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Sie sind hier: StartFachbereich 03: Sozial- und KulturwissenschaftenMasterstudiengänge MusikwissenschaftModul 09: Empirische Musikforschung II (03 MA Mus 09)
Vorlesungsverzeichnis: WiSe 2025/26

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Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Masterstudiengänge Musikwissenschaft - Modul 09: Empirische Musikforschung II (03 MA Mus 09)

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[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, o Sem  |  mL1,2,3,5, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, PV, oSem  |  GuK MP Ba, PV, 0Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem

Kommentar:

1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.

2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[Si] Musikalische Kreativität
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  mL2, L3, L5, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  Psy MSc, WPV, oSem

Kommentar:

1. Zum Thema: Gerade in den letzten Jahren ist es zu einem Umdenken im Bereich musikalischer Kreativität gekommen. Einerseits wird der Begriff zunehmend weiter gefasst und schließt nun neben Improvisation und Komposition auch Mashups unter Verwendung von Sampling und Mixing sowie Interpretation mit ein, andererseits erforscht man immer detaillierter die Bedingungen für die Entwicklung und Erlernbarkeit von musikalischer Kreativität bei Personen unterschiedlichen Alters, Expertise und Domäne. Dabei wird nicht nur der mythenumwobene solitäre kreative Künstler oder die Künstlerin in den Blick genommen, sondern auch Kreativität in (Laien-)Gruppen. Neben die Protokollierung kreativer Prozesse in neurologischer und kognitionspsychologischer Hinsicht tritt die Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale musikalisch kreativer Menschen und ihrer schöpferischen Motivation. In Form von Referaten, Diskussionen und eigenen empirischen Projekten sollen Einblicke in diese Forschungsbereiche gegeben und dabei der aktuelle Forschungsstand reflektiert werden.

2. Literatur: Berkowitz, Aaron L.: The Improvising Mind: Cognition and Creativity in the Musical Moment. Oxford/New York 2010; Bullerjahn, Claudia: Kreativität. In: H. de la Motte-Haber/G.Rötter (Hg.), Musikpsychologie. Laaber 2005, S. 600–619; Bullerjahn, Claudia: Der Mythos um das kreative Genie: Einfall und schöpferischer Drang. In: Cl. Bullerjahn/W. Löffler (Hg.), Musikermythen – Alltagstheorien, Legenden und Medieninszenierungen. Hildesheim 2004, S. 125–161; Burnard, Pamela: Musical Creativities in Real World Practice. Oxford 2012; Collins, Dave: The Act of Musical Composition. Farnham/Burlington 2012; Dobberstein, Marcel: Die Psychologie der musikalischen Komposition: Umwelt – Person – Werkschaffen. Köln-Rheinkassel 1994; Glover, Joanna: Children Composing 4–14. London/New York 2000; Greuel, Thomas/Heß, Frauke (Hg.): Musik erfinden. Beiträge zur Unterrichtsforschung: Aachen 2008; Hargreaves, David J./Miell, Dorothy/MacDonald, Raymond A. (Hg.): Musical imagination. Multidisciplinary perspectives on creativity, performance and perception. Oxford 2012; Kleinen, Günter (Hg.): Begabung und Kreativität in der populären Musik. Münster 2003; Nettl, Bruno/Russell, Melinda (Hg.): In the course of performance: Studies in the world of musical improvisation. Chicago 1998; Mazzola, Guerino/Park, Joomi/Thalmann, Florian: Musical Creativity. Strategies and Tools in Composition and Improvisation. Springer 2016; Nagy, Zvonimir Nagy: Embodiment of Musical Creativity. The cognitive and performative causality of musical composition. Abingdon & New York: Routledge 2017; Odena, Oscar (Hg.): Musical Creativity: Insights form Music Education Research. Farnham/Burlington 2012; Sawyer, R. Keith: Group Creativity: Music, Theater, Collaboration. Mahwah 2003; Vandré, Philipp/Lang, Benjamin (Hg.): Komponieren mit Schülern. Konzepte · Förderung · Ausbildung. Regensburg 2011; Vollmer, Sybille: Die Rezeption des Kreativitätsbegriffs durch die Musikpädagogik. Mainz 1981.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit. Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.

4. Teilnahmevoraussetzungen: keine


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