Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Klassische Archäologie
Veranstaltungen
Exkursion ⇑
[Ex] Eisenzeitliche Keramik aus Griechenland: Überblick über verschiedene Landschaftsstile
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der griechischen Keramikproduktion der frühen Eisenzeit. Im Rahmen von zwei Blocksitzungen in der Lehrsammlung der Universität werden grundlegende Kenntnisse zur chronologischen und landschaftlichen Einordnung vermittelt. Darüber hinaus werden die Teilnehmer:innen in verschiedenen Dokumentationstechniken (Fotografie, Handzeichnung) unterwiesen, um einen Blick in das wissenschaftliche Publizieren antiker Keramik zu erhalten. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Materialgruppe für die teilweise den ganzen Mittelmeerraum umfassenden Handelsbeziehungen nachzuvollziehen.
Der zweite Teil der Veranstaltung wird in Vasiliko und Kiato, unweit des antiken Sikyon an der Nordpeloponnes stattfinden. Vor Ort werden die Teilnehmer: innen ihre erworbenen Kenntnisse anwenden und zusammen mit Dr. Stefanos Spanos (Ephorie Peiraeus) an der Dokumentation bisher unpublizierter Gefäße aus einer Nekropole nahe der modernen Stadt Kamari arbeiten.
Kolloquium ⇑
[Koll] Neue Funde und Forschungen
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 026 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 026 |
Wissenschaftliches Arbeiten ist für ein Hochschulstudium unverzichtbar und stellt eine elementare Kernkompetenz für den an das Studium anschließenden Karriereweg dar – ob in der Forschung, in Kultureinrichtungen oder auch als Schlüsselqualifikation in der freien Wirtschaft. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden daher die wesentlichen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens praxisorientiert analytisch aufgearbeitet und Strategien zum Zeitmanagement sowie zur rhetorischen Ausarbeitung und überzeugenden Präsentation von Forschungsinhalten entwickelt. Die neugewonnenen Erkenntnisse werden von den Studierenden in der praktischen Anwendung vertieft; bspw. in der Bearbeitung und Diskussion thematisch und systematisch orientierter wissenschaftlicher Fragestellungen anhand relevanter Sekundärliteratur zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen, in der Analyse und Erstellung kritisch wertender Rezensionen und in der Formulierung präziser Forschungsexposés oder Hausarbeiten.
[Koll] Wissenschaftliches Arbeiten in der Klassischen Archäologie
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 026 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 026 |
Wissenschaftliches Arbeiten ist für ein Hochschulstudium unverzichtbar und stellt eine elementare Kernkompetenz für den an das Studium anschließenden Karriereweg dar – ob in der Forschung, in Kultureinrichtungen oder auch als Schlüsselqualifikation in der freien Wirtschaft. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden daher die wesentlichen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens praxisorientiert analytisch aufgearbeitet und Strategien zum Zeitmanagement sowie zur rhetorischen Ausarbeitung und überzeugenden Präsentation von Forschungsinhalten entwickelt. Die neugewonnenen Erkenntnisse werden von den Studierenden in der praktischen Anwendung vertieft; bspw. in der Bearbeitung und Diskussion thematisch und systematisch orientierter wissenschaftlicher Fragestellungen anhand relevanter Sekundärliteratur zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen, in der Analyse und Erstellung kritisch wertender Rezensionen und in der Formulierung präziser Forschungsexposés oder Hausarbeiten.
Seminar ⇑
[Si] Alexanders Nachfolger - die Selbstdarstellung der Diadochen
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Das Seminar widmet sich der Epoche des Hellenismus nach dem Tod Alexanders des Großen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Selbstdarstellungs- und Legitimationsstrategien der Diadochen und Epigonen. Die Diadochenzeit war geprägt durch die Gründung von Königreichen, häufige Konflikte und wechselnde Bündnisse sowie den umfassenden kulturellen Wandel in der östlichen Mittelmeerwelt, der sich deutlich in der materiellen Kultur dieser Zeit niederschlägt. Die Seminarteilnehmer werden die strategische Rolle von Münzen, Skulpturen, Bauwerken und anderen materiellen Zeugnissen untersuchen, die von den hellenistischen Herrschern in Auftrag gegeben wurden. Dabei wird die Transformation der Gesellschaft und der Erscheinungsbilder von Poleis und Heiligtümern (z.B. Alexandria und Pergamon) ebenso beleuchtet wie die Architektur und Städtebauprozesse, die diese Entwicklungen spiegeln.
[Si] Kaiserkult in den Provinzen des Römischen Reiches
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, E 004 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, E 004 |
„More than men, less than gods” – Die kultische Verehrung von Herrschern ist ein weit verbreitetes und vielfach diskutiertes Phänomen der Antike. Bereits Alexander der Große etablierte noch zu seinen Lebzeiten einen Kult um seine eigene Person. Dabei fand er nicht nur in seinen direkten Nachfolgern, den Herrschern über die Diadochenreiche, eine Vielzahl von Nachahmern, sondern auch in den späteren römischen Kaisern.
Der Kult rund um die römischen Kaiser lässt sich heute noch in den archäologischen Hinterlassenschaften (u.a. Architektur, Bildnisse, Münzen und Inschriften) zahlreicher Städte des Imperium Romanum fassen. Dabei ist auffallend, dass einerseits klare Muster erkennbar sind, die Rückschlüsse auf Form, Funktion und Ablauf des Kaiserkults zulassen. Andererseits könnte der Fußabdruck, den der imperiale Kult im archäologischen Befund hinterlassen hat, stellenweise kaum diverser sein. So findet man beispielsweise neben monumentalen Tempelanlagen und Kaisersälen auch Kaiserkulträume im architektonischen Verband mit Brunnenanlagen, Säulenhallen oder in anderen Nutz- und Repräsentationsbauten. Dem architektonischen Spektrum schienen kaum Grenzen gesetzt zu sein.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns anhand ausgewählter Fallbeispiele und durch die Analyse dieser (Kult-)Orte tiefergehende Einblicke in die Strukturen, die Charakteristika, die Bedeutung und den Ablauf des Kaiserkultes in der römischen Kaiserzeit erarbeiten. Ausgehend von Italien begeben wir uns dabei auf eine Reise quer durch das Imperium Romanum mit seinen bedeutenden Kaiserkultstätten im Osten – darunter in den kleinasiatischen Städten Ephesos und Aphrodisias sowie im ägyptischen Luxor und auf der Insel Philae – und im Westen, wo wir über Frankreich bis ins spanische Tarragona und Cordoba gelangen und erst in unserer direkten Nachbarschaft mit den Kultanlagen in Mainz und im nicht allzu fernen österreichischen Bregenz stoppen. (einl. Zitat: Iossif u.a. 2011.)
Tutorium ⇑
Übung ⇑
[Ü] Copy and Paste – römische Kopien in domus und villae
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, C 113 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, C 113 |
Die Kopienkritik bezeichnet den Versuch, durch einen systematischen Vergleich von meist römischen Repliken das nicht mehr erhaltene griechische Original zu rekonstruieren. Heutzutage wird viel mehr die Eigenständigkeit der römischen Kopien anerkannt, die als Zeugnisse der Kunst und Kultur ihrer Entstehungszeit verstanden werden. Trotz vieler kritischer Stimmen gegenüber der Methodik der Kopienkritik ist sie im archäologischen Alltag unverzichtbar, besonders bei der Datierung von Skulpturen. In dieser Übung sollen anhand ausgewählter Beispiele Kriterien erarbeitet werden, die es ermöglichen, stilistische Charakteristika römischer Kopien durch vergleichende Analyse zu erkennen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden ein fundiertes Verständnis der zentralen Methoden der Kopienkritik zu vermitteln. Sie sollen in die Lage versetzt werden, Kopien systematisch zu analysieren, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu identifizieren sowie die Stärken und Schwächen der Kopienkritik kritisch zu bewerten.
[Ü] Gesellschaftliche Rollenbilder in der griechischen Sepulkralkunst
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Die oberirdische Markierung von Gräbern ist durch verschiedene Kulturen und Zeiten hindurch vielfach und auf vielfältige Weise belegt. Solche Grabmarkierungen gehören für die griechische Antike zu den bedeutendsten Zeugnissen ihrer Zeit, die uns helfen die antike Kultur und Gesellschaft besser zu verstehen. Dabei enthalten sie durch ihre Charakteristika – darunter u.a. ihre Aufstellung, Form und Gestalt sowie die gewählten Bilder und deren Kombination mit Inschriften – nicht nur wichtige Informationen zum Umgang mit Tod und Trauer, sondern liefern darüber hinaus tiefgreifende Einblicke in die vorherrschenden gesellschaftlichen Rollenbilder ihrer Zeit sowie das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung der Verstorbenen, ihrer Familien und ihres sozialen Umfeldes.
Die Übung wird einen Fokus auf griechische Grabreliefs legen, die seit ihrem Auftauchen spätestens im 7. Jh. v. Chr. über ihre Blütezeit in der Klassik bis in hellenistische Zeit einen spannenden Wandel durchliefen. Neben den Nekropolen auf dem griechischen Festland, wie zum Beispiel in Athen, das in Bezug auf die Grabreliefs mit über 3.000 Funden eine wahre Fundgrube ist, wird auch Material aus weiter entfernten Gebieten miteinbezogen. So boomten die Grabreliefs in hellenistischer Zeit beispielsweise vor allem in einigen Städten Kleinasiens, wo sich deutlich regionale Eigenheiten und Einflüsse erkennen lassen.
Die Lehrveranstaltung wird dabei einerseits einen Überblick über die griechischen Grabreliefs geben und damit über eine der zentralen Objektgattungen der Klassischen Archäologie, andererseits werden gemeinsam ausgehend vom archäologischen Material tiefergehende Einblicke in die Gesellschaft und das kulturelle Umfeld, in dem sie entstanden sind, erarbeitet. Des Weiteren können die Studierenden im Rahmen der Übung wichtige archäologische Methoden wie z.B. stilistische, typologische und ikonographische Analysen sowie die Datierung von Reliefs erlernen und weiter vertiefen.
[Ü] Praxis der Klassischen Archäologie (Teil 1)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 103 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 103 |
Die Studierenden erlernen in dieser Veranstaltung elementare fachspezifische Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. Sie erarbeiten sich ein umfassendes Wissen über die Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie und üben deren Anwendung in Wort, Schrift und Bild.
Die Lehrinhalte der Übung umfassen die methodischen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit archäologischen Objekten. Anhand von Fallbeispielen aus der Antikensammlung der JLU werden die unterschiedlichen Objektgattungen vorgestellt und Themen wie Ikonographie, Stilanalyse und Datierung von archäologischen Objekten, Feldforschung, Museumsarbeit sowie das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten vermittelt.
Lernziele
Mit Abschluß dieses Modulteils sollten Sie sich erarbeitet haben:
• ein Grundwissen von den Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie;
• einen Überblick über die wesentlichen Arbeitsbereiche der Klassischen Archäologie
• einen ersten Einblick in fachspezifische Forschungsansätze und deren Auswirkung auf unser Verständnis von antiker Kulturgeschichte.
• Grundkenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten und in den Prinzipien des Umgangs mit archälogischen Objekten.
[Ü] The Dark (Trojan) Horse - Design Thinking in der Klassischen Archäologie (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Diese Lehrveranstaltung bietet eine innovative Herangehensweise an die Klassische Archäologie, indem sie Methoden des Design Thinking in die archäologische Praxis integriert. Studierende erlernen kreative Problemlösungsstrategien, um komplexe Fragestellungen zu analysieren, Wissen zielgruppenorientiert zu vermitteln und neue Perspektiven für die Wissenschaftskomunikation zu entwickeln. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und Praxisorientierung wird ein tieferes Verständnis für die Komplexität des Projektmanagements und der Wissensvermittlung gefördert. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die sich für kreative und methodisch vielfältige Ansätze in der Archäologie interessieren – analytisches Denken in komplexen Sachverhalten trifft auf kreative Prozesse in Teamarbeit.
[Ü] Wissenstransfer: Woher stammen die Objekte in unseren Museen? Erarbeitung eines Museumskoffers zum Thema Provenienzforschung für Schülerinnen und Schüler (AfK-Nr.: 648)
In Öffentlichkeit und Fachwelt wird der Umgang mit Objekten aus Sammlungen und Museen, die aus unklaren oder bekannterweise unrechtmäßigen Erwerbungsumständen stammen, heftig debattiert. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Südseeboot im Humboldt-Forum Berlin. Unzählige derartiger Exponate − nicht nur kulturhistorische, sondern auch zoologische, botanische oder paläontologische Objekte − lagern in unseren Sammlungen und Museen. Im Schulunterricht wird über die Herkunft der Objekte und ihre Wege ins Museum allerdings kaum diskutiert. Insbesondere der deutsche Kolonialismus spielt in den (hessischen) Schulcurricula eine untergeordnete Rolle. Hinzu kommt, dass die Aufarbeitung der Erwerbungshintergründe der Exponate nicht von allen Museen innerhalb ihrer Ausstellungen thematisiert wird. Deshalb ist es notwendig, insbesondere junge Besucherinnen und Besucher für das Thema zu sensibilisieren und Grundkenntnisse zu vermitteln, damit sie den Sammlungsobjekten mit einem kritischen Blick begegnen können.
Besonders gut geeignet, um dieses Ziel zu erreichen, sind Museumskoffer. Dabei handelt es sich um transportable, didaktisch aufbereitete Materialsammlungen, die vielfältige Zugänge zu komplexen Themen ermöglichen. Museumskoffer können sowohl in der Schule wie auch für außerschulisches Lernen eingesetzt werden.
Wir werden uns in der Übung (im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekts) mit drei Aspekten auseinandersetzen:
(1) Einarbeitung in das Themenfeld „Museumskoffer“: Was ist ein Museumskoffer und wie setzt man ihn ein?
(2) Einarbeitung in das Themenfeld „Provenienzforschung“: Welche Kenntnisse und Kompetenzen sollen mit Hilfe des Museumskoffers vermittelt werden?
(3) Erarbeitung eines Museumskoffers mit repräsentativen Objekten zum Thema Provenienzforschung: „Woher kommen Museumsobjekte?“
Die Übung ist für Studierende aller Fachrichtungen geeignet. Ziel ist das Erlangen von Kompetenzen in den Bereichen: Wissenschaftskommunikation und (museale) Vermittlung, (Geschichts-)Didaktik, Schreib- und Objektkompetenz. Als Produkt soll am Ende ein fertiger Museumskoffer zum Thema Provenienzforschung stehen, der von Interessierten ausgeliehen werden kann.
Vorlesung ⇑
[Vl] Einführung in die Klassische Archäologie I (AfK-Nr.: 220)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 103 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 103 |
Die Vorlesung präsentiert Ihnen einen Überblick über die materiellen Hinterlassenschaften und die Bilderwelt des antiken Griechenland. In den einzelnen Sitzungen werden die Entwicklungslinien einzelner Themenbereiche und Kunstgattungen nachverfolgt; in detaillierten Fallstudien werden einzelne Monumente eingehender analysiert.
Mit Abschluß dieses Modulteils sollten Sie sich erarbeitet haben:
• ein Grundwissen von den Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie;
• ein umfassendes Verständnis von den formalen und stilistischen Entwicklungslinien der griechischen Kunst und Architektur sowie der historischen Relevanz dieser materiellen Zeugnisse;
• solides Wissen über eine Zahl von Monumenten, das Sie in Ihrem weiteren Studium unterstützen kann;
• einen ersten Einblick in fachspezifische Forschungsansätze und deren Auswirkung auf unser Verständnis von antiker Kulturgeschichte.
[Vl] Lepcis Magna. Selbstrepräsentation der Elite zwischen punischen Vorgaben und römischen Mustern (AfK-Nr.: 272)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 103 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 103 |
Die reiche materielle Hinterlassenschaft der nordafrikanischen Hafenstadt Lepcis Magna bietet einen außergewöhnlich günstigen Ausgangspunkt, um Fragen nach Formen und Zielsetzungen von Selbstrepräsentationen nachzugehen. Unter diesem Bezug werden öffentliche Denkmäler (Architektur und Skulptur) betrachtet.
In dem „autonomen“, von Sufeten geleiteten Gemeinwesen taten sich während der iulisch-claudischen Ära einzelne, aus punischen Familien stammende Persönlichkeiten als Stifter hervor. Aufwändige, von ihnen finanzierte Bauten mit hoher sozialer Relevanz prägten das neue Gesicht der Stadt. Angehörige der lokalen Elite, die auch die wichtigsten Ämter innehatten, inszenierten sich als Wohltäter und betonten zugleich ihre individuelle Bedeutung, gelegentlich sogar mit dem Anspruch, ein Partner des römischen Kaisers zu sein. Die Spannung zwischen Tradition und Innovation manifestierte sich vor allen in den Bauinschriften, in denen punische Rekurse, auch in Gestalt punischer Schrift und Sprache, lateinische Formulare und gelegentlich Ehrentitel von nur regionalem Gebrauch zusammentrafen.