Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Geschichte
Veranstaltungen
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Exkursion mit Seminar ⇑
Neuere Geschichte
[Ex Sem] "Anstalten"? Exkursion zu Orten der Psychiatriegeschichte in Hessen
Die drei für dieses Semester geplanten Exkursionen führen uns zu unterschiedlichen Orten der Psychiatriegeschichte in Hessen: Bei einem ersten Ausflug geht es auf das Gelände der Vitos-Klinik in Gießen, gleich neben dem Phil I. Auf dem Gelände kann die Geschichte der Psychiatrie seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert „begangen“ werden, ein Schwerpunkt unserer Führung wird aber auf der Psychiatriereform der 1970er Jahre liegen. Dann werden wir für einen Studientag in die Gedenkstätte Hadamar fahren, in der an die Geschichte der „Tötungsanstalt“ und der Patient:innenmorde im Nationalsozialismus erinnert wird. Den Abschluss bildet eine Fahrt ins Psychiatriemuseum Riedstadt, das mitten auf dem Gelände einer Klinik liegt und so etwas wie eine kleine begehbare „Schau-Sammlung“ der Psychiatriegeschichte bietet (inklusive Zwangsjacke). Die Fahrten sind mit dem Semesterticket abgedeckt.
In vor- und nachbereitenden Sitzungen werden wir grundlegende Informationen zu den Orten erarbeiten und uns vor allem über das Gesehene und Erlebte austauschen.
Die Exkursion ist eine ideale Ergänzung zur Vorlesung „Geschlossene Anstalt? Psychiatriegeschichte als Gesellschaftsgeschichte“ und zum Hauptseminar „Die anderen, das seid Ihr“ – Anti-Psychiatrie im 20. Jahrhundert“.
Hauptseminar ⇑
Alte Geschichte
[H Si] Krisen in der Antike
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
[H Si] Sklaverei in der griechisch-römischen Antike (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Mittelalterliche Geschichte
[H Si] Bibel und Schwert. Zur Funktion biblischer Texte in der mittelalterlichen Kreuzzugspredigt (Biblische Theologie)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
In allen Kreuzzugsaufrufen und -predigten des Mittelalters wurden biblische Texte zitiert, die die Autoren zur Legitimation, Motivation und theologischen Einordnung des Kreuzzugsgeschehens verwendeten. Insbesondere alttestamentliche Bücher boten reiches Material, das von den Akteuren der Kreuzzugsbewegung seit dem späten 11. Jahrhundert genutzt wurde: die im Buch Exodus geschilderte Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste und die Ankunft im ‚Gelobten Land‘ stellten ein beliebtes Erzählmotiv dar, mit dem sich die Kreuzfahrer identifizieren konnten. Der in den beiden Makkabäer-Büchern erzählte Kampf der Makkabäer gegen die hellenistische Religionspolitik diente als Appell an die Kreuzfahrer, es ihnen gleich zu tun und die Waffen für die christlichen Brüder im ‚Heiligen Land‘ zu ergreifen. Der militärische Kampf wurde stets als Einsatz zum Schutz der Christen im Nahen Osten und als Ausdruck der Barmherzigkeit interpretiert. Dabei das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, rückte die Kreuzzugsteilnahme in die Nähe der Nachfolge Jesu und ließ gefallene Kreuzfahrer als Märtyrer erscheinen. Schließlich verknüpften viele Autoren den Kampf um Jerusalem mit Vorstellungen vom nahenden Ende der Welt.
Im Seminar werden wir unterschiedlichste Texte aus dem 12. und 13. Jahrhundert lesen und ihren Verbindungen zu biblischen Erzähltraditionen nachgehen. Dabei wird es auch um die Frage gehen, wie biblische Texte überhaupt in dieser Zeit benutzt und rezipiert wurden. Das Seminar ist offen für alle Studierenden in den Fächern Geschichte und kath. Theologie, die mind. zwei Fachsemester abgeschlossen haben.
Literatur
Zur Einführung: Nikolas Jaspert: Die Kreuzzüge, 7. Aufl. Darmstadt 2020; Jonathan Riley-Smith: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2015; Christopher Tyerman: God’s War. A new History of the Crusades, London 2007. – Zum Thema: Boris Gübele: Deus vult, Deus vult. Der christliche heilige Krieg im Früh- und Hochmittelalter (Mittelalter-Forschungen 54), Ostfildern 2018; Elizabeth Lapina/ Nicholas Morton (Hgg.): The uses of the Bible in crusader sources, Leiden 2017; Jay Rubenstein: Nebuchadnezzar’s Dream. The Crusades, Apocalyptic Prophecy and the End of History, Oxford 2019; Ders.: Armies of Heaven. The First Crusade and the Quest for Apocalypse, New York 2011; M. Cecilia Gaposchkin: Invisible Weapons. Liturgy and the Making of Crusade Ideology, Ithaca (Cornell University) 2017; Stefan Tebruck: Crusades, Crusaders. I. Christianity, in: The Encyclopedia of the Bible and its Reception, hg. von Hans-Josef Klauck, Bernard McGinn, Choon-Leong Seow u.a., Band 6, Berlin, New York 2013, Sp. 1115–1118.
Neuere Geschichte
[H Si] "Die Geistesgestörten, das seid Ihr". Anti-Psychiatrie im 20. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
1978 verabschiedete die italienische Regierung das berühmte Gesetz Nr. 180: Es schrieb vor, dass alle psychiatrischen Kliniken aufgelöst und Patient:innen in die reguläre und ambulante medizinische Versorgung integriert werden sollten. Der einzigartigen Entscheidung waren Jahre des Konflikts um den Umgang mit als psychisch krank gelesenen und behandelten Menschen vorausgegangen. „Die Geistesgestörten, das seid Ihr!“, so wandten sich italienische Psychiatriepatient:innen 1969 an die Allgemeinheit. Aber Kritik an Psychiatrie und „Anstalt“ war seit den 1960er Jahren nicht nur in Italien präsent: In Frankreich schrieb Michel Foucault seine bekannten Arbeiten über den „Wahnsinn“, in Großbritannien organisierte der Psychiater Ronald Laing eine große Tagung der „Anti-Psychiatrie“, in den USA sorgten Erving Goffmans Buch „Asylums“ und der Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ für Aufregung, in der Bundesrepublik Deutschland berichtete der Stern prominent über die „Schlangengrube“ in der Gießener Vitos-Klinik.
Im Mittelpunkt des Seminars soll die Arbeit mit diversem Quellenmaterial stehen, vielleicht können wir so auch Ideen für weitere Forschung auf diesem bisher kaum beackerten Forschungsfeld entwickeln.
[H Si] Das deutsche Kaiserreich und der Kolonialismus
Deutschland war mal eine Kolonialmacht. Im westeuropäischen Vergleich spät und kurz übten Deutsche Herrschaft in Afrika, China und Ozeanien aus. Beschlossen wurde das in Berlin 1884/85 und beendet wurde es in Versailles 1919. Wie und warum? Was passierte in den knapp 35 Jahren und welche Nachwirkungen hat(te) die Zeit? Diesen Fragen wollen wir im Seminar anhand von Quellen und unter Einbeziehung der ständig wachsenden Forschungsliteratur nachgehen. Das Hauptsemsinar richtet sich vor allem an Lehramtsstudierende, die im WS ihr Praxissemester absolvieren. Deshalb beginnen wir mit einer Einführung Anfang des Semesters und steigen dann in der Mitte des Semesters richtig ein. Aber auch alle anderen Interessierten sind selbstverständlich herzlich willkommen.
Literatur zur Einführung:
Winfried Speitkamp, Deutsche Kolonialgeschichte, Ditzingen 2021
Marianne Bechhaus-Gerst, Joachim Zeller (Hg.), Deutschland postkolonial? Die Gegenwart der imperialen Vergangenheit, Berlin 2021
[H Si] Ein Schlüsseldokument der Moderne: Kants Schrift "Zum Ewigen Frieden"
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
[H Si] Nationalismus und Nationalstaatsbildung im 19. und 20. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Noch vor wenigen Jahrhunderten bestand die politische Welt aus einer Vielzahl verschiedener Gebilde: Stadtrepubliken, Reiche, Städtebünde, mobile Personenverbände, Territorialstaaten. Aber in der heutigen Zeit dominiert weltweit nur noch eine einzige Form: Der Nationalstaat. Wie kam es dazu, dass sich ausgerechnet diese Form durchsetzte? Die Forschungsdiskussion darüber spielte sich in Geschichts-, Sozial- und Politikwissenschaft ab und hat viele ganz verschiedene Theorien und Erklärungen hervorgebracht - z.B. wirtschafts-, politik-, militär- und ideenhistorische. Im Seminar werden die wichtigsten Ansätze und Fallstudien anhand wichtiger Studien besprochen - diese behandeln wichtige Fälle von den neuzeitlichen Amerikas über das Europa des 19. Jahrhunderts bis zu den antikolonialen Bewegungen Afroeurasiens nach dem Ersten Weltkrieg. Die Lektüre ist größtenteils englisch und umfasst ca. 40 Seiten pro Woche. Die regelmäßige Übernahme sitzungsvorbereitender Aufgaben ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss.
Didaktik der Geschichte
[H Si] Bildungsgeschichte(n). Herkünfte und Zukünfte historisch erzählen.
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
Bildungsgeschichten erzählen Her- und Zukünfte zwischen oben und unten, drinnen und draußen, zwischen mir und den anderen. Sie erzählen von Ängsten und Hoffnungen, schamvollen Verletzungen und großen Wünschen. Mit diesen Geschichten werden Antworten auf die Fragen gegeben, woher wir kommen, wohin wir wollen und wer wir sind im Hier und Jetzt.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit diesen Bildungsgeschichten in ihren unterschiedlichen Formen aus geschichts- und bildungstheoretischer Perspektive auseinandersetzen und versuchen, selbst solche Geschichten über Her- und Zukünfte zu schreiben.
Die Teilnahme an der das Seminar begleitenden Schreibwerkstatt wird vorausgesetzt.
[H Si] Frühes historisches Lernen (Vertiefung)
Die Vertiefung bietet interessierten Studierenden die Möglichkeit, Kompetenzen zur Planung, Darstellung und Umsetzung von Unterrichtseinheiten zum historischen Lernen für die Klassen 1-4 zu erweitern. Das Seminar bereitet auf die Examensarbeit und die mündliche Prüfung vor.
[H Si] Geschichte und Sprache
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, geschichtsdidaktische Theorien hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten. Dabei stehen erkenntnistheoretische Grundlagen, kritische Sprachtheorien sowie die praktischen Herausforderungen eines sprachsensiblen Geschichtsunterrichts im Fokus. Neben der theoretischen Auseinandersetzung wird besonderer Wert auf die reflexive Umsetzung gelegt. Die Teilnehmer:innen setzen sich kritisch mit der Rolle von Sprache im Geschichtsunterricht auseinander und analysieren deren Verhältnis zur Geschichtsschreibung.
[H Si] Geschichtskulturelle Fiktionalität: didaktische Perspektiven auf ein Paradoxon des historischen Erzählens
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Spielfilme, Romane, Comics, Social-Media-Kanäle und vieles mehr sind die Medien, über die wir alle täglich mit Geschichte in Kontakt kommen. Hier wird Geschichte meist in fiktionalisierter Form präsentiert. Diese Medien werden viel genutzt und prägen durch ihre Art des Erzählens das Geschichtsbewusstsein der Rezipierenden oft stärker als die Lektüre wissenschaftlicher Texte oder Quellen.
Fiktionales Erzählen von Geschichte hat zahlreiche didaktischen Potentiale, es bringt aber auch immer die Gefahr mit sich, dass die fiktive Welt als Abbild einer historischen Welt missverstanden werden kann. Umso wichtiger ist es, einen kompetenten Umgang mit der Art und Weise, wie Geschichte in der Geschichtskultur fiktionalisiert wird, zu besitzen bzw. im Geschichtsunterricht zu einem reflektierten und gewinnbringenden Umgang anzuleiten.
Im Seminar soll geklärt werden, inwieweit fiktionales und historisches Erzählen (nicht) kompatibel sind, warum sie sich in Teilbereichen in ihren Grundregeln sogar widersprechen.
Diesem Paradoxon wird theoretisch anhand von Fiktionstheorien und Theorien zum historischen Erzählen nachgegangen, bevor an konkreten Beispielen aus der Geschichtskultur werden soll, wie fiktionales historisches Erzählen in verschiedenen Mediengattungen erfolgt. Es sollen die didaktischen Herausforderungen und Pozentiale diskutiert werden und Arbeitsformate zum Aufbau einer geschichtskulturellen Fiktionskompetenz erörtert werden.
Grundlegende Literatur:
Hans-Jürgen Pandel: Historisches Erzählen. Narrativität im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2010.
Vadim Oswalt; Hans-Jürgen Pandel: (Hrsg.): Handbuch Geschichtskultur im Unterricht. Frankfurt a.M. 2021.
Norbert Groeben und Carsten Dutt: Fiktionskompetenz. In: Handbuch Erzählliteratur. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. v. Matías Martínez. Stuttgart 2011, S. 63-67.
Monika Rox-Helmer: Der historische Jugendroman als geschichtskulturelle Gattung. Fiktionalisierung von Geschichte und ihr didaktisches Potential. Frankfurt 2019.
[H Si] Praktiken des Erinnerns an Nationalsozialismus und Holocaust: Herausforderungen und Chancen für den Geschichtsunterricht
Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 17.1.2025 hat die Kultusministerkonferenz eine Erklärung verabschiedet, in der es heißt: "Die Erinnerung an die Verbrechen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft darf nicht verblassen! Sie wachzuhalten, ist eine Aufgabe, die wir von Generation zu Generation weitergeben müssen. Gerade in unseren Tagen, in denen extremistische Parteien und Strömungen sowie islamistische Gruppierungen Zulauf erfahren, antisemitische Vorfälle und Straftaten zunehmen und das Existenzrecht Israels infrage gestellt wird, muss daran erinnert werden, wohin es führen kann, wenn Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit eine Absage erteilt wird."
Doch wie kann das gelingen und welchen Beitrag kann der Geschichtsunterricht dazu leisten?
Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass eine unterrichtliche Behandlung der Fakten ebenso wenig wie eine seit Jahren wachsende Erinnerungskultur automatisch zu einer Immunisierung gegenüber extremistischen, menschenverachtenden und undemokratischen Ideologien führen. Zudem bricht mit dem Zuende-Gehen der Zeitzeugenschaft ein zentrales Element der Erinnerung an den Holocaust weg und fordert zu Initiativen für neue Formate einer aktiven Erinnerungskultur heraus.
Im Seminar sollen die gesellschaftlichen Herausforderungen und bestehende erinnerungskulturelle Praktiken als Anlass genommen werden, um didaktische Analysen, empirische Beobachtungen und pragmatische Ableitungen für historisches Lehren und Lernen zum Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust zu diskutieren.
Literatur zur Einführung:
Lale Yildirim: Geschichtskulturelle agency auf dem „Markt der Erinnerungen“. In: Geschichtsbewusstsein – Geschichtskultur – Public History. Ein spannendes Verhältnis. Hrsg. v. Michele Barricelli und Lale Yildirim. Göttingen 2024, S. 131-150.
Manuela Homberg u. Michael Homberg: Umkämpfte Vergangenheit. Perspektiven einer ‚zweiten Geschichte‘ des Nationalsozialismus für Geschichtswissenschaft, Unterricht und Public History. In: Deutungskämpfe – die ‚zweite Geschichte‘ des Nationalsozialismus. Hrsg. v. Manuela Homberg u. Michael Homberg, Paderborn: 2023, S. 7-34.
Barbara Hanke: Erinnerungskulturen im Geschichtsunterricht. Funktionen, Formen, didaktische Perspektiven. In: Geschichte Lernen 200 (2021), S. 2-7.
Memo-Jugendstudie zur Erinnerungskultur in Deutschland 2023. (https://www.stiftung-evz.de/assets/1_Was_wir_f%C3%B6rdern/Bilden/Bilden_fuer_lebendiges_Erinnern/MEMO_Studie/2023_MEMO_Jugend/MEMO_Jugendstudie_2023_DE.pdf)
IHRS: Empfehlungen für das Lehren und Lernen über den Holocaust. 2019. (https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/AllgBildung/Unterrichtsinhalte/Empfehlungen_zum_Lehren_und_Lernen_u__ber_den_Holocaust_1_.pdf
Kolloquium ⇑
L1 - Geschichte im Sachunterricht ⇑
Mediendidaktische Sprechstunde ⇑
[] Mediendidaktische Sprechstunde
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 13:00 - 15:00 Uhr | Phil. I, C 207 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 207 |
Die mediendidaktische Sprechstunde ist ein Zusatzangebot der Geschichtsdidaktik. Sie kann für individuelle Fragen rund um Medien, die Geschichte aufbereiten und vermitteln, sowie für Fragen des didaktischen Einsatzes genutzt werden. Anmeldung für Einzeltermine über Stud.IP.
Oberseminar ⇑
Alte Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
[O Si] Neue Forschungen in der Mediävistik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Das Oberseminar ist offen für alle, die sich für aktuelle Forschungsthemen in der Mittelalterlichen Geschichte und in der Germanistischen Mediävistik interessieren. Im Seminar stellen Referentinnen und Referenten aus Gießen und anderen Universitäten Themen aus ihren laufenden oder jüngst abgeschlossenen Arbeitsprojekten zur Diskussion. Termine und Themen werden in Stud.IP im Ablaufplan mitgeteilt.
BA-Studierende im Fach Geschichte und MA-Studierende im Fach Geschichte können dieses Oberseminar im Rahmen ihrer Projektmodule belegen.
Falls Sie noch nicht an einem Oberseminar in der Mediävistik teilgenommen haben, bitten wir Sie, sich für die Teilnahme mit einer Email bei Prof. Dr. Cora Dietl oder Prof. Dr. Stefan Tebruck anzumelden.
Neuere Geschichte
[O Si] Neueste Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit und der Landesgeschichte
regelmäßiger Termin ab 20.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 20.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
[O Si] Oberseminar Neuere Geschichte
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Im Oberseminar diskutieren wir alle Fragen rund um das Schreiben einer Abschlussarbeit: von der Strukturierung des Arbeitsalltags bis zur Wahl der Methoden. Wir diskutieren Arbeiten in ihrem aktuellen Entstehungsprozess und lesen Texte, die von den Teilnehmenden mit ausgesucht werden. Alle, die über das Schreiben wissenschaftlicher Texte nachdenken wollen, sind herzlich willkommen - auch wenn die eigene Abschlussarbeit noch eine ferne Idee ist.
[O Si] Oberseminar zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 17:00 - 19:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Im Oberseminar diskutieren wir jede Woche ein aktuelles Forschungsprojekt aus dem Bereich der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch in diesem Semester stellen wieder Gießener Historiker:innen und Gäste von anderen Universitäten oder Forschungseinrichtungen ihre Projekte, Forschungsfragen, Quellen, methodischen Ansätze und Befunde vor. Die Veranstaltung bietet damit die Möglichkeit, sich über Themen und Trends der historischen Forschung auch jenseits der JLU zu informieren und zugleich das Präsentieren, Fragen und Diskutieren einzuüben. Studierende und Promovierende sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, zuzuhören, nachzufragen und mitzudiskutieren.
Didaktik der Geschichte
[O Si] Geschichtsdidaktische Forschungen
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, B 009 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 009 |
Das Oberseminar widmet sich in diesem Semester der geschichtskulturellen Kompetenz von angehenden Geschichtslehrer:innen. Gemeinsam werden wir an ausgewählten Beispielen (Film, Literatur, Musik) diskutieren, was man kennen sollte und warum es wichtig ist, sich mit gegenwärtigen Geschichten auseinanderzusetzen.
Praktikum ⇑
BA: Vorbereitungsveranstaltung zum Praktikum
[Pra Vb] Praktikumsvorbereitende Übung BA (Geschichte/OEG/ Fachjournalistik Geschichte)
Ein vier-, sechs- oder achtwöchiges Praktikum (je nach individueller Studiengestaltung) gehört zu den obligatorischen Bestandteilen in den Studienfächern Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Fachjournalistik Geschichte des GuK. Vor Antritt des Praktikums müssen Sie die praktikumsvorbereitende Übung besuchen, die in jedem Semester angeboten wird. In dieser Informationsveranstaltung geht es um grundsätzliche Fragen der Vorbereitung und Durchführung eines Praktikums.
Im angehängten ILIAS-Kurs finden Sie eine Datenbank, die Ihnen mögliche Praktikumsplätze vorstellt.
Lehramt: Seminar im Praktikum
[Si] Praxis des historischen Lehrens und Lernens (Begleitseminar)
[Si] Praxis des historischen Lehrens und Lernens (Nachbereitung)
Das Blockseminar reflektiert die Erfahrungen des Fachpraktikums im Februar/März 2025. Fachspezifische Lehr- und Lernprozesse werden gemeinsam analysiert und Bezüge zwischen didaktischer Theorie und Unterrichtspraxis gezogen. Unter der Leitfrage "Was muss eine Geschichtslehrkraft können?" soll dazu angeleitet werden, eine theoriegeleitete persönliche Bilanz des Praktikums zu ziehen.
Die Seminargruppe ist beschränkt auf die Praktikumsgruppe.
[Si] Praxis des historischen Lehrens und Lernens (Vorbereitung, Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 14:00 - 18:00 Uhr | Ostschule | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Ostschule |
Das Seminar dient der Vorbereitung auf das Fachpraktikum Geschichte im Frühjahr 2024. Im Seminar werden die fachspezifischen Herausforderungen der Unterrichtsplanung, - durchführung und -reflexion im Fach Geschichte thematisiert und bei der gemeinsamen Planung einer Unterrichtseinheit zu lösen versucht. Ziel ist es, der Frage "Was ist guter Geschichtsunterricht?" in Theorie und Praxis näher zu kommen und dabei als zukünftige Lehrkraft zu wachsen.
[Si] Praxis des historischen Lehrens und Lernens (Vorbereitung, Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Fr. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar dient der Vorbereitung auf das Praxissemester im Fach Geschichte im SS 2026. Im Seminar werden die fachspezifischen Herausforderungen der Unterrichtsplanung, - durchführung und -reflexion im Fach Geschichte thematisiert und bei der gemeinsamen Planung einer Unterrichtseinheit zu lösen versucht. Ziel ist es, der Frage "Was ist guter Geschichtsunterricht?" in Theorie und Praxis näher zu kommen und sich dabei als Fach-Lehrkraft zu profilieren.
Proseminar ⇑
Alte Geschichte
[P Si] Bildung und Macht in der römischen Kaiserzeit (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
[P Si] Bildung und Macht in der römischen Kaiserzeit (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
[P Si] Politische Emotionen: Zorn und Mitleid in den homerischen Epen (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
[P Si] Politische Emotionen: Zorn und Mitleid in den homerischen Epen (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Mittelalterliche Geschichte
[P Si] Das Königtum Heinrichs I. (919–936)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
In der älteren Forschung galt Heinrich I. als der erste deutsche König und mit ihm schien die deutsche Geschichte eigentlich erst zu beginnen. Doch längst hat sich unser Blick auf die politische und kulturelle Entwicklung im 10. Jahrhundert verändert. Was „deutsch“ sei, hätte in dieser Zeit noch niemand beantworten können. Man lebte in der Tradition des Frankenreichs Karls des Großen, das in verschiedenen Nachfolgereichen im Westen, Süden und Osten weiterlebte. Das Ostfränkische Reich etablierte sich dabei als ein vergleichsweise stabiler Verband, dessen wichtigste Stützen neben den Bischöfen und Äbten der großen Königsklöster die Herzöge in Bayern, Schwaben, Sachsen und Franken waren. Mit dem sächsischen Herzog Heinrich wählten die ostfränkischen Großen im Jahr 919 zum ersten Mal einen König, der nicht aus dem fränkischen, sondern aus dem sächsischen Adel stammte. Heinrich setzte dann auch ganz eigene Akzente im Umgang mit dem Adel und der Kirche.
Im Proseminar werden wir historiographische und urkundliche Quellen lesen, um die Besonderheiten der Politik Heinrichs I. zu diskutieren. Dabei werden wir Themen, Fragestellungen und Methoden der Mittelalterforschung kennenlernen. Das Seminar ist offen für Studierende im BA Hauptfach und im Lehramt Gymnasium. Die Sitzung am 15.12. muss leider ausfallen.
Literatur: Althoff, Gerd/Keller, Hagen: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen, 888-1024 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 3), Stuttgart 2008. – Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart/ Berlin/ Köln 2000, 3. Aufl. Stuttgart 2013. – Althoff, Gerd: Verwandte, Freunde und Getreue. Zum politischen Stellenwert der Gruppenbindungen im früheren Mittelalter, Darmstadt 1990. – Althoff, Gerd: Amicitiae und Pacta. Bündnis, Einung, Politik und Gebetsgedenken im beginnenden 10. Jahrhundert (MGH Schriften 37), Hannover 1992. – Keller, Hagen: Die Ottonen, 4. Aufl. München 2008. – Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier (Geschichte kompakt), Darmstadt 2002. – Schneidmüller, Bernd: Konsensuale Herrschaft. Ein Essay über Formen und Konzepte politischer Ordnung im Mittelalter, in: Reich, Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift für Peter Moraw, hg. von Paul-Joachim Heinig u.a. (Historische Forschungen 67), Berlin 2000, S. 53–87.
[P Si] Häresie und Inquisition im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
Seit der Diskussion um die rechte und falsche Lehre zur Zeit des Urchristentums treten zahlreiche häretische Gruppen in Erscheinung: Manichäer, Bogomilen, Katharer, Waldenser, Hussiten und viele dergleichen. Zunächst bedeutet „Häresie“ das Beharren auf einer Schriftauslegung, die von jener der institutionellen Kirche abweicht. Wer aber konkret unter bestimmten Umständen als Häretiker galt, unterlag Veränderungen. Selbst sah sich niemand als „Ketzer“, sondern immer als Vertreter des rechten Glaubens. Welche kirchlichen Definitionen des Häresiebegriffs gibt es also, und welche Strategien verfolgte die institutionelle Kirche im Umgang mit der von ihr als häretisch konzeptualisierten Gruppen und Personen? Wie entwickelte sich schließlich die mittelalterliche Inquisition als Umgangsweise mit Häretikern? Welche Inhalte, Selbstverständnisse und Fremdbilder lassen sich in der breiten kirchlichen Überlieferung und in den spärlicher überlieferten „ketzerischen“ Quellen nachverfolgen? Diesen und anderen Fragen wird im Seminar anhand ausgewählter Quellen und einschlägiger Literatur nachgegangen. Begleitend werden die Grundlagen zur Erstellung einer wissenschaftlichen Hausarbeit eingeübt.
Literatur: Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 4. Aufl. 2014; Jordan, Stefan: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaften, 3. Aufl. Paderborn 2016; Oberste, Jörg: Ketzerei und Inquisition im Mittelalter (Geschichte kompakt), 2. Aufl. Darmstadt 2012.
[P Si] Wissen und Wissenskulturen im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die Verfügbarkeit von Wissen und die breiten Möglichkeiten der Wissensgewinnung erscheinen uns heutzutage als selbstverständlich. Tagtäglich haben wir über unterschiedliche Wege Zugang zu Wissen, können dieses erweitern und mittels neuer Erkenntnisse verschiedene Perspektiven einnehmen. Dabei aufkommende Diskurse um die Bewertung verschiedener Formen von Wissen und Wissensaneignung sind jedoch nicht neu, sondern bilden seit jeher auch einen Kernbestandteil kulturellen Austauschs. Die Deutung dessen, was eigentlich als „wissenswert“ gilt, wird dabei stets von zeittypischen Perspektiven und Schwerpunkten geformt und weitergegeben. In diesem Zuge ist Wissen und Wissensvermittlung zudem stets statusgruppenorientiert und formt somit auch gesellschaftliche Systeme. Anhand dieser Punkte soll im Rahmen des Seminars ein Eindruck von Wissenskulturen und Wissensformen des Mittelalters gewonnen werden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen: Welche Zugänge zu Wissen können wir greifen? Wie wird Wissen von den Zeitgenossen definiert, aufbereitet und erschlossen? Was ist eigentlich „wissenswert“? Wie wird Wissen für verschiedene Statusgruppen verarbeitet und vermittelt? Wie wird erworbenes Wissen für die eigene Gegenwart nutzbar gemacht? Und welche Spezifika gelten eigentlich (nicht) für die Wissenskulturen des Mittelalters, im Vergleich zu anderen Epochen der Vormoderne?
Damit gewährt das Seminar nicht nur Einblicke in die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Vormoderne, sondern deckt auch andere Aspekte der historischen Forschung ab wie Mentalitäts-, Kultur- oder Sozialgeschichte. In jeder Sitzung wird in der Regel eine zeitgenössische Quelle sowie ein passender Beitrag aus der Fachliteratur behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Auswahlliteratur:
Kintzinger, Martin/ Steckel, Sita (Hrsg.): Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne. Ostfildern 2015. – Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003. – Füssel, Marian/ Stolz, Michael/ Kuhle, Antje (Hrsg.): Höfe und Experten. Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2017.
Neuere Geschichte
[P Si] Einführung in die Gefühlsgeschichte
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
[P Si] Geschlecht und Geschichte
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Momentan inszenieren sich sogenannte tradwives auf Intergram, die strahlend Kekse backen oder Kinderkleider nähen und dem von der Arbeit müden Ehegatten ein Abendessen zaubern. Was hat es mit diesem Trand auf sich? Worauf bezieht er sich?
Geschlechterrollen unterliegen einem historischen Wandel, der sich beobachten und analysieren lässt. Wir erfahren durch die Analyse etwas über Gesellschaften und ihre Normen und Praktiken. Im Seminar befassen wir uns mit US-amerikanischer und europäischer Geschlechtergeschichte als Teil einer Geschichte sozialer Ungleichheit. Gleichzeitig ist das Proseminar eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit einem hohen prppädeutischen Anteil.
Literaturhinweis:
Claudia Opitz-Belakhal, Geschlechtergeschichte, 2. Aufl., Frankfurt/M. 2018
[P Si] Quellen zur Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
[P Si] Revolten und Revolutionen in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Spricht man von Revolutionen in der Vormoderne stechen selbstverständlich diejenigen am Ende des 18. Jahrhunderts hinaus. Doch auch außerhalb der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, fanden sich gewalttätige Versuche die Struktur der Gesellschaft zu verändern.
Diese Revolten, oder Revolutionen – wenn sie erfolgreich waren-, wurden von verschiedenen Gruppen mit verschiedenen Zielsetzungen versucht. Das Proseminar beleuchtet die Hintergründe verschiedenen Aufstände vom England des 17. Jahrhunderts bis zu den Kolonien in der Karibik des frühen 19. Jahrhunderts, und stellt die Praktiken und Logiken der Umschichtung in den Fokus. Über die Epoche der Frühen Neuzeit werden z.B. die Levellers und DIggers der britischen Inseln, der Bauernkrieg im Heiligen Römischen Reich, Adelsaufstände in Frankreich, koloniale Unabhängigkeitsbewegungen, Sklavenaufstände und die Französische Revolution betrachtet werden. Dabei wird die Rolle der Medien und deren Verwendung auf beiden Seiten der Umsturzprozesse in den Blick kommen. Außerdem soll untersucht werden wie durchaus überraschende Elemente wie Straßenlaternen, Pflastersteine, Schreibwaren oder Gemüsegärten die frühneuzeitlichen Aufstände und Unruhen prägten.
Didaktik der Geschichte
[P Si] Aufgabenkulturen entwickeln
Aufgabenformate spielen für gelingende Lehr-Lernprozesse im Geschichtsunterricht eine zentrale Rolle. Diese normative Aussage lässt sich mittlerweile auch empirisch validieren. Gutem Geschichtsunterricht liegt eine gute Aufgabenkultur zu Grunde. Auch für die professionelle Kompetenz der Geschichtslehrperson spielt das „Aufgaben formulieren können“ als zentrale Facette des geschichtsdidaktischen Wissens und Könnens von Geschichtslehrer:innen eine wichtige Rolle.
Innerhalb der Geschichtsdidaktik hat man sich deshalb seit mehreren Jahren theoretisch und empirisch intensiv mit Aufgabenformaten und einer fachspezifischen Aufgabenkultur historischen Lehrens und Lernens beschäftigt. Mittlerweile liegen Gütekriterien und Qualitätsmerkmale für und von guten Aufgaben für den Prozess historischen Lehrens und Lernens vor.
Im Seminar sollen diese geschichtsdidaktischen Grundlagen reflektiert werden, sowie konkrete Aufgabenformate erarbeitet und gemeinsam diskutiert werden.
Das Seminar ist als Arbeit in einer geschichtsdidaktischen Praxisgemeinschaft konzipiert, bei der es nicht darum geht, wissenschaftliches Wissen als Handlungswissen für die Praxis des Geschichtsunterrichts zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr soll es darum gehen, mittels geschichtsdidaktischen Wissens die eigene Praxis der Inszenierung einer fachspezifischen und kompetenzorientierten Aufgabenkultur, also Aufgabenkonstruktion-Aufgabeneinführung-Aufgabenbearbeitung-Aufgabenbewertung, geschichtsdidaktisch-profiliert gemeinsam zu reflektieren und weiter zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund ist die aktive Mitarbeit im Rahmen des Seminars ebenso dringend erforderlich, wie das Mitbringen von eigenen gelungen und weniger-gelungenen Aufgaben aus dem Geschichtsunterricht sowie von Unterrichtsmaterialien (Quellen, Darstellungen, Geschichtsschulbücher etc.), die relevant für die jeweiligen Fragestellungen sind (z.B. zu Themen, die in nächster Zeit im Geschichtsunterricht behandelt werden sollen).
Literatur zur Einführung:
Heuer, C. (2023). Doing Aufgaben? – Eine Skizze zur Aufgabenpraxis im Geschichtsunterricht. In A. Brait, H. Krösche & C. Oberhauser (Hrsg.), Neue Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht? Theoretische Zugänge und empirische Befunde (S. 36-51). Wochenschau-Verlag.
Köster, M. (2021). Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht. Wochenschau-Verlag.
[P Si] DDR-Geschichte projektorientiert und fächerverbindend unterrichten
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
DDR-Geschichte zu vermitteln, unterliegt einer Reihe von Besonderheiten. Als zeitgeschichtliches Thema gibt es noch Zeitzeug:innen, die mit ihren Erinnerungen in der Gesellschaft präsent sind. Familiäre Bezüge wirken sich bis heute vielfältig auch auf die nachgeborenen Generationen aus und im Alltag begegnen auch diejenigen, die keine persönlichen Beziehungen zu dieser Vergangenheit haben, zahlreichen Spuren. Es ist eine Geschichte, die "noch raucht und qualmt" (Saskia Handro).
Im Seminar soll den Besonderheiten des Themas für Vermittlungsfragen nachgegangen werden.
Mit dem neuen "Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager" hat Gießen einen außerschuischen Lernort, der im Seminar ebenso unter seinen didaktischen Potenzialen für projektartiges und fächerverbindendes Lernen analysiert werden soll wie historische Jugendromane und Comics, die DDR-Geschichte darstellen.
Es wird darum gehen, die je spezifischen Vermittlungsmöglichkeiten und -herausforderungen wahrzunehmen, Lernziele didaktisch zu erörtern sowie Aufgabenformate zu entwerfen.
Zum Abschluss des Seminars sollen Projektideen entwickelt werden, die historisches Lernen und Demokratiebildung vereinen. Dafür sollen Medien und projektförmige Arbeitsweisen gezielt ausgewählt und didaktisch reflektiert werden.
[P Si] Einführung in die Geschichtsdidaktik (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
[P Si] Einführung in die Geschichtsdidaktik (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
[P Si] Einführung in die Geschichtsdidaktik (Gruppe 3)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 214 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214 |
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.
Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.
[P Si] Geschichte(n) als ästhetisches Projekt: Erleben, Erinnern, Gestalten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 030 |
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ein tieferes Verständnis für die ästhetischen Dimensionen historischen Denkens zu entwickeln. Dabei werden sowohl erkenntnistheoretische Grundlagen als auch konkrete Beispiele aus Kunst, Literatur und Geschichtskultur untersucht. Neben der theoretischen Reflexion steht die eigene gestalterische Auseinandersetzung mit Geschichte im Mittelpunkt. Dabei geht es darum, wie Geschichte nicht nur vermittelt, sondern auch erfahrbar wird, welche Emotionen und Spannungen sie auslöst und wie solche Momente unsere Wahrnehmung der Vergangenheit beeinflussen. Die Teilnehmer:innen setzen sich mit der Wirkung historischer Erzählungen auseinander und reflektieren, wie Geschichte durch ästhetische Mittel gestaltet wird – und welche Potenziale und Herausforderungen sich daraus für das historische Lehren und Lernen ergeben.
Proseminar mit Exkursion ⇑
Didaktik der Geschichte
[Ex Sem] Erinnern vor Ort – Gedenkorte mit Schüler:innen erleben
Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende der Sekundarstufe I und II mit dem Fach Geschichte und verbindet wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und schulpraktischer Erfahrung im Rahmen eines kooperativen Projekts mit einer Integrierten Gesamtschule (IGS). Im Zentrum steht die Frage, wie historisches Lernen an außerschulischen Lernorten anhand von Stolpersteinen in Wetzlar gestaltet werden kann. Dabei werden sowohl fachwissenschaftliche als auch fachdidaktische Perspektiven eröffnet.
Die gemeinsame Exkursion zu ausgewählten Stolpersteinen in Wetzlar stellen den Höhepunkt des Seminars dar. Sie bieten Schüler:innen und Studierenden einen gemeinsamen Erfahrungsraum für historisches Lernen.
Das Seminar fördert insbesondere die fachdidaktische Planungskompetenz im Hinblick auf außerschulisches Lernen, den professionellen Umgang mit sensiblen Inhalten sowie die Fähigkeit zur Gestaltung kooperativer Lernprozesse zwischen Hochschule und Schule. Die Prüfungsleistung besteht aus einem Portfolio, das die Unterrichtsplanung, eine Reflexion der Exkursion und eine theoriegeleitete Analyse zentraler didaktischer Fragestellungen umfasst.
Literatur (Auswahl)
· Becker, Annette (Hrsg.): Gedenkstättenpädagogik. Grundlagen – Praxis – Perspektiven, Berlin: Metropol 2010.
· Schulze, Hagen: Erinnerungskultur. Die Geschichte und die Macht der Symbole, München: C.H. Beck 2000.
· Kuchler, Christian: Historische Orte im Geschichtsunterricht, Schwalbach: Wochenschau Verlag 2012.
· Meseth, Wolfgang / Proske, Matthias (Hrsg.): Pädagogik nach Auschwitz. Bildung und Erziehung im Zeichen der Shoah, Frankfurt a.M.: Campus 2010.
· Schmid, Hansjörg: Außerschulische Lernorte in der historisch-politischen Bildung. In: GPJE (Hrsg.): Handbuch politische Bildung, Schwalbach: Wochenschau Verlag 2011.
· Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hrsg.): Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts, Schwalbach: Wochenschau Verlag 2012.
· Uhl, Heidemarie: Die Nation als Gedächtnis. Beiträge zur Erinnerungskultur, Innsbruck: StudienVerlag 2005.
Seminar ⇑
Sprachkurs ⇑
Tutorium ⇑
Übung ⇑
Mittelalterliche Geschichte
[Ü] Arbeitstechniken
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 003 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 003 |
Gegenstand der Veranstaltung sind das Einüben von Arbeitstechniken aus den Bereichen der Hilfswissenschaften, der Umgang mit Quellen in Originalsprache, Digital History und die Einführung in methodische Grundprobleme der Geschichtswissenschaft. Für das Studium der Vormoderne spielen Texte in mittelalterlichem / frühneuzeitlichem Deutsch eine zentrale Rolle. Wichtige Editionen, wie beispielsweise die Chroniken der deutschen Städte und zahlreiche weitere Quellenausgaben des späten 19. und frühen 20. Jhs sind zwar inzwischen teilweise auch in digitalisierter Form zugänglich, verwenden aber die damals weit verbreitete Frakturschrift. In der Veranstaltung wird der Umgang mit solchen Texten/Sprachformen/Schriften anhand der Lektüre und Interpretation von Beispielen, besonders aus dem Bereich der mittelalterlichen Stadtgeschichte, geübt.
Allgemeine Einführung:
- Hans Werner GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Auflage, Stuttgart, 2014 [auch online verfügbar].
Historische Hilfswissenschaften:
- Ahasver VON BRANDT, Werkzeug des Historikers, 18. Auflage, Stuttgart, 2012 (mit Literaturnachträgen).
- Martina HARTMANN, Mittelalterliche Geschichte studieren, 4. Aufl., Konstanz, München, 2017.
- Hiram KÜMPER, Materialwissenschaft Mediävistik: Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn u. a. 2014 [vorhanden in Buchform und als E-Book].
- Christian ROHR, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung, Wien, Köln, Weimar, 2015 [vorhanden in Buchform und als E-Book].
- Gerhard THEUERKAUF, Einführung in die Interpretation historischer Quellen. Schwerpunkt: Mittelalter, Paderborn u.a., 1991.
[Ü] Arbeitstechniken der Mittelalterlichen Geschichte
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
[Ü] Quellen zu Frauen im Mittelalter (AfK-Nr.: 11)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Neuere Geschichte
[Ü] Alltag in der Frühen Neuzeit - Spurensuche in Archiven (AfK-Nr.: 11)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Die Frage nach dem Alltag in der Vergangenheit, in diesem Fall in der Frühen Neuzeit (c. 1500 – c 1800), bietet eine Vielzahl von Untersuchungsfeldern der Lebensformen im städtischen und ländlichen Raum. Einen ersten Überblick bietet das Werk von Paul Münch „Lebensformen in der Frühen Neuzeit“.
Ziel der Übung ist es, dass die Studierenden eine eigene Fragestellung formulieren und diese im Verlauf der Übung in Form eines Quellenkommentars bearbeiten.
Dafür werden zentrale Punkte einer Recherche von der Erstellung einer Fragestellung, der Sichtung von Forschungsliteratur, dem gezielten Suchen von archivalischem Quellenmaterial in Archiven für die Bearbeitung der Fragestellung gemeinsam besprochen und debattiert. Die Sitzungen finden in „Hands-on“ Veranstaltungen statt. Dafür ist es erforderlich, dass die Studierenden Laptops, Tablets o.a. elektronische Endgeräte mit Internetzugang mitbringen.
Teil der Veranstaltung ist ein Workshop im Hessischen Staatsarchiv Marburg.
[Ü] Das Gefangenenlager Guantanamo Bay 2003 - ?
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 029 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 029 |
[Ü] Definieren, Beschreiben, Vergleichen, Erklären – Einführung in analytische Forschungsmethoden
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Die Übung ist eine allgemeine Einführung ins geschichtswissenschaftliche Arbeiten mit besonderem Schwerpunkt auf Forschungsdesign und Methoden. Wir gehen Schritt für Schritt die verschiedenen Komponenten von (geschichts-)wissenschaftlichen Forschungsdesigns durch (Frage, Hypothese, Definition, Auswahlkriterien für Fälle und Quellen etc.) und diskutieren, was gute von schlechten Studien unterscheidet. Dabei lesen wir beispielhafte Studien zu verschiedenen Methoden und besprechen, was man sich von diesen für das eigene Arbeiten (an Hausarbeiten) abschauen kann. Wir lesen auch grundlegende Texte wie etwa Chris Lorenz' Lehrbuch "Konstruktion der Vergangenheit" (1997), die eine gewisse Bereitschaft zu theoretischem Denken (Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Methodologie) voraussetzen.
Die Lektüre wird online bereitgestellt. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Lesepensum beträgt ca. 30 Seiten pro Woche. Regelmäßige aktive Anwesenheit und die Erledigung kleinerer Aufgaben sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme.
[Ü] Demokratie made in Gießen: Wilhelm Liebknecht
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
In diesem Jahr ist er 125 Jahre tot, im nächsten Jahr jährt sich seine Geburt zum 200. Mal. Wilhelm Liebknecht (1826-1900), Begründer der Sozialdemokratie, Weggefährte von Karl Marx und Friedrich Engels, Vater von Karl Liebknecht und Ehemann (nacheinander) von Ernestine und Natalie Liebknecht ist in Gießen geboren und hat die Stadt im Vormärz als Student geprägt.
Jubiläen sind ein Anlass, neu auf Personen und Ereignisse zu schauen. Das wollen wir in der Übung tun. Liebknecht war Publizist und hat mit Formulierungen wie "Wissen ist Macht - Macht ist Wissen" Generationen geprägt. Was sagt er uns heute noch? Wie aktuell sind seine Gedanken zu Bildung, Demokratie, Krieg und Frieden? Die Stadt Gießen wird ihn groß feiern - umso wichtiger, sich mit ihm zu befassen.
Biografie zur Einführung
Wolfgang Schröder, Wilhelm Liebknecht. Soldat der Revolution, Parteiführer, Parlamentarier, Berlin 2013
[Ü] Gerichtsbarkeit und Rechtsprechung in nassauischen Territorien (1564-1740) (AfK-Nr.: 11)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 030 |
[Ü] Kriegsfinanzierung in der Frühen Neuzeit (AfK-Nr.: 11)
regelmäßiger Termin ab 24.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Fr. 12:00 - 16:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 24.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Die Frühe Neuzeit brachte eine stetige Entwicklung neuer Kriegstechniken und ein starkes Anwachsen der Heeresgrößen mit sich. Den Herrschaftsträgern drängten sich damit laufend Fragen der Finanzierung und Ressourcenmobilisierung auf. Die Entwicklung moderner Staatlichkeit und Verwaltung wird heute in engem Zusammenhang mit dieser Problemstellung gesehen. Vor allem die Versorgung und Bezahlung von Kämpfern stellte eine Herausforderung dar: Man konnte sie zwischenzeitlich kaum anders als durch die Tolerierung eigenständiger Plünderung und Beutenahme bereitstellen, bevor geregeltere und zentrale Versorgungs- und Finanzierungssysteme ausgebaut wurden. Die Einstellung und Entlohnung des notwendigen Personals wurde zunächst noch an Kriegsunternehmer übertragen und erst mit der Etablierung stehender Heere stärker in staatliche Hand genommen.
In der Übung nehmen wir Quellen aus den Territorien des Heiligen Römischen Reichs in den Blick, und dies mit einem inhaltlichen Schwerpunkt: Von Interesse ist für uns besonders die Aufbringung von Geldmitteln und weiteren Ressourcen aus den bekriegten Gebieten – samt den Konsequenzen sowohl für die örtliche Bevölkerung als auch für die Kriegsleute. In diesem Kontext bietet sich eine Fülle verschiedener Quellenarten dar:
Selbstzeugnisse und Suppliken (Bittschriften) führen etwa die Kriegslasten von Bauern, Bürgern und Gemeinden vor Augen. Einen weiteren Gegenstand bilden Kriegsartikel, also von den Kriegsherren erlassene Verhaltensnormen, auf die die Soldaten verpflichtet wurden. Sie spiegeln sowohl vorhandene Beutepraktiken als auch obrigkeitliche Bestrebungen, diese zu unterbinden oder in zentrale Bahnen zu lenken. Die geregeltere Eintreibung von Geld und Naturalien wiederum produzierte eine wachsende Menge an Schriftstücken. Diese sind ein Beispiel für das in der Frühen Neuzeit immer bedeutsamer werdende Verwaltungsschriftgut; gleichzeitig treten darin auch ständische und soziale Konflikte zutage. Auch die Frage, welchen Rahmen die Reichsgesetzgebung bot, wird uns interessieren.
Zuletzt soll mit einem Schwenk auf weitere Finanzierungswege wie Subsidien, Kriegsanleihen, den Gemeinen Pfennig und die Reichsmatrikel das Bild abgerundet werden.
[Ü] Psycho-Geschichte
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Gibt es so etwa wie „Psycho-Geschichte“? Und was genau könnte das sein? Wie steht es um die Idee, Geschichte beispielsweise „mit Freud“ zu schreiben? Wer hat das bisher schon versucht, mit welchem Erfolg?
Ich würde in der Übung gern zwei Felder mit Ihnen diskutieren: Zum einen steht „Psychohistory“ vor allem in der US-amerikanischen Tradition für eine (marginale) Teildisziplin der Geschichtswissenschaft, die Konzepte aus der Psychologie als Grundlage für historische Interpretation heranzieht. Zum anderen stellt sich die Frage, ob und wie man – in Ergänzung etwa zur Körpergeschichte – so etwas wie eine Geschichte der Seele(n) schreiben könnte.
Wir werden also geschichtswissenschaftliche Arbeiten, vor allem aber auch methodisch-theoretische Ansätze und Ideen durcharbeiten. Und vielleicht lesen wir auch ein bisschen „Freud“?
Vorlesung ⇑
Alte Geschichte
[Vl] Einführung in die griechische Geschichte (AfK-Nr.: 221)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
[Vl] Krisen, Kriege, Katastrophen? Gesellschaft und Politik im Zeitalter der Soldatenkaiser
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Mittelalterliche Geschichte
[Vl] Die Ottonen. Herrschaft und Gesellschaft im 10. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Die Zeit der Ottonen (919-1024) gilt als eine weichenstellende Epoche für die gesamteuropäische Geschichte. Aus dem Erbe des alten karolingischen Großreichs entstanden neben dem westfränkischen und dem burgundischen Teilreich ein ostfränkisches Reich, dessen Könige nicht mehr Karolinger, sondern Angehörige der sächsischen Adelsfamilie der Liudolfinger waren. Sie knüpften an ihre karolingischen Vorgänger an, schufen aber doch eine neue politische Ordnung, die in der älteren Forschung stets als Beginn der deutschen Geschichte betrachtet wurde. Kirche und Adel formierten sich im ottonischen Reich als tragende Säulen der Königsherrschaft. Klösterliche Kultur, Mission und Expansion östlich der Elbe und imperiales Ausgreifen nach Italien kennzeichnen die Entwicklung. Die Forschung der zurückliegenden 30 Jahre hat dabei eine Fülle neuer Erkenntnisse und Interpretationen erarbeitet, die in vielen Aspekten konträr zur älteren Forschung stehen und einen ganz neuen Einblick in Herrschaft und Gesellschaft des 10. Jhs. ermöglichen. Die Vorlesung wird für alle Module angeboten. Im Rahmen des Grundagenmoduls Mittelalter wird in der letzten Vorlesungsdoppelstunde am 10.02.2026 eine Klausur geschrieben. Die Vorlesung fällt am 16.12.2025 aus.
Literatur:
Althoff, Gerd/ Keller, Hagen: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen, 888-1024 (Gebhardt-Handbuch der deutschen Geschichte 3), Stuttgart 2008; Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart/ Berlin/ Köln 2000; Ehlers, Joachim: Die Entstehung des deutschen Reiches (Enzyklopädie deutscher Geschichte 31), 2. Aufl. München 1998; Goetz, Hans-Werner: Europa im frühen Mittelalter, 500-1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003; Huschner, Wolfgang: Transalpine Kommunikation im Mittelalter. Diplomatische, kulturelle und politische Wechselwirkungen zwischen Italien und dem nordalpinen Reich (9.–11. Jahrhundert), 3 Bde. (MGH Schriften 52), Hannover 2003; Huschner, Wolfgang: Der ottonische Kaiserhof (962–1002). Aufgabenspektrum und Personalstruktur, in: Le corti nell’alto Medioevo, 2 Bde. (Settimane di studio della Fondazione Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo 62), Spoleto 2015, S. 197–230; Keller, Hagen: Die Ottonen, 6. Aufl. München 2021.
Neuere Geschichte
[Vl] "Geschlossene Anstalt?" Psychiatriegeschichte als Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
Die Geschichte der Psychiatrie erscheint schnell als eine eher randständige Geschichte der „anderen“, sie spielt in historischen Überblicksdarstellungen oder Lehrbüchern kaum eine Rolle. Doch die Psychiatriegeschichte kann ein guter Ausgangspunkt sein, um aus ungewohnter Perspektive über die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachzudenken. Es geht bei einer solchen Geschichte um das Selbstverständnis einer vergangenen Gesellschaft, um die Definition von „normal“ und „anders“, um Mechanismen des Ein- und Ausschließens, um Machtverhältnisse im Alltag. Wer entschied eigentlich wann und auf welcher Grundlage darüber, wer oder was als „krank“ galt? Wie sahen Behandlung und Therapie aus? Wie diskutierte und wie wertete eine Gesellschaft in unterschiedlichen politischen Systemen psychische Krankheit? Wann und wie öffneten oder schlossen sich die Türen der „Anstalt“ – für wen?
In der Vorlesung werden wir die Entwicklung der Psychiatrie von der „Entdeckung des Unbewussten“ um 1900 über die systematische Ermordung von Patient:innen in der Zeit des Nationalsozialismus bis zur „Psychiatrie-Reform“ in den 1970er Jahren nachverfolgen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung in Deutschland, an zentralen Punkten beziehen wir transnationale/internationale Beispiele ein.
Didaktik der Geschichte
[Vl] Historisches Denken (Lehren und Lernen)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, A 4 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 4 (Hörsaal) |
In der Vorlesung wird aus geschichtsdidaktischer Perspektive problematisiert, was es bedeutet, wenn wir vom historischen Denken und vom Geschichtslernen sprechen, wo und wie dieses Lernen sich vollzieht, warum es Geschichte(n) immer zu wenig gibt und warum Geschichte(n) viel mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als mit dem was nicht mehr ist. Es soll also weniger danach gefragt werden, was Geschichte ist, wie wir sie lehren oder vermeintlich aus ihr lernen können, sondern vielmehr danach, was wir tun, wenn wir Geschichte(n) haben. Dafür richten wir unseren Blick verstärkt auf den schulischen Geschichtsunterricht, weiten diesen aber auch und thematisieren andere Orte, Formen und Praktiken der Geschichtskultur.
Literatur zur Einführung:
Heuer, C. (2022). Lost in Transition – Über historische Bildung. Public History Weekly 10,4, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2022-20088.