Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Klassische Archäologie
Veranstaltungen
Exkursion ⇑
Kolloquium ⇑
Seminar ⇑
[Si] Exkursionsvorbereitung: Sizilien im Spannungsfeld der Kulturen
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 12.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Sizilien war in der Antike ein bedeutender Knotenpunkt für verschiedene Kulturen des Mittelmeerraums. Die zentrale Lage machte die Insel zum Schauplatz intensiver Siedlungs-, Handels- und Austauschprozesse aber auch von zahlreichen Konflikten, die sich heute noch in den archäologischen Überresten fassen lassen. In der Übung werden die archäologischen Zeugnisse Siziliens in ihrem historischen Kontext betrachtet und analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Siedlungsstrukturen, Heiligtümern, Nekropolen, Wohnarchitektur und Alltagskultur anhand ausgewählter Funde und Befunde.
Im Fokus steht dabei auch der Einfluss der verschiedenen Kulturen, die im Laufe der Jahrhunderte auf der Insel siedelten. Griechen, Karthager, Römer, Byzantiner und Normannen hinterließen ihre Spuren in Architektur, Kunst und Stadtentwicklung. In der Übung beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich diese kulturellen Wechselwirkungen in den archäologischen Hinterlassenschaften widerspiegeln und welche Rückschlüsse sich auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen ziehen lassen.
Die Lehrveranstaltung ist gekoppelt an eine 10tägige Sizilien-Exkursion, die in der ersten Septemberhälfte 2025 stattfinden wird. Auf dem Programm stehen Besuche bedeutender archäologischer Stätten, darunter die antiken Überreste von Syrakus, das Tal der Tempel in Agrigent sowie die Ruinen der griechischen Stadt Selinunt mitsamt dem nahegelegenen Steinbruch Cave di Cusa. Ergänzt wird das Programm durch die römischen Villenanlagen von Piazza Armerina und Tellaro, deren außergewöhnliche Mosaiken die Wohnkultur der Spätantike veranschaulichen. Die Exkursion bietet die einmalige Gelegenheit, die in der Übung behandelten Themen vor Ort zu vertiefen und die archäologische Vielfalt Siziliens aus nächster Nähe zu erleben.
[Si] Neue Funde und Forschungen
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Wissenschaftliches Arbeiten ist für ein Hochschulstudium unverzichtbar und stellt eine elementare Kernkompetenz für den an das Studium anschließenden Karriereweg dar – ob in der Forschung, in Kultureinrichtungen oder auch als Schlüsselqualifikation in der freien Wirtschaft. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden daher die wesentlichen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens praxisorientiert analytisch aufgearbeitet und Strategien zum Zeitmanagement sowie zur rhetorischen Ausarbeitung und überzeugenden Präsentation von Forschungsinhalten entwickelt. Die neugewonnenen Erkenntnisse werden von den Studierenden in der praktischen Anwendung vertieft; bspw. in der Bearbeitung und Diskussion thematisch und systematisch orientierter wissenschaftlicher Fragestellungen anhand relevanter Sekundärliteratur zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen, in der Analyse und Erstellung kritisch wertender Rezensionen und in der Formulierung präziser Forschungsexposés oder Hausarbeiten. Kernziel der Lehrveranstaltung ist die Aneignung wissenschaftlicher Standards zur überzeugenden Konzipierung, Strukturierung, Durchführung und Präsentation eigener Forschungsvorhaben.
[Si] Stadt und Gesellschaft im Schatten des Vesuvs
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die außergewöhnlich gut erhaltenen Überreste Pompejis ermöglichen einzigartige Einblicke in das urbane Leben und die gesellschaftlichen Strukturen der römischen Antike der Republik und frühen Kaiserzeit. Durch die Analyse von Stadtanlage, Architektur, Inschriften, Wandmalereien und Alltagsgegenständen lassen sich Wohnverhältnisse, wirtschaftliche Netzwerke sowie soziale Hierarchien rekonstruieren. Öffentliche Bauten wie Foren, Thermen, Heiligtümer und Theater geben Aufschluss über politische, religiöse und kulturelle Praktiken, während Straßenzüge und Wohnhäuser Einblicke in das alltägliche Leben verschiedener Gesellschaftsschichten bieten. Pompeji dient somit als einzigartige Momentaufnahme römischer Urbanität und erlaubt es, das Zusammenleben und die Dynamiken einer antiken Stadt nachzuvollziehen.
Im Seminar untersuchen wir gemeinsam, wie öffentliche und private Räume gestaltet waren und welche sozialen, politischen und wirtschaftlichen Funktionen sie erfüllten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Reziprozität zwischen gebauter Umwelt und gesellschaftlichen Praktiken: Wie beeinflusste die Architektur das Leben der Menschen, und wie spiegeln sich soziale Hierarchien oder kulturelle Identitäten im Stadtraum wider? Durch interdisziplinäre Ansätze gewinnen wir Einblicke in die Wahrnehmung antiker Urbanität und rekonstruieren das vielschichtige Zusammenspiel von Raum, Gesellschaft und alltäglicher Erfahrung in Pompeji.
Die aktive Teilnahme ist neben der Vorbereitung und Durchführung einer Kurzpräsentation von 15 Minuten ein zentraler Bestandteil des Seminars. Als Grundlage für unsere Analysen und Diskussionen dient folgende Monographie: Haug, Annette, Öffentliche Räume in Pompeji. Zum Design urbaner Atmosphären, Décor – Decorative Principles in Late Republican and Early Imperial Italy 5 (Berlin 2023), die im Vorfeld des Seminars eine eingehende Lektüre erfordert, da hier zentrale theoretische und methodische Ansätze zur Stadtwahrnehmung und Gestaltung urbaner Räume an konkreten Beispielen vermittelt werden. Die Studierenden werden im Rahmen des Seminars ermutigt, kritisch mit den Inhalten umzugehen und eigene Fragestellungen zu entwickeln, um einen reflektierten Austausch über die Reziprozität von Stadt und Gesellschaft in Pompeji zu ermöglichen.
Tutorium ⇑
Übung ⇑
[Ü] Hitchhikers‘ Guide to Antiquity – didaktische Begleitangebote zur Sonderausstellung „Reisefieber – antike Helden und Entdecker auf Reisen“ (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 12.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Im Rahmen des Seminars entwickeln Sie didaktische Interaktionen und erstellen analoge und/oder digitale Arbeitsmaterialien, die Museumsbesucher:innen einer von Ihnen gewählten Zielgruppe an kulturwissenschaftliche Themen, archäologische Objekte und Objektgeschichten heranführen. Unter Anleitung und in selbstständiger Arbeit erstellen Sie ein thematisches Portfolio, das sowohl Hands-on-Objekte (z.B. Repliken oder 3D-Drucke) als auch didaktische Begleitmaterialien (z.B. Bilder, Texte, Audios oder andere Formate) umfassen kann und in eine narrative Struktur eingebunden ist. Das thematische Spektrum orientiert sich an unterschiedlichen Aspekten des übergeordneten Themas „Reisen in der Antike“, die zielgruppengerecht aufbereitet und im Museum implementiert werden sollen.
Neben dem praktischen Projekt verfassen Sie einen Reflexionsbericht, in dem Sie Ihre Konzeptentwicklung sowie die einzelnen Schritte Ihrer Projektarbeit dokumentieren und reflektieren.
Ziel ist es, kreative, inhaltlich fundierte und zielgruppenorientierte Vermittlungsangebote zu entwickeln, die antikes Wissen auf innovative Weise zugänglich machen.
[Ü] Praxis der Klassischen Archäologie (Teil 2)
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 233 | |
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 233 |
Die Studierenden erlernen in dieser Veranstaltung elementare fachspezifische Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. Sie erarbeiten sich ein umfassendes Wissenvon den Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie und üben deren Anwendung in Wort, Schrift und Bild.
Die Lehrinhalte der Übung umfassen die methodischen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit archäologischen Objekten. Anhand von Fallbeispielen werden die unterschiedlichen Objektgattungen vorgestellt und Themen wie Ikonographie, Stilanalyse und Datierung von archäologischen Objekten, Feldforschung, Museumsarbeit sowie das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten vermittelt.
Lernziele
Mit Abschluß dieses Modulteils sollten Sie sich erarbeitet haben:
• ein Grundwissen von den Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie;
• einen Überblick über die wesentlichen Arbeitsbereiche der Klassischen Archäologie
• einen ersten Einblick in fachspezifische Forschungsansätze und deren Auswirkung auf unser Verständnis von antiker Kulturgeschichte.
• Grundkenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten und in den Prinzipien des Umgangs mit archälogischen Objekten.
[Ü] Römische Wandmalerei: Räume, Bilder, Botschaften
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die römische Wandmalerei zählt zu den bedeutendsten Quellen für die Erforschung antiker Wohnkultur, Repräsentation und Wahrnehmung von Raum. In dieser Übung beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Stilphasen, ikonografischen Programmen und Techniken der Wanddekoration in römischen Privathäusern und öffentlichen Gebäuden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Wandmalereien Pompejis, deren außergewöhnlich guter Erhaltungszustand detaillierte Analysen ermöglicht.
Wir diskutieren Fragen nach Funktion, Inszenierung und sozialer Bedeutung von Bildprogrammen und setzen uns mit methodischen Ansätzen zur Interpretation antiker Malerei auseinander. Die Übung umfasst die Analyse von Bildquellen, die Diskussion aktueller Forschungsliteratur sowie praktische Übungen zur stilistischen und ikonografischen Einordnung römischer Wandmalereien. Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für die visuelle Kultur der römischen Antike und ihre gesellschaftlichen Kontexte zu entwickeln. Die aktive Teilnahme an den Analysen und Diskussionen ist zentraler Bestandteil der Übung.
[Ü] Wissenschaft ausstellen: Forscherpersönlichkeiten der JLU in „Amt und Würden“ (AfK-Nr.: 648)
regelmäßiger Termin ab 25.04.2025 | ||
zwei-wöchentlich Fr. 10:00 - 14:00 Uhr | Urzeitwerkstatt in der Hermann-Hoffmann-Akademie, Senckenbergstraße 17-21, 35390 Gießen | |
nächster Termin: 23.05.2025 Uhr, Raum: Urzeitwerkstatt in der Hermann-Hoffmann-Akademie, Senckenbergstraße 17-21, 35390 Gießen |
Talare, die alte Amtstracht der Professoren, sind aus dem Uni-Alltag verschwunden. Man kennt sie höchstens noch durch den Spruch „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren!“ der 68er-Bewegung. Dass man die Talare an der JLU nach den Reformen nicht entsorgt hat, ist ein Glücksfall für die Erforschung der Universitätsgeschichte. Mehr als 100 Talare aus den 1950er und 60er Jahren sind erhalten und können anhand von Namensschildern Forscherpersönlichkeiten zugeordnet werden.
Im Mittelpunkt der praxisorientierten Lehrveranstaltung steht die museale Präsentation der Talare in Verbindung mit einer Darstellung der Professorinnen und Professoren, die sie getragen haben. Die Teilnehmenden entwickeln dazu ein Ausstellungskonzept und verantworten die praktische Umsetzung. Neben der Beschriftung der Exponate liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Verfassen von Begleittexten. Die Teilnehmenden lernen aktiv und forschend ein spannendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld wissenschaftlichen Arbeitens kennen. Gleichzeitig erarbeiten sie ein kulturell und gesellschaftlich bedeutendes Thema und präsentieren es einer breiten Öffentlichkeit.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Einblicke in die vielfältigen Anforderungen der Ausstellungskonzeption und -umsetzung zu gewähren sowie in Ausstellungskommunikation und in allgemeinverständlich-wissenschaftliches Schreiben. Neben diesen spezifischen Fertigkeiten werden zugleich auch berufsorientierte Schlüsselqualifikationen eingeübt wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, zielgerichtetes Arbeiten und Medienkompetenz.
Das Seminar ist für Studierende aller Fachrichtungen geeignet.
Maximale Teilnehmerzahl: 20
[Koll] Wissenschaftliches Arbeiten in der Klassischen Archäologie
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Wissenschaftliches Arbeiten ist für ein Hochschulstudium unverzichtbar und stellt eine elementare Kernkompetenz für den an das Studium anschließenden Karriereweg dar – ob in der Forschung, in Kultureinrichtungen oder auch als Schlüsselqualifikation in der freien Wirtschaft. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden daher die wesentlichen Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens praxisorientiert analytisch aufgearbeitet und Strategien zum Zeitmanagement sowie zur rhetorischen Ausarbeitung und überzeugenden Präsentation von Forschungsinhalten entwickelt. Die neugewonnenen Erkenntnisse werden von den Studierenden in der praktischen Anwendung vertieft; bspw. in der Bearbeitung und Diskussion thematisch und systematisch orientierter wissenschaftlicher Fragestellungen anhand relevanter Sekundärliteratur zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen, in der Analyse und Erstellung kritisch wertender Rezensionen und in der Formulierung präziser Hausarbeiten oder Forschungsexposés. Kernziel der Lehrveranstaltung ist die Aneignung wissenschaftlicher Standards zur überzeugenden Konzipierung, Strukturierung, Durchführung und Präsentation eigener Forschungsvorhaben.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Anfänger, die noch kaum Vorerfahrung im Verfassen wissenschaftlicher Hausarbeit haben, als auch an Fortgeschrittene, die ihre Fähigkeiten vertiefen und verbessern wollen, sowie an Studierende, die an ihrer Thesis arbeiten.
Vorlesung ⇑
[Vl] Einführung in die Klassische Archäologie (Teil 2) (AfK-Nr.: 223)
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Dieser Modulteil präsentiert Ihnen einen Überblick über die materiellen Hinterlassenschaften und die Bilderwelt der römischen Welt in der Antike. In den einzelnen Sitzungen werden die Entwicklungslinien einzelner Themenbereiche und Kunstgattung nachverfolgt; in detaillierten Fallstudien werden einzelne Monumente eingehender analysiert.
Lernziele
Mit Abschluß dieses Modulteils sollten Sie sich erarbeitet haben:
• ein Grundwissen von den Methoden und Fachtermini der Klassischen Archäologie;
• ein umfassendes Verständnis von den formalen und stilistischen Entwicklungslinien der römischen Kunst und Architektur sowie der historischen Relevanz dieser materiellen Zeugnisse;
• solides Wissen über eine Zahl von Monumenten, das Sie in Ihrem weiteren Studium unterstützen kann;
• einen ersten Einblick in fachspezifische Forschungsansätze und deren Auswirkung auf unser Verständnis von antiker Kulturgeschichte.
[Vl] Erlebniswelten: Öffentliche Räume im kaiserzeitlichen Rom (AfK-Nr.: 272)
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 103 | |
nächster Termin: 14.05.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 103 |
Das kaiserzeitliche Rom bot dem Volk die Möglichkeit, vielerlei zu erleben, – spannende Spektakel, Festveranstaltungen, Erholung und körperliche Ertüchtigung, ästhetischen Genuss, das Zusammensein mit vielen Menschen, die Begegnung mit der eigenen Geschichte und mit fremden Welten und anderes mehr –, und sich dabei die Zeit zu vertreiben, zu vergnügen, neue Erfahrungen zu machen und zu Erkenntnissen zu kommen. Dafür gab es Räume, die der Allgemeinheit zur Verfügung standen, ein großes Publikum fassen konnten und architektonisch wie gestalterisch spezifische Eigenschaften besaßen. Ihre Neueinrichtung war zentrales baupolitisches Anliegen vieler Kaiser, so dass im Laufe der Zeit Theaterbauten, Wettkampfstätten, Thermenkomplexe, Park- und Platzanlagen sowie Ladenstraßen das Stadtbild Roms immer mehr geprägt und mit ihrem Betrieb folglich auch das gesellschaftliche Leben der Stadt zusehends bestimmt haben.
Gegenstand der Vorlesung sind solche Räume in einer repräsentativen Auswahl. Studiert werden die historischen Umstände ihrer Einrichtung, ihre Lage, Architektur und Baugeschichte, ihre Ausstattung mit Gestaltungselementen, ihre Nutzungsweisen und politisch-gesellschaftlichen Funktionen. Nicht zuletzt geht es darum aufzuzeigen, was dort zu erleben und zu erfahren war, um so auch Erkenntnisse über die ideellen Wirkkräfte zu vermitteln, die sich während der Kaiserzeit in der Hauptstadt des römischen Reichs beim Eintauchen in ‚Erlebniswelten‘ entfalten konnten.
Lernziele
Die Studierenden sollen sich am Ende des Semesters solide Kenntnisse und Fähigkeiten insbesondere in folgenden Gebieten der Klassischen Archäologie erarbeitet haben:
• Topographie der Stadt Rom
• Besonderheiten der römischen Bau- und Bildkunst
• Bezüge zwischen Stadtplanung und politischer Ideologie in der römischen Kaiserzeit
• Diskussion unterschiedlicher Forschungsmeinungen