragen ausfallen. Weder die sog. christlichen noch die sog. islamischen Herrschaftsbereiche bildeten jeweils eine politische oder kulturelle Einheit. Religion spielte in allen Gesellschaften dieser Zeit eine zentrale Rolle, aber ob die Kreuzzüge und die Dschihad-Unternehmungen als Religionskriege zu verstehen sind, ist alles andere als gewiss. Die Akteure der Kreuzzugsbewegung verfolgten durchaus sehr unterschiedliche Ziele, ihre Motive waren divers. Ihre Aktivitäten ließen aber auf unterschiedlichen Ebenen eine Dynamik entstehen, die nicht nur die Welt des Nahen Ostens veränderte, sondern auch die Gesellschaften in Europa.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in dieses facettenreiche Feld. Schwerpunkte werden die Entstehung der Kreuzzugsbewegung, die unterschiedlichen kirchlichen, königlichen und adligen Trägergruppen sowie die von ihnen geprägten gesellschaftlichen Veränderungen in Lateineuropa bilden. Zeitlich liegt der Fokus auf dem 11.–13. Jahrhundert.
Erste Literaturhinweise
Asbridge, Thomas: The Crusades, London 2010 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Stuttgart 2010). - Cobb, Paul M.: The Race for Paradise. An Islamic History of the Crusades, Oxford 2014 (dt. Ausgabe: Der Kampf ums Paradies. Eine islamische Geschichte der Kreuzzüge, Darmstadt 2015). - Flori, Jean: La guerre sainte. La formation de l’idée de croisade dans l’Occident chrétien, Paris 2001. - Hinz, Felix: Mythos Kreuzzüge. Selbst- und Fremdbilder in historischen Romanen 1786–2012, Schwalbach/Ts., 2014. - Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge (Geschichte kompakt), 7. Aufl. Darmstadt 2020. - Ders.: Ein Polymythos: Die Kreuzzüge, in: Mythen in der Geschichte, hg. von Helmut Altrichter/ Klaus Herbers/ Helmut Neuhaus (Rombach Wissenschaften. Reihe Historiae 16), Freiburg 2004, S. 203-235. - Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge, 10. Aufl. Stuttgart 2005. - Murray, Alan V. (Hg.): The Crusades. An Encyclopedia, 4 Bde., Santa Barbara-Denver-Oxford 2006. - Nicholsen, Helen J.: Women and the Crusades, Oxford 2023. - Phillips, Jonathan: Holy Warriors. A Modern History of the Crusades, London 2009 (dt. Ausgabe: Heiliger Krieg. Eine neue Geschichte der Kreuzzüge, München 2011). - Riley-Smith, Jonathan: The Crusades. A History, 3. Aufl. London-New York 2014 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2016).
[Vl] Grundstrukturen von Gesellschaft und Politik im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Die Vorlesung bietet eine Einführung in grundlegende Strukturen, in denen sich das Leben mittelalterlicher Menschen in Stadt und Land abspielte. Thematisiert werden unter Einbeziehung aktueller Forschungsdiskussionen Grundherrschaft, Adel und Lehenswesen, die Entwicklung des Städtewesens, Weltklerus und Orden. Spezialliteratur zu den einzelnen Themenkomplexen wird vorlesungsbegleitend genannt. Einführende Literatur: S. Patzold, Das Lehnswesen (2. Aufl. 2023); J. Dendofer, S. Patzold (Hg.), Tenere et habere: Leihen als soziale Praxis im frühen und hohen Mittelalter (2023); W. Hechberger, Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter (2. Aufl., 2010); K.-H. Spieß, Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters (2. Aufl., 2015); E. Isenmann, Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1150-1550 (2012); F. Hirschmann, Die Stadt im Mittelalter (2. Aufl. 2016): E. Bünz, Die mittelalterliche Pfarrei (2017).
LV 2: Proseminar
[P Si] Die Staufer und die Kreuzzüge (12./13. Jahrhundert)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
Könige sind nicht von Anbeginn an Träger der Kreuzzugsbewegung. Noch der Erste Kreuzzug (1096–1099) kommt ohne jede Beteiligung von gekrönten Herrschern aus. Auch der Vierte Kreuzzug (1202–1204) und der Fünfte Kreuzzug (1217–1221) stehen nicht unter königlicher Führung. Von diesen Unternehmungen heben sich diejenigen Kriegszüge ab, bei denen lateineuropäische Könige – darunter auch die Staufer – eine zentrale Rolle spielen. Der Zweite Kreuzzug (1147–1149) wird von dem Stauferkönig Konrad III. und dem französischen Monarchen Ludwig VII. geführt, während sich am Dritten Kreuzzug (1189–1192) gleich drei Herrscher beteiligen: Neben Kaiser Friedrich I. Barbarossa steht der englische König Richard I. Löwenherz und der französische König Philipp II. Augustus an der Spitze der Kreuzfahrer. Zwei weitere Expeditionen in den Nahen Osten stehen unter Führung römisch-deutscher Kaiser aus der Stauferdynastie: 1197 bricht ein von Kaiser Heinrich VI. zusammengerufenes Heer zum Kreuzzug auf und drei Jahrzehnte später führt sein Sohn, Kaiser Friedrich II., ein Heer von Kreuzfahrern nach Palästina. Erst 1248 und 1270 versucht mit König Ludwig IX. von Frankreich nochmals einer der mächtigsten lateineuropäischen Monarchen persönlich, Jerusalem und das Heilige Land christlicher Herrschaft zu unterstellen.
Dieser Befund wirft viele Fragen auf, die am Beispiel der vier Stauferkönige, die als Kreuzfahrer aufgetreten sind, im Seminar diskutiert werden sollen. Zugleich werden dabei Methoden und Arbeitsinstrumente der Mittelalter-Forschung vorgestellt und an praktischen Beispielen erprobt.
Erste Literaturhinweise
Asbridge, Thomas: The Crusades, London 2010 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Stuttgart 2010). - Cobb, Paul M.: The Race for Paradise. An Islamic History of the Crusades, Oxford 2014 (dt. Ausgabe: Der Kampf ums Paradies. Eine islamische Geschichte der Kreuzzüge, Darmstadt 2015). - Haverkamp, Alfred: Zwölftes Jahrhundert, 1125–1198 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 5), Stuttgart 2003. - Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge (Geschichte kompakt), 7. Aufl. Darmstadt 2020. - Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge, 10. Aufl. Stuttgart 2005. - Murray, Alan V. (Hg.): The Crusades. An Encyclopedia, 4 Bde., Santa Barbara-Denver-Oxford 2006. - Phillips, Jonathan: Holy Warriors. A Modern History of the Crusades, London 2009 (dt. Ausgabe: Heiliger Krieg. Eine neue Geschichte der Kreuzzüge, München 2011). - Riley-Smith, Jonathan: The Crusades. A History, London-New York 32014 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2016). - Stürner, Wolfgang: 13. Jahrhundert, 1198-1273 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 6), Stuttgart 2007. - Ders.: Die Staufer. Eine mittelalterliche Herrscherdynastie. Band 1: Aufstieg und Machtentfaltung (975-1190), Stuttgart 2018.
[P Si] Magie und Aberglaube im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 031 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, B 031 |
Kaum ein Thema scheint so eng mit unseren heutigen Vorstellungen vom Mittelalter verbunden zu sein wie die Frage nach Magie und Aberglaube in vormodernen Gesellschaften. Die Deutung von bestimmten Ereignissen und Entwicklungen als magisch, waren jedoch bereits im Mittelalter Gegenstand von reger Diskussion. Damit gewährt das Themenfeld Einblicke in verschiedene Aspekte historischer Forschung, beispielsweise der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, Mentalitätsgeschichte oder der Geschichte von Religiosität.
In diesem Seminar soll daher nicht nur diskutiert werden, was mittelalterliche Zeitgenossen unter Magie und Aberglaube verstanden haben. Vielmehr werden auch verschiedene soziale Gruppen in den Blick genommen sowie die zeitgenössische Wahrnehmung von Krisen unter den Aspekten Magie und Aberglaube behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Grundlagen: Wahlpflichtbereich ⇑
Zu belegen ist ein Modul.
Grundlagenmodul: Neuzeit A (04-Gesch-L2-WP 03 A) ⇑
LV 1: Vorlesung: Neuere Geschichte
[Vl] Der Nationalsozialismus. 1933-1939
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
In unzähligen populären Sachbüchern und Fernsehdokus, in der Schule, aber auch in Spielfilmen, Romanen, sogar Comics wird heute die Geschichte des nationalsozialistischen Deutschland immer wieder erzählt. Wir alle haben Bilder im Kopf von „den Nazis“, von den Tätern, der Gestapo, den Opfern der Verfolgung oder auch den Helden des Widerstands. Trotz dieses verbreiteten Wissens über den Nationalsozialismus forschen Historikerinnen und Historiker jedoch weiterhin über die Zeit des “Dritten Reichs“. Denn es ist keineswegs endgültig geklärt, was denn „nationalsozialistisch“ eigentlich bedeutet, wer „die Nazis“ waren, welche Rolle die „ganz normalen Deutschen“ spielten. Noch immer fragen Wissenschaftler und Laien, wie die deutsche Gesellschaft im Nationalsozialismus eigentlich funktioniert hat, wie es zum millionenfachen Mord an den europäischen Juden und zu einem Vernichtungskrieg kommen konnte. In der Vorlesung wird die Zeit zwischen 1933 und 1939 im Vordergrund stehen, die Phase also, in der sich die „Volksgemeinschaft“ formieren und die rassistische nationalsozialistische Politik etablieren konnte. Die Ergebnisse der älteren und jüngeren NS-Forschung werden dabei ebenso diskutiert wie die offenen Fragen und Streitpunkte in der aktuellen Forschungsdebatte.
[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.
Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?
Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.
Literatur
Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.
LV 2: Proseminar: Frühe Neuzeit
[P Si] Baltische Geschichte ältere Epochen
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die Geschichte des Ostseeraums ist aktuell durch die russische Aggression gegen die Ukraine neu in die öffentliche Diskussion geraten. Estland, Lettland und Litauen sind eigene Staaten mit einer multikulturellen und vielsprachigen Tradition, in der dänische, deutsche, polnische, schwedische und russische Verflechtungen wichtig waren. Die Eliten in Städten und Adel waren zumeist deutschsprachig und haben eine umfangreiche Überlieferung hinterlassen. Erhebliche Teile dieser Überlieferung liegen heute in Gestalt der Archive der Baltischen Ritterschaften und in vielen einzelnen Nachlässen im Herder-Institut in Marburg vor, eine breite Literatur ist in Gießen und Marburg vorhanden.
Das Proseminar hat einen Schwerpunkt auf der multikulturellen und transnationalen Geschichte der Region zwischen dem 15. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und möchte an diesem Beispiel gesamteuropäische Prozesse aufzeigen. Die Quellensprache ist in dieser Epoche vor Ort weitgehend deutsch, es geht um das Zusammenleben mehrsprachiger Bevölkerungen in Stadt und Land (mögliche Frage: wie kolonial waren die Strukturen zwischen Eliten und „Undeutschen“ – ein Quellenbegriff?, Reformation und katholische Reform, das „Obenbleiben“ der deutschbaltischen und litauisch-polnischen Eliten und die Sicherheit der Gesellschaft).
Geplant sind Besuche im Herder-Institut in Marburg. Sie können dort mit Originalquellen arbeiten und diese für die Hausarbeit heranziehen. Breite Literatur auch in deutscher Sprache ist vorhanden. Das Proseminar bietet Ihnen so Perspektiven, sich in die ältere europäische Geschichte einzuarbeiten!
Literatur
Brüggemann, Karsten; Tuchtenhagen, Ralph; Wilhelmi, Anja (Hg.): Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region. Stuttgart 2020
Tuchtenhagen, Ralph: Geschichte der baltischen Länder [Beck Wissen, auch antiquarisch verfügbar für 5-7 €].
[P Si] Die Englische Reformation und Puritanismus in der Alten und Neuen Welt (Proseminar)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
A City upon a hill, das sollten die Puritanischen Kolonien in Nordamerika und insbesondere Boston sein, die besondere Verbindung der Puritaner zu Gott sei so für alle zu sehen und zu bewerten. Später wurde dieses Konzept umgedeutet und wurde zu einer Grundlage für Vorstellungen eines Amerikanische Exzeptionalismus. Bis heute prägt die englische Reformation die Gesellschaft und die Politik Englands und der USA. Vom Britischen König als dem Kopf der Church of England; zu den Einflüssen von christlich-nationalen Bewegungen auf die US-Präsidentschaftswahl: Ohne die Vorstellungen, die im 16. und 17. Jahrhundert entstanden, lassen sich diese Phänomne nicht richtig verstehen.
In diesem Proseminar sollen Hintergründe und Auswirkungen der Reformation in England sowie des Puritanismus im speziellen thematisiert werden. Fragen der Weltsicht, Theologie, Medialität, Vergesellschaftung und Politik, in der frühneuzeitlichen Welt sollen an transatlantischen Beispielen wie der Hexenverfolgung in Salem, oder Bilderstürmen gezeigt werden. Der Kolonialismus soll dabei ebenso wie vormodernes Wissen und Wirtschaftsvorstellungen eine Rolle spielen.
[P Si] Ehrenhafte Spione: Diplomatie in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
In diesem Kurs werden die Studierenden sich mit der Geschichte und Praxis der frühneuzeitlichen Diplomatie beschäftigen. Denn gerade die Epoche des 15.-18. Jahrhunderts gilt als Geburtsstunde der Diplomatie als gesonderter professioneller Bereich der Politik. In dieser Zeitperiode entstand im gesamten Europa ein dichtes Netzwerk von diplomatischen Außenvertretungsstellen sowie die Vorstellung von einem Berufsdiplomaten.
Studierende werden einen Überblick über die wichtigsten Phasen der Entwicklung der diplomatischen Beziehungen und Machtkonstellationen in Europa der Frühen Neuzeit bekommen. Im Mittelpunkt des Interesses steht jedoch die Praxis der diplomatischen Tätigkeit der Epoche. Wie konnte man in der Frühen Neuzeit zu einem Gesandten werden, müsste man dafür unbedingt adelig sein? Welche Arten des diplomatischen Personals gab es und wo lagen die Unterschiede zwischen ambassadeur extraordinaire, (Groß-)Gesandten, Abgesandten und Konsuln? Wie ging man mit geheimen Informationen und Chiffren um? Welche Rolle spielte das diplomatische Zeremoniell und warum war es bei einer diplomatischen Begegnung wichtig, wer zuerst von seinem Pferd absteigt?
Im Kurs werden Studierende erste Erfahrungen mit der Quellenarbeit machen. Wir werden uns mit verschiedenen Tagebüchern, Reisebeschreibungen, Briefen und Itineraren von Diplomaten aus verschiedenen europäischen Regionen - von England bis in das Osmanische Reich und von Italien bis in das russische Zarenreich - beschäftigen. Anhand der Arbeit und der Auswertung einer ausgewählten Quelle werden die Studierenden am Ende des Kurses eine Hausarbeit (ca. 25 000 Zeichen) verfassen.
Gute Englischkenntnisse sind für die Arbeit mit der Sekundärliteratur erforderlich.
Grundlagenmodul: Neuzeit B (04-Gesch-L2-WP 04 B) ⇑
LV 1: Vorlesung: Frühe Neuzeit
[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.
Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.
Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.
LV 2: Proseminar: Neuere Geschichte
[P Si] "Die Vergangenheit ausgraben": Archäologen im Osmanischen Reich
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Im 18. und 19. Jahrhundert spielten europäische Wissenschaftler und Gelehrte eine wichtige Rolle bei der Entdeckung antiker Siedlungsstätten im sogenannten „Orient“ und damit vor allem in Gebieten des osmanischen Reichs. Berichte von Grabungsreisen beziehen sich nicht nur auf das „klassische“ Griechenland, von dem große Teile bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch zum Osmanischen Reich gehörten, sondern auch auf Kleinasien oder Mesopotamien, die zu den ältesten Siedlungsregionen der Weltgeschichte zählen. Die ersten archäologischen Ausgrabungen, die in den osmanischen Archiven verzeichnet sind, wurden in den 1840er Jahren von französischen Archäologen durchgeführt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts führte die politische Annäherung zwischen dem Osmanischen Reich und dem Deutschen Kaiserreich hingegen zu einem wachsenden Interesse deutscher Archäologen an den osmanischen Gebieten, und mit der finanziellen Unterstützung des Kaiserreichs nahmen die Aktivitäten deutscher Archäologen in dieser Region zu. Dieses Proseminar gibt eine Einführung in die Geschichte der Archäologie im Osmanischen Reich, beginnend mit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Es verfolgt die Spuren deutscher Archäologen wie Heinrich Schliemann, Friedrich Sarre, Ernst Herzfeld und Max von Oppenheim und deren Arbeiten auf osmanischem Boden. Im Rahmen dieses Proseminars werden folgende Fragen behandelt: Warum wurden die osmanischen Provinzen zum Zentrum archäologischer Untersuchungen? Welche berühmten deutschen Archäologen waren in diesen Gebieten tätig? Wie unterstützte die deutsche Regierung archäologische Aktivitäten? Inwieweit waren osmanische Wissenschaftler und die osmanische Regierung involviert? Wie wurden archäologische Untersuchungen im Osmanischen Reich durchgeführt? Was geschah mit den durch die Ausgrabungen entdeckten historischen Artefakten? Und nicht zuletzt: Welche historischen Quellen geben uns Aufschluss über die o.a. Fragen. Das Seminar vermittelt außerdem grundlegende Techniken des Wissenschaftlichen Arbeitens. Die Teilnahme an der 1. Sitzung ist verpflichtend. Zum Einstieg hier ein Einblick in die Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Istanbul: https://www.archaeologie-online.de/videos/video/190-jahre-deutsches-archaeologisches-institut-abteilung-istanbul-1929/
[P Si] „Keime des Unheils". Der Kampf gegen Schmutz, Schund und Massenkultur um 1900
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Im Deutschen Kaiserreich schien mit dem Reichspressegesetz von 1874 und mit der Entstehung der Massenpresse und später des Kinos ein großer Schritt hin zu einer Liberalisierung und Demokratisierung der Kommunikation getan. Im gleichen Zug entstand jedoch mit dem sogenannten Kampf gegen „Schmutz und Schund“ eine mächtige Gegenbewegung. Deren Vertreter forderten vehement die Kontrolle der neuen Massenmedien Presse und Kino, um die Verbreitung der „Keime des Unheils“ zu verhindern. Sie führten den Jugendschutz und die Sorge um Persönlichkeitsrechte ins Feld und kämpften gegen Skandaljournalismus und Boulevardisierung. In der Forschung wird inzwischen darauf hingewiesen, dass die beachtliche Erregung wohl nur durch die Furcht der deutschen Bildungsbürger zu erklären sei, ihre Kontrolle über die Kommunikation zu verlieren. In diesem Spannungsfeld wollen wir die lebhafte Medienlandschaft des Kaiserreichs erkunden, uns mit den Argumenten der Gegner auseinandersetzen und nach den Potentialen der Demokratisierung durch Massenkultur fragen.
Text zur Einführung:
Kaspar Maase: „Disziplinlosigkeit des Wissens“ und Regulierung neuer Medien um 1900. Jugendmedienschutz im Spiegel des kaiserzeitlichen Schundkampfs. In: Mediale Kontrolle unter Beobachtung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die strittige Gestaltung unserer Kommunikation, April 2012. http://www.medialekontrolle.de/wp-content/uploads/2012/04/Maase-Kaspar-2012-4.pdf
[P Si] Die rechte Gewalt der frühen 1990er Jahre
regelmäßiger Termin ab 24.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
[P Si] Multikulturalität und Industrialisierung in Städten in Ostmitteleuropa im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Von den Hafen- und Handelsstädten Danzig/Gdańsk oder Odesa wurden Waren nach Skandinavien, ins Osmanische Reich und die ganze Welt verschifft, in Wilno/Vilne/Vilnius gestaltete die jüdische Bevölkerung sich ein sprichwörtliches “Jerusalem des Nordens” und in Dnipro/Jekaterinoslaw oder Łódź/Lodz wuchsen riesige Fabriken aus dem Boden, die Tonnen an Stoffen und Stahl produzierten.
In den Großstädten Ostmitteleuropas spielten sich Prozesse ab, die für das gesamte “lange 19. Jahrhundert” in Europa prägend waren: verarmte Landarbeiter, Angehörige nationaler Minderheiten oder abenteuerlustige UnternehmerInnen suchten in den aufstrebenden Metropolen ihr Glück. Dort trugen sie einerseits zum Reichtum der wachsenden Städte bei, die Handel in immer weitere Weltregionen trieben oder mit aus den kolonisierten Regionen importierten Gütern ihre Industrie anfeuerten, oder wurden Teil der großen Masse der verarmten Arbeiterschaft, deren soziale Lage immer katastrophaler wurde und den Nährboden für die großen politischen Ideologien ihrer Zeit bot: den Nationalismus und den Sozialismus.
All dies spielte sich ab in der multikulturellen und vielsprachigen Realität der drei großen europäischen Imperien in Ostmitteleuropa: Dem Habsburgerreich, dem russländischen Zarenreich und dem Königreich Preußen/dem deutschen Kaiserreich: in allen Regionen und allen sozialen Schichten trafen Deutsche, Polen, Tschechen, Juden, Litauer, Russen, Letten, Ukrainer, Armenier, Slowenen, Italiener und viele mehr aufeinander und gestalteten zusammen den Raum Stadt.
Im Rahmen des Proseminars wollen wir uns mit elf beispielhaften multinationalen (Industrie-)städten in Ostmitteleuropa beschäftigen und auf dieser Basis die politischen, wirtschaftliche und sozialen Grundtendenzen des “langen” 19. Jahrhunderts in Europa erkunden. Die Studierenden erlernen im Zuge des Proseminars darüber hinaus die Grundlagen historischen Arbeitens.
Eine Sitzung des Proseminars wird als gemeinsamer Filmabend stattfinden, bei dem wir den Spielfilm “Das gelobte Land” (“Ziemia Obiecana”, 1975) schauen werden, der anhand des Schicksals dreier Industrieller (eines Deutschen, eines Polen und eines Juden) die Geschicke der multinationalen Industriestadt Łódź/Lodz darstellt.
Es sind keine besonderen Sprachkenntnisse von Nöten, das Seminar ist geöffnet für Studierende aller Semester (besonders auch für StudienanfängerInnen) und aller historischen Studiengänge.
[P Si] Politik und Gewalt zwischen den Weltkriegen
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
Das Proseminar führt ins geschichtswissenschaftliche Arbeiten ein. Didaktisches Hauptziel der Seminarsitzungen ist es, anhand ausgewählter Texte eine größtmögliche Vielfalt verschiedener theoretischer und methodologischer Forschungsstrategien kennen zu lernen. Ein Teil der Lektüre ist englischsprachig. Für die Vor- und Nachbereitung sollten 3-4h pro Woche eingeplant werden. Das Lesepensum beträgt ca. 30 Seiten pro Woche. Regelmäßige Anwesenheit ist eine notwendige Bedingung für den erfolgreichen Abschluss. Hausarbeiten werden bereits im Seminar schrittweise vorbereitet und auf Basis von kleineren Aufgaben und Vorarbeiten diskutiert. Ohne diese Vorarbeiten während des Semesters ist keine benotete Teilnahme möglich.
Inhaltlich geht es um die Frage, warum nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kein richtiger Frieden in Europa einkehrte und warum Politik so stark von Gewalt geprägt war. Wir diskutieren gesellschaftliche Kriegsfolgen, die Revolutionen ab 1917 bzw. 1918, Bürgerkriege und Paramilitarisierung und die Schwäche der Nachkriegsdemokratien. Dabei steht keineswegs nur Deutschland im Vordergrund, da zur Lektüre vergleichende Studien gehören, die sich auch etwa mit Frankreich, Italien, Österreich beschäftigen.
[P Si] Proseminar für L2/5: Rassehygiene und "Euthanasie": Psychiatrie im Nationalsozialismus
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 23.11.2024 Uhr, Raum: Gedenkstätte Hadamar |
Mönchberg 8
65589 Hadamar
Bitte lesen Sie zur Vorbereitung
Hohendorf, Gerrit: Die Patientenmorde im Nationalsozialismus zwischen „rassenhygienischer Ausmerze“, ökonomischen Kalkül und der vermeintlichen Erlösung vom Leiden. In: Hedwig, Andreas/Petter, Dirk (Hg.): Auslese der Starken – „Ausmerzung“ der Schwachen. Eugenik und NS-„Euthanasie“ im 20. Jahrhundert. Marburg 2017, S. 83–104.
NEU - NICHT NUR FÜR L2/L5 - OFFEN FÜR ALLE STUDIENGÄNGE!!
Zwischen 1940 und 1945 ermordeten Ärzte, Pflegepersonal und Tötungsexperten systematisch Zehntausende Patientinnen und Patienten, die in psychiatrischen Institutionen auf Hilfe und Heilung hofften. Den nationalsozialistischen Mordaktionen fielen ganz unterschiedliche Personen zum Opfer, die von Rassehygienikern und „Experten“ in ihrer menschenverachtenden Logik als deviant, krank und „lebensunwert“ klassifiziert wurden. Doch schon vor Beginn der Mordaktionen waren als psychisch „krank“ stigmatisierte Menschen einer diskriminierenden Behandlung unterworfen: Sie waren eingesperrt, sie hungerten, lebten in überfüllten Anstalten, mussten Arbeit leisten und wurden unter dem Label der „Eugenik“ zwangssterilisiert.
Im Seminar werden wir uns einen ersten Überblick über die Forschung zur Geschichte von Psychiatrie und Rassehygiene im Nationalsozialismus erarbeiten und anhand von ausgesuchtem Material die Grundlagen der Quellenkritik kennenlernen und einüben. Bei einem Besuch in der Gedenkstätte Hadamar werden wir uns auch mit der Geschichte des Patient:innenmords in der hessischen Nachbarschaft beschäftigen.
Fachwissenschaftliche Vertiefungsmodule ⇑
Vertiefungsmodul Alte Geschichte (04-Gesch-L2-WP 09) ⇑
LV 1: Vorlesung
LV 2: Hauptseminar
[H Si] Emotionen in der griechischen und römischen Antike
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (04-Gesch-L2-WP 10) ⇑
Ein Hauptseminar speziell für L 2/5 und BA Nebenfach wird jeweils im Sommersemester angeboten.
LV 1: Vorlesung
[Vl] Geschichte der Kreuzzüge (11.-13. Jahrhundert)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Die Geschichte der Kreuzzüge ist ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung unterschiedlichster Erzähltraditionen, Mythenbildungen, Deutungen und Interpretationsmodellen im Wandel. Wer sich mit ihrer Geschichte beschäftigt, wird rasch feststellen, wie wenig eindeutig und klar die Antworten auf historisch-kritische Fragen ausfallen. Weder die sog. christlichen noch die sog. islamischen Herrschaftsbereiche bildeten jeweils eine politische oder kulturelle Einheit. Religion spielte in allen Gesellschaften dieser Zeit eine zentrale Rolle, aber ob die Kreuzzüge und die Dschihad-Unternehmungen als Religionskriege zu verstehen sind, ist alles andere als gewiss. Die Akteure der Kreuzzugsbewegung verfolgten durchaus sehr unterschiedliche Ziele, ihre Motive waren divers. Ihre Aktivitäten ließen aber auf unterschiedlichen Ebenen eine Dynamik entstehen, die nicht nur die Welt des Nahen Ostens veränderte, sondern auch die Gesellschaften in Europa.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in dieses facettenreiche Feld. Schwerpunkte werden die Entstehung der Kreuzzugsbewegung, die unterschiedlichen kirchlichen, königlichen und adligen Trägergruppen sowie die von ihnen geprägten gesellschaftlichen Veränderungen in Lateineuropa bilden. Zeitlich liegt der Fokus auf dem 11.–13. Jahrhundert.
Erste Literaturhinweise
Asbridge, Thomas: The Crusades, London 2010 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Stuttgart 2010). - Cobb, Paul M.: The Race for Paradise. An Islamic History of the Crusades, Oxford 2014 (dt. Ausgabe: Der Kampf ums Paradies. Eine islamische Geschichte der Kreuzzüge, Darmstadt 2015). - Flori, Jean: La guerre sainte. La formation de l’idée de croisade dans l’Occident chrétien, Paris 2001. - Hinz, Felix: Mythos Kreuzzüge. Selbst- und Fremdbilder in historischen Romanen 1786–2012, Schwalbach/Ts., 2014. - Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge (Geschichte kompakt), 7. Aufl. Darmstadt 2020. - Ders.: Ein Polymythos: Die Kreuzzüge, in: Mythen in der Geschichte, hg. von Helmut Altrichter/ Klaus Herbers/ Helmut Neuhaus (Rombach Wissenschaften. Reihe Historiae 16), Freiburg 2004, S. 203-235. - Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge, 10. Aufl. Stuttgart 2005. - Murray, Alan V. (Hg.): The Crusades. An Encyclopedia, 4 Bde., Santa Barbara-Denver-Oxford 2006. - Nicholsen, Helen J.: Women and the Crusades, Oxford 2023. - Phillips, Jonathan: Holy Warriors. A Modern History of the Crusades, London 2009 (dt. Ausgabe: Heiliger Krieg. Eine neue Geschichte der Kreuzzüge, München 2011). - Riley-Smith, Jonathan: The Crusades. A History, 3. Aufl. London-New York 2014 (dt. Ausgabe: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2016).
[Vl] Grundstrukturen von Gesellschaft und Politik im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Die Vorlesung bietet eine Einführung in grundlegende Strukturen, in denen sich das Leben mittelalterlicher Menschen in Stadt und Land abspielte. Thematisiert werden unter Einbeziehung aktueller Forschungsdiskussionen Grundherrschaft, Adel und Lehenswesen, die Entwicklung des Städtewesens, Weltklerus und Orden. Spezialliteratur zu den einzelnen Themenkomplexen wird vorlesungsbegleitend genannt. Einführende Literatur: S. Patzold, Das Lehnswesen (2. Aufl. 2023); J. Dendofer, S. Patzold (Hg.), Tenere et habere: Leihen als soziale Praxis im frühen und hohen Mittelalter (2023); W. Hechberger, Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter (2. Aufl., 2010); K.-H. Spieß, Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters (2. Aufl., 2015); E. Isenmann, Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1150-1550 (2012); F. Hirschmann, Die Stadt im Mittelalter (2. Aufl. 2016): E. Bünz, Die mittelalterliche Pfarrei (2017).
Vertiefungsmodul Neuere und Neueste Geschichte (04-Gesch-L2-WP 11) ⇑
LV 1: Vorlesung
[Vl] "300 Jahre Vampire." Grenzphänomene im Habsburgerreich 1725-1755
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der Vampire durch das „Wienerische Diarium“. Es handelte sich um eine Zeitungsmeldung, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst fünf Jahre später entstand um die Vampire ein Medienhype. Woran lag das?
Die Vampire verdanken ihre Popularität der Aufklärung. Sie wurden zum Ausdruck einer barbarischen Welt stilisiert, von der sich das zivilisierte Europa abgrenzen konnte. Gleichzeitig fungierte das Schlagwort „Vampirismus“ als imperiale Kategorie. Es wurde bevorzugt auf die Grenzgebiete der Vielvölkerreiche bezogen, die sich in der Mitte Europas gegenüberstanden.
Ausgehend von den Wiedergängererscheinungen des Mittelalters werden in der Vorlesung Vampirberichte aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa bis zum Dracula-Roman von 1897 behandelt. Über die Kontextualisierung erfolgt zugleich eine Einführung in die Grundprobleme der osteuropäischen Geschichte.
Als Leistungsnachweis ist eine regelmäßige Teilnahme und im Falle einer Benotung eine Klausur in der vorletzten Semesterwoche vorgesehen.
Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Lecouteux, Claude: Die Geschichte der Vampire. Metamorphose eines Mythos. Düsseldorf/Zürich 2001; Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016.
[Vl] Der Nationalsozialismus. 1933-1939
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
In unzähligen populären Sachbüchern und Fernsehdokus, in der Schule, aber auch in Spielfilmen, Romanen, sogar Comics wird heute die Geschichte des nationalsozialistischen Deutschland immer wieder erzählt. Wir alle haben Bilder im Kopf von „den Nazis“, von den Tätern, der Gestapo, den Opfern der Verfolgung oder auch den Helden des Widerstands. Trotz dieses verbreiteten Wissens über den Nationalsozialismus forschen Historikerinnen und Historiker jedoch weiterhin über die Zeit des “Dritten Reichs“. Denn es ist keineswegs endgültig geklärt, was denn „nationalsozialistisch“ eigentlich bedeutet, wer „die Nazis“ waren, welche Rolle die „ganz normalen Deutschen“ spielten. Noch immer fragen Wissenschaftler und Laien, wie die deutsche Gesellschaft im Nationalsozialismus eigentlich funktioniert hat, wie es zum millionenfachen Mord an den europäischen Juden und zu einem Vernichtungskrieg kommen konnte. In der Vorlesung wird die Zeit zwischen 1933 und 1939 im Vordergrund stehen, die Phase also, in der sich die „Volksgemeinschaft“ formieren und die rassistische nationalsozialistische Politik etablieren konnte. Die Ergebnisse der älteren und jüngeren NS-Forschung werden dabei ebenso diskutiert wie die offenen Fragen und Streitpunkte in der aktuellen Forschungsdebatte.
[Vl] Die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Der russische Überfall auf die Ukraine und der russisch-ukrainische Konflikt seit 2014 haben die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, die bis dahin jenseits von Spezialisten wenig bekannt war, zu einem Gegenstand von „fake news“, publizistischen Kämpfen und öffentlichen Debatten gemacht.
Viele Fragen drängen sich auf: Wie „nationalistisch“ ist die ukrainische Geschichte? Welche Bedeutung haben „ukrainische Faschisten“? In welchem Maße ist die Ukraine eine Konstruktion ausländischer Geschichtspolitik? Ist der „Holodomor“ ein (und wenn ja von wem?) durchgeführter Völkermord an den Ukrainern? Wie stark ist die Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert eine Geschichte russisch-ukrainischer Verfeindung?
Die Vorlesung möchte vielfach publizistisch lauthals verkündete „Wahrheiten“ infrage stellen und dazu solide Informationen liefern. Sie wendet sich an Lehramts- und BA-Studierende, die solches Wissen in Schule und Öffentlichkeit benötigen, wie auch auf einer Vertiefungsebene an Osteuropa-Spezialisten. Skripte und Material werden digital zur Verfügung gestellt, so dass eine Beschäftigung mit dem Thema erleichtert wird.
Literatur
Marieluise Beck (Hg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt. Stuttgart 2021.
Franziska Davis (Hg.): Die Ukraine in Europa. Traum und Trauma einer Nation. Darmstadt 2023.
Veronika Wendland: Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine. Frankfurt a.M. 2023.
LV 2: Hauptseminar
[H Si] "Alternative Fakten" und "Fake News": Wozu dient erfundene und gefälschte Geschichte?
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Erfundene und gefälschte Geschichtserzählungen begleiten von Anfang an die historische Reflexion. Ihre Autoren verfolgen unterschiedliche Motive und ihre Verbreitung sagt viel über die Interessen und Sehnsüchte von Akteuren und Gesellschaften aus. So spiegelt sich das Bewusstsein von Gemeinschaften, in idealisierten oder gefälschten Geschichtserzählungen wider, die je nach Motiven unterschiedliche Konjunkturen kannten. Die moderne Geschichtswissenschaft hat sich stets mit der Aufdeckung solcher Fälschungen beschäftigt (Urkundenfälschungen) und vielfach ihr kritisches Instrumentarium an der Auseinandersetzung mit Fälschungen und Erfindungen geschult.
Das Seminar beschäftigt sich mit repräsentativen Beispielen aus dem mittleren, nördlichen und östlichen Europa: Behandelt werden können – je nach Interesse der Teilnehmer – Erfindungen einer besonders eindrucksvollen frühgeschichtlichen Dignität (Hermann und Thusnelda aus der deutsch-germanischen Frühgeschichte, Ritualmordbeschuldigungen, der schwedische Gotizismus, Lech und Piast als polnische Stammväter), als Grenzfall die Inhalte des bis heute umstrittenen Igorlieds (echt oder gefälscht?), das „Testament Zar Peters des Großen“ als scheinbares Dokument russischen Imperialismus, die Königinhofer und Grünberger Handschrift als Belege einer alten tschechischen Literatur, die Massen- und Sensationspresse und auflagesteigernde Erfindungen, die „Protokolle der Weisen von Zion“, die „Dolchstoßlegende“, Fotomanipulationen im Stalinismus, die Fälschungen im Umfeld des Hitler-Stalin-Pakts sowie Albrecht Speers apologetische Darstellungen als Signum des bundesrepublikanischen Umgangs mit deutscher Vergangenheit. In der Zeitgeschichte finden wir fake news im Vorfeld der US-Amerikanischen Intervention im Irak 2003 und im aktuellen Russland-Ukraine Krieg. Diese Liste kann um eigene Interessen der Teilnehmer erweitert werden.
Das Seminar möchte methodisch die aktuelle Forschung zu „fake news“ und „alternativer Geschichte“ mit umfangreichen älteren und reflektierten Wissensbeständen zu Fälschungen konfrontieren und so zu einer Historisierung des - oft fälschlicherweise als "neu" titulierten - Problems beitragen. Welche Mittel dienten historisch zur Bekämpfung von Fälschungen und was kann die moderne „fake news-Forschung“ vor allem zu sozialen Medien daraus lernen? Und andersherum: Wo sollte sich die historische aktueller Ansätze bedienen? Unter welchen Rahmenbedingungen ist der Ansatz des „Faktenchecks“ für Historikerinnen und Historiker brauchbar?
Literatur
Sebastian Barsch, Andreas Lutter, Christian Meyer-Heidemann (Hg.): Fake und Filter. Historisches und politisches Lernen in Zeiten der Digitalität. Frankfurt a.M. 2019.
Volker Barth, Michael Homberg: Fake News. Geschichte und Theorie falscher Nachrichten. In: Geschichte und Gesellschaft 44 (2018), Heft 4, S. 619–642.
Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.
[H Si] Aufarbeitung und Erinnerungskultur? Gießen im "Bombenkrieg" 1939-1945
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
https://stadttheater-giessen.de/de/veranstaltungen/extras/gedenkveranstaltung-zum-80-jahrestag-der-bombardierung-giessens/
In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 1944 um 20.03 Uhr erreichten Bomber der 5. Royal Air Force Group die Stadt Gießen. In den folgenden 32 Minuten warfen sie rund 1.000 Tonnen Spreng- und Brandbomben ab. Der dadurch ausgelöste Feuersturm zerstörte große Teile der Gießener Innenstadt, Hunderte Menschen kamen ums Leben. Ein weiterer Angriff US-amerikanischer Bomber am 11. Dezember vergrößerte die entstanden Schäden noch weiter, die Stadt lag in Trümmern.
Die Erinnerung an das Bombardement ist bis heute wichtiger Teil der lokalen Erinnerungskultur. Die Stadt organisiert jedes Jahr eine Gedenkstunde, in der Innenstadt sollen Gedenkorte – etwa Linien auf dem Trottoir – an die Zerstörung und die Todesopfer erinnern. Zum 80. Jahrestag wird das Oberhessische Museum im November 2024 eine Kabinettausstellung eröffnen, die unter dem Titel „Bruchstücke“ den Verlust von kulturellem Erbe durch den Luftkrieg thematisiert.
Im Seminar werden wir uns am Beispiel Gießen mit der Geschichte des Bombenkriegs, aber auch mit der Erinnerung an die Zerstörung deutscher Städte und die Opfer der Luftangriffe beschäftigen. Dabei geht es um durchaus heiß geführte Debatten: Wie kann, soll und muss im Rahmen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die deutschen Verbrechen an die Opfer des Luftkriegs erinnert werden? Was genau wird erinnert, was vielleicht auch nicht? Wer betreibt wie, mit welchen Motiven und welchen Zielen „Erinnerungspolitik“? Und wie aktuell ist das Thema „Bombenkrieg“ heute?
Als Produkt der gemeinsamen Arbeit im Seminar sollen kleine „Interventionen“ entstehen, die die Ausstellung im Oberhessischen Museum ergänzen. Dazu werden wir zu ausgewählten Themen Archivmaterial suchen, analysieren und präsentieren. Wir arbeiten dabei eng mit dem Museum zusammen und haben so Unterstützung von "Expertinnen".
[H Si] Digitale Revolutionen? Eine Kommunikationsgeschichte der Neuen Medien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Seit einigen Jahrzehnten durchleben wir – wenn wir den Zeitdiagnosen glauben dürfen – eine tiefgreifende Revolution unserer Lebenswelt durch die Infrastruktur des Internets, digitale Kommunikation und die neuen Medien. Zu Beginn weckte diese Entwicklung große Hoffnungen auf eine Demokratisierung der Kommunikation, inzwischen jedoch dominieren Sorgen um Kommunikationskontrolle, Medienmonopole und den Verlust sozialer Interaktion. Obwohl der Prozess der Digitalisierung bereits in den 1960ern begann, hat sich die deutsche Historiographie bisher nur ansatzweise mit den Logiken, Diskursen, Regulierungen, Märkten und Infrastrukturen des Digitalen auseinandergesetzt. In diesem Seminar möchten wir verschiedene Ansätze zu einer Kommunikationsgeschichte des Digitalen diskutieren und eigene Zugänge entwickeln. Ziel des Seminars ist es, unsere Position als Mediennutzer zu reflektieren und Kompetenzen für den kritischen Umgang mit den neuen Medien aufzubauen.
Text zur Einführung:
Gabriele Balbi/Paolo Magaudda, Warum die Geschichte digitaler Medien erforschen – und wie?, in: Christian Schwarzenegger/Erik Koenen/Christian Pentzold/Thomas Birkner/Christian Katzenbach (Hg.), Digitale Kommunikation und Kommunikationsgeschichte. Perspektiven, Potentiale, Problemfelder (Digital Communication Research 10), Berlin 2022, S. 31-61. https://doi.org/10.48541/
dcr.v10.2
[H Si] Geschichte der Ukraine: Integration nach Ostmitteleuropa, Nationsbildung, Aufteilung (1386-1830)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
In der Forschung wird die Entstehung einer ukrainischen Gemeinschaft und eines ukrainischen Territoriums als ein zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert verorteter Prozess gesehen. Damit ist die Nationsbildung vergelichbar mit der anderer Nationen (Niederlande, Schweden, Dänemark). Der Ukraine-Begriff, die Durchsetzung kartographischer Repräsentation, die intensive Besiedlung zentralukrainischer Territorien und die Entstehung von kosakischen Eliten von Söldnern zu politischen Eliten werden als zentrale Faktoren benannt.
Das Seminar möchte sich mit neueren Diskussionen zu diesen Prozessen beschäftigen. Mögliche weitere Themen sind: Unfreiheit und Sklavenhandel in der ukrainischen Geschichte, die Emanzipation des ruthenischen Adels, konfessionelle Konflikte zwischen Orthodoxie, Katholizismus und unierter Kirche, der tatarische und osmanische Faktor in der ukrainischen Geschichte, ukrainische Gesellschaft und Juden, das russisch-ukrainische Verhältnis. Erwünscht ist Diskussionsbereitschaft, Texte und Material liegen in englischer und deutscher Sprache vor, einige Texte können aus dem Ukrainischen übersetzt werden.
Literatur
Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. München 72022.
Carsten Kumke: Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648). Berlin 1993.
Für slavischsprachige Studierende: Natalja Jakovenko: Narys istoriï sered’ovičnoï ta rann’omodernoï Ukraïny. Kyïv 2009 [poln.: Historia Ukrainy do 1795 roku. Warszawa 2011].
[H Si] Kalter Krieg / The Cold War
Bilingual: Deutsch und Englisch
SDG 10.6 – Verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen
Das Seminar möchte den Studierenden verdeutlichen, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gelungen ist, die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas gleichberechtigt zu hören und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auch deshalb stehen wir in der Gegenwart immer noch vor ähnlichen Problemen wie vor einem halben Jahrhundert -- wenn auch mit veränderten politischen Vorzeichen.
Die bipolare Weltordnung des Kalten Krieges entstand als Folge des Zweiten Weltkrieges und teilte die Welt ideologisch in „West“ und „Ost“. Die Staaten, vornehmlich im postkolonialen Asien und Afrika, die sich in der Blockfreien-Bewegung zusammenschlossen, versuchten, sich den ideologischen Sphären sowohl der USA als auch der UdSSR – und damit neuen Abhängigkeiten – zu entziehen. Jugoslawien war das einzige europäische Land dieser Bewegung.
Das Ziel des Hauptseminars ist es, die Ost-West-Konfrontation zu verstehen und gleichzeitig im Nachdenken über den Kalten Krieg über sie hinaus zu gelangen. Die Blockfreien-Bewegung stand für Dekolonisation, Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Modernisierung (seltener Demokratisierung). Ihre Visionen und Forderungen platzierte sie – manchmal erfolgreich – bei den Vereinten Nationen.
Wir werden uns mit Text- und Bildquellen der Bewegung beschäftigen und Fragen wie die folgenden diskutieren: Was war der Konflikt zwischen „West“ und „Ost“, und wie verband er sich mit jenem zwischen „Nord“ und „Süd“? Welche Zukunftsvisionen verfolgten die postkolonialen Gesellschaften Asiens und Afrikas? Warum war Jugoslawien ein prominenter Player der Bewegung? Wie agierten die blockfreien Staaten bei den Vereinten Nationen? Was war die New International Economic Order? Was bedeutet eigentlich „blockfrei“? Wir lernen Protagonisten der Bewegung kennen: Durch die politische Zusammenarbeit entstanden gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, die oft bis heute nachwirken.
Das Ende des Kalten Krieges veränderte die Blockfreien-Bewegung, die bis heute besteht und 120 Mitglieder hat. Die Frage, was „blockfrei“ oder „neutral“ bedeutet, ist eine andere geworden. Die Forderungen nach politischer und wirtschaftlicher Partizipation sind nach wie vor aktuell – aus der „Dritten Welt“ des Kalten Krieges ist der „Globale Süden“ geworden.
Das Seminar wird – je nach Bedarf – in deutscher und/oder englischer Sprache abgehalten. Forschungsliteratur und Quellen existieren überwiegend in englischer Sprache.
Die Teilnahme an der 1. Sitzung – am 25. Oktober = 2. Semesterwoche! – verpflichtend. Im Anschluss gibt es mehrere Blockseminar-Termine, bitte beachten.
Hörtipp zum Einstieg / Audio Recommendation:
Kalter Krieg: Die Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten (DLF Nova) https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kalter-krieg-die-gruendung-der-bewegung-der-blockfreien
Lektüretipp / Reading Recommendation:
Odd Arne Westad: The Global Cold War. Third World Interventions and the Making of Our Times, Cambridge et al.: Cambridge University Press, 5th ed. 2019.
Deutsche Fassung: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte, Stuttgart: Klett-Cotta, 2019.
[H Si] Krieg und Kriegsgefangenschaft in Biographien und Kontexten 1939-1955
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Im Proseminar „Mein Großvater im Krieg 1939-1945“ haben Studierende im Wintersemester 2024/25 spannende Funde aus dem Familienarchiv mit militärischen Personalakten aus dem Bundesarchiv abgeglichen und sind zu ersten Erkenntnissen gelangt. Um die Quellen sprechen zu lassen, bedarf es einer weiteren Kontextualisierung. Deshalb wollen wir die Sache mit neuen Themen in einem Hauptseminar erproben. Neben Fallbeispielen, die von den Seminarteilnehmern eingebracht werden können, sollen Dokumentensammlungen der Universitätsbibliothek und online zur Verfügung stehende Archivakten ausgewertet werden. In den Hausarbeiten sollen Sie sich nach Möglichkeit mit individuellen Lebenserfahrungen im Krieg auseinandersetzen. Ein guter Ansatz wäre beispielsweise die Auseinandersetzung mit Kriegserinnerungen von Wehrmachtsangehörigen, die in der UB in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Schreiben Sie mir gern im Laufe der vorlesungsfreien Zeit, wenn Sie spezifische Interessen oder bestimmte Themenwünsche haben. Es kommt darauf an, Ihre Fragen mit der Materiallage in Einklang zu bringen.
Literaturhinweise: Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. Paderborn u.a. 2011; Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945. Paderborn u.a. 1998; Neitzel, Sönke/Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011; Römer, Felix: Kameraden. Die Wehrmacht von innen. München u.a. 2012; Ulrich, Hermann/Müller, Rolf-Dieter (Hrsg.): Junge Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrungen als Lebenserfahrungen. Weinheim/München 2010.
[Si] Prostitution: Historische Forschung und mediale Bilder
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Erst seit 2001 gilt das Angebot von käuflichem Sex in Deutschland nicht länger als ‚sittenwidrig‘. Wir sprechen seitdem verstärkt von ‚Sexarbeit‘, Prostituierte arbeiten sozialversichert und können klagen, wenn sie um das vereinbarte Honorar geprellt werden. Das war zuvor nicht der Fall. Prostitution war in Deutschland nicht verboten, unter Strafe stand allein ihre Förderung. Die Klassifizierung als ‚sittenwidrig‘ erlaubte es indes, Prostituierte einerseits zu besteuern und sie andererseits auf bestimmte Häuser oder Straßen zu beschränken, sie ärztlich untersuchen zu lassen und sie gesellschaftlich zu ächten – anders als ihre männlichen Kunden. In diesem Rahmen kam es in den letzten hundert Jahren zu markanten Veränderungen, was Prostitution zu einem historisch höchst aufschlussreichen Thema macht. Mindestens so zahlreich wie Quellen und wissenschaftliche Studien über tatsächlichen kommerziellen Sex sind Fantasien über das sprichwörtliche älteste Gewerbe der Welt. In einer gesellschaftlichen Grauzone, in der Wissen durch persönliche Erfahrung eher selten thematisiert wird, blühen Imaginationen ¬– von gefallenen Mädchen, verkauften Frauen, verruchten männerverderbenden Weibern und Huren mit goldenem Herzen, um nur einige der medial immer wieder bemühten Klischees anzudeuten. Wir werden uns in diesem Seminar sowohl mit historischen Fallstudien als auch mit mehr oder weniger fiktiven Erzählungen in Presse, Film und Fernsehen aus den letzten gut hundert Jahren beschäftigen.
[H Si] Verlorene Proteste? Eine Geschichte der Machtlosen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Wir protestieren, wenn wir empört über Kriege oder politische Entscheidungen sind, sehen Proteste auf der Straße und in den sozialen Medien. Proteste gehören zu unserem Alltag dazu. Proteste sind dabei kein zeitgeschichtliches Phänomen, sie hat es immer gegeben. Wie haben aber Menschen im 19. Jahrhundert protestiert, ohne Kamera, Internet und mitunter auch noch ohne die Massenpresse? Wie haben sich Machtlose, die sogenannten kleinen Leute, Gehör verschafft?
Im Seminar gehen wir verschiedenen Protestformen nach. Wir schauen uns dabei die prominenten Proteste – Französische Revolution, 1848, Weberaufstand – ebenso an wie kleinere „Katzenmusiken“. Das Seminar gibt dabei einen Einblick in Politik und Alltag im 19. Jahrhundert in Deutschland in seinen europäischen und globalen Bezügen.
Literatur zur Einführung:
Birgit Aschmann (Hg.), Durchbruch der Moderne? Neue Perspektiven auf das 19. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2019
Wolfgang Kaschuba, Lebenswelt und Kultur der unterbürgerlichen Schichten im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990
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Theorie I: Didaktik (04-Gesch-L2-P 05) ⇑
LV 1: Vorlesung: Grundlagen der Geschichtsdidaktik
[Vl] Historisches Denken (Lehren und Lernen)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
In der Vorlesung wird aus geschichtsdidaktischer Perspektive problematisiert, was es bedeutet, wenn wir vom historischen Denken und vom Geschichtslernen sprechen, wo und wie dieses Lernen sich vollzieht, warum es Geschichte(n) immer zu wenig gibt und warum Geschichte(n) viel mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als mit dem was nicht mehr ist. Es soll also weniger danach gefragt werden, was Geschichte ist, wie wir sie lehren oder vermeintlich aus ihr lernen können, sondern vielmehr danach, was wir tun, wenn wir Geschichte(n) haben. Dafür richten wir unseren Blick verstärkt auf den schulischen Geschichtsunterricht, weiten diesen aber auch und thematisieren andere Orte, Formen und Praktiken der Geschichtskultur.
Literatur zur Einführung:
Heuer, C. (2022). Lost in Transition – Über historische Bildung. Public History Weekly 10,4, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2022-20088.
LV 2: Proseminar: Einführung in die Geschichtsdidaktik
[P Si] Einführung in die Didaktik der Geschichte (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
[P Si] Einführung in die Didaktik der Geschichte (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
[P Si] Einführung in die Didaktik der Geschichte (Gruppe 3)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
Pragmatik I: Didaktik und Fachwissenschaft (04-Gesch-L2-P 06) ⇑
LV 1: Proseminar mit Exkursion: Historische Exkursion
[Ex Sem] Arbeitsmigration, das Stadtarchiv Rüsselsheim und die Opelwerke: Exkursion in die (Un)tiefen des Stadtarchivs Rüsselsheim
Vor- bzw. Nachbereitungs-termine:
06.12. 14-16 Uhr
17.01. 14-16 Uhr
07.02. 14-16 Uhr
Seit den 1950er und 1960er Jahren kamen über verschiedene Anwerbeverträge verstärkt Arbeitskräfte aus Südeuropa, der Türkei und Nordafrika, um den steigenden Arbeitskräftebedarf in der boomenden Wirtschaft der Bundesrepublik zu decken. Auch in Rüsselsheim wurden viele dieser vornehmlich zunächst männlichen „Gastarbeiter“ beschäftigt, vor allem in der Produktion bei Opel. Die Geschichte der Arbeitsmigration in Rüsselsheim ist somit eng mit der Automobilindustrie und dem Opel-Werk verbunden, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein zentraler Arbeitgeber der Region war. Auf dieser zweitägigen Exkursion wollen wir zusammen mit dem Stadtarchiv Rüsselsheim historische Quellen zur Geschichte der Arbeitsmigration sichten und diese auswerten und damit lokale Zugänge zur Geschichte der Zuwanderung nach Hessen austesten. Neben einem Einblick in das Archiv besuchen wir außerdem das städtische Industriemuseum Rüsselsheim, machen einen migrantischen Stadtrundgang, sprechen mit ZeitzeugInnen und können hoffentlich auch einen Blick in die ehemaligen Hallen der Opelwerke werfen. Dazu steigen wir an drei verpflichtenden (!) Vor- und Nachbereitungsterminen breit in die Geschichte der „Gastarbeit“ ein/aus. Die Ergebnisse sollen in einer Podcast-Episode auf dem Studi-Podcast der Osteuropäischen Geschichte „(P)Ostkutsche“ gesendet werden. Hier schon einmal einen Eindruck, wie der Hessische Rundfunk 1964 über türkische Gastarbeiter in Hessen berichtete: https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-hessenschau/tuerkische-gastarbeiter-in-hessen/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xNzQyOTE
[Ex] Kolonialismus in Hessen
Kolonialismus war keine abstrakte Überseeherrschaft, die irgendwann im Deutschen Kaiserreich stattgefunden hat und in Berlin geregelt wurde. Er war ein deutsches, europäisches, aber auch sehr regionales Phänomen. In Frankfurt wurde der größte Kolonialverein gegründet, bei Kassel wurden Kolonisatoren ausgebildet, in Marburg wurden Denkmäler errichtet, die Gießener Universität hat Objekte aus den Kolonien in ihre Sammlungen aufgenommen.
Auf unserer Exkursion wollen wir den kolonialen Spuren in Hessen nachgehen. Wir fahren nach Frankfurt, Marburg und Witzenhausen, besuchen aber auch das Universitätsarchiv der JLU. Die Treffen und Fahrten sind in der Regel freitags (18.10., 29.11., 13.12., 24.1.) von 14-18.00, voraussissichtlich am 14.12. und 25.1. auch samstags ganztägig - abhängig von den jeweiligen Institutionen.
Erstes Treffen ist am 18.10. um 14.15 in Phil I, C 029.
[Ex Sem] Zwangsarbeit in Hessen, 1939-1945
In diesem Exkursionsseminar besuchen wir zwei Lern- und Erinnerungsorte zu den nationalsozialistischen Massenverbrechen in Hessen. Der Fokus wird auf der Geschichte der in sogenannten Konzentrationslagern der Nazis geleisteten Zwangsarbeit und deren Nachgeschichte; sprich deren Aufarbeitung und Entschädigung in der Bundesrepublik liegen.
Dazu treffen wir uns im Semester an mindestens drei Terminen, immer an einem Freitag, ab 14 Uhr (für ca. 3 Stunden), zur Vorbereitung dieser beiden Exkursionen.
Die vorraussichtlichen Ziele sind die Gedenkstätte Trutzheim und der Lernort Adlerwerke; Termine werden im Oktober bekanntgegeben. Die Tage sind ein Donnerstag und ein Freitag!
Der Leistungsnachweis des Seminars besteht in der Teilnahme an den beiden Exkursionen, sowie dem halten und verschriftlichen eines kurzen Vortrages zu einem einschlägigen Thema, das in Bezug steht zu dem Seminarthema und durch den Dozenten vorgeschlagen wird.
Dieses Referate sollen in Kleingruppen vorbereitet, vorgetragen und dann in Eigenregie zu einem verdichteten Thesenpapier ausformuliert werden.
LV 2: Proseminar: Projektunterricht oder fächerverbindendes Lernen
[P Si] "Wir stolpern - gegen das Vergessen": Erinnerungskultur in Oberursel von und mit Schülerinnen und Schülern der Feldbergschule
Eine lebendige und reflektierte Erinnerungskultur muss im Geschichtsunterricht ihren festen Platz haben. Gleichzeitig gehört das Reflektieren von Erinnerungskultur zu den Kernkompetenzen des Geschichtsunterrichts - nicht nur in der gymnasialen Oberstufe. Diesem Anspruch folgend werden seit 2021 in Oberursel jährlich durch Schülerinnen und Schüler der Feldbergschule Stolpersteine verlegt, gepflegt und Wortbeiträge zu den Veranstaltungen erarbeitet. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler wurde in diesem Jahr bereits mit dem Förderpreis zum Saalburgpreis durch den Kreisausschuss des Hochtaunuskreises gewürdigt.
Das Seminar setzt es sich zum Ziel, die geplante Stolpersteinverlegung für 2025 gemeinsam mit der Historikerin Angelika Rieber sowie den Schülerinnen und Schülern der Arbeitsgemeinschaft "Wir stolpern - gegen das Vergessen" vorzubereiten. Gleichzeitig sollen die bereits verlegten Stolpersteine für Gäste ausländischer Delegationen so aufbereitet werden, dass sie in Verbindung mit einer (historischen) Stadtführung stehen.
Erwartet wird von den Studierenden eine erhöhte Bereitschaft, an Seminarsitzungen in Oberursel teilzunehmen und auch mit Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. Nötig ist unbedingt eine erhöhte Flexibilität, falls eine zusätzliche Sitzung für die Quellenauswertung mit den Schülerinnen und Schülern notwendig wird. Ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Zuverlässigkeit sind für ein erfolgreiches Projekt unerlässlich.
[P Si] Aufgabenkulturen entwickeln
verbindliche Vorbesprechung am 23.10.2024 von 10 bis 11 Uhr 30
Aufgabenformate spielen für gelingende Lehr-Lernprozesse im Geschichtsunterricht eine zentrale Rolle. Diese normative Aussage lässt sich mittlerweile auch empirisch validieren. Gutem Geschichtsunterricht liegt eine gute Aufgabenkultur zu Grunde. Auch für die professionelle Kompetenz der Geschichtslehrperson spielt das „Aufgaben formulieren können“ als zentrale Facette des geschichtsdidaktischen Wissens und Könnens von Geschichtslehrer:innen eine wichtige Rolle.
Innerhalb der Geschichtsdidaktik hat man sich deshalb seit mehreren Jahren theoretisch und empirisch intensiv mit Aufgabenformaten und einer fachspezifischen Aufgabenkultur historischen Lehrens und Lernens beschäftigt. Mittlerweile liegen Gütekriterien und Qualitätsmerkmale für und von guten Aufgaben für den Prozess historischen Lehrens und Lernens vor.
Im Seminar sollen diese geschichtsdidaktischen Grundlagen reflektiert werden, sowie konkrete Aufgabenformate erarbeitet und gemeinsam diskutiert werden.
Das Seminar ist als Arbeit in einer geschichtsdidaktischen Praxisgemeinschaft konzipiert, bei der es nicht darum geht, wissenschaftliches Wissen als Handlungswissen für die Praxis des Geschichtsunterrichts zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr soll es darum gehen, mittels geschichtsdidaktischen Wissens die eigene Praxis der Inszenierung einer fachspezifischen und kompetenzorientierten Aufgabenkultur, also Aufgabenkonstruktion-Aufgabeneinführung-Aufgabenbearbeitung-Aufgabenbewertung, geschichtsdidaktisch-profiliert gemeinsam zu reflektieren und weiter zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund ist die aktive Mitarbeit im Rahmen des Seminars ebenso dringend erforderlich, wie das Mitbringen von eigenen gelungen und weniger-gelungenen Aufgaben aus dem Geschichtsunterricht sowie von Unterrichtsmaterialien (Quellen, Darstellungen, Geschichtsschulbücher etc.), die relevant für die jeweiligen Fragestellungen sind (z.B. zu Themen, die in nächster Zeit im Geschichtsunterricht behandelt werden sollen).
Literatur zur Einführung:
Heuer, C. (2023). Doing Aufgaben? – Eine Skizze zur Aufgabenpraxis im Geschichtsunterricht. In A. Brait, H. Krösche & C. Oberhauser (Hrsg.), Neue Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht? Theoretische Zugänge und empirische Befunde (S. 36-51). Wochenschau-Verlag.
Köster, M. (2021). Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht. Wochenschau-Verlag.
[P Si] Den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten anleiten und begleiten: Projekt zur Ko-Tutorierung im aktuellen Schülerwettbewerb an Schulen in der Region
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der von der Körberstiftung organisiert wird, regt alle zwei Jahre bundesweit Schülerinnen und Schüler zu historischer Projektarbeit an. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, welche einzigartigen Lern- und Erfahrungschancen Kinder und Jugendliche im Rahmen solcher Projekte machen können.
Nicht unerheblich ist dabei, wie Lehrkräfte Lern- und Forschungsprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler anleiten und begleiten. Diesem Aspekt widmet sich das Seminar in besonderer Weise.
Die Teilnehmenden des Seminars werden zu Ko-Tutor*innen ausgebildet, die im aktuellen Wettbewerb "Bis hierher und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte" Lehrkräfte in der Region bei der Betreuung von Projektarbeiten unterstützen sollen.
Neben einem Leistungsnachweis im Modul kann ein Zertifikat der Körber-Stiftung über die Tätigkeit als 'Ko-Tutor*in erworben werden.
Verbindlicher Bestandteil des Seminars sind Termine in Schulen bzw. Treffen mit Projektgruppen oder einzelnen Schüler*innen, die am Wettbewerb teilnehmen.
Nähere Informationen zum Wettbewerb und erste Grundlagentexte finden Sie auf der Seite der Körberstiftung unter folgendem Link:
https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/
[P Si] Historisches Lernen mit Menschen mit Lernschwierigkeiten - Planung eines Unterrichtsprojekts
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 29.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Dass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten historisch Denken können ist in der Geschichtsdidaktik weitestgehend unbestritten. Wie und ob historisches Lernangebote allerdings möglichst barrierefrei unterbreitet werden können, kann diskutiert werden.
Im Seminar werden Möglichkeiten des Geschichtsunterrichts für Menschen mit Lernschwierigkeiten diskutiert und erprobt. Dazu wird ein Projekttag zu einem historischen Thema in Kooperation mit einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung vorbereitet und durchgeführt. Der Projekttag findet außerhalb der Seminarzeit am Montag den 27.01.2025 statt.
Fachdidaktische Vertiefungsmodule: Wahlpflichtbereich ⇑
Manifestationen der Geschichtskultur (04-Gesch-L2-WP 08) ⇑
LV 1: Hauptseminar
[H Si] Ego-Dokumente. Orte, Formen, Praktiken.
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
In der Veranstaltung soll die Vielfältigkeit sogenannter Ego-Dokumente thematisiert und der Umgang mit dieser Quellengattung im schulischen Geschichtsunterricht und an anderen geschichtskulturellen Orten kritisch hinterfragt werden. Dafür beschäftigen wir uns mit den zahlreichen und unterschiedlichen Formen (Tagebücher, Autobiographien, Briefen etc.), fragen nach den sich darin widerspiegelnden Praktiken der Subjektivierung und nicht zuletzt danach, was sich aus diesen Lebensgeschichten lernen lässt sowie danach, welchen Zweck diese Quellengattung im Kontext etwa des schulischen Geschichtsunterrichts erfüllen kann…und welchen eben auch nicht.
Literatur zur Einführung:
Heuer, C. (2020). „Everyman his own historian“- Historical thinking and life history narration. Rethinking History. The Journal of Theory and Practice, 24(1), 56-68. https://doi.org/10.1080/13642529.2019.1669292.
Sauer, M. (2013). Selbstzeugnisse als historische Quellen. Geschichte lernen 156, 2-11.
LV 2: Oberseminar
[O Si] Geschichtsdidaktische Forschungen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 027 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 027 |
Im Oberseminar diskutieren wir aktuelle geschichtsdidaktische Forschungen. Dies umfasst aktuelle geschichtsdidaktische Literatur und laufende Forschungsprojekte ebenso wie die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten und die gemeinsame Entwicklung von Fragestellungen und Forschungsvorhaben.
[O Si] Schlüsseltexte der Geschichtsdidaktik - gelesen unter aktuellen Fragestellungen
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Die didaktische Literatur ist vielfältig und hat sich in den letzten Jahren theoretisch weitverzweigt. Dennoch gibt es Basisaufsätze, die die Didaktik entscheidend geprägt, die zu einem Paradigmenwechsel geführt haben und die bis heute interessante Denkanstöße geben. Im Oberseminar sollen solche "Schlüsseltexte" gelesen und diskutiert werden. Dabei soll neben Fragen der Wirkungsgeschichte insbesondere die aktuelle Relevanz der dort entwickelten Ansätze vor den gegenwärtigen Herausforderungen des Geschichtsunterrichts erörtert werden.
Das Seminar richtet sich an Studierende des Lehramts der höheren Semester, denn es dient auch der Vertiefung und Reflexion des bisherigen fachdidaktischen Studiums sowie der Vorbereitung auf das Examen.
Lit. zur Vorbereitung: Charlotte Bühl-Gramer: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert - eine Standortbestimmung. In: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert. Eine geschichtsdidaktische Standortbestimmung. Bonn 2018, S. 31-40.
Theorie des historischen Lehrens und Lernens (04-Gesch-L2-WP 07) ⇑
LV 1: Hauptseminar
[H Si] Geschichte inklusiv(e) - aktuelle Perspektiven auf historisches Lernen und Inklusion
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
[H Si] Zukunft: eine Kategorie der Geschichtsdidaktik?
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 030 |
Für den Geschichtsunterricht ist der Blick auf die Vergangenheit konstitutiv. Dass das in der und für die Gegenwart geschieht, ist geschichtsdidaktisch Konsens. Doch wie es mit der Zukunft?
Im Seminar soll erkundet werden, welche Rolle Zukunft als Kategorie in der Geschichtsdidaktik spielen kann, soll oder muss. Dafür soll didaktische Theorie unter dieser Frage erschlossen und diskutiert werden, um auf dieser Grundlage Blicke in die Praxis zu werfen und Aussichten zu entwerfen.
Literatur zum Einstieg:
Markus Bernhardt: Historia magistra vitae? Zum Gegenwarts- und Zukunftsbezug des Geschichtsunterrichts. In: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert. Hrsg. v. T. Sandkühler, C. Bühl-Gramer, A. John und A. Schwabe. Göttingen 2018, S. 131-142.
LV 2: Oberseminar
[O Si] Geschichtsdidaktische Forschungen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 027 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 027 |
Im Oberseminar diskutieren wir aktuelle geschichtsdidaktische Forschungen. Dies umfasst aktuelle geschichtsdidaktische Literatur und laufende Forschungsprojekte ebenso wie die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten und die gemeinsame Entwicklung von Fragestellungen und Forschungsvorhaben.
[O Si] Schlüsseltexte der Geschichtsdidaktik - gelesen unter aktuellen Fragestellungen
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Die didaktische Literatur ist vielfältig und hat sich in den letzten Jahren theoretisch weitverzweigt. Dennoch gibt es Basisaufsätze, die die Didaktik entscheidend geprägt, die zu einem Paradigmenwechsel geführt haben und die bis heute interessante Denkanstöße geben. Im Oberseminar sollen solche "Schlüsseltexte" gelesen und diskutiert werden. Dabei soll neben Fragen der Wirkungsgeschichte insbesondere die aktuelle Relevanz der dort entwickelten Ansätze vor den gegenwärtigen Herausforderungen des Geschichtsunterrichts erörtert werden.
Das Seminar richtet sich an Studierende des Lehramts der höheren Semester, denn es dient auch der Vertiefung und Reflexion des bisherigen fachdidaktischen Studiums sowie der Vorbereitung auf das Examen.
Lit. zur Vorbereitung: Charlotte Bühl-Gramer: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert - eine Standortbestimmung. In: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert. Eine geschichtsdidaktische Standortbestimmung. Bonn 2018, S. 31-40.