JLU College of Liberal Arts & Sciences
Veranstaltungen
Orientierungsphase ⇑
Entdecken (BA-LAS-01) ⇑
A1 Seminar ⇑
[Si] Entdecken I (LV A1) (BA-LAS-01)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil I, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 202 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil I, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 202 |
Das Modul unterstützt die Studierenden auf ihrem Weg zur Entwicklung eines grundlegenden Wissenschaftsverständnisses, indem es sie anhand von Fallbeispielen an Fragen heranführt, was Wissenschaft ist und welche wissenschaftlichen Kriterien in einzelnen Fächerzonen gelten. Das Modul macht Studierende mit dem Prozess der intensiven akademischen Auseinandersetzung anhand
einer Auswahl von einzelnen relevanten Materialien aus unterschiedlichen fachlichen, historischen und kulturellen Kontexten und mit inhaltlichen Beiträgen aus den späteren Fachtracks vertraut und vermitelt, wie diese effektiv für das eigene Verständnis erschlossen und miteinander verglichen werden können.
Dabei werden die Studierenden exemplarisch mit unterschiedlichen Forschungsfragen sowie Analysedesigns konfrontiert, die einzelnen Fächerzonen innerhalb des Liberal Arts & Sciences Angebots zugrunde liegen, und lernen, wie diese durch Reviewverfahren und sachliche Kritik eingeordnet werden können. Dadurch können die Studierenden ihr wissenschaftliches Selbstverständnis und ihre Professionalität ausbilden.
A2 Übung ⇑
Wissenschaftliches Argumentieren (BA-LAS-02) ⇑
A1 Seminar ⇑
[Si] Wissenschaftliches Argumentieren I (LV A1) (BA-LAS-02)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, Rathenaustr. 10, Raum 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, Rathenaustr. 10, Raum 117 |
A2 Übung ⇑
[Ü] Wissenschaftliches Argumentieren II (LV A2, schriftlich und mündlich) (BA-LAS-02)
In diesem Kurs entwickeln Studierende ihre Fähigkeiten weiter, kritisch zu denken und klar, strukturiert und überzeugend schriftlich zu argumentieren. Durch praktische Übungen lernen die TeilnehmerInnen, thesenbezogene Ansichten schriftlich zu formulieren, Gegenargumente zu berücksichtigen und ihre eigenen Positionen in präziser Sprache zu präsentieren. Der Kurs befasst sich mit Schreiben als Mittel des kritischen Denkens, der schriftlichen Umsetzung argumentativer Mikro- und Makrostrukturen, sowie den Bedingungen der kontextangemessenen schriftsprachlichen Kommunikation, um die TeilnehmerInnen auf eine Vielzahl von akademischen und beruflichen Kontexten vorzubereiten.
Institutionen der Wissensproduktion (BA-LAS-03) ⇑
A1 Seminar ⇑
[Si] Institutionen der Wissensproduktion (LV A1) (BA-LAS-03)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Di. 08:00 - 12:00 Uhr | Phil II, Rathenaustr. 10, Raum 115 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil II, Rathenaustr. 10, Raum 115 |
Das Seminar erstreckt sich auf das Wintersemester 2025/26 und das Sommersemester 2026 und soll einen breiten Einstieg in die Wissenschaft vermitteln. Konkret geht es um die institutionellen Grundlagen der Wissenschaft und das Funktionieren des Wissenschaftssystems in Deutschland. Dabei möchte ich nicht nur theoretisches und abstraktes Wissen vermitteln, sondern quer über viele Fachrichtungen Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten und die unterschiedlichen Anwendungsbereiche wissenschaftlicher Ergebnisse eröffnen. Teil der Aktivitäten im Seminar sind daher Besuche von einzelnen Einrichtungen der JLU und ihrer Partner zwischen November 2025 und Juni 2026. Es geht dabei um eine Vorstellung der Einrichtung, verbunden mit einer Führung, wo sich dies anbietet, und einem längeren Gespräch mit einer Vertreterin oder einem Vertreter, in dem Profil, Struktur und Augaben, Karrieren und Jobchancen und besondere Herausforderungen besprochen werden. Diese Besuchstermine werden auf der Grundlage der Webpräsenz und weiterer Materialien (Jahresberichte, Publikationen, Transferergebnisse etc.) vorbereitet.
A2 Hospitation ⇑
Interpretieren (P) (BA-LAS-04) ⇑
A1 Vorlesung ⇑
A2 Übung ⇑
Residential 1: Angewandte Wissensproduktion (BA-LAS-05) ⇑
A1 Seminar ⇑
Residential 2: Future Thinking (BA-LAS-08) ⇑
A1 Residential ⇑
Portfolio-Modul Orientierungsjahr (BA-LAS-06) ⇑
A1 Übung ⇑
A2 Ringvorlesung ⇑
[RiVl] Portfolio-Modul Orientierungsjahr (LV A2) (BA-LAS-06)
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 |
Die Termine für die Ringvorlesung werden noch bekannt gegeben.
A3 Übung ⇑
Residential 3: Teilhabe an der Forschung (BA-LAS-09) ⇑
A1 Residential ⇑
[Si] Residential 3: Teilhabe an der Forschung (BA-LAS-09)
Die Studierenden
– lernen die Praxis von Forschung vor Ort kennen;
– setzen ihre Kenntnisse in der Forschungspraxis ein;
– lernen alle Ebenen instutionalisierter Forschungsprozesse (auch manageriale) kennen.
Die Studierenden erstellen einen (reflexiven) Bericht über ihre Beteiligung an einer aktuellen JLU-Forschungsaktivität.
Fach-Track Module ⇑
Fach-Track: Sustainable Development and Digital Transformation ⇑
BA-LAS-FT01-01 Empirische Sozialforschung und Klimageographie ⇑
Vorlesung Klimageographie ⇑
[Vl] Einführung in die Physische Geographie: Klimageographie (07-BA-Geo-PG, 07-Erdkunde-L3-P-01, BA-LAS-FT01-01 )
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 14:00 - 16:00 Uhr | Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 |
Vorlesung Empirische Sozialforschung ⇑
[Vl] Statistik und Empirische Sozialforschung (07-BA-Geo-EmpSoz, BA-LAS-FT01-01)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 |
Übung Qualitative Methoden ⇑
[Ü] Qualitative Sozialforschung (07-BA-Geo-EmpSoz, BA-LAS-FT01-01)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Zeughaushörsaal 010 (Ze-gH), Senckenbergstraße 3 |
Übung Quantitative Methoden ⇑
[Ü] Statistik und Empirische Sozialforschung (Übung A) (07-BA-Geo-EmpSoz, BA-LAS-FT01-01)
regelmäßige Termine ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) | |
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) |
BA-LAS-FT01-02 Informationstechnologie I ⇑
Vorlesung ⇑
[Vl] Informationstechnologie I (07-Inf-L2-P-05 / 07-NDS-01 / 07-MDA-01 / BA-LAS-FT01-02)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 33 (Hörsaal III) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 33 (Hörsaal III) |
Übung ⇑
[Ü] Übungen zu Informationstechnologie I (07-Inf-L2-P-05 / 07-NDS-01 / 07-MDA-01 / BA-LAS-FT01-02)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) |
BA-LAS-FT01-03 Grundlagen der Programmierung und Visualisierung mit Python ⇑
Vorlesung ⇑
[Vl] Grundlagen der Programmierung mit Python (07-BAI-02; 07-BDS-04; 07-BAP-12; 07-MDA-02; 07-NDS-03; BA-LAS-FT01-03)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) |
Übung ⇑
[Ü] Übung zu Grundlagen der Programmierung mit Python (07-BAI-02; 07-BDS-04; 07-BAP-12; 07-MDA-02; 07-NDS-03; BA-LAS-FT01-03)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) |
[Ü] Übung zu Grundlagen der Programmierung mit Python - Visualisierung (07-MDA-02 / 07-BAP-12)
Dieser Teil wird als Blockveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Weitere Informationen werden von den Dozenten im Laufe des Semesters bekannt gegeben.
BA-LAS-FT01-04 Fundamentals in Human Geography ⇑
Es gilt die Frist des Instituts für Geographie!
Vorlesung Human-/Kulturgeographie ⇑
Vorlesung Wirtschaftsgeographie ⇑
Vorlesung Stadtgeographie ⇑
Vorlesung Mobilität ⇑
BA-LAS-FT01-05-WP01 / BA-LAS-FT01-05-WP02 / BA-LAS- FT01-05-WP03 Informationstechnologie II / Textmining / Einführung in Datenbanken ⇑
Es gilt die Frist des Instituts für Informatik!
Vorlesung ⇑
Übung ⇑
Vorlesung ⇑
Übung ⇑
Vorlesung ⇑
Übung ⇑
BA-LAS-FT01-06 Study Project I ⇑
Fachwissenschaftlicher Teil Seminar ⇑
[Pj] B.Sc.-Projekt 01: Unternehmerische Standortwahl im digitalen Zeitalter (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) | |
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) |
Die Wahl eines Unternehmensstandorts hängt von vielen Faktoren ab. Dabei sind bei der Entscheidung für einen Standort längst nicht mehr nur klassische Kriterien wie infrastrukturelle Gegebenheiten, Nähe zu Märkten oder Kostenvorteile ausschlaggebend. Durch die zunehmende Digitalisierung gewinnen neue Standortfaktoren an Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese neuen Anforderungen in ihre Standortentscheidungen zu integrieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die vielfältigen Faktoren werden Gegenstand der fachwissenschaftlichen Diskussion sein. Es wird anhand exemplarischer Beispiele nachvollzogen, wie die Suche nach einem neuen Produktionsstandort, einer neuen Filiale oder bei einer Unternehmensneugründung die Wahl nach einem optimalen Standort vorgenommen werden kann. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die Digitalisierung die Anforderungen an Unternehmensstandorte verändert. Verlieren klassische Standortfaktoren im Zeitalter der Digitalisierung an Bedeutung – oder müssen sie vielmehr neu interpretiert werden?
Die Erkenntnisse setzen die Teilnehmer dann in Gruppen um. Hierbei helfen Expertengespräche, die charakteristischen Branchenanforderungen an einen Standort zu konkretisieren und einen Standortwahlprozess Schritt für Schritt zu bearbeiten. Mit Unterstützung von GIS-Analysen und multikriteriellen Entscheidungssystemen können weitere, quantitative Attribute in den Suchprozess einbezogen werden. Die inhaltliche Bandbreite wird dabei von den Teilnehmern selbst bestimmt. Es können dabei sowohl idealtypische, fiktive Auswahlprozesse für bestimmte Unternehmenstypen/ Branchen (z.B. Start-ups, produzierende Industrie, Einzelhandel etc.) vorgenommen werden als auch konkrete, in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erarbeitete Suchprozesse bearbeitet werden.
Neben den 6 SWS im Präsenzteil des Projekts ist für eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts voraussichtlich ein Arbeitsaufwand von zusätzlich ca. 10 Stunden pro Woche im Mittel über die Vorlesungszeit erforderlich (entsprechend 9 CP).
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen Teil sowie aktive Mitarbeit im fachtheoretischen und fachpraktischen Teil als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 10 Seiten pro Person als Modulabschlussprüfung.
[Pj] B.Sc.-Projekt 02: Sozioökonomische Disparitäten in Norddeutschland und -europa (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Schloßgasse 7, 314 (Sg-S2) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) |
Kernbestandteil des Fachtheorieteils ist, Gründe für Entwicklungsunterschiede in Norddeutschland und - europa zu diskutieren und Erklärungen für die divergente sozioökonomische Entwicklung zu suchen. Ebenso wird der Frage nachgegangen, was von politischer Seite gegen Disparitäten getan werden kann und welche regionalpolitischen Maßnahmen tatsächlich durchgeführt werden.
Die Fachmethodik besteht aus wöchentlichen Sitzungen, in denen Maße zur Messung von Disparitäten und Strukturunterschieden kennen gelernt werden. Anhand der amtlichen Statistik (EUROSTAT und Statistischen Landesämtern) wird nachvollzogen, wie sich Disparitäten in unterschiedlichen sozioökonomischen Bereichen entwickelt haben und die Analyse von sekundärstatistischen Daten geübt.
Die Fragestellung entwickeln die Teilnehmer*innen in Gruppen eigenständig, sodass die thematische Bandbreite der Humangeographie abgedeckt werden kann.
Der Fachpraxisteil findet voraussichtlich als Exkursion statt. Der Reisezeitraum umfasst den 22.03.-29.03.2026. Kosten sind mit ca. 400 Euro angesetzt (enthält Übernachtung, Frühstück und Abendessen sowie Eintritte), zuzüglich eigener An- und Abreise.
Ausgangspunkt ist zunächst die Hansestadt Lübeck. Neben dem Wirtschaftsstandort Hamburg mit Hafen und innovativen Stadtentwicklungsbereichen (u. a. Hafen City) sowie Großen Unternehmen (z. B. Airbus), wird vor allem die Küstengenese/-entstehung von Nord- und Ostsee thematisiert. Hierzu wird im zweiten Teil der Exkursion der Standort an die deutsche Nordseeküste verlagert. Inhaltlich werden zudem Aspekten wie zum Beispiel Klimawandel und die Folgen für Küstengebiete, Tourismus und Küstenschutz thematisiert. Außerdem ist angedacht eine Wattwanderung (ca. 2 Stunden) durchzuführen, um den Nationalpark Wattenmeer aktiv erleben zu können.
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen und -praktischen Teil sowie aktive Mitarbeit in allen Teilen des Projekts als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von 5.000 Wörtern als Modulabschlussprüfung. Regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen wird erwartet.
Methodischer Teil Seminar oder Übung ⇑
[Pj] B.Sc.-Projekt 01: Unternehmerische Standortwahl im digitalen Zeitalter (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) | |
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) |
Die Wahl eines Unternehmensstandorts hängt von vielen Faktoren ab. Dabei sind bei der Entscheidung für einen Standort längst nicht mehr nur klassische Kriterien wie infrastrukturelle Gegebenheiten, Nähe zu Märkten oder Kostenvorteile ausschlaggebend. Durch die zunehmende Digitalisierung gewinnen neue Standortfaktoren an Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese neuen Anforderungen in ihre Standortentscheidungen zu integrieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die vielfältigen Faktoren werden Gegenstand der fachwissenschaftlichen Diskussion sein. Es wird anhand exemplarischer Beispiele nachvollzogen, wie die Suche nach einem neuen Produktionsstandort, einer neuen Filiale oder bei einer Unternehmensneugründung die Wahl nach einem optimalen Standort vorgenommen werden kann. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die Digitalisierung die Anforderungen an Unternehmensstandorte verändert. Verlieren klassische Standortfaktoren im Zeitalter der Digitalisierung an Bedeutung – oder müssen sie vielmehr neu interpretiert werden?
Die Erkenntnisse setzen die Teilnehmer dann in Gruppen um. Hierbei helfen Expertengespräche, die charakteristischen Branchenanforderungen an einen Standort zu konkretisieren und einen Standortwahlprozess Schritt für Schritt zu bearbeiten. Mit Unterstützung von GIS-Analysen und multikriteriellen Entscheidungssystemen können weitere, quantitative Attribute in den Suchprozess einbezogen werden. Die inhaltliche Bandbreite wird dabei von den Teilnehmern selbst bestimmt. Es können dabei sowohl idealtypische, fiktive Auswahlprozesse für bestimmte Unternehmenstypen/ Branchen (z.B. Start-ups, produzierende Industrie, Einzelhandel etc.) vorgenommen werden als auch konkrete, in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erarbeitete Suchprozesse bearbeitet werden.
Neben den 6 SWS im Präsenzteil des Projekts ist für eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts voraussichtlich ein Arbeitsaufwand von zusätzlich ca. 10 Stunden pro Woche im Mittel über die Vorlesungszeit erforderlich (entsprechend 9 CP).
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen Teil sowie aktive Mitarbeit im fachtheoretischen und fachpraktischen Teil als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 10 Seiten pro Person als Modulabschlussprüfung.
[Pj] B.Sc.-Projekt 02: Sozioökonomische Disparitäten in Norddeutschland und -europa (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Schloßgasse 7, 314 (Sg-S2) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) |
Kernbestandteil des Fachtheorieteils ist, Gründe für Entwicklungsunterschiede in Norddeutschland und - europa zu diskutieren und Erklärungen für die divergente sozioökonomische Entwicklung zu suchen. Ebenso wird der Frage nachgegangen, was von politischer Seite gegen Disparitäten getan werden kann und welche regionalpolitischen Maßnahmen tatsächlich durchgeführt werden.
Die Fachmethodik besteht aus wöchentlichen Sitzungen, in denen Maße zur Messung von Disparitäten und Strukturunterschieden kennen gelernt werden. Anhand der amtlichen Statistik (EUROSTAT und Statistischen Landesämtern) wird nachvollzogen, wie sich Disparitäten in unterschiedlichen sozioökonomischen Bereichen entwickelt haben und die Analyse von sekundärstatistischen Daten geübt.
Die Fragestellung entwickeln die Teilnehmer*innen in Gruppen eigenständig, sodass die thematische Bandbreite der Humangeographie abgedeckt werden kann.
Der Fachpraxisteil findet voraussichtlich als Exkursion statt. Der Reisezeitraum umfasst den 22.03.-29.03.2026. Kosten sind mit ca. 400 Euro angesetzt (enthält Übernachtung, Frühstück und Abendessen sowie Eintritte), zuzüglich eigener An- und Abreise.
Ausgangspunkt ist zunächst die Hansestadt Lübeck. Neben dem Wirtschaftsstandort Hamburg mit Hafen und innovativen Stadtentwicklungsbereichen (u. a. Hafen City) sowie Großen Unternehmen (z. B. Airbus), wird vor allem die Küstengenese/-entstehung von Nord- und Ostsee thematisiert. Hierzu wird im zweiten Teil der Exkursion der Standort an die deutsche Nordseeküste verlagert. Inhaltlich werden zudem Aspekten wie zum Beispiel Klimawandel und die Folgen für Küstengebiete, Tourismus und Küstenschutz thematisiert. Außerdem ist angedacht eine Wattwanderung (ca. 2 Stunden) durchzuführen, um den Nationalpark Wattenmeer aktiv erleben zu können.
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen und -praktischen Teil sowie aktive Mitarbeit in allen Teilen des Projekts als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von 5.000 Wörtern als Modulabschlussprüfung. Regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen wird erwartet.
Praktischer Teil Übung ⇑
[Pj] B.Sc.-Projekt 01: Unternehmerische Standortwahl im digitalen Zeitalter (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) | |
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Schloßgasse 7, 002 (Sg-PC1) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Senckenbergstraße 01, 2 (NeS-S2) |
Die Wahl eines Unternehmensstandorts hängt von vielen Faktoren ab. Dabei sind bei der Entscheidung für einen Standort längst nicht mehr nur klassische Kriterien wie infrastrukturelle Gegebenheiten, Nähe zu Märkten oder Kostenvorteile ausschlaggebend. Durch die zunehmende Digitalisierung gewinnen neue Standortfaktoren an Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese neuen Anforderungen in ihre Standortentscheidungen zu integrieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die vielfältigen Faktoren werden Gegenstand der fachwissenschaftlichen Diskussion sein. Es wird anhand exemplarischer Beispiele nachvollzogen, wie die Suche nach einem neuen Produktionsstandort, einer neuen Filiale oder bei einer Unternehmensneugründung die Wahl nach einem optimalen Standort vorgenommen werden kann. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die Digitalisierung die Anforderungen an Unternehmensstandorte verändert. Verlieren klassische Standortfaktoren im Zeitalter der Digitalisierung an Bedeutung – oder müssen sie vielmehr neu interpretiert werden?
Die Erkenntnisse setzen die Teilnehmer dann in Gruppen um. Hierbei helfen Expertengespräche, die charakteristischen Branchenanforderungen an einen Standort zu konkretisieren und einen Standortwahlprozess Schritt für Schritt zu bearbeiten. Mit Unterstützung von GIS-Analysen und multikriteriellen Entscheidungssystemen können weitere, quantitative Attribute in den Suchprozess einbezogen werden. Die inhaltliche Bandbreite wird dabei von den Teilnehmern selbst bestimmt. Es können dabei sowohl idealtypische, fiktive Auswahlprozesse für bestimmte Unternehmenstypen/ Branchen (z.B. Start-ups, produzierende Industrie, Einzelhandel etc.) vorgenommen werden als auch konkrete, in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erarbeitete Suchprozesse bearbeitet werden.
Neben den 6 SWS im Präsenzteil des Projekts ist für eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts voraussichtlich ein Arbeitsaufwand von zusätzlich ca. 10 Stunden pro Woche im Mittel über die Vorlesungszeit erforderlich (entsprechend 9 CP).
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen Teil sowie aktive Mitarbeit im fachtheoretischen und fachpraktischen Teil als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 10 Seiten pro Person als Modulabschlussprüfung.
[Pj] B.Sc.-Projekt 02: Sozioökonomische Disparitäten in Norddeutschland und -europa (07-BA-Geo-Pr; BA-LAS-FT01-06)
regelmäßige Termine ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Schloßgasse 7, 314 (Sg-S2) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Schloßgasse 7, 115 (Sg-PC3) |
Kernbestandteil des Fachtheorieteils ist, Gründe für Entwicklungsunterschiede in Norddeutschland und - europa zu diskutieren und Erklärungen für die divergente sozioökonomische Entwicklung zu suchen. Ebenso wird der Frage nachgegangen, was von politischer Seite gegen Disparitäten getan werden kann und welche regionalpolitischen Maßnahmen tatsächlich durchgeführt werden.
Die Fachmethodik besteht aus wöchentlichen Sitzungen, in denen Maße zur Messung von Disparitäten und Strukturunterschieden kennen gelernt werden. Anhand der amtlichen Statistik (EUROSTAT und Statistischen Landesämtern) wird nachvollzogen, wie sich Disparitäten in unterschiedlichen sozioökonomischen Bereichen entwickelt haben und die Analyse von sekundärstatistischen Daten geübt.
Die Fragestellung entwickeln die Teilnehmer*innen in Gruppen eigenständig, sodass die thematische Bandbreite der Humangeographie abgedeckt werden kann.
Der Fachpraxisteil findet voraussichtlich als Exkursion statt. Der Reisezeitraum umfasst den 22.03.-29.03.2026. Kosten sind mit ca. 400 Euro angesetzt (enthält Übernachtung, Frühstück und Abendessen sowie Eintritte), zuzüglich eigener An- und Abreise.
Ausgangspunkt ist zunächst die Hansestadt Lübeck. Neben dem Wirtschaftsstandort Hamburg mit Hafen und innovativen Stadtentwicklungsbereichen (u. a. Hafen City) sowie Großen Unternehmen (z. B. Airbus), wird vor allem die Küstengenese/-entstehung von Nord- und Ostsee thematisiert. Hierzu wird im zweiten Teil der Exkursion der Standort an die deutsche Nordseeküste verlagert. Inhaltlich werden zudem Aspekten wie zum Beispiel Klimawandel und die Folgen für Küstengebiete, Tourismus und Küstenschutz thematisiert. Außerdem ist angedacht eine Wattwanderung (ca. 2 Stunden) durchzuführen, um den Nationalpark Wattenmeer aktiv erleben zu können.
Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen und -praktischen Teil sowie aktive Mitarbeit in allen Teilen des Projekts als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von 5.000 Wörtern als Modulabschlussprüfung. Regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen wird erwartet.
BA-LAS-FT01-07 Praktikum / Informationsvisualisierung ⇑
Vorlesung ⇑
[Vl+Ü] Informationsvisualisierung (07-BDS-15 / 07-MDS-06 / 07-MDA-11)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 33 (Hörsaal III) | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) |
Übung ⇑
[Vl+Ü] Informationsvisualisierung (07-BDS-15 / 07-MDS-06 / 07-MDA-11)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 33 (Hörsaal III) | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) |
Projektseminar ⇑
[Vl+Ü] Informationsvisualisierung (07-BDS-15 / 07-MDS-06 / 07-MDA-11)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 33 (Hörsaal III) | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Physik, Hörsaalgebäude, 32 (Hörsaal II) | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Physik, Hörsaalgebäude, 34 (Hörsaal IV) |
BA-LAS-FT01-08 Bilanzmodul ⇑
Seminar ⇑
Independent Studies ⇑
BA-LAS-FT01-09-WP01 / BA-LAS-FT01-09-WP02 / BA-LAS- FT01-09-WP03 / BA-LAS-FT01-09-WP04 Praktikum / Study Project II / Web-Development / App-Development / GIS ⇑
Fachwissenschaftlicher Teil Seminar ⇑
Methodischer Teil Seminar oder Übung ⇑
Praktischer Teil Übung ⇑
Vorlesung ⇑
Übung ⇑
Projekt ⇑
Vorlesung ⇑
Übung ⇑
Projekt ⇑
Vorlesung 1 mit Übung (GIS) ⇑
Vorlesung 2 (Kartographie) ⇑
Selbstgestaltete Arbeit ⇑
BA-LAS-FT01-10 Bachelor-Thesis ⇑
Arbeitsplan aufstellen, Diskussion ⇑
Praktische Ausführung des Arbeitsplans mit Aufarbeitung der Ergebnisse ⇑
Fack-Track: Formationen des Wissens ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
BA-LAS-FDW-01 Weltzugänge ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
[Si] Hume: Dialoge über natürliche Religion
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
In seinen Schriften zur Religion entwickelt Hume auf der Grundlage seines Empirismus eine skeptische Kritik der philosophischen Grundlagen religiösen Denkens. Dabei erarbeitet er Argumente, die bis heute Blaupausen für religionsphilosophische und religionskritische Überlegungen bilden. Das gilt insbesondere für seine Kritik an Argumenten, die auf der Grundlage kosmologischer und teleologischer Überlegungen die Existenz Gottes beweisen wollen. Im Seminar sollen Humes Argumente auf der Basis einer genauen Lektüre eines philosophischen Meisterwerks – nämlich der Dialoge über natürliche Religion – rekonstruiert, auf ihre theoretischen Voraussetzungen hin überprüft und diskutiert werden.
Das Seminar richtet sich eher an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums.
Literatur:
Hume, David (1779): Dialogues Concerning Natural Religion, dt.: Dialoge über natürliche Religion. Hg. und übersetzt von Norbert Hoerster, Stuttgart: Reclam 1994 (Anschaffung empfohlen).
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[P Si] Menschenbilder. Theologische Anthropologie aus evangelischer, katholischer und islamischer Sicht (Systematische Theologie) (AfK-Nr. 182)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
"Was ist der Mensch?" Es ist typisch für den Menschen, das er diese Frage nach sich selbst stellt. Weltschanschauungen, Philosophien und Religionen geben mannigfaltige Antworten darauf. Von diesen hängt unter anderem ab, wie Menschen sich selbst sehen, welchen Sinn sie ihrem Leben geben, wie sie sich ethisch orientieren, in welchen Gesellschaftsordnungen sie zusammenleben möchten. In unserem Seminar fokussieren wir auf Anthropologien, auf die "Lehren vom Menschen", die in christlichen und islamischen Traditionen angesiedelt sind. Was sind ihre Kennzeichen? Welche Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede weisen sie auf? Welche Inspirationen halten sie für moderne Menschen bereit? Und welche Gefahren beinhalten sie, indem sie einem Ethos der Humanität und der Menschenwürde entgegenstehen? Diese und andere Fragen diskutiert das interreligiös zusammengesetzte Leitungsteam gerne mit Ihnen auf der Grundlage gemeinsamer Textlektüren.
Literatur zum Thema wird im Seminar bekanntgegeben.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[Si] Utopie und Hoffnung (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Worauf können wir noch hoffen? In diesen Zeiten! Könnte uns die Vorstellung einer Utopie vielleicht helfen, die gegenwärtigen sozialen Missstände, die Kriege, die Ungleichheiten und den Klimawandel zu überwinden? Welchen Platz haben Utopie und Hoffnung eigentlich in der Philosophie und politischen Theorie? Findet sich Trost in der Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Welt? Oder können wir als Menschen gar nicht anders als zu hoffen?
Im Seminar wollen wir uns diesen Fragen von zwei Blickpunkten nähern. Im ersten Teil werden wir einige der wichtigsten Utopien der Literatur- und Ideengeschichte lesen, mit dem Ziel, die Umrisse und Funktionen der Utopie in der Philosophie und politischen Theorie nachzuzeichnen. Im zweiten Teil wollen wir uns dann der Hoffnung zuwenden, wiederum von zwei Seiten. Einerseits der Frage, worauf wir (als Menschen) eigentlich hoffen können und/oder sollten und andererseits der Rolle, die Hoffnung (und Utopie) in der Philosophie und politischen Theorie seit dem Zweiten Weltkrieg (nicht) gespielt hat und noch spielen könnte/sollte.
Selbstverständlich werden wir angesichts der Fülle an Utopien und Schriften zur Hoffnung nur einen kleinen Ausschnitt der zur Verfügung stehenden Literatur sichten können. Im Seminar werden deshalb auch insbesondere im ersten Teil Möglichkeiten geboten, interessengeleitet und eigenständig forschen zu können. Es werden seminarbegleitende Prüfungsformen (Portfolio) für alle Studiengänge bevorzugt angeboten.
[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] (Be-)Deutungen von Geschlecht in der Bibel
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Nur zu gerne wird mit der Bibel in der Hand noch immer Zweigeschlechtlichkeit, Geschlechterhierarchie und Homophobie begründet, aber wie berechtigt ist das? Im Seminar wird ein Bibelverständnis vermittelt, das sich von der Dominanz heteronormativer Perspektiven abgrenzt und die Diversität biblischer Texte und ihrer Auslegungen aufzeigt. Das macht deutlich, wie sehr Bibellektüren von den Perspektiven gesteuert werden, mit denen an die Texte herangetreten wird. Den Ausgangspunkt des Seminars bildet die aktuelle Geschlechterforschung. Das Seminar zielt darauf ab, zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bibeltexten und ihren Auslegungen zu befähigen und fundierte eigene kreative theologische Positionierungen (auch) zu Geschlechterfragen zu ermöglichen.
Literatur:
Forderer, Tanja/Gerber, Christine/Kaiser, Ulrike/Petersen, Silke (Hg.): In aller Vielfalt. Geschlechter, Sexualitäten, Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten, Tübingen 2025.
Scholz, Susanne (Hg.): Doing Biblical Masculinity Studies as Feminist Biblical Studies? Critical Interrogations, Sheffield 2023.
Schubert, Anselm: Christus (m/w/d). Eine Geschlechtergeschichte, München 2024.
Siquans, Agnethe/Eder, Sigrid (Hg.): Ist die Bibel frauenfeindlich? Biblische Frauenbilder und was wirklich dahintersteckt, Stuttgart 2025.
Smit, Peter-Ben/
Pasterkamp, Laura (Hg.): Masculinities in the New Testament and Beyond, Amsterdam 2025.
Stone, Ken: LGBTI/Queer Interpretation, in: Boxall, Ian/Gregory, Bradley C. (Hg.), Companion to Biblical Interpretation, Cambridge 2022, 246-264.
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Bibel und Koran im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Überraschend viele Figuren und Themen der Bibel finden sich im Koran wieder, die es in diesem Seminar zu entdecken gilt. Wir gehen Fragen nach, wie sich dieses Phänomen erklären lässt, worin diese Übereinstimmungen bestehen, welche Bedeutungsverschiebungen sich identifizieren lassen und was solche gemeinsamen Figuren und Themen in ihren jeweiligen Kontexten bedeuten. Zur Beantwortung dieser Fragen werden wir die jeweiligen Passagen historisch und literarisch kontextualisieren.
Das Thema des Seminars ist bedeutsam für den schulischen Unterricht in einer multireligiösen Gesellschaft. Es befähigt zum interreligiösen Dialog und zum besseren Verstehen religiöser Texte.
Für die Lektüre des Korans empfohlene Koranübersetzungen:
Die Botschaft des Koran, übersetzt und kommentiert von Muhammad Asad, Ostfildern 2009.
Der Koran, neu übertragen von Hartmut Bobzin, München 2012.
Der Koran, übersetzt von Hans Zirker, Darmstadt 42013.
Literatur zum Einstieg:
Angelika Neuwirth, Koranforschung – Eine politische Philologie? Bibel, Koran und Islamentstehung im Spiegel spätantiker Textpolitik und moderner Philologie, Berlin/Boston 2014.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
[Si] Freikirchengeschichte (AfK-Nr.: 181)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II, H 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210 |
Jeder kennt den Begriff und oft wird über sie geredet – oft belächelt, kopfschüttelnd oder verständnislos. Doch was sind diese Freikirchen, was wollen sie, was haben sie mit Präsident Trump zu tun und gibt es sie so, wie sie zuweilen dargestellt werden, wirklich? Um diese Fragen klären zu können und zu verstehen, worum es sich bei den Gemeinden, die nicht – oder nur teilweise – an die beiden großen Kirchen angebunden sind, handelt, gehen Sie im Seminar auf kirchenhistorische Spurensuche. Diesem Anliegen widmet sich das Seminar selbstverständlich wissenschaftlich neutral und versucht Fakten und Fiktion zu trennen.
Am Ende des Seminars sollten Sie die kirchen- und theologiegeschichtlichen Ursprünge der sogenannten Freikirchen, das gegenwärtige Spektrum und die Entwicklungen kennen sowie Kontroversen verstehen und einordnen können. Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte für den Religionsunterricht und einen theologisch verantworteten Umgang mit den Fragen dieses Themenkomplexes behandelt.
[Vl] Götter zwischen Kult und Bild
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die Vorlesung widmet sich der zentralen Rolle der Götterdarstellungen in der griechischen und römischen Antike und beleuchtet ihr spannungsreiches Verhältnis zwischen religiöser Verehrung, künstlerischer Gestaltung und kultureller Funktion. Im Zentrum steht die Frage, wie Bilder zum Manifestationsort göttlicher Präsenz und zu Trägern religiöser Erfahrung wurden und in welchem Maße visuelle Darstellungen das Verständnis und die Praxis von Kult beeinflussten – oder umgekehrt: wie kultische Bedürfnisse die Form, Rezeption und Platzierung von Götterbildern bestimmten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wechselwirkung zwischen Bild und Ritual, zwischen sakralem Raum und Bildinszenierung sowie zwischen normativen Vorstellungen des Göttlichen und individuellen Aneignungsformen. Diskutiert wird etwa, wie göttliche Macht visuell kodiert wurde, in welchen Kontexten Bilder zur Interaktion mit dem Göttlichen einluden und welche Rolle Materialien und Blickregime für die religiöse Wirksamkeit eines Bildes spielten.
Die Vorlesung bietet einen vertieften Einblick in die Bildstrategien antiker Gesellschaften und vermittelt zugleich ein kritisches Verständnis für die komplexe Bedeutung religiöser Bildwerke jenseits von bloßer Ikonografie. Ziel ist es, Götterbilder nicht nur als Kunstwerke oder kultische Objekte zu betrachten, sondern als aktive Medien in einem kulturellen Gefüge, das Wahrnehmung, Glauben und soziale Ordnung gleichermaßen formte.
[Si] Hume: Dialoge über natürliche Religion
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
In seinen Schriften zur Religion entwickelt Hume auf der Grundlage seines Empirismus eine skeptische Kritik der philosophischen Grundlagen religiösen Denkens. Dabei erarbeitet er Argumente, die bis heute Blaupausen für religionsphilosophische und religionskritische Überlegungen bilden. Das gilt insbesondere für seine Kritik an Argumenten, die auf der Grundlage kosmologischer und teleologischer Überlegungen die Existenz Gottes beweisen wollen. Im Seminar sollen Humes Argumente auf der Basis einer genauen Lektüre eines philosophischen Meisterwerks – nämlich der Dialoge über natürliche Religion – rekonstruiert, auf ihre theoretischen Voraussetzungen hin überprüft und diskutiert werden.
Das Seminar richtet sich eher an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums.
Literatur:
Hume, David (1779): Dialogues Concerning Natural Religion, dt.: Dialoge über natürliche Religion. Hg. und übersetzt von Norbert Hoerster, Stuttgart: Reclam 1994 (Anschaffung empfohlen).
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[P Si] Menschenbilder. Theologische Anthropologie aus evangelischer, katholischer und islamischer Sicht (Systematische Theologie) (AfK-Nr. 182)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
"Was ist der Mensch?" Es ist typisch für den Menschen, das er diese Frage nach sich selbst stellt. Weltschanschauungen, Philosophien und Religionen geben mannigfaltige Antworten darauf. Von diesen hängt unter anderem ab, wie Menschen sich selbst sehen, welchen Sinn sie ihrem Leben geben, wie sie sich ethisch orientieren, in welchen Gesellschaftsordnungen sie zusammenleben möchten. In unserem Seminar fokussieren wir auf Anthropologien, auf die "Lehren vom Menschen", die in christlichen und islamischen Traditionen angesiedelt sind. Was sind ihre Kennzeichen? Welche Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede weisen sie auf? Welche Inspirationen halten sie für moderne Menschen bereit? Und welche Gefahren beinhalten sie, indem sie einem Ethos der Humanität und der Menschenwürde entgegenstehen? Diese und andere Fragen diskutiert das interreligiös zusammengesetzte Leitungsteam gerne mit Ihnen auf der Grundlage gemeinsamer Textlektüren.
Literatur zum Thema wird im Seminar bekanntgegeben.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[Si] Utopie und Hoffnung (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Worauf können wir noch hoffen? In diesen Zeiten! Könnte uns die Vorstellung einer Utopie vielleicht helfen, die gegenwärtigen sozialen Missstände, die Kriege, die Ungleichheiten und den Klimawandel zu überwinden? Welchen Platz haben Utopie und Hoffnung eigentlich in der Philosophie und politischen Theorie? Findet sich Trost in der Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Welt? Oder können wir als Menschen gar nicht anders als zu hoffen?
Im Seminar wollen wir uns diesen Fragen von zwei Blickpunkten nähern. Im ersten Teil werden wir einige der wichtigsten Utopien der Literatur- und Ideengeschichte lesen, mit dem Ziel, die Umrisse und Funktionen der Utopie in der Philosophie und politischen Theorie nachzuzeichnen. Im zweiten Teil wollen wir uns dann der Hoffnung zuwenden, wiederum von zwei Seiten. Einerseits der Frage, worauf wir (als Menschen) eigentlich hoffen können und/oder sollten und andererseits der Rolle, die Hoffnung (und Utopie) in der Philosophie und politischen Theorie seit dem Zweiten Weltkrieg (nicht) gespielt hat und noch spielen könnte/sollte.
Selbstverständlich werden wir angesichts der Fülle an Utopien und Schriften zur Hoffnung nur einen kleinen Ausschnitt der zur Verfügung stehenden Literatur sichten können. Im Seminar werden deshalb auch insbesondere im ersten Teil Möglichkeiten geboten, interessengeleitet und eigenständig forschen zu können. Es werden seminarbegleitende Prüfungsformen (Portfolio) für alle Studiengänge bevorzugt angeboten.
[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
BA-LAS-FDW-02 Wissensformen ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] David Hume: Über Moral (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 107 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 107 |
Auch wer Hume nie gelesen hat, kennt vermutlich einige seiner zentralen Thesen: 1. Die Vernunft kann nicht den Willen bestimmen, sondern ist bloß „Sklave der Leidenschaften“. 2. Moralische Unterscheidungen werden nicht durch die Vernunft, sondern durch ein moralisches Gefühl getroffen. 3. Man kann kein Sollen aus einem Sein ableiten (was Hume so allerdings nicht behauptet hat). Im Seminar wollen wir zentrale Passagen aus Humes Traktat über die menschliche Natur (und ggf. aus seiner Untersuchung über die Prinzipien der Moral) lesen. Im Wesentlichen soll es uns um eine detaillierte Rekonstruktion von Humes Überlegungen gehen.
Die Texte finden Sie online über die Universitätsbibliothek.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Si] Der Mensch als erzählendes Wesen? – Philosophische Perspektiven auf Erzählungen (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Erzählungen sind allgegenwärtig – wir begegnen ihnen in Literatur und Film, aber auch in alltäglicher Kommunikation. Sie prägen nicht nur die Formen, in denen wir Geschichten austauschen, sondern auch die Weise, in der wir unser Leben deuten und uns selbst verstehen.
Im ersten Teil des Seminars geht es um die grundlegende Frage: Was ist eigentlich eine Erzählung? Wir befassen uns mit charakteristischen Merkmalen narrativer Formen und fragen, wodurch sich eine Erzählung auszeichnet und von anderen Repräsentationsformen – etwa einer bloßen Chronik oder Aufzählung – unterscheidet. Wir werden hierzu unterschiedliche philosophische Positionen diskutieren, aber narrative Form auch anschaulich anhand eines Filmbeispiels untersuchen.
Im zweiten Teil wenden wir uns der Frage zu, welche Rolle Erzählungen oder narrative Formen in unserem Denken und Handeln spielen. Fragen, die wir anhand einschlägiger Literatur erörtern, könnten lauten: Welche Weisen unseres Denkens sind narrativ geprägt? Hat das Nachdenken über unser Leben – über unsere Vergangenheit, unsere Zukunft und unser Selbst – eine narrative Struktur? Ist diese Struktur für unser Selbstverständnis wesentlich, und was würde daraus folgen? Können Erzählungen Wissen vermitteln, und wenn ja, in welcher Form? Und welche Bedeutung haben narrative Formen für unser moralisches Urteilen und für unsere Orientierung im Leben?
Die Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Das Seminar eignet sich sowohl für Studienanfänger:innen (im Wahlpflichtstudium) als auch für fortgeschrittene Studierende.
[Vl] Einführung in die praktische Philosophie (AfK-Nr.: 409/410)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 003 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 003 |
Mit der Kenntnis und Analyse von klassischen und zeitgenössischen Positionen der praktischen Philosophie werden nicht nur ideengeschichtliche und systematische Grundkenntnisse erworben, die für das weitere Studium unerlässlich sind, sondern auch das Verständnis von und der Umgang mit philosophischen Argumenten geschult. Die Vorlesung führt in grundlegende Fragen, Probleme und Methoden der praktischen Philosophie ein und ist in drei Teile gegliedert:
i) Grundlegende Fragen: Was ist praktische Philosophie (nicht)?
ii) Paradigmatische Theorien: Tugendethik, Deontologie, Utilitarismus und Kontraktualismus
iii) Ausgewählte Anwendungsbereiche: Amoralismus als Problem der Moral(philosophie), Moralität und gutes Leben, Ethik am Anfang und Ende des Lebens, Ethik nichtmenschlicher Entitäten, Politische Ethik
Zur Vorbereitung geeignet:
Dieter Birnbacher: Analytische Einführung in die Ethik, Kap. 1, Berlin 2007
[P Si] Menschenbilder. Theologische Anthropologie aus evangelischer, katholischer und islamischer Sicht (Systematische Theologie) (AfK-Nr. 182)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
"Was ist der Mensch?" Es ist typisch für den Menschen, das er diese Frage nach sich selbst stellt. Weltschanschauungen, Philosophien und Religionen geben mannigfaltige Antworten darauf. Von diesen hängt unter anderem ab, wie Menschen sich selbst sehen, welchen Sinn sie ihrem Leben geben, wie sie sich ethisch orientieren, in welchen Gesellschaftsordnungen sie zusammenleben möchten. In unserem Seminar fokussieren wir auf Anthropologien, auf die "Lehren vom Menschen", die in christlichen und islamischen Traditionen angesiedelt sind. Was sind ihre Kennzeichen? Welche Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede weisen sie auf? Welche Inspirationen halten sie für moderne Menschen bereit? Und welche Gefahren beinhalten sie, indem sie einem Ethos der Humanität und der Menschenwürde entgegenstehen? Diese und andere Fragen diskutiert das interreligiös zusammengesetzte Leitungsteam gerne mit Ihnen auf der Grundlage gemeinsamer Textlektüren.
Literatur zum Thema wird im Seminar bekanntgegeben.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
[P Si] Wissen und Wissenskulturen im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die Verfügbarkeit von Wissen und die breiten Möglichkeiten der Wissensgewinnung erscheinen uns heutzutage als selbstverständlich. Tagtäglich haben wir über unterschiedliche Wege Zugang zu Wissen, können dieses erweitern und mittels neuer Erkenntnisse verschiedene Perspektiven einnehmen. Dabei aufkommende Diskurse um die Bewertung verschiedener Formen von Wissen und Wissensaneignung sind jedoch nicht neu, sondern bilden seit jeher auch einen Kernbestandteil kulturellen Austauschs. Die Deutung dessen, was eigentlich als „wissenswert“ gilt, wird dabei stets von zeittypischen Perspektiven und Schwerpunkten geformt und weitergegeben. In diesem Zuge ist Wissen und Wissensvermittlung zudem stets statusgruppenorientiert und formt somit auch gesellschaftliche Systeme. Anhand dieser Punkte soll im Rahmen des Seminars ein Eindruck von Wissenskulturen und Wissensformen des Mittelalters gewonnen werden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen: Welche Zugänge zu Wissen können wir greifen? Wie wird Wissen von den Zeitgenossen definiert, aufbereitet und erschlossen? Was ist eigentlich „wissenswert“? Wie wird Wissen für verschiedene Statusgruppen verarbeitet und vermittelt? Wie wird erworbenes Wissen für die eigene Gegenwart nutzbar gemacht? Und welche Spezifika gelten eigentlich (nicht) für die Wissenskulturen des Mittelalters, im Vergleich zu anderen Epochen der Vormoderne?
Damit gewährt das Seminar nicht nur Einblicke in die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Vormoderne, sondern deckt auch andere Aspekte der historischen Forschung ab wie Mentalitäts-, Kultur- oder Sozialgeschichte. In jeder Sitzung wird in der Regel eine zeitgenössische Quelle sowie ein passender Beitrag aus der Fachliteratur behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Auswahlliteratur:
Kintzinger, Martin/ Steckel, Sita (Hrsg.): Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne. Ostfildern 2015. – Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003. – Füssel, Marian/ Stolz, Michael/ Kuhle, Antje (Hrsg.): Höfe und Experten. Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2017.
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] David Hume: Über Moral (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 107 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 107 |
Auch wer Hume nie gelesen hat, kennt vermutlich einige seiner zentralen Thesen: 1. Die Vernunft kann nicht den Willen bestimmen, sondern ist bloß „Sklave der Leidenschaften“. 2. Moralische Unterscheidungen werden nicht durch die Vernunft, sondern durch ein moralisches Gefühl getroffen. 3. Man kann kein Sollen aus einem Sein ableiten (was Hume so allerdings nicht behauptet hat). Im Seminar wollen wir zentrale Passagen aus Humes Traktat über die menschliche Natur (und ggf. aus seiner Untersuchung über die Prinzipien der Moral) lesen. Im Wesentlichen soll es uns um eine detaillierte Rekonstruktion von Humes Überlegungen gehen.
Die Texte finden Sie online über die Universitätsbibliothek.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Si] Der Mensch als erzählendes Wesen? – Philosophische Perspektiven auf Erzählungen (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Erzählungen sind allgegenwärtig – wir begegnen ihnen in Literatur und Film, aber auch in alltäglicher Kommunikation. Sie prägen nicht nur die Formen, in denen wir Geschichten austauschen, sondern auch die Weise, in der wir unser Leben deuten und uns selbst verstehen.
Im ersten Teil des Seminars geht es um die grundlegende Frage: Was ist eigentlich eine Erzählung? Wir befassen uns mit charakteristischen Merkmalen narrativer Formen und fragen, wodurch sich eine Erzählung auszeichnet und von anderen Repräsentationsformen – etwa einer bloßen Chronik oder Aufzählung – unterscheidet. Wir werden hierzu unterschiedliche philosophische Positionen diskutieren, aber narrative Form auch anschaulich anhand eines Filmbeispiels untersuchen.
Im zweiten Teil wenden wir uns der Frage zu, welche Rolle Erzählungen oder narrative Formen in unserem Denken und Handeln spielen. Fragen, die wir anhand einschlägiger Literatur erörtern, könnten lauten: Welche Weisen unseres Denkens sind narrativ geprägt? Hat das Nachdenken über unser Leben – über unsere Vergangenheit, unsere Zukunft und unser Selbst – eine narrative Struktur? Ist diese Struktur für unser Selbstverständnis wesentlich, und was würde daraus folgen? Können Erzählungen Wissen vermitteln, und wenn ja, in welcher Form? Und welche Bedeutung haben narrative Formen für unser moralisches Urteilen und für unsere Orientierung im Leben?
Die Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Das Seminar eignet sich sowohl für Studienanfänger:innen (im Wahlpflichtstudium) als auch für fortgeschrittene Studierende.
[Vl] Einführung in die praktische Philosophie (AfK-Nr.: 409/410)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 003 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 003 |
Mit der Kenntnis und Analyse von klassischen und zeitgenössischen Positionen der praktischen Philosophie werden nicht nur ideengeschichtliche und systematische Grundkenntnisse erworben, die für das weitere Studium unerlässlich sind, sondern auch das Verständnis von und der Umgang mit philosophischen Argumenten geschult. Die Vorlesung führt in grundlegende Fragen, Probleme und Methoden der praktischen Philosophie ein und ist in drei Teile gegliedert:
i) Grundlegende Fragen: Was ist praktische Philosophie (nicht)?
ii) Paradigmatische Theorien: Tugendethik, Deontologie, Utilitarismus und Kontraktualismus
iii) Ausgewählte Anwendungsbereiche: Amoralismus als Problem der Moral(philosophie), Moralität und gutes Leben, Ethik am Anfang und Ende des Lebens, Ethik nichtmenschlicher Entitäten, Politische Ethik
Zur Vorbereitung geeignet:
Dieter Birnbacher: Analytische Einführung in die Ethik, Kap. 1, Berlin 2007
[P Si] Menschenbilder. Theologische Anthropologie aus evangelischer, katholischer und islamischer Sicht (Systematische Theologie) (AfK-Nr. 182)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
"Was ist der Mensch?" Es ist typisch für den Menschen, das er diese Frage nach sich selbst stellt. Weltschanschauungen, Philosophien und Religionen geben mannigfaltige Antworten darauf. Von diesen hängt unter anderem ab, wie Menschen sich selbst sehen, welchen Sinn sie ihrem Leben geben, wie sie sich ethisch orientieren, in welchen Gesellschaftsordnungen sie zusammenleben möchten. In unserem Seminar fokussieren wir auf Anthropologien, auf die "Lehren vom Menschen", die in christlichen und islamischen Traditionen angesiedelt sind. Was sind ihre Kennzeichen? Welche Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede weisen sie auf? Welche Inspirationen halten sie für moderne Menschen bereit? Und welche Gefahren beinhalten sie, indem sie einem Ethos der Humanität und der Menschenwürde entgegenstehen? Diese und andere Fragen diskutiert das interreligiös zusammengesetzte Leitungsteam gerne mit Ihnen auf der Grundlage gemeinsamer Textlektüren.
Literatur zum Thema wird im Seminar bekanntgegeben.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
[P Si] Wissen und Wissenskulturen im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die Verfügbarkeit von Wissen und die breiten Möglichkeiten der Wissensgewinnung erscheinen uns heutzutage als selbstverständlich. Tagtäglich haben wir über unterschiedliche Wege Zugang zu Wissen, können dieses erweitern und mittels neuer Erkenntnisse verschiedene Perspektiven einnehmen. Dabei aufkommende Diskurse um die Bewertung verschiedener Formen von Wissen und Wissensaneignung sind jedoch nicht neu, sondern bilden seit jeher auch einen Kernbestandteil kulturellen Austauschs. Die Deutung dessen, was eigentlich als „wissenswert“ gilt, wird dabei stets von zeittypischen Perspektiven und Schwerpunkten geformt und weitergegeben. In diesem Zuge ist Wissen und Wissensvermittlung zudem stets statusgruppenorientiert und formt somit auch gesellschaftliche Systeme. Anhand dieser Punkte soll im Rahmen des Seminars ein Eindruck von Wissenskulturen und Wissensformen des Mittelalters gewonnen werden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen: Welche Zugänge zu Wissen können wir greifen? Wie wird Wissen von den Zeitgenossen definiert, aufbereitet und erschlossen? Was ist eigentlich „wissenswert“? Wie wird Wissen für verschiedene Statusgruppen verarbeitet und vermittelt? Wie wird erworbenes Wissen für die eigene Gegenwart nutzbar gemacht? Und welche Spezifika gelten eigentlich (nicht) für die Wissenskulturen des Mittelalters, im Vergleich zu anderen Epochen der Vormoderne?
Damit gewährt das Seminar nicht nur Einblicke in die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Vormoderne, sondern deckt auch andere Aspekte der historischen Forschung ab wie Mentalitäts-, Kultur- oder Sozialgeschichte. In jeder Sitzung wird in der Regel eine zeitgenössische Quelle sowie ein passender Beitrag aus der Fachliteratur behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Auswahlliteratur:
Kintzinger, Martin/ Steckel, Sita (Hrsg.): Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne. Ostfildern 2015. – Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003. – Füssel, Marian/ Stolz, Michael/ Kuhle, Antje (Hrsg.): Höfe und Experten. Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2017.
BA-LAS-FDW-03 Kontexte des Wissens ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] (Be-)Deutungen von Geschlecht in der Bibel
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Nur zu gerne wird mit der Bibel in der Hand noch immer Zweigeschlechtlichkeit, Geschlechterhierarchie und Homophobie begründet, aber wie berechtigt ist das? Im Seminar wird ein Bibelverständnis vermittelt, das sich von der Dominanz heteronormativer Perspektiven abgrenzt und die Diversität biblischer Texte und ihrer Auslegungen aufzeigt. Das macht deutlich, wie sehr Bibellektüren von den Perspektiven gesteuert werden, mit denen an die Texte herangetreten wird. Den Ausgangspunkt des Seminars bildet die aktuelle Geschlechterforschung. Das Seminar zielt darauf ab, zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bibeltexten und ihren Auslegungen zu befähigen und fundierte eigene kreative theologische Positionierungen (auch) zu Geschlechterfragen zu ermöglichen.
Literatur:
Forderer, Tanja/Gerber, Christine/Kaiser, Ulrike/Petersen, Silke (Hg.): In aller Vielfalt. Geschlechter, Sexualitäten, Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten, Tübingen 2025.
Scholz, Susanne (Hg.): Doing Biblical Masculinity Studies as Feminist Biblical Studies? Critical Interrogations, Sheffield 2023.
Schubert, Anselm: Christus (m/w/d). Eine Geschlechtergeschichte, München 2024.
Siquans, Agnethe/Eder, Sigrid (Hg.): Ist die Bibel frauenfeindlich? Biblische Frauenbilder und was wirklich dahintersteckt, Stuttgart 2025.
Smit, Peter-Ben/
Pasterkamp, Laura (Hg.): Masculinities in the New Testament and Beyond, Amsterdam 2025.
Stone, Ken: LGBTI/Queer Interpretation, in: Boxall, Ian/Gregory, Bradley C. (Hg.), Companion to Biblical Interpretation, Cambridge 2022, 246-264.
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Bibel und Koran im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Überraschend viele Figuren und Themen der Bibel finden sich im Koran wieder, die es in diesem Seminar zu entdecken gilt. Wir gehen Fragen nach, wie sich dieses Phänomen erklären lässt, worin diese Übereinstimmungen bestehen, welche Bedeutungsverschiebungen sich identifizieren lassen und was solche gemeinsamen Figuren und Themen in ihren jeweiligen Kontexten bedeuten. Zur Beantwortung dieser Fragen werden wir die jeweiligen Passagen historisch und literarisch kontextualisieren.
Das Thema des Seminars ist bedeutsam für den schulischen Unterricht in einer multireligiösen Gesellschaft. Es befähigt zum interreligiösen Dialog und zum besseren Verstehen religiöser Texte.
Für die Lektüre des Korans empfohlene Koranübersetzungen:
Die Botschaft des Koran, übersetzt und kommentiert von Muhammad Asad, Ostfildern 2009.
Der Koran, neu übertragen von Hartmut Bobzin, München 2012.
Der Koran, übersetzt von Hans Zirker, Darmstadt 42013.
Literatur zum Einstieg:
Angelika Neuwirth, Koranforschung – Eine politische Philologie? Bibel, Koran und Islamentstehung im Spiegel spätantiker Textpolitik und moderner Philologie, Berlin/Boston 2014.
[Ü] Die lange Geschichte des Antiziganismus. Aufgaben der Forschung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Antiziganismus beruht auf Stigmatisierung und bewirkt Diskriminierung. Im Unterschied zum Antisemitismus ist dieses Problem in der historischen Forschung noch unterbelichtet. Die Übung wird in einem ersten Schritt einen Überblick über die Entwicklung der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bieten und mit den Paradigmen des Historismus, der Historischen Sozialwissenschaft und der Historischen Anthropologie vertraut machen. In einem zweiten Schritt werden Trends des 21. Jahrhunderts wie die Transnationale Geschichte und die Imperiale Geschichte erörtert. In einem dritten Schritt soll der kulturwissenschaftliche Ansatz der Travelling Concepts erprobt werden. Ziel der Übung ist das Verfassen eines Essays, in dem erörtert wird, mit welchen Fragen an die Erforschung der Geschichte von Sinti und Roma herangegangen werden kann.
Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003; Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation. Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus. Berlin 2021; https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/bericht-unabhaengige-kommission-Antiziganismus.html.
[Si] Freikirchengeschichte (AfK-Nr.: 181)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II, H 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210 |
Jeder kennt den Begriff und oft wird über sie geredet – oft belächelt, kopfschüttelnd oder verständnislos. Doch was sind diese Freikirchen, was wollen sie, was haben sie mit Präsident Trump zu tun und gibt es sie so, wie sie zuweilen dargestellt werden, wirklich? Um diese Fragen klären zu können und zu verstehen, worum es sich bei den Gemeinden, die nicht – oder nur teilweise – an die beiden großen Kirchen angebunden sind, handelt, gehen Sie im Seminar auf kirchenhistorische Spurensuche. Diesem Anliegen widmet sich das Seminar selbstverständlich wissenschaftlich neutral und versucht Fakten und Fiktion zu trennen.
Am Ende des Seminars sollten Sie die kirchen- und theologiegeschichtlichen Ursprünge der sogenannten Freikirchen, das gegenwärtige Spektrum und die Entwicklungen kennen sowie Kontroversen verstehen und einordnen können. Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte für den Religionsunterricht und einen theologisch verantworteten Umgang mit den Fragen dieses Themenkomplexes behandelt.
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
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[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[P Si] Wissen und Wissenskulturen im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die Verfügbarkeit von Wissen und die breiten Möglichkeiten der Wissensgewinnung erscheinen uns heutzutage als selbstverständlich. Tagtäglich haben wir über unterschiedliche Wege Zugang zu Wissen, können dieses erweitern und mittels neuer Erkenntnisse verschiedene Perspektiven einnehmen. Dabei aufkommende Diskurse um die Bewertung verschiedener Formen von Wissen und Wissensaneignung sind jedoch nicht neu, sondern bilden seit jeher auch einen Kernbestandteil kulturellen Austauschs. Die Deutung dessen, was eigentlich als „wissenswert“ gilt, wird dabei stets von zeittypischen Perspektiven und Schwerpunkten geformt und weitergegeben. In diesem Zuge ist Wissen und Wissensvermittlung zudem stets statusgruppenorientiert und formt somit auch gesellschaftliche Systeme. Anhand dieser Punkte soll im Rahmen des Seminars ein Eindruck von Wissenskulturen und Wissensformen des Mittelalters gewonnen werden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen: Welche Zugänge zu Wissen können wir greifen? Wie wird Wissen von den Zeitgenossen definiert, aufbereitet und erschlossen? Was ist eigentlich „wissenswert“? Wie wird Wissen für verschiedene Statusgruppen verarbeitet und vermittelt? Wie wird erworbenes Wissen für die eigene Gegenwart nutzbar gemacht? Und welche Spezifika gelten eigentlich (nicht) für die Wissenskulturen des Mittelalters, im Vergleich zu anderen Epochen der Vormoderne?
Damit gewährt das Seminar nicht nur Einblicke in die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Vormoderne, sondern deckt auch andere Aspekte der historischen Forschung ab wie Mentalitäts-, Kultur- oder Sozialgeschichte. In jeder Sitzung wird in der Regel eine zeitgenössische Quelle sowie ein passender Beitrag aus der Fachliteratur behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Auswahlliteratur:
Kintzinger, Martin/ Steckel, Sita (Hrsg.): Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne. Ostfildern 2015. – Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003. – Füssel, Marian/ Stolz, Michael/ Kuhle, Antje (Hrsg.): Höfe und Experten. Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2017.
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[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Ü] Die lange Geschichte des Antiziganismus. Aufgaben der Forschung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Antiziganismus beruht auf Stigmatisierung und bewirkt Diskriminierung. Im Unterschied zum Antisemitismus ist dieses Problem in der historischen Forschung noch unterbelichtet. Die Übung wird in einem ersten Schritt einen Überblick über die Entwicklung der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bieten und mit den Paradigmen des Historismus, der Historischen Sozialwissenschaft und der Historischen Anthropologie vertraut machen. In einem zweiten Schritt werden Trends des 21. Jahrhunderts wie die Transnationale Geschichte und die Imperiale Geschichte erörtert. In einem dritten Schritt soll der kulturwissenschaftliche Ansatz der Travelling Concepts erprobt werden. Ziel der Übung ist das Verfassen eines Essays, in dem erörtert wird, mit welchen Fragen an die Erforschung der Geschichte von Sinti und Roma herangegangen werden kann.
Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003; Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation. Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus. Berlin 2021; https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/bericht-unabhaengige-kommission-Antiziganismus.html.
[Ü] Early modern gunpowder revolution
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 030 |
This course examines the profound transformations brought about by the spread of gunpowder weapons in the early modern world between roughly 1300 and 1700. Sometimes described as a “military revolution,” these changes reshaped not only the ways wars were fought but also the structures of states, economies, and societies. We will investigate the introduction and diffusion of firearms and artillery, the development of new fortifications, and the rise of disciplined standing armies. Particular attention will be given to the ways in which gunpowder warfare influenced state-building and the fiscal demands of war in Europe, including Eastern Europe and Russia.
The course also adopts a global perspective, exploring how gunpowder transformed warfare in the Ottoman Empire, Safavid Persia, Mughal India, Ming and Qing China, Korea, and Japan. Students will consider the extent to which European developments were unique or part of broader global patterns of military innovation. Through close engagement with historiographical debates, they will assess competing interpretations of the “military revolution” thesis, from Michael Roberts to more recent global approaches.
By the end of the course, students will be equipped to critically analyze how technological and organizational change in warfare influenced the emergence of early modern states and empires worldwide.
VERMERK: Diese Übung ist bilingual, Teilnahme an Diskussionen und Gruppenaufgaben auf Deutsch ist möglich. Sehr gute Englischkenntnisse werden jedoch für die Teilnahme am Kurs vorausgesetzt, da überwiegend die englischsprachige Forschungsliteratur zur Diskussion und Analyse angeboten wird.
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[P Si] Wissen und Wissenskulturen im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die Verfügbarkeit von Wissen und die breiten Möglichkeiten der Wissensgewinnung erscheinen uns heutzutage als selbstverständlich. Tagtäglich haben wir über unterschiedliche Wege Zugang zu Wissen, können dieses erweitern und mittels neuer Erkenntnisse verschiedene Perspektiven einnehmen. Dabei aufkommende Diskurse um die Bewertung verschiedener Formen von Wissen und Wissensaneignung sind jedoch nicht neu, sondern bilden seit jeher auch einen Kernbestandteil kulturellen Austauschs. Die Deutung dessen, was eigentlich als „wissenswert“ gilt, wird dabei stets von zeittypischen Perspektiven und Schwerpunkten geformt und weitergegeben. In diesem Zuge ist Wissen und Wissensvermittlung zudem stets statusgruppenorientiert und formt somit auch gesellschaftliche Systeme. Anhand dieser Punkte soll im Rahmen des Seminars ein Eindruck von Wissenskulturen und Wissensformen des Mittelalters gewonnen werden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen: Welche Zugänge zu Wissen können wir greifen? Wie wird Wissen von den Zeitgenossen definiert, aufbereitet und erschlossen? Was ist eigentlich „wissenswert“? Wie wird Wissen für verschiedene Statusgruppen verarbeitet und vermittelt? Wie wird erworbenes Wissen für die eigene Gegenwart nutzbar gemacht? Und welche Spezifika gelten eigentlich (nicht) für die Wissenskulturen des Mittelalters, im Vergleich zu anderen Epochen der Vormoderne?
Damit gewährt das Seminar nicht nur Einblicke in die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Vormoderne, sondern deckt auch andere Aspekte der historischen Forschung ab wie Mentalitäts-, Kultur- oder Sozialgeschichte. In jeder Sitzung wird in der Regel eine zeitgenössische Quelle sowie ein passender Beitrag aus der Fachliteratur behandelt. Da die Forschungsliteratur zum Teil auch englischsprachige Texte beinhaltet, sind entsprechende Sprachkenntnisse unabdingbar.
Auswahlliteratur:
Kintzinger, Martin/ Steckel, Sita (Hrsg.): Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne. Ostfildern 2015. – Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Ostfildern 2003. – Füssel, Marian/ Stolz, Michael/ Kuhle, Antje (Hrsg.): Höfe und Experten. Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2017.
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Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
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[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Biblische Wurzeln von Weihnachten (AfK-Nr.: 180)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das Weihnachtsfest ist uns allen geläufig, aber worin wurzelt es in der Bibel? Welche biblischen Texte bilden das Fundament für Weihnachten? Das sind vor allem die Geburtserzählungen Jesu im Neuen Testament, die überraschenderweise mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufweisen (Mt 1-2; Lk 1-2)? Aus welchen biblischen und außerbiblischen Traditionen speisen sich diese Erzählungen? Zudem wird erarbeitet, dass diese Texte klare politische Statements im Hinblick auf Herrschaftskritik zur Zeit ihrer Entstehung waren. Besonderes Augenmerk wird darüber hinaus auf die sperrige Tradition der sog. Jungfrauengeburt und ihre möglichen Deutungen gerichtet. Auch wird diskutiert, wie sie sich die biblischen Überlieferungen zu den späteren Traditionen und Bräuchen verhalten. Nicht zuletzt wird die Frage erörtert, was das Narrativ, G*tt zeige sich in diesem neugeborenen Kind, für die Gegenwart austrägt.
Zum Seminar gehört der Studientag am 06.12.2025, einschließlich diesem Blocktag kann das Seminar sinnvollerweise vor Weihnachten abgeschlossen werden!
Literatur:
Gielen, Marlis/Hecht, Anneliese: Geburt und Kindheit Jesu. Biblische und außerbiblische Erzählungen, Stuttgart 2008.
Herzer, Jens: Die Ursprünge der kirchlichen Feste. Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Weihnachten und ihre biblischen Ursprünge (Brennpunkt Bibel 2), überarb. Neuaufl. Stuttgart 2006.
Öhler, Markus: Weihnachten – biblisch erklärt, Stuttgart 2022.
Petersen, Silke: Art. Maria, Mutter Jesu, in: WiBiLex 2011.
Schaberg, Jane, The Illegitimacy of Jesus. A Feminist Theological Interpretation of the Infancy Narratives, Sheffield 1995.
Schreiber, Stefan: Weihnachtspolitik. Lukas 1-2 und das Goldene Zeitalter (NTOA/StUNT 82), Göttingen 2009.
[P Si] Revolten und Revolutionen in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Spricht man von Revolutionen in der Vormoderne stechen selbstverständlich diejenigen am Ende des 18. Jahrhunderts hinaus. Doch auch außerhalb der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, fanden sich gewalttätige Versuche die Struktur der Gesellschaft zu verändern.
Diese Revolten, oder Revolutionen – wenn sie erfolgreich waren-, wurden von verschiedenen Gruppen mit verschiedenen Zielsetzungen versucht. Das Proseminar beleuchtet die Hintergründe verschiedenen Aufstände vom England des 17. Jahrhunderts bis zu den Kolonien in der Karibik des frühen 19. Jahrhunderts, und stellt die Praktiken und Logiken der Umschichtung in den Fokus. Über die Epoche der Frühen Neuzeit werden z.B. die Levellers und DIggers der britischen Inseln, der Bauernkrieg im Heiligen Römischen Reich, Adelsaufstände in Frankreich, koloniale Unabhängigkeitsbewegungen, Sklavenaufstände und die Französische Revolution betrachtet werden. Dabei wird die Rolle der Medien und deren Verwendung auf beiden Seiten der Umsturzprozesse in den Blick kommen. Außerdem soll untersucht werden wie durchaus überraschende Elemente wie Straßenlaternen, Pflastersteine, Schreibwaren oder Gemüsegärten die frühneuzeitlichen Aufstände und Unruhen prägten.
BA-LAS-FDW-06 Wissen, Öffentlichkeit, Gesellschaft ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[P Si] Selbstbestimmte Lehre: Anarchie
Block mit Exkursion im November
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 19:00 Uhr | Phil. II Haus E Raum E 119 | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 119 |

SDG 10.2 – Alle Menschen zu Selbstbestimmung befähigen und soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion fördern
Seminare der Selbstbestimmten Lehre setzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Lust am soziologischen Denken voraus. Eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Seminars sind ausdrücklich erwünscht. Neben den regelmäßigen Sitzungen, ist ein Block mit Exkursion geplant. Näheres besprechen wir direkt in den ersten Sitzungen.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] True Crime als Thema der Ethik!? (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
True Crime ist ein noch relativ neues Phänomen der Medienlandschaft, trotzdem hat es sich in den letzten Jahren bereits zu einem der beliebtesten Genres beispielsweise im Podcast-Bereich entwickelt. In jüngerer Zeit werden jedoch vermehrt ethische Bedenken vorgebracht:
- Ist es eigentlich ok, reale Verbrechen und Leidensgeschichten von Opfern zur Unterhaltung zu konsumieren?
- Darf man als Creator*in mit dem Leid anderer Geld verdienen?
- Führt True Crime zu einer Glorifizierung von Verbrechen und Täter*innen?
- Ist eine Zustimmung aller am Verbrechen Beteiligten notwendig, um die Geschichte erzählen zu können?
- (Wie) kann True Crime ethisch sensibel aufbereitet werden?
Obwohl es so viele ethische Problemstellungen gibt, findet sich in der Philosophie selbst wenig Auseinandersetzung mit dem True Crime-Genre. Deshalb werden wir uns der Thematik im Seminar explorativ nähern: Anhand von beispielhaften True Crime-Fällen und ihrer medialen Aufarbeitung in verschiedenen Medienformaten werden wir gemeinsam ethische Probleme und Fragestellungen identifizieren, um diese dann mithilfe von verwandten ethischen Diskursen und einschlägigen Texten aus der Medien- und Konsumethik zu diskutieren.
Das Seminar ist als Projektseminar konzipiert. Das heißt, Sie werden sich in Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam Fragen und Formate mithilfe des erarbeiteten theoretischen Fundaments zu analysieren und daraus kleine Projekte zu entwickeln, die dann Teil der Prüfungsleistung sind.
Das Seminar erfordert eine regelmäßige selbstständige Mitarbeit in Kleingruppen. Der Großteil der Texte ist ausschließlich in englischer Sprache vorhanden.
Das Passwort zum Kurs wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] (Be-)Deutungen von Geschlecht in der Bibel
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Nur zu gerne wird mit der Bibel in der Hand noch immer Zweigeschlechtlichkeit, Geschlechterhierarchie und Homophobie begründet, aber wie berechtigt ist das? Im Seminar wird ein Bibelverständnis vermittelt, das sich von der Dominanz heteronormativer Perspektiven abgrenzt und die Diversität biblischer Texte und ihrer Auslegungen aufzeigt. Das macht deutlich, wie sehr Bibellektüren von den Perspektiven gesteuert werden, mit denen an die Texte herangetreten wird. Den Ausgangspunkt des Seminars bildet die aktuelle Geschlechterforschung. Das Seminar zielt darauf ab, zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bibeltexten und ihren Auslegungen zu befähigen und fundierte eigene kreative theologische Positionierungen (auch) zu Geschlechterfragen zu ermöglichen.
Literatur:
Forderer, Tanja/Gerber, Christine/Kaiser, Ulrike/Petersen, Silke (Hg.): In aller Vielfalt. Geschlechter, Sexualitäten, Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten, Tübingen 2025.
Scholz, Susanne (Hg.): Doing Biblical Masculinity Studies as Feminist Biblical Studies? Critical Interrogations, Sheffield 2023.
Schubert, Anselm: Christus (m/w/d). Eine Geschlechtergeschichte, München 2024.
Siquans, Agnethe/Eder, Sigrid (Hg.): Ist die Bibel frauenfeindlich? Biblische Frauenbilder und was wirklich dahintersteckt, Stuttgart 2025.
Smit, Peter-Ben/
Pasterkamp, Laura (Hg.): Masculinities in the New Testament and Beyond, Amsterdam 2025.
Stone, Ken: LGBTI/Queer Interpretation, in: Boxall, Ian/Gregory, Bradley C. (Hg.), Companion to Biblical Interpretation, Cambridge 2022, 246-264.
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Aufführung als Weg zum Verständnis des älteren Dramas: Benedikt Edelpöcks Weihnachtsspiel von 1568
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Im Dienst Erzherzog Ferdinands von Tirol brachte Benedikt Edelpöck 1568 ein Weihnachtsspiel auf die Bühne, das nur auf den ersten Blick ein traditionell ist. Es verbindet die Weihnachtsgeschichte mit Fragen der Ökonomie, der gerechten Herrschaft und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Brutal ist seine Darstellung des Betlehemischen Kindermords. Wir werden gemeinsam eine (z.T. rekonstruierende) Aufführung dieses Spiels erarbeiten, um zu sehen, was auf der Bühne machbar und wirkungsvoll ist. Alle Teilnehmenden über nehmen mindestens eine Rolle, sind Darsteller, Co-Regisseure, Co-Dramaturgen und Maskenbildner zugleich.
Aufführungstermine: 4.12.2025, 19 Uhr Gießen: Pankratiuskapelle; 6.12.2025, 16 Uhr Grünberg: Hospitalkirche oder Stadtkirche. Eine dritte Aufführung ist geplant, voraussichtlich in Hungen.
Die Veranstaltung ist vierstündig: Mo und Do 18-20 Uhr. Sie endet mit der letzten Aufführung im Dezember.
[Ü] Die lange Geschichte des Antiziganismus. Aufgaben der Forschung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Antiziganismus beruht auf Stigmatisierung und bewirkt Diskriminierung. Im Unterschied zum Antisemitismus ist dieses Problem in der historischen Forschung noch unterbelichtet. Die Übung wird in einem ersten Schritt einen Überblick über die Entwicklung der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bieten und mit den Paradigmen des Historismus, der Historischen Sozialwissenschaft und der Historischen Anthropologie vertraut machen. In einem zweiten Schritt werden Trends des 21. Jahrhunderts wie die Transnationale Geschichte und die Imperiale Geschichte erörtert. In einem dritten Schritt soll der kulturwissenschaftliche Ansatz der Travelling Concepts erprobt werden. Ziel der Übung ist das Verfassen eines Essays, in dem erörtert wird, mit welchen Fragen an die Erforschung der Geschichte von Sinti und Roma herangegangen werden kann.
Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003; Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation. Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus. Berlin 2021; https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/bericht-unabhaengige-kommission-Antiziganismus.html.
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
[Si] Freikirchengeschichte (AfK-Nr.: 181)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II, H 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210 |
Jeder kennt den Begriff und oft wird über sie geredet – oft belächelt, kopfschüttelnd oder verständnislos. Doch was sind diese Freikirchen, was wollen sie, was haben sie mit Präsident Trump zu tun und gibt es sie so, wie sie zuweilen dargestellt werden, wirklich? Um diese Fragen klären zu können und zu verstehen, worum es sich bei den Gemeinden, die nicht – oder nur teilweise – an die beiden großen Kirchen angebunden sind, handelt, gehen Sie im Seminar auf kirchenhistorische Spurensuche. Diesem Anliegen widmet sich das Seminar selbstverständlich wissenschaftlich neutral und versucht Fakten und Fiktion zu trennen.
Am Ende des Seminars sollten Sie die kirchen- und theologiegeschichtlichen Ursprünge der sogenannten Freikirchen, das gegenwärtige Spektrum und die Entwicklungen kennen sowie Kontroversen verstehen und einordnen können. Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte für den Religionsunterricht und einen theologisch verantworteten Umgang mit den Fragen dieses Themenkomplexes behandelt.
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[P Si] Revolten und Revolutionen in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Spricht man von Revolutionen in der Vormoderne stechen selbstverständlich diejenigen am Ende des 18. Jahrhunderts hinaus. Doch auch außerhalb der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, fanden sich gewalttätige Versuche die Struktur der Gesellschaft zu verändern.
Diese Revolten, oder Revolutionen – wenn sie erfolgreich waren-, wurden von verschiedenen Gruppen mit verschiedenen Zielsetzungen versucht. Das Proseminar beleuchtet die Hintergründe verschiedenen Aufstände vom England des 17. Jahrhunderts bis zu den Kolonien in der Karibik des frühen 19. Jahrhunderts, und stellt die Praktiken und Logiken der Umschichtung in den Fokus. Über die Epoche der Frühen Neuzeit werden z.B. die Levellers und DIggers der britischen Inseln, der Bauernkrieg im Heiligen Römischen Reich, Adelsaufstände in Frankreich, koloniale Unabhängigkeitsbewegungen, Sklavenaufstände und die Französische Revolution betrachtet werden. Dabei wird die Rolle der Medien und deren Verwendung auf beiden Seiten der Umsturzprozesse in den Blick kommen. Außerdem soll untersucht werden wie durchaus überraschende Elemente wie Straßenlaternen, Pflastersteine, Schreibwaren oder Gemüsegärten die frühneuzeitlichen Aufstände und Unruhen prägten.
[P Si] Selbstbestimmte Lehre: Anarchie
Block mit Exkursion im November
regelmäßiger Termin ab 21.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 19:00 Uhr | Phil. II Haus E Raum E 119 | |
nächster Termin: 21.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 119 |

SDG 10.2 – Alle Menschen zu Selbstbestimmung befähigen und soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion fördern
Seminare der Selbstbestimmten Lehre setzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Lust am soziologischen Denken voraus. Eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Seminars sind ausdrücklich erwünscht. Neben den regelmäßigen Sitzungen, ist ein Block mit Exkursion geplant. Näheres besprechen wir direkt in den ersten Sitzungen.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] True Crime als Thema der Ethik!? (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
True Crime ist ein noch relativ neues Phänomen der Medienlandschaft, trotzdem hat es sich in den letzten Jahren bereits zu einem der beliebtesten Genres beispielsweise im Podcast-Bereich entwickelt. In jüngerer Zeit werden jedoch vermehrt ethische Bedenken vorgebracht:
- Ist es eigentlich ok, reale Verbrechen und Leidensgeschichten von Opfern zur Unterhaltung zu konsumieren?
- Darf man als Creator*in mit dem Leid anderer Geld verdienen?
- Führt True Crime zu einer Glorifizierung von Verbrechen und Täter*innen?
- Ist eine Zustimmung aller am Verbrechen Beteiligten notwendig, um die Geschichte erzählen zu können?
- (Wie) kann True Crime ethisch sensibel aufbereitet werden?
Obwohl es so viele ethische Problemstellungen gibt, findet sich in der Philosophie selbst wenig Auseinandersetzung mit dem True Crime-Genre. Deshalb werden wir uns der Thematik im Seminar explorativ nähern: Anhand von beispielhaften True Crime-Fällen und ihrer medialen Aufarbeitung in verschiedenen Medienformaten werden wir gemeinsam ethische Probleme und Fragestellungen identifizieren, um diese dann mithilfe von verwandten ethischen Diskursen und einschlägigen Texten aus der Medien- und Konsumethik zu diskutieren.
Das Seminar ist als Projektseminar konzipiert. Das heißt, Sie werden sich in Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam Fragen und Formate mithilfe des erarbeiteten theoretischen Fundaments zu analysieren und daraus kleine Projekte zu entwickeln, die dann Teil der Prüfungsleistung sind.
Das Seminar erfordert eine regelmäßige selbstständige Mitarbeit in Kleingruppen. Der Großteil der Texte ist ausschließlich in englischer Sprache vorhanden.
Das Passwort zum Kurs wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
BA-LAS-FDW-07 Wissen, Institutionen, Strukturen ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Bibel und Koran im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Überraschend viele Figuren und Themen der Bibel finden sich im Koran wieder, die es in diesem Seminar zu entdecken gilt. Wir gehen Fragen nach, wie sich dieses Phänomen erklären lässt, worin diese Übereinstimmungen bestehen, welche Bedeutungsverschiebungen sich identifizieren lassen und was solche gemeinsamen Figuren und Themen in ihren jeweiligen Kontexten bedeuten. Zur Beantwortung dieser Fragen werden wir die jeweiligen Passagen historisch und literarisch kontextualisieren.
Das Thema des Seminars ist bedeutsam für den schulischen Unterricht in einer multireligiösen Gesellschaft. Es befähigt zum interreligiösen Dialog und zum besseren Verstehen religiöser Texte.
Für die Lektüre des Korans empfohlene Koranübersetzungen:
Die Botschaft des Koran, übersetzt und kommentiert von Muhammad Asad, Ostfildern 2009.
Der Koran, neu übertragen von Hartmut Bobzin, München 2012.
Der Koran, übersetzt von Hans Zirker, Darmstadt 42013.
Literatur zum Einstieg:
Angelika Neuwirth, Koranforschung – Eine politische Philologie? Bibel, Koran und Islamentstehung im Spiegel spätantiker Textpolitik und moderner Philologie, Berlin/Boston 2014.
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
[Si] Freikirchengeschichte (AfK-Nr.: 181)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II, H 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210 |
Jeder kennt den Begriff und oft wird über sie geredet – oft belächelt, kopfschüttelnd oder verständnislos. Doch was sind diese Freikirchen, was wollen sie, was haben sie mit Präsident Trump zu tun und gibt es sie so, wie sie zuweilen dargestellt werden, wirklich? Um diese Fragen klären zu können und zu verstehen, worum es sich bei den Gemeinden, die nicht – oder nur teilweise – an die beiden großen Kirchen angebunden sind, handelt, gehen Sie im Seminar auf kirchenhistorische Spurensuche. Diesem Anliegen widmet sich das Seminar selbstverständlich wissenschaftlich neutral und versucht Fakten und Fiktion zu trennen.
Am Ende des Seminars sollten Sie die kirchen- und theologiegeschichtlichen Ursprünge der sogenannten Freikirchen, das gegenwärtige Spektrum und die Entwicklungen kennen sowie Kontroversen verstehen und einordnen können. Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte für den Religionsunterricht und einen theologisch verantworteten Umgang mit den Fragen dieses Themenkomplexes behandelt.
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
BA-LAS-FDW-08 Wissen, Kritik, Wissenschaft ⇑
Es gilt die Anmeldefrist des Fachbereich 04!
A1 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[Si] Sexualethik (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der modernen philosophischen Auseinandersetzung mit Sex. Diese beinhaltet konzeptionelle Fragen wie:
- Was ist Sex überhaupt und was nicht?
- Wie kann Consent/Zustimmung verstanden werden?
, spezifisch normativ-moralische Fragen, unter anderem:
- Was sieht moralisch gelungener Sex aus?
sowie Fragen der angewandten Ethik:
- Ist es moralisch ok, Pornografie zu konsumieren?
- Ist Sexarbeit moralisch legitim?
Das Seminar ist zum Teil als Projektseminar konzipiert. Das heißt, wir werden zunächst mit einschlägigen Texten einige der oben genannten Fragen diskutieren. Danach werden Sie sich in Gruppen zusammenfinden, um ein aktuelles Thema der Sexualethik mithilfe des erarbeiteten theoretischen Fundaments zu analysieren und daraus kleine Projekte zu entwickeln, die dann Teil der Prüfungsleistung sind. Denkbare Projektthemen wären z.B.:
- Analyse der sexuellen Beziehungen in Dark Romance-Büchern
- Analyse des Videos „I Slept with 100 Men in One Day“ in Bezug auf Consent
Das Seminar erfordert eine regelmäßige selbstständige Mitarbeit in Kleingruppen. Der Großteil der Texte ist ausschließlich in englischer Sprache vorhanden.
Das Passwort zum Kurs wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
A2 Seminar/Vorlesung ⇑
[Si] 50 Kilometer in den Süden - zur politischen Philosophie der Kritischen Theorie (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
„Der zwiespältige Charakter des gesellschaftlichen Ganzen in seiner aktuellen Gestalt entwickelt sich bei den Subjekten des kritischen Verhaltens zum bewußten Widerspruch. Indem sie die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat und zu der sie fähig war, identifizieren sie sich selbst mit dem Ganzen und begreifen es als Willen und Vernunft; es ihr ihre eigene Welt.“ (Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 224)
Das Seminar beschäftigt sich maßgeblich mit der politischen Philosophie der kritischen Theorie. Dabei sollen die von Horkheimer ausgemachten Thesen der „aktuellen Gestalt“ der Gesellschaft nachvollzogen werden.
• Worin unterscheiden sich klassische Theorie und kritische Theorie?
• Welche Verbindungen bestehen zwischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Psychologie und Philosophie?
• Was ist Totalität/Totalitarismus, Gewalt, Faschismus?
Im Seminar werden wir uns neben Adorno und Horkheimer auch mit etwas „unbekannteren“ Autor:innen beschäftigen: Erich Fromm, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse, Friedrich Pollock, Walter Benjamin, Felix Weil, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Alfred Schmidt etc. Damit werden auch anspruchsvolle Texte aus der Staats- und Rechtsphilosophie, der Sozialwissenschaften und der Ökonomie gelesen.
Studierende sind eingeladen, Autor:innen und Themenfelder vorzuschlagen.
[Si] Bibel und Koran im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Überraschend viele Figuren und Themen der Bibel finden sich im Koran wieder, die es in diesem Seminar zu entdecken gilt. Wir gehen Fragen nach, wie sich dieses Phänomen erklären lässt, worin diese Übereinstimmungen bestehen, welche Bedeutungsverschiebungen sich identifizieren lassen und was solche gemeinsamen Figuren und Themen in ihren jeweiligen Kontexten bedeuten. Zur Beantwortung dieser Fragen werden wir die jeweiligen Passagen historisch und literarisch kontextualisieren.
Das Thema des Seminars ist bedeutsam für den schulischen Unterricht in einer multireligiösen Gesellschaft. Es befähigt zum interreligiösen Dialog und zum besseren Verstehen religiöser Texte.
Für die Lektüre des Korans empfohlene Koranübersetzungen:
Die Botschaft des Koran, übersetzt und kommentiert von Muhammad Asad, Ostfildern 2009.
Der Koran, neu übertragen von Hartmut Bobzin, München 2012.
Der Koran, übersetzt von Hans Zirker, Darmstadt 42013.
Literatur zum Einstieg:
Angelika Neuwirth, Koranforschung – Eine politische Philologie? Bibel, Koran und Islamentstehung im Spiegel spätantiker Textpolitik und moderner Philologie, Berlin/Boston 2014.
[Si] Biblische Wurzeln von Weihnachten (AfK-Nr.: 180)
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das Weihnachtsfest ist uns allen geläufig, aber worin wurzelt es in der Bibel? Welche biblischen Texte bilden das Fundament für Weihnachten? Das sind vor allem die Geburtserzählungen Jesu im Neuen Testament, die überraschenderweise mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufweisen (Mt 1-2; Lk 1-2)? Aus welchen biblischen und außerbiblischen Traditionen speisen sich diese Erzählungen? Zudem wird erarbeitet, dass diese Texte klare politische Statements im Hinblick auf Herrschaftskritik zur Zeit ihrer Entstehung waren. Besonderes Augenmerk wird darüber hinaus auf die sperrige Tradition der sog. Jungfrauengeburt und ihre möglichen Deutungen gerichtet. Auch wird diskutiert, wie sie sich die biblischen Überlieferungen zu den späteren Traditionen und Bräuchen verhalten. Nicht zuletzt wird die Frage erörtert, was das Narrativ, G*tt zeige sich in diesem neugeborenen Kind, für die Gegenwart austrägt.
Zum Seminar gehört der Studientag am 06.12.2025, einschließlich diesem Blocktag kann das Seminar sinnvollerweise vor Weihnachten abgeschlossen werden!
Literatur:
Gielen, Marlis/Hecht, Anneliese: Geburt und Kindheit Jesu. Biblische und außerbiblische Erzählungen, Stuttgart 2008.
Herzer, Jens: Die Ursprünge der kirchlichen Feste. Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Weihnachten und ihre biblischen Ursprünge (Brennpunkt Bibel 2), überarb. Neuaufl. Stuttgart 2006.
Öhler, Markus: Weihnachten – biblisch erklärt, Stuttgart 2022.
Petersen, Silke: Art. Maria, Mutter Jesu, in: WiBiLex 2011.
Schaberg, Jane, The Illegitimacy of Jesus. A Feminist Theological Interpretation of the Infancy Narratives, Sheffield 1995.
Schreiber, Stefan: Weihnachtspolitik. Lukas 1-2 und das Goldene Zeitalter (NTOA/StUNT 82), Göttingen 2009.
[Vl] Den Glauben heute denken. Einführung in die Systematische Theologie
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II, H 215 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215 |
Die Einführungsvorlesung nimmt Formen von zeitgenössischer Religiosität, aber auch von Religionskritik zum Ausgangspunkt, um über den Glauben heute von einem christlichen Standpunkt aus nachzudenken. Dazu wird das Projekt der Systematischen Theologie insgesamt vorgestellt: Dieser theologischen Disziplin geht es darum, die Grundlagen des christlichen Glaubens in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und ihre Bedeutung für die Menschen von heute aufzuweisen.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben): C. Dockter/M. Dürnberger/A. Langenfeld, Theologische Grundbegriffe. Ein Handbuch, Paderborn 2021 - M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020 - E. Dirscherl/M. Weißer, Dogmatik für das Lehramt. 12 Kernfragen des Glaubens, Regensburg 2019 - M. Knapp, Die Vernunft des Glaubens. Eine Einführung in die Fundamentaltheologie, Freiburg 2009 - H. Küng, Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis Zeitgenossen erklärt, 10. Aufl., München 2015 - M. Seewald, Einführung in die Systematische Theologie, Darmstadt 2018 - K. v. Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 5. Auflage, Paderborn 2022.
[Ü] Die lange Geschichte des Antiziganismus. Aufgaben der Forschung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Antiziganismus beruht auf Stigmatisierung und bewirkt Diskriminierung. Im Unterschied zum Antisemitismus ist dieses Problem in der historischen Forschung noch unterbelichtet. Die Übung wird in einem ersten Schritt einen Überblick über die Entwicklung der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bieten und mit den Paradigmen des Historismus, der Historischen Sozialwissenschaft und der Historischen Anthropologie vertraut machen. In einem zweiten Schritt werden Trends des 21. Jahrhunderts wie die Transnationale Geschichte und die Imperiale Geschichte erörtert. In einem dritten Schritt soll der kulturwissenschaftliche Ansatz der Travelling Concepts erprobt werden. Ziel der Übung ist das Verfassen eines Essays, in dem erörtert wird, mit welchen Fragen an die Erforschung der Geschichte von Sinti und Roma herangegangen werden kann.
Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003; Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation. Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus. Berlin 2021; https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/bericht-unabhaengige-kommission-Antiziganismus.html.
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
[Si] Freikirchengeschichte (AfK-Nr.: 181)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II, H 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210 |
Jeder kennt den Begriff und oft wird über sie geredet – oft belächelt, kopfschüttelnd oder verständnislos. Doch was sind diese Freikirchen, was wollen sie, was haben sie mit Präsident Trump zu tun und gibt es sie so, wie sie zuweilen dargestellt werden, wirklich? Um diese Fragen klären zu können und zu verstehen, worum es sich bei den Gemeinden, die nicht – oder nur teilweise – an die beiden großen Kirchen angebunden sind, handelt, gehen Sie im Seminar auf kirchenhistorische Spurensuche. Diesem Anliegen widmet sich das Seminar selbstverständlich wissenschaftlich neutral und versucht Fakten und Fiktion zu trennen.
Am Ende des Seminars sollten Sie die kirchen- und theologiegeschichtlichen Ursprünge der sogenannten Freikirchen, das gegenwärtige Spektrum und die Entwicklungen kennen sowie Kontroversen verstehen und einordnen können. Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte für den Religionsunterricht und einen theologisch verantworteten Umgang mit den Fragen dieses Themenkomplexes behandelt.
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
[Vl] Religion(en) in Kultur und Gesellschaft. Einführung in die Religionswissenschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II, H 205 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205 |
Das konfliktreiche, aber auch das bereichernde Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist in Zeiten der Globalisierung zum Alltag geworden. Um die erlebte Vielfalt des religiösen Lebens heute verstehen und konstruktiv gestalten zu können, ist es notwendig, sich mit dem Phänomen Religion und den großen religiösen Traditionen der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die heutige Religionswissenschaft und eine Übersicht über zentrale religiöse Großtraditionen, ihre Inhalte, Rituale und Ethiken. Dieses Wissen ist auch von großer aktueller Relevanz für die Lehramtsstudiengänge in Religion und Ethik.
Literaturhinweise zum Einstieg (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):
M. Baumann/A. Kenneth-Nagel, Religion und Migration. Baden Baden 2023 - Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, 5. Aufl., Darmstadt 2014 - H.G. Kippenberg/K. v. Stuckrad, Einführung in die Religionswissenschaft. Gegenstände und Begriffe, München 2003 - K. Lehmann (Hg.), Weltreligion. Verstehen-Verständigung-Verantwortung, Berlin 2009; S. Schlager, Die Weltreligionen. Ein Crash-Kurs, Kevelaer 2012.
[Si] Sexualethik (AfK-Nr.: 411/412)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der modernen philosophischen Auseinandersetzung mit Sex. Diese beinhaltet konzeptionelle Fragen wie:
- Was ist Sex überhaupt und was nicht?
- Wie kann Consent/Zustimmung verstanden werden?
, spezifisch normativ-moralische Fragen, unter anderem:
- Was sieht moralisch gelungener Sex aus?
sowie Fragen der angewandten Ethik:
- Ist es moralisch ok, Pornografie zu konsumieren?
- Ist Sexarbeit moralisch legitim?
Das Seminar ist zum Teil als Projektseminar konzipiert. Das heißt, wir werden zunächst mit einschlägigen Texten einige der oben genannten Fragen diskutieren. Danach werden Sie sich in Gruppen zusammenfinden, um ein aktuelles Thema der Sexualethik mithilfe des erarbeiteten theoretischen Fundaments zu analysieren und daraus kleine Projekte zu entwickeln, die dann Teil der Prüfungsleistung sind. Denkbare Projektthemen wären z.B.:
- Analyse der sexuellen Beziehungen in Dark Romance-Büchern
- Analyse des Videos „I Slept with 100 Men in One Day“ in Bezug auf Consent
Das Seminar erfordert eine regelmäßige selbstständige Mitarbeit in Kleingruppen. Der Großteil der Texte ist ausschließlich in englischer Sprache vorhanden.
Das Passwort zum Kurs wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.
[Si] Tools (fools?) of liberation - Zum politischen Denken des Silicon Valley (AfK-Nr.: 413/414)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Als „kalifornische Ideologie“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre das lose Überzeugungssystem der Tech-Unternehmer bezeichnet, die – damals noch unverhohlen bewundert und zu Genies verklärt – mit ihren digitalen Plattformen, Produkten und Dienstleistungen die Eroberung der menschlichen Lebenswelten begannen. Zu dieser Ideologie gehörten Teile der (eher linken) Gegenkultur der 1960er Jahre – das Aussteigen, das Selbstbasteln, das Nerdige und Enthusiastische –, aber auch (eher konservative oder rechte) Konzepte – ein radikaler Individualismus, Egoismus, Libertarismus und die strikte Ablehnung von staatlicher Regulierung, Gemeinwohlverpflichtungen und Gesetzen. Zusammengehalten wurde diese Mischung von Ideen und Inspirationen durch einen geradezu religiösen Fortschrittsglauben – die Welt kann und wird durch Technik verbessert werden – und einen unerschütterlichen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Diese schloss schon früh die Bereitschaft ein, alles neu, unkonventionell und anders zu denken und dabei auch grobe und zerstörerische Fehler zu machen. „Move fast and destroy things“ gilt als Motto der sogenannten Start-up-Unternehmenskultur, die sich in der zweiten Amtszeit von Donald Trump allerdings zu einem neuen Politik-Stil entwickelt hat. Neuerdings ist sogar von einem „digitalen“ oder „Techfaschismus“ die Rede – Anlass genug, sich ganz grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Valley (bzw. seine politisch aktiven Prominenten wie Elon Musk, Peter Thiel, Alex Karp) denkt. In dem Seminar werden wir versuchen, die Hintergründe dieses Denkens zu erarbeiten – wen oder was lesen und zitieren die Akteure, wer gilt als (Vor)denker, welche Ziele für Staat, Gesellschaft und Menschheit werden formuliert, welche Ethik und Anthropologie folgt daraus? Zum zweiten sollen leitende Konzepte des politischen Denkens des Silicon Valley erarbeitet werden – wie Longevitism, Contrarianism, Libertarianism, Tech-Determinism. Zum dritten soll es um digitalen Faschismus, darunter auch dessen ästhetische AI-Strategien gehen.
Die meisten Texte, die wir lesen und diskutieren werden, sind auf englisch!
Zur Vorbereitung / Einstimmung geeignet: Adrian Daub: Silicon Valley – ein Tal der Vordenker?, Sendung Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=__OkZbeSdL0
[Si] Wahrheit, Wissen und ihre Gegner: Bullshit, Verschwörungstheorien & Co (AfK-Nr.: 403/404)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 116 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 116 |
Wohl viele dürften den Eindruck teilen, dass in weiten Teilen ‚der‘ Öffentlichkeit, gerade in den Social Media, die Unvernunft um sich greift. Stimmen, die sich gegen die etablierten Medien und die Wissenschaften – gegen den sogenannten Mainstream – richten, werden immer lauter: Verschwörungstheorien treten zunehmend häufiger gegen ‚offizielle Theorien‘ an, ‚alternative Fakten‘ breiten sich aus, Fake News und Bullshit fluten unsere elektronischen Endgeräte (und Köpfe).
Näher besehen, ist allerdings unklar, was genau diese Phänomene sind: Verschwörungstheorien, alternative Fakten, Fake News, Bullshit – und Ähnliches mehr. Und damit muss erst auch geklärt werden, worin genau ihre Unvernunft besteht.
Wir werden im Seminar Vorschläge zu einer Analyse dieser Phänomene besprechen. Dabei werden wir sie vor allem im Kontrast zu vertrauteren Phänomenen wie die der Lüge und der Propaganda diskutieren. (Diese Debatte lässt sich dem Bereich der ‚angewandte Erkenntnistheorie‘ – mit Ausflügen in die Sprachphilosophie – zuordnen.) Das Seminar soll einen kleinen Beitrag zu dem zentralen philosophischen Projekt leisten, unsere aktuelle Lebenswirklichkeit zunehmend besser zu verstehen und Ressourcen für eine Kritik dieser Wirklichkeit bereitzustellen.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an Fortgeschrittene (oder besonders motivierte Studierende).
[Si] Wesen und Rationalität religiöser Überzeugungen am Beispiel des Umgangs mit den Problemen des Übels (AfK-Nr.: 407/408)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 117 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 117 |
Die Welt ist voller Übel in unterschiedlicher Form und Schwere, von denen man leicht fragen könnte, warum sie ein allmächtiger, allwissender und uns zugleich wohlgesinnter Gott nicht einfach verhindert. Die mit solcherlei Übel verbundenen philosophischen Probleme für die Konsistenz und Kohärenz theistischer Überzeugungen eignen sich daher nicht nur in hervorgehobener Weise, um die Plausibilität der Annahme zu überprüfen, dass tatsächlich ein monotheistischer Gott existiert, wie ihn viele Religionen konzipieren, sondern auch, um sich exemplarisch über die Rationalität und Eigenart religiöser Überzeugungen im Allgemeinen Gedanken zu machen.
Im Rahmen des Seminars soll anhand jüngerer Texte aus der analytischen Religionsphilosophie und Theologie beides versucht werden: Das heißt, es soll einerseits konkret danach gefragt werden, in welchen Weisen die Übel in der Welt zu einer Herausforderung für die Vernünftigkeit monotheistischer Überzeugungen werden können und wie argumentative Reaktionen auf diese Problematik von theistischer Seite typischerweise aussehen. Andererseits soll darüber hinaus aber auch danach gefragt werden, was sich davon abstrahierend gegebenenfalls über die Rationalität religiöser Überzeugungen überhaupt lernen lässt – und was religiöse Überzeugungen als solche eigentlich gegenüber anderen, nicht-religiösen Überzeugungsarten auszeichnen könnte.
BA-LAS-FDW-09 Bachelor-Thesis ⇑
Arbeitsplan aufstellen, Diskussion ⇑
Praktische Ausführung des Arbeitsplans mit Aufarbeitung der Ergebnisse ⇑
Fach-Track: Perspektiven der Künste ⇑
BA-LAS-PDK-1 Grundlagen der Ästhetik 1: Ästhetische Erfahrungen ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Vl] Einführung in die Kunstpädagogik (KD-Vorlesung)
regelmäßige Termine ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 011 (Siebdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 112 (Malatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 012 (Siebdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 101c (Multimedialabor) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 105 (Fotoatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 027 (Holzwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 107 (Fotolabor 2) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Hörsaal B030 | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 025 (Metallwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 031 (Plastikatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 109 (Lithografiewerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 001 (Tonwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 014 (Hoch- und Tiefdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:30 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) | |
wöchentlich Do. 14:30 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 117 (Zeichenatelier) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 001 (Tonwerkstatt) |
[Vl] Einführung in die Musikpsychologie
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Die Vorlesung gibt einen Überblick zu folgenden Themenbereichen: Standortbestimmung der wissenschaftlichen Disziplin ‘Musikpsychologie’ (Einordnung, Geschichte, Methoden), psychophysikalische u. neuropsychologische Grundlagen des Wahrnehmens u. Verstehens von Musik, musikalisches Entrainment u. musikalische Zeitwahrnehmung, Musik u. Emotion, Musikgeschmack u. -präferenzen, Funktionen u. Wirkungen von Musik in Alltag u. Therapie, musikalische Entwicklung, musikalische Begabung u. Expertise, absolutes Hören, Synästhesien u. Ohrwürmer, Rezeption u. Wirkung von Musik in audiovisuellen Medien, musikalische Kreativität, musikalische Interpretation u. Musikperformance, Musiklernen u. -lehren.
2. Literatur: Deutsch, D. (Hg.) (2013). The Psychology of Music. 3. Auflage. San Diego u.a.; Hallam, S. (2019). The Psychology of Music. London/New York; Hallam, S./Cross, I./Thaut, M. (Hg.) (2016). The Oxford Handbook of Music Psychology. Oxford; Hodges, D.A. (2020). Music in the Human Experience. An Introduction to Music Psychology. 2. Auflage. New York/London; la Motte-Haber, H. de (1996). Handbuch der Musikpsychologie. Unter Mitarbeit von R. Kopiez und G. Rötter. 2., ergänzte Auflage. Laaber; la Motte-Haber, H. de/Rötter, G. (Hg.) (2005). Musikpsychologie (= Systematische Musikwissenschaft Bd. 3). Laaber; Lehmann, A.C./Kopiez, R. (Hg.) (2018). Handbuch Musikpsychologie, 4., vollständig überarbeitete Auflage. Göttingen; Margulis, E.H. (2019). The Psychology of Music. A Very Short Introduction. New York; North, A.C./Hargreaves, D.J. (2008). The social and applied psychology of music. Oxford; Oerter, R./Stoffer, T.H. (Hg.) (2005). Spezielle Musikpsychologie (= Enzyklopädie der Psychologie. Serie VII Musikpsychologie Bd. 2). Göttingen u.a.; Rentfrow, P.J./Levitin, D.J. (Hg.) (2019). Foundations in Music Psychology. Theory and Research. Cambridge/London; Stoffer, T.H./Oerter, R. (Hg.) (2005). Allgemeine Musikpsychologie (= Enzyklopädie der Psychologie. Serie VII Musikpsychologie Bd. 1). Göttingen u.a.; Tan, S.-L./Pfordresher, P./Harré, R. (2018). Psychology of Music: From Sound to Significance. 2. Auflage. Oxon/New York; Thompson, W.F. (2008). Music, Thought, and Feeling: Understanding the Psychology of Music. Oxford.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Leistungsschein: bestandene Klausur
4. Teilnahmevoraussetzungen: Studierende des novellierten Lehramts: zusätzlicher Besuch der Übung zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten erforderlich (Essay von 3–5 Seiten); sonstige Studierende: keine
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Musikalische Kreativität
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Gerade in den letzten Jahren ist es zu einem Umdenken im Bereich musikalischer Kreativität gekommen. Einerseits wird der Begriff zunehmend weiter gefasst und schließt nun neben Improvisation und Komposition auch Mashups unter Verwendung von Sampling und Mixing sowie Interpretation mit ein, andererseits erforscht man immer detaillierter die Bedingungen für die Entwicklung und Erlernbarkeit von musikalischer Kreativität bei Personen unterschiedlichen Alters, Expertise und Domäne. Dabei wird nicht nur der mythenumwobene solitäre kreative Künstler oder die Künstlerin in den Blick genommen, sondern auch Kreativität in (Laien-)Gruppen. Neben die Protokollierung kreativer Prozesse in neurologischer und kognitionspsychologischer Hinsicht tritt die Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale musikalisch kreativer Menschen und ihrer schöpferischen Motivation. In Form von Referaten, Diskussionen und eigenen empirischen Projekten sollen Einblicke in diese Forschungsbereiche gegeben und dabei der aktuelle Forschungsstand reflektiert werden.
2. Literatur: Berkowitz, Aaron L.: The Improvising Mind: Cognition and Creativity in the Musical Moment. Oxford/New York 2010; Bullerjahn, Claudia: Kreativität. In: H. de la Motte-Haber/G.Rötter (Hg.), Musikpsychologie. Laaber 2005, S. 600–619; Bullerjahn, Claudia: Der Mythos um das kreative Genie: Einfall und schöpferischer Drang. In: Cl. Bullerjahn/W. Löffler (Hg.), Musikermythen – Alltagstheorien, Legenden und Medieninszenierungen. Hildesheim 2004, S. 125–161; Burnard, Pamela: Musical Creativities in Real World Practice. Oxford 2012; Collins, Dave: The Act of Musical Composition. Farnham/Burlington 2012; Dobberstein, Marcel: Die Psychologie der musikalischen Komposition: Umwelt – Person – Werkschaffen. Köln-Rheinkassel 1994; Glover, Joanna: Children Composing 4–14. London/New York 2000; Greuel, Thomas/Heß, Frauke (Hg.): Musik erfinden. Beiträge zur Unterrichtsforschung: Aachen 2008; Hargreaves, David J./Miell, Dorothy/MacDonald, Raymond A. (Hg.): Musical imagination. Multidisciplinary perspectives on creativity, performance and perception. Oxford 2012; Kleinen, Günter (Hg.): Begabung und Kreativität in der populären Musik. Münster 2003; Nettl, Bruno/Russell, Melinda (Hg.): In the course of performance: Studies in the world of musical improvisation. Chicago 1998; Mazzola, Guerino/Park, Joomi/Thalmann, Florian: Musical Creativity. Strategies and Tools in Composition and Improvisation. Springer 2016; Nagy, Zvonimir Nagy: Embodiment of Musical Creativity. The cognitive and performative causality of musical composition. Abingdon & New York: Routledge 2017; Odena, Oscar (Hg.): Musical Creativity: Insights form Music Education Research. Farnham/Burlington 2012; Sawyer, R. Keith: Group Creativity: Music, Theater, Collaboration. Mahwah 2003; Vandré, Philipp/Lang, Benjamin (Hg.): Komponieren mit Schülern. Konzepte · Förderung · Ausbildung. Regensburg 2011; Vollmer, Sybille: Die Rezeption des Kreativitätsbegriffs durch die Musikpädagogik. Mainz 1981.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit. Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.
4. Teilnahmevoraussetzungen: keine
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Antiker Roman (AfK-Nr.: 647)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[Si] Kant: Kritik der Urteilskraft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 115 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 115 |
Kants dritte Kritik ist ein komplexes Buch. Es enthält Kants Ästhetik, die neben einer minutiösen Bestimmung der Spezifika ästhetischer Erfahrungen und Urteile eine Theorie der Kunst und des Künstlers präsentiert und dabei die Standards ästhetischer Reflexion auf ein neues Niveau gehoben hat. Das Buch enthält aber auch Reflexionen über das teleologische Denken, also ein Denken, das auf der Idee basiert, dass natürliche Phänomene in (von uns unabhängigen?) Zweck-Mittel-Relationen zueinander stehen. Es geht genauer der Frage nach, welchen systematischen Ort die Vorstellung funktional eingerichteter Organismen in einer Natur hat, die die mechanistische Naturwissenschaft als Reich bloßer Ursachen-Wirkungsrelationen beschreibt.
Im Seminar sollen diese unterschiedlichen Motive und ihr Zusammenhang im Vermögen der Urteilskraft auf der Grundlage einer genauen Lektüre, die zugleich Strategien für den Umgang mit schwierigen klassischen Texten vermitteln soll, rekonstruiert und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums ebenso wie an Fortgeschrittene.
Literatur:
Immanuel Kant (1790): Kritik der Urteilskraft, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt: Suhrkamp (= Werkausgabe Bd. X) (Anschaffung empfohlen).
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Aufführung als Weg zum Verständnis des älteren Dramas: Benedikt Edelpöcks Weihnachtsspiel von 1568
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Im Dienst Erzherzog Ferdinands von Tirol brachte Benedikt Edelpöck 1568 ein Weihnachtsspiel auf die Bühne, das nur auf den ersten Blick ein traditionell ist. Es verbindet die Weihnachtsgeschichte mit Fragen der Ökonomie, der gerechten Herrschaft und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Brutal ist seine Darstellung des Betlehemischen Kindermords. Wir werden gemeinsam eine (z.T. rekonstruierende) Aufführung dieses Spiels erarbeiten, um zu sehen, was auf der Bühne machbar und wirkungsvoll ist. Alle Teilnehmenden über nehmen mindestens eine Rolle, sind Darsteller, Co-Regisseure, Co-Dramaturgen und Maskenbildner zugleich.
Aufführungstermine: 4.12.2025, 19 Uhr Gießen: Pankratiuskapelle; 6.12.2025, 16 Uhr Grünberg: Hospitalkirche oder Stadtkirche. Eine dritte Aufführung ist geplant, voraussichtlich in Hungen.
Die Veranstaltung ist vierstündig: Mo und Do 18-20 Uhr. Sie endet mit der letzten Aufführung im Dezember.
[Si] Lyrik des Exils von Ovid bis Kaléko
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 106 |
Erfahrungen von Flucht und Vertreibung und Leben im Exil haben sich auch in der Lyrik niedergeschlagen, wo immer Autor/innen gezwungen waren und sind, ihre Heimat zu verlassen. Das Seminar gibt Gelegenheit, einige bedeutende Werke und Autor/innen der Exillyrik kennenzulernen: angefangen vom römischen Dichter Ovid, den Kaiser Augustus ans Schwarze Meer verbannte, über Heinrich Heine im Pariser Exil bis zu Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Else Lasker-Schüler u.a., die vor dem nationalsozialistischen Regime fliehen mussten.
Schwerpunkte im Seminarprogramm werden nach den Interessen der Teilnehmenden gesetzt.
Zur Einführung: Bettina Bannasch und Gerhild Rochus (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur. Von Heinrich Heine bis Herta Müller, Berlin und Boston, Mass. 2013 (Zugriff: https://justfind.hds.hebis.de/Record/HEB322881196)
Empfehlenswertes Web-Portal: https://we-refugees-archive.org/
[Si] Neue Sachlichkeit: Literatur – Kultur – Medien
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Die 1920er Jahre bilden ein Jahrzehnt enormer gesellschaftlicher, technischer und kultureller Modernisierung, aber auch ein Jahrzehnt großer sozialer, ökonomischer und politischer Krisen. Die Literatur wie auch die neuen Massenmedien Film und Radio spiegelten diese Umbruchzeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und der Machtergreifung der Nationalsozialisten in besonderem Maße wider. Und umgekehrt wirkten die Zeitläufte auch auf die Künste zurück. In besonderem Maße gilt dies für die sogenannte Neue Sachlichkeit. Diese Strömung in Literatur, Film, Fotographie und Bildender Kunst bemühte sich um einen neuen Realismus, der der modernen Wirklichkeit beikommen sollte. Das Seminar diskutiert wichtige Werke der Neuen Sachlichkeit und verbindet dies mit der Vermittlung vertiefter Kenntnisse über eine zentrale Kunstepoche und mit der Erweiterung literatur- und medienanalytischer Kompetenzen.
[Vl] Praxisorientierte Einführung in die französische Literaturwissenschaft – ein Projektkurs mit der Autorin Nirina Ralantaoritsimba
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 110a | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 110a |
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die zentralen Themen, Methoden und Theorien der französischen Literaturwissenschaft.
Gleichzeitig werden die theoretischen Inhalte der Einführungsveranstaltung direkt aktiv angewendet – in rezeptiver, aber auch produktiver Form. Diese innovative literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung, die in Zusammenarbeit mit der französischen Autorin Nirina Ralantoaritsimba ermöglicht wird, zielt direkt zu Beginn des Studiums auf einen Dialog von Theorie und Praxis ab, der den Studierenden spannende und berufsfeldorientierte Perspektiven vermittelt.
[Si] Zwischen Wunder und Magie: Althochdeutsche Zaubersprüche, Segen und Exorzismen
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die "Merseburger Zaubersprüche" gehören sicherlich zu den bekanntesten Texten der althochdeutschen Literatur. Nur sie präsentieren eine vorchristliche Wortmagie, und doch waren sie zum Teil Muster für christliche Segen und Exorzismen. Im Seminar untersuchen wir, wie die verschiedenen Textsorten funktionieren, wie Gebet, Anrufung und Wortmagie sich zum Teil durchmischen oder sich auf vergleichbare Weise rhetorischer Mittel bedienen.
Die Texte werden eingescannt zur Verfügung gestellt. Althochdeutschkenntnisse sind hilfreich, können aber auch im Seminar erworben werden.
Nachweis aktiver Teilnahme: Referat.
Qualifikation: Hausarbeit.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Vl] Einführung in die Kunstpädagogik (KD-Vorlesung)
regelmäßige Termine ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 011 (Siebdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 112 (Malatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 012 (Siebdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 101c (Multimedialabor) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 105 (Fotoatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 027 (Holzwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 107 (Fotolabor 2) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Hörsaal B030 | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 025 (Metallwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 031 (Plastikatelier) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 109 (Lithografiewerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 001 (Tonwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 014 (Hoch- und Tiefdruckwerkstatt) | |
wöchentlich Do. 14:30 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) | |
wöchentlich Do. 14:30 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 117 (Zeichenatelier) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 001 (Tonwerkstatt) |
[Vl] Einführung in die Musikpsychologie
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Die Vorlesung gibt einen Überblick zu folgenden Themenbereichen: Standortbestimmung der wissenschaftlichen Disziplin ‘Musikpsychologie’ (Einordnung, Geschichte, Methoden), psychophysikalische u. neuropsychologische Grundlagen des Wahrnehmens u. Verstehens von Musik, musikalisches Entrainment u. musikalische Zeitwahrnehmung, Musik u. Emotion, Musikgeschmack u. -präferenzen, Funktionen u. Wirkungen von Musik in Alltag u. Therapie, musikalische Entwicklung, musikalische Begabung u. Expertise, absolutes Hören, Synästhesien u. Ohrwürmer, Rezeption u. Wirkung von Musik in audiovisuellen Medien, musikalische Kreativität, musikalische Interpretation u. Musikperformance, Musiklernen u. -lehren.
2. Literatur: Deutsch, D. (Hg.) (2013). The Psychology of Music. 3. Auflage. San Diego u.a.; Hallam, S. (2019). The Psychology of Music. London/New York; Hallam, S./Cross, I./Thaut, M. (Hg.) (2016). The Oxford Handbook of Music Psychology. Oxford; Hodges, D.A. (2020). Music in the Human Experience. An Introduction to Music Psychology. 2. Auflage. New York/London; la Motte-Haber, H. de (1996). Handbuch der Musikpsychologie. Unter Mitarbeit von R. Kopiez und G. Rötter. 2., ergänzte Auflage. Laaber; la Motte-Haber, H. de/Rötter, G. (Hg.) (2005). Musikpsychologie (= Systematische Musikwissenschaft Bd. 3). Laaber; Lehmann, A.C./Kopiez, R. (Hg.) (2018). Handbuch Musikpsychologie, 4., vollständig überarbeitete Auflage. Göttingen; Margulis, E.H. (2019). The Psychology of Music. A Very Short Introduction. New York; North, A.C./Hargreaves, D.J. (2008). The social and applied psychology of music. Oxford; Oerter, R./Stoffer, T.H. (Hg.) (2005). Spezielle Musikpsychologie (= Enzyklopädie der Psychologie. Serie VII Musikpsychologie Bd. 2). Göttingen u.a.; Rentfrow, P.J./Levitin, D.J. (Hg.) (2019). Foundations in Music Psychology. Theory and Research. Cambridge/London; Stoffer, T.H./Oerter, R. (Hg.) (2005). Allgemeine Musikpsychologie (= Enzyklopädie der Psychologie. Serie VII Musikpsychologie Bd. 1). Göttingen u.a.; Tan, S.-L./Pfordresher, P./Harré, R. (2018). Psychology of Music: From Sound to Significance. 2. Auflage. Oxon/New York; Thompson, W.F. (2008). Music, Thought, and Feeling: Understanding the Psychology of Music. Oxford.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Leistungsschein: bestandene Klausur
4. Teilnahmevoraussetzungen: Studierende des novellierten Lehramts: zusätzlicher Besuch der Übung zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten erforderlich (Essay von 3–5 Seiten); sonstige Studierende: keine
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Grundlagen des künstlerischen Gestaltens (KP-Proseminar)
regelmäßige Termine ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 15:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) | |
wöchentlich Di. 15:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 117 (Zeichenatelier) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) |
In dem Seminar werden verschiedene Techniken der künstlerischen Bildgestaltung erprobt und vertieft. So geht es sowohl um klassische Techniken wie Aquarellmalerei, Keilrahmen und Leinwand als auch um digitale Bildgenerierungen. Neben den Grundlagen können individuelle Material und Technikfragen von Studierenden eingebracht und thematisiert werden.
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Musikalische Kreativität
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Gerade in den letzten Jahren ist es zu einem Umdenken im Bereich musikalischer Kreativität gekommen. Einerseits wird der Begriff zunehmend weiter gefasst und schließt nun neben Improvisation und Komposition auch Mashups unter Verwendung von Sampling und Mixing sowie Interpretation mit ein, andererseits erforscht man immer detaillierter die Bedingungen für die Entwicklung und Erlernbarkeit von musikalischer Kreativität bei Personen unterschiedlichen Alters, Expertise und Domäne. Dabei wird nicht nur der mythenumwobene solitäre kreative Künstler oder die Künstlerin in den Blick genommen, sondern auch Kreativität in (Laien-)Gruppen. Neben die Protokollierung kreativer Prozesse in neurologischer und kognitionspsychologischer Hinsicht tritt die Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale musikalisch kreativer Menschen und ihrer schöpferischen Motivation. In Form von Referaten, Diskussionen und eigenen empirischen Projekten sollen Einblicke in diese Forschungsbereiche gegeben und dabei der aktuelle Forschungsstand reflektiert werden.
2. Literatur: Berkowitz, Aaron L.: The Improvising Mind: Cognition and Creativity in the Musical Moment. Oxford/New York 2010; Bullerjahn, Claudia: Kreativität. In: H. de la Motte-Haber/G.Rötter (Hg.), Musikpsychologie. Laaber 2005, S. 600–619; Bullerjahn, Claudia: Der Mythos um das kreative Genie: Einfall und schöpferischer Drang. In: Cl. Bullerjahn/W. Löffler (Hg.), Musikermythen – Alltagstheorien, Legenden und Medieninszenierungen. Hildesheim 2004, S. 125–161; Burnard, Pamela: Musical Creativities in Real World Practice. Oxford 2012; Collins, Dave: The Act of Musical Composition. Farnham/Burlington 2012; Dobberstein, Marcel: Die Psychologie der musikalischen Komposition: Umwelt – Person – Werkschaffen. Köln-Rheinkassel 1994; Glover, Joanna: Children Composing 4–14. London/New York 2000; Greuel, Thomas/Heß, Frauke (Hg.): Musik erfinden. Beiträge zur Unterrichtsforschung: Aachen 2008; Hargreaves, David J./Miell, Dorothy/MacDonald, Raymond A. (Hg.): Musical imagination. Multidisciplinary perspectives on creativity, performance and perception. Oxford 2012; Kleinen, Günter (Hg.): Begabung und Kreativität in der populären Musik. Münster 2003; Nettl, Bruno/Russell, Melinda (Hg.): In the course of performance: Studies in the world of musical improvisation. Chicago 1998; Mazzola, Guerino/Park, Joomi/Thalmann, Florian: Musical Creativity. Strategies and Tools in Composition and Improvisation. Springer 2016; Nagy, Zvonimir Nagy: Embodiment of Musical Creativity. The cognitive and performative causality of musical composition. Abingdon & New York: Routledge 2017; Odena, Oscar (Hg.): Musical Creativity: Insights form Music Education Research. Farnham/Burlington 2012; Sawyer, R. Keith: Group Creativity: Music, Theater, Collaboration. Mahwah 2003; Vandré, Philipp/Lang, Benjamin (Hg.): Komponieren mit Schülern. Konzepte · Förderung · Ausbildung. Regensburg 2011; Vollmer, Sybille: Die Rezeption des Kreativitätsbegriffs durch die Musikpädagogik. Mainz 1981.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit. Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.
4. Teilnahmevoraussetzungen: keine
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Antiker Roman (AfK-Nr.: 647)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
[Vl] Götter zwischen Kult und Bild
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die Vorlesung widmet sich der zentralen Rolle der Götterdarstellungen in der griechischen und römischen Antike und beleuchtet ihr spannungsreiches Verhältnis zwischen religiöser Verehrung, künstlerischer Gestaltung und kultureller Funktion. Im Zentrum steht die Frage, wie Bilder zum Manifestationsort göttlicher Präsenz und zu Trägern religiöser Erfahrung wurden und in welchem Maße visuelle Darstellungen das Verständnis und die Praxis von Kult beeinflussten – oder umgekehrt: wie kultische Bedürfnisse die Form, Rezeption und Platzierung von Götterbildern bestimmten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wechselwirkung zwischen Bild und Ritual, zwischen sakralem Raum und Bildinszenierung sowie zwischen normativen Vorstellungen des Göttlichen und individuellen Aneignungsformen. Diskutiert wird etwa, wie göttliche Macht visuell kodiert wurde, in welchen Kontexten Bilder zur Interaktion mit dem Göttlichen einluden und welche Rolle Materialien und Blickregime für die religiöse Wirksamkeit eines Bildes spielten.
Die Vorlesung bietet einen vertieften Einblick in die Bildstrategien antiker Gesellschaften und vermittelt zugleich ein kritisches Verständnis für die komplexe Bedeutung religiöser Bildwerke jenseits von bloßer Ikonografie. Ziel ist es, Götterbilder nicht nur als Kunstwerke oder kultische Objekte zu betrachten, sondern als aktive Medien in einem kulturellen Gefüge, das Wahrnehmung, Glauben und soziale Ordnung gleichermaßen formte.
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[Si] Kant: Kritik der Urteilskraft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 115 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 115 |
Kants dritte Kritik ist ein komplexes Buch. Es enthält Kants Ästhetik, die neben einer minutiösen Bestimmung der Spezifika ästhetischer Erfahrungen und Urteile eine Theorie der Kunst und des Künstlers präsentiert und dabei die Standards ästhetischer Reflexion auf ein neues Niveau gehoben hat. Das Buch enthält aber auch Reflexionen über das teleologische Denken, also ein Denken, das auf der Idee basiert, dass natürliche Phänomene in (von uns unabhängigen?) Zweck-Mittel-Relationen zueinander stehen. Es geht genauer der Frage nach, welchen systematischen Ort die Vorstellung funktional eingerichteter Organismen in einer Natur hat, die die mechanistische Naturwissenschaft als Reich bloßer Ursachen-Wirkungsrelationen beschreibt.
Im Seminar sollen diese unterschiedlichen Motive und ihr Zusammenhang im Vermögen der Urteilskraft auf der Grundlage einer genauen Lektüre, die zugleich Strategien für den Umgang mit schwierigen klassischen Texten vermitteln soll, rekonstruiert und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums ebenso wie an Fortgeschrittene.
Literatur:
Immanuel Kant (1790): Kritik der Urteilskraft, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt: Suhrkamp (= Werkausgabe Bd. X) (Anschaffung empfohlen).
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Lektüre)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] Residenz und Landschaft / Castle and Landscape
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
In der Kunstgeschichte der europäischen Vormoderne war die Residenz ein Bautypus, der den Handlungsraum politischer Akteure markierte. Die Architektur von Burgen und Schlössern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war folglich nicht selbstbezüglich, sondern richtete sich auf die Landschaft, in und für sie gebaut worden war. Diesem Verhältnis von Architektur und Landschaft widmet sich das Seminar. Es möchte zum einen ein Problembewusstsein für topographische Kontexte von Architektur schaffen, zum anderen vermittelt es einen Bestand wichtiger Residenzbauten der Region um Gießen.
Bitte beachten Sie: Dieses Seminar richtet sich u. a. auch an Erasmus-Studierende. Daher wird evtl. in manchen Unterrichtssituationen auf Englisch zurückgegriffen. Im Rahmen des Seminars wird eine verpflichtende halbtägige Exkursion (Fr., 13.02., 14-18 Uhr) stattfinden.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Aufführung als Weg zum Verständnis des älteren Dramas: Benedikt Edelpöcks Weihnachtsspiel von 1568
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Im Dienst Erzherzog Ferdinands von Tirol brachte Benedikt Edelpöck 1568 ein Weihnachtsspiel auf die Bühne, das nur auf den ersten Blick ein traditionell ist. Es verbindet die Weihnachtsgeschichte mit Fragen der Ökonomie, der gerechten Herrschaft und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Brutal ist seine Darstellung des Betlehemischen Kindermords. Wir werden gemeinsam eine (z.T. rekonstruierende) Aufführung dieses Spiels erarbeiten, um zu sehen, was auf der Bühne machbar und wirkungsvoll ist. Alle Teilnehmenden über nehmen mindestens eine Rolle, sind Darsteller, Co-Regisseure, Co-Dramaturgen und Maskenbildner zugleich.
Aufführungstermine: 4.12.2025, 19 Uhr Gießen: Pankratiuskapelle; 6.12.2025, 16 Uhr Grünberg: Hospitalkirche oder Stadtkirche. Eine dritte Aufführung ist geplant, voraussichtlich in Hungen.
Die Veranstaltung ist vierstündig: Mo und Do 18-20 Uhr. Sie endet mit der letzten Aufführung im Dezember.
[Si] Lyrik des Exils von Ovid bis Kaléko
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 106 |
Erfahrungen von Flucht und Vertreibung und Leben im Exil haben sich auch in der Lyrik niedergeschlagen, wo immer Autor/innen gezwungen waren und sind, ihre Heimat zu verlassen. Das Seminar gibt Gelegenheit, einige bedeutende Werke und Autor/innen der Exillyrik kennenzulernen: angefangen vom römischen Dichter Ovid, den Kaiser Augustus ans Schwarze Meer verbannte, über Heinrich Heine im Pariser Exil bis zu Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Else Lasker-Schüler u.a., die vor dem nationalsozialistischen Regime fliehen mussten.
Schwerpunkte im Seminarprogramm werden nach den Interessen der Teilnehmenden gesetzt.
Zur Einführung: Bettina Bannasch und Gerhild Rochus (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur. Von Heinrich Heine bis Herta Müller, Berlin und Boston, Mass. 2013 (Zugriff: https://justfind.hds.hebis.de/Record/HEB322881196)
Empfehlenswertes Web-Portal: https://we-refugees-archive.org/
[Si] Neue Sachlichkeit: Literatur – Kultur – Medien
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Die 1920er Jahre bilden ein Jahrzehnt enormer gesellschaftlicher, technischer und kultureller Modernisierung, aber auch ein Jahrzehnt großer sozialer, ökonomischer und politischer Krisen. Die Literatur wie auch die neuen Massenmedien Film und Radio spiegelten diese Umbruchzeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und der Machtergreifung der Nationalsozialisten in besonderem Maße wider. Und umgekehrt wirkten die Zeitläufte auch auf die Künste zurück. In besonderem Maße gilt dies für die sogenannte Neue Sachlichkeit. Diese Strömung in Literatur, Film, Fotographie und Bildender Kunst bemühte sich um einen neuen Realismus, der der modernen Wirklichkeit beikommen sollte. Das Seminar diskutiert wichtige Werke der Neuen Sachlichkeit und verbindet dies mit der Vermittlung vertiefter Kenntnisse über eine zentrale Kunstepoche und mit der Erweiterung literatur- und medienanalytischer Kompetenzen.
[Si] Zwischen Wunder und Magie: Althochdeutsche Zaubersprüche, Segen und Exorzismen
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Die "Merseburger Zaubersprüche" gehören sicherlich zu den bekanntesten Texten der althochdeutschen Literatur. Nur sie präsentieren eine vorchristliche Wortmagie, und doch waren sie zum Teil Muster für christliche Segen und Exorzismen. Im Seminar untersuchen wir, wie die verschiedenen Textsorten funktionieren, wie Gebet, Anrufung und Wortmagie sich zum Teil durchmischen oder sich auf vergleichbare Weise rhetorischer Mittel bedienen.
Die Texte werden eingescannt zur Verfügung gestellt. Althochdeutschkenntnisse sind hilfreich, können aber auch im Seminar erworben werden.
Nachweis aktiver Teilnahme: Referat.
Qualifikation: Hausarbeit.
BA-LAS-PDK-2 Grundlagen der Ästhetik 2: Methodische Grundfragen ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Antiker Roman (AfK-Nr.: 647)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[Si] Kant: Kritik der Urteilskraft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 115 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 115 |
Kants dritte Kritik ist ein komplexes Buch. Es enthält Kants Ästhetik, die neben einer minutiösen Bestimmung der Spezifika ästhetischer Erfahrungen und Urteile eine Theorie der Kunst und des Künstlers präsentiert und dabei die Standards ästhetischer Reflexion auf ein neues Niveau gehoben hat. Das Buch enthält aber auch Reflexionen über das teleologische Denken, also ein Denken, das auf der Idee basiert, dass natürliche Phänomene in (von uns unabhängigen?) Zweck-Mittel-Relationen zueinander stehen. Es geht genauer der Frage nach, welchen systematischen Ort die Vorstellung funktional eingerichteter Organismen in einer Natur hat, die die mechanistische Naturwissenschaft als Reich bloßer Ursachen-Wirkungsrelationen beschreibt.
Im Seminar sollen diese unterschiedlichen Motive und ihr Zusammenhang im Vermögen der Urteilskraft auf der Grundlage einer genauen Lektüre, die zugleich Strategien für den Umgang mit schwierigen klassischen Texten vermitteln soll, rekonstruiert und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums ebenso wie an Fortgeschrittene.
Literatur:
Immanuel Kant (1790): Kritik der Urteilskraft, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt: Suhrkamp (= Werkausgabe Bd. X) (Anschaffung empfohlen).
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Konzepte der Autorschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar werden Texte zur Theorie der Autorschaft untersucht. Dabei gehen wir in historischer und systematischer Hinsicht der Frage nach: Was ist ein Autor? Was unterscheidet einen Autor von einem Erzähler oder einem Schreiber – oder gar einem Leser? Welches Verhältnis besteht zwischen der Funktion Autor und der Funktion Herausgeber? Wie verändern sich Autorschaftskonzepte unter den Vorzeichen digitaler Publikationsmöglichkeiten? Grundlage des Seminars ist der Reclam Band: Texte zur Theorie der Autorschaft. Die übrigen Texte werden auf Stud IP zur Verfügung gestellt. Behandelt werden u.a. die Ansätze von Kayser, Booth, Eco, Lejeune, Barthes, Genette, Foucault, Woodmansee, Bolter, Grésillon, Hartling, Biendarra.
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 12-15 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
[Vl] Praxisorientierte Einführung in die französische Literaturwissenschaft – ein Projektkurs mit der Autorin Nirina Ralantaoritsimba
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 110a | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 110a |
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die zentralen Themen, Methoden und Theorien der französischen Literaturwissenschaft.
Gleichzeitig werden die theoretischen Inhalte der Einführungsveranstaltung direkt aktiv angewendet – in rezeptiver, aber auch produktiver Form. Diese innovative literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung, die in Zusammenarbeit mit der französischen Autorin Nirina Ralantoaritsimba ermöglicht wird, zielt direkt zu Beginn des Studiums auf einen Dialog von Theorie und Praxis ab, der den Studierenden spannende und berufsfeldorientierte Perspektiven vermittelt.
[Si] Schlaue Füchse, aggressive Wölfe: Fabeln von Äsop bis Lessing
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Fabeln repräsentieren nicht nur eine kurze didaktische Textform, die gerne unterschiedlich medialisiert wird und sich für Diskussionen der Frage, was ein "Text" und was eine "Textfassung" ist, anbietet. Sie sind literaturhistorisch gesehen v.a. auch ein interessanter Spiegel ihrer jeweiligen Zeit. Im Seminar vergleichen wir Fabeln der Antike (Äsop, Phädrus) mit solchen aus dem Mittelalter (Stricker, Boner) und der Frühen Neuzeit (Luther, Waldis) und Aufklärungszeit (Lessing). Wir stellen Fragen wie: Wie ändern sich die Erzählweise und die Moral, die Gebrauchssituation und die Abbildung der Welt? Wie sehr verlassen sich die Neubearbeitungen darauf, dass die Texttradition und die Tiertypen bekannt sind?
Nachweis aktiver Teilnahme: Kurzreferat/Vorstellung von Forschungsliteratur
Qualifikation: Hausarbeit.
[Si] Zwischen Science und Fiction: Konzepte der Science-Fiction-Literatur.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar wollen wir uns mit Konzepten und exemplarischen Beispielen der Science-Fiction-Literatur beschäftigen, wobei drei Fragen im Zentrum stehen sollen. Erstens: Welche Form von Science wird in Science-Fiction-Literatur imaginiert – welches Wissenschaftsverständnis wird damit impliziert? Zweitens: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Techniken und Technologien – welches Technikverständnis wird damit impliziert? Drittens: Wie wird das Verhältnis zwischen Mensch und Technik (respektive Mensch und Maschine) gedacht – Welches Menschenverständnis wird hier impliziert?
Mögliche Primärtexte (die Liste ist durchaus noch veränderbar) für dieses Seminar können sein: E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", Mary Shelleys "Frankenstein", H.G. Wells, "Die Zeitmaschine", Kurd Laßwitz "Der Traumfabrikant", Aldous Huxleys "Brave New World" (in deutscher Übersetzung: "Welt – Wohin. Ein Roman der Zukunft"), Isaac Asimov, "Ich, der Robot", Robert A. Heinlein, "Sternenkrieger", William Gibson, "Neuromancer", Stanislaw Lem, "Der futurologische Kongress", Philip K. Dick, "Total Recall" und "Bladerunner".
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Antiker Roman (AfK-Nr.: 647)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
[Vl] Götter zwischen Kult und Bild
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die Vorlesung widmet sich der zentralen Rolle der Götterdarstellungen in der griechischen und römischen Antike und beleuchtet ihr spannungsreiches Verhältnis zwischen religiöser Verehrung, künstlerischer Gestaltung und kultureller Funktion. Im Zentrum steht die Frage, wie Bilder zum Manifestationsort göttlicher Präsenz und zu Trägern religiöser Erfahrung wurden und in welchem Maße visuelle Darstellungen das Verständnis und die Praxis von Kult beeinflussten – oder umgekehrt: wie kultische Bedürfnisse die Form, Rezeption und Platzierung von Götterbildern bestimmten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wechselwirkung zwischen Bild und Ritual, zwischen sakralem Raum und Bildinszenierung sowie zwischen normativen Vorstellungen des Göttlichen und individuellen Aneignungsformen. Diskutiert wird etwa, wie göttliche Macht visuell kodiert wurde, in welchen Kontexten Bilder zur Interaktion mit dem Göttlichen einluden und welche Rolle Materialien und Blickregime für die religiöse Wirksamkeit eines Bildes spielten.
Die Vorlesung bietet einen vertieften Einblick in die Bildstrategien antiker Gesellschaften und vermittelt zugleich ein kritisches Verständnis für die komplexe Bedeutung religiöser Bildwerke jenseits von bloßer Ikonografie. Ziel ist es, Götterbilder nicht nur als Kunstwerke oder kultische Objekte zu betrachten, sondern als aktive Medien in einem kulturellen Gefüge, das Wahrnehmung, Glauben und soziale Ordnung gleichermaßen formte.
[Si] Helden, Götter, Leinwandträume. Mythische Narrative zwischen Text, Bild und Film (AfK-Nr.: 638)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
Herkules, Perseus, Odysseus, Medea oder die schöne Helena – antike Mythen und ihre Gestalten haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie verändern sich ihre Charaktere und die Erzählungen rund um ihre Person, wenn sie in unterschiedlichen Medien und Zeiten auftreten?
Im Seminar folgen wir den Spuren dieser Mythen von der Antike bis in die Kinowelt des 21. Jhs. Anhand archäologischer und literarischer Quellen werden die antiken Bild- und Erzähltraditionen herausgearbeitet sowie die unterschiedlichen Nutzungskontexte behandelt – vom sakralen sowie sepulkralen Raum, über öffentliche Monumente und Orte bis hin zum privaten Lebensumfeld verfolgen wir den Einsatz und die Funktionalisierung von Mythen in der Antike. Darauf aufbauend widmen wir uns der filmischen Inszenierung des mythologischen Materials. Das cineastische Spektrum reicht dabei von den emotionsgeladenen Stummfilmen der frühen Kinogeschichte über die prachtvollen Sandalenfilme der Cinecittà bis hin zu den aktuellen CGI-Blockbustern des 21. Jahrhunderts.
Zentrale Leitfragen, die uns dabei das Semester über begleiten, sind u.a.: Wie verändern sich Figuren und Narrative über die Jahrhunderte hinweg? Welche Aspekte treten in den Fokus und welche verschwinden im Gegenzug? Und welche Rolle spielt der jeweilige historische, politische oder kulturelle Kontext der Produktion?
Das Seminar bietet einen interdisziplinären Zugang, bei dem Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Geschichte und Filmwissenschaft miteinander in den Dialog treten. Neben der Analyse von Texten und Bildern werden ausgewählte Filme gemeinsam angesehen und diskutiert. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamik und Aktualität mythischer Stoffe zu gewinnen – und zugleich die Mechanismen von Traditionsbildung und Transformation im kulturellen Gedächtnis zu reflektieren.
Wer Freude an der Analyse antiker Bilder und Texte hat und gleichzeitig die Lust verspürt, in die Welt des Kinos einzutauchen, ist hier genau richtig – es gibt viel Altes und Neues zu entdecken!
[Si] Kant: Kritik der Urteilskraft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Rathenaustraße 10, 115 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Rathenaustraße 10, 115 |
Kants dritte Kritik ist ein komplexes Buch. Es enthält Kants Ästhetik, die neben einer minutiösen Bestimmung der Spezifika ästhetischer Erfahrungen und Urteile eine Theorie der Kunst und des Künstlers präsentiert und dabei die Standards ästhetischer Reflexion auf ein neues Niveau gehoben hat. Das Buch enthält aber auch Reflexionen über das teleologische Denken, also ein Denken, das auf der Idee basiert, dass natürliche Phänomene in (von uns unabhängigen?) Zweck-Mittel-Relationen zueinander stehen. Es geht genauer der Frage nach, welchen systematischen Ort die Vorstellung funktional eingerichteter Organismen in einer Natur hat, die die mechanistische Naturwissenschaft als Reich bloßer Ursachen-Wirkungsrelationen beschreibt.
Im Seminar sollen diese unterschiedlichen Motive und ihr Zusammenhang im Vermögen der Urteilskraft auf der Grundlage einer genauen Lektüre, die zugleich Strategien für den Umgang mit schwierigen klassischen Texten vermitteln soll, rekonstruiert und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich an Studierende in einer frühen Phase ihres Studiums ebenso wie an Fortgeschrittene.
Literatur:
Immanuel Kant (1790): Kritik der Urteilskraft, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt: Suhrkamp (= Werkausgabe Bd. X) (Anschaffung empfohlen).
[Vl] Römische Mythenbilder (AfK-Nr.: 272)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 09:00 - 11:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: digital |
Mythenbilder, so will es die stereotype kulturelle Zuschreibung, sind eine Domäne der griechischen Kunst, so wie Historienbilder und politische Ikonographie Sache der römischen Kunst sind. Ein nüchterner Blick auf den Befund überlieferter Bilder lehrt jedoch, dass mythologische Themen griechische und römische Bildgattungen gleichermaßen durchziehen. Wenn es im Wesentlichen die gleichen Erzählstoffe sind, auf die in griechischer und römischer visueller Kultur zurückgegriffen wird, dann unterscheiden sich griechische und römische Mythenbilder doch zumeist darin, wie sie in der Lage sind, moderne Erwartungen erfüllen können. Hier gewinnen die Bilder der ‚erzählfreudigen‘ griechischen Vasenmalerei eindeutig gegenüber denen auf römischen Wänden, Sarkophagen und an öffentlichen und sakralen Bauten, deren mythische Stoffe für die Zwecke der Wohn-, der Funerärkultur und der öffentlichen Repräsentation funktionalisiert scheinen und narrativ seltsam entkernt wirken: Achill, der die sterbende Penthesilea im Arm hält, als Bild eines Ehepaars auf römischen Sarkophagen; Perseus und Andromeda in pompejanischen Häusern zum Liebespaar jenseits aller Gefahren geworden; Aeneas mit Vater und Sohn auf der Flucht aus dem brennenden Troja, zur staatstragenden Leitfigur der pietas erhoben. So sehr sich die Forschung in vergangenen Jahrzehnten bemüht hat, auch griechische Mythenbilder in ihrem Bezug zur Lebens- und Wertewelt zu interpretieren, so bleiben diese scheinbar doch stärker an narrative Plots gebunden: Sie erreichen nie das Maß an ideologischer Programmatik, das man von der ara pacis kennt, und die Bezugnahme zur Lebenswelt ist nie so unmittelbar, wie dies auf römischen Sarkophagen der Fall ist, die den Mythos um den Held Meleagros auf den Aspekt seines Sterbens fokussieren. Andererseits zeigen kaiserzeitliche Bildwerke wie die teils nach griechischen Vorbildern entstandenen Skulpturen der Sperlonga-Grotte oder literarische Werke wie die Metamorphosen des Ovid, dass die Kultivierung des Mythos in seiner erzählerischen Dimension keineswegs aufgehört hat.
In der Vorlesung sollen römische Mythenbilder aus verschiedenen Gattungen und Bereichen der Kultur besprochen werden (Wandmalerei, Mosaiken, Sarkophagreliefs, ‚Staatskunst‘, Statuarik, luxuriöse Kleinkunst). Dabei sollen Aspekte wie die häufige Handlungsarmut römischer Mythenbilder, die teils überraschende Wahl dargestellter Erzählmomente oder das bewusste Ineinander von Mythos und Lebenswelt, sowie Fragen der narrativen Bildstrategien und der Beziehung der Bilder zu literarischen Mythenerzählungen möglichst befundnah diskutiert werden.
Literatur zum Einstieg:
Katharina Lorenz, Ancient Mythological Images and their Interpretation: an Introduction to Iconology, Semiotics, and Image Studies in Classical Art History, Cambridge 2016
Michael Squire, The Iliad in a Nutshell: Visualizing Epic on the Tabulae Iliacae, Oxford 2011.
Katharina Lorenz, Bilder machen Räume. Mythenbilder in pompeianischen Häusern, Berlin 2008
Paul Zanker und Björn Ewald, Mit Mythen leben. Die Bilderwelt der römischen Sarkophage, München 2004.
Susanne Muth, Erleben von Raum – Leben im Raum. Zur Funktion mythologischer Mosaikbilder in der römisch-kaiserzeitlichen Wohnarchitektur, Heidelberg 1998.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Konzepte der Autorschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar werden Texte zur Theorie der Autorschaft untersucht. Dabei gehen wir in historischer und systematischer Hinsicht der Frage nach: Was ist ein Autor? Was unterscheidet einen Autor von einem Erzähler oder einem Schreiber – oder gar einem Leser? Welches Verhältnis besteht zwischen der Funktion Autor und der Funktion Herausgeber? Wie verändern sich Autorschaftskonzepte unter den Vorzeichen digitaler Publikationsmöglichkeiten? Grundlage des Seminars ist der Reclam Band: Texte zur Theorie der Autorschaft. Die übrigen Texte werden auf Stud IP zur Verfügung gestellt. Behandelt werden u.a. die Ansätze von Kayser, Booth, Eco, Lejeune, Barthes, Genette, Foucault, Woodmansee, Bolter, Grésillon, Hartling, Biendarra.
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 12-15 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
[Si] Schlaue Füchse, aggressive Wölfe: Fabeln von Äsop bis Lessing
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Fabeln repräsentieren nicht nur eine kurze didaktische Textform, die gerne unterschiedlich medialisiert wird und sich für Diskussionen der Frage, was ein "Text" und was eine "Textfassung" ist, anbietet. Sie sind literaturhistorisch gesehen v.a. auch ein interessanter Spiegel ihrer jeweiligen Zeit. Im Seminar vergleichen wir Fabeln der Antike (Äsop, Phädrus) mit solchen aus dem Mittelalter (Stricker, Boner) und der Frühen Neuzeit (Luther, Waldis) und Aufklärungszeit (Lessing). Wir stellen Fragen wie: Wie ändern sich die Erzählweise und die Moral, die Gebrauchssituation und die Abbildung der Welt? Wie sehr verlassen sich die Neubearbeitungen darauf, dass die Texttradition und die Tiertypen bekannt sind?
Nachweis aktiver Teilnahme: Kurzreferat/Vorstellung von Forschungsliteratur
Qualifikation: Hausarbeit.
[Si] Zwischen Science und Fiction: Konzepte der Science-Fiction-Literatur.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar wollen wir uns mit Konzepten und exemplarischen Beispielen der Science-Fiction-Literatur beschäftigen, wobei drei Fragen im Zentrum stehen sollen. Erstens: Welche Form von Science wird in Science-Fiction-Literatur imaginiert – welches Wissenschaftsverständnis wird damit impliziert? Zweitens: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Techniken und Technologien – welches Technikverständnis wird damit impliziert? Drittens: Wie wird das Verhältnis zwischen Mensch und Technik (respektive Mensch und Maschine) gedacht – Welches Menschenverständnis wird hier impliziert?
Mögliche Primärtexte (die Liste ist durchaus noch veränderbar) für dieses Seminar können sein: E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", Mary Shelleys "Frankenstein", H.G. Wells, "Die Zeitmaschine", Kurd Laßwitz "Der Traumfabrikant", Aldous Huxleys "Brave New World" (in deutscher Übersetzung: "Welt – Wohin. Ein Roman der Zukunft"), Isaac Asimov, "Ich, der Robot", Robert A. Heinlein, "Sternenkrieger", William Gibson, "Neuromancer", Stanislaw Lem, "Der futurologische Kongress", Philip K. Dick, "Total Recall" und "Bladerunner".
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
BA-LAS-PDK-3 Funktionen der Künste in Geschichte u. Gegenwart 1: Historische Perspektiven ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Chopin bis Penderecki
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der Geschichts- und Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4a
03-mus-L1-WP-3a, LV 1
03-mus-L2/L5-P-3c, LV 1
03-mus-L3-WP-5a, LV 1
Fachtrack „Perspektiven der Künste“:
BA-LAS-PDK-3
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Suzanne Duchamp bis Elsa von Freytag-Loringhoven: die Dada (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II H, 105 (Fotoatelier) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 105 (Fotoatelier) |
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[Si] The Gift in the Middle Ages: The Material Culture of Diplomacy in Times of Peace and War
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
The Middle Ages were far more interconnected than is often assumed. Warfare, trade, pilgrimage, and diplomacy created dense networks of contact and exchange across Europe, Asia, and Africa. Within these frameworks, the practice of gift-giving – especially among political and religious elites – played a central role in shaping diplomatic, social, and religious relationships in times of peace and war. Far more than acts of generosity, medieval gifts were embedded in systems of reciprocity, obligation, and symbolic communication. Rulers and institutions exchanged valuable and often highly codified gifts to forge alliances, express loyalty, affirm hierarchies, seek favour, or to avoid war. In religious contexts, gift-giving served as an expression of devotion, penance, and memoria. The act of giving was thus never neutral: it was a performative gesture, rich in symbolic meaning and governed by cultural norms and expectations.
This seminar examines the functions, forms, and values of gifts in the medieval world. The concept is broadly defined to include tributes, bride gifts, and other structured exchanges. While our understanding of diplomacy and gift exchange in the Middle Ages relies heavily on written sources, the seminar will focus on the material culture of these transactions – on the surviving “material ambassadors” themselves, their designs, their meanings, and their donors.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Schlaue Füchse, aggressive Wölfe: Fabeln von Äsop bis Lessing
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Fabeln repräsentieren nicht nur eine kurze didaktische Textform, die gerne unterschiedlich medialisiert wird und sich für Diskussionen der Frage, was ein "Text" und was eine "Textfassung" ist, anbietet. Sie sind literaturhistorisch gesehen v.a. auch ein interessanter Spiegel ihrer jeweiligen Zeit. Im Seminar vergleichen wir Fabeln der Antike (Äsop, Phädrus) mit solchen aus dem Mittelalter (Stricker, Boner) und der Frühen Neuzeit (Luther, Waldis) und Aufklärungszeit (Lessing). Wir stellen Fragen wie: Wie ändern sich die Erzählweise und die Moral, die Gebrauchssituation und die Abbildung der Welt? Wie sehr verlassen sich die Neubearbeitungen darauf, dass die Texttradition und die Tiertypen bekannt sind?
Nachweis aktiver Teilnahme: Kurzreferat/Vorstellung von Forschungsliteratur
Qualifikation: Hausarbeit.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.
2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Chopin bis Penderecki
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der Geschichts- und Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4a
03-mus-L1-WP-3a, LV 1
03-mus-L2/L5-P-3c, LV 1
03-mus-L3-WP-5a, LV 1
Fachtrack „Perspektiven der Künste“:
BA-LAS-PDK-3
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Von Suzanne Duchamp bis Elsa von Freytag-Loringhoven: die Dada (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II H, 105 (Fotoatelier) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 105 (Fotoatelier) |
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Götter zwischen Kult und Bild
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Die Vorlesung widmet sich der zentralen Rolle der Götterdarstellungen in der griechischen und römischen Antike und beleuchtet ihr spannungsreiches Verhältnis zwischen religiöser Verehrung, künstlerischer Gestaltung und kultureller Funktion. Im Zentrum steht die Frage, wie Bilder zum Manifestationsort göttlicher Präsenz und zu Trägern religiöser Erfahrung wurden und in welchem Maße visuelle Darstellungen das Verständnis und die Praxis von Kult beeinflussten – oder umgekehrt: wie kultische Bedürfnisse die Form, Rezeption und Platzierung von Götterbildern bestimmten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wechselwirkung zwischen Bild und Ritual, zwischen sakralem Raum und Bildinszenierung sowie zwischen normativen Vorstellungen des Göttlichen und individuellen Aneignungsformen. Diskutiert wird etwa, wie göttliche Macht visuell kodiert wurde, in welchen Kontexten Bilder zur Interaktion mit dem Göttlichen einluden und welche Rolle Materialien und Blickregime für die religiöse Wirksamkeit eines Bildes spielten.
Die Vorlesung bietet einen vertieften Einblick in die Bildstrategien antiker Gesellschaften und vermittelt zugleich ein kritisches Verständnis für die komplexe Bedeutung religiöser Bildwerke jenseits von bloßer Ikonografie. Ziel ist es, Götterbilder nicht nur als Kunstwerke oder kultische Objekte zu betrachten, sondern als aktive Medien in einem kulturellen Gefüge, das Wahrnehmung, Glauben und soziale Ordnung gleichermaßen formte.
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[Si] Residenz und Landschaft / Castle and Landscape
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
In der Kunstgeschichte der europäischen Vormoderne war die Residenz ein Bautypus, der den Handlungsraum politischer Akteure markierte. Die Architektur von Burgen und Schlössern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war folglich nicht selbstbezüglich, sondern richtete sich auf die Landschaft, in und für sie gebaut worden war. Diesem Verhältnis von Architektur und Landschaft widmet sich das Seminar. Es möchte zum einen ein Problembewusstsein für topographische Kontexte von Architektur schaffen, zum anderen vermittelt es einen Bestand wichtiger Residenzbauten der Region um Gießen.
Bitte beachten Sie: Dieses Seminar richtet sich u. a. auch an Erasmus-Studierende. Daher wird evtl. in manchen Unterrichtssituationen auf Englisch zurückgegriffen. Im Rahmen des Seminars wird eine verpflichtende halbtägige Exkursion (Fr., 13.02., 14-18 Uhr) stattfinden.
[P Si] Revolten und Revolutionen in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
Spricht man von Revolutionen in der Vormoderne stechen selbstverständlich diejenigen am Ende des 18. Jahrhunderts hinaus. Doch auch außerhalb der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, fanden sich gewalttätige Versuche die Struktur der Gesellschaft zu verändern.
Diese Revolten, oder Revolutionen – wenn sie erfolgreich waren-, wurden von verschiedenen Gruppen mit verschiedenen Zielsetzungen versucht. Das Proseminar beleuchtet die Hintergründe verschiedenen Aufstände vom England des 17. Jahrhunderts bis zu den Kolonien in der Karibik des frühen 19. Jahrhunderts, und stellt die Praktiken und Logiken der Umschichtung in den Fokus. Über die Epoche der Frühen Neuzeit werden z.B. die Levellers und DIggers der britischen Inseln, der Bauernkrieg im Heiligen Römischen Reich, Adelsaufstände in Frankreich, koloniale Unabhängigkeitsbewegungen, Sklavenaufstände und die Französische Revolution betrachtet werden. Dabei wird die Rolle der Medien und deren Verwendung auf beiden Seiten der Umsturzprozesse in den Blick kommen. Außerdem soll untersucht werden wie durchaus überraschende Elemente wie Straßenlaternen, Pflastersteine, Schreibwaren oder Gemüsegärten die frühneuzeitlichen Aufstände und Unruhen prägten.
[Vl] Römische Mythenbilder (AfK-Nr.: 272)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 09:00 - 11:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: digital |
Mythenbilder, so will es die stereotype kulturelle Zuschreibung, sind eine Domäne der griechischen Kunst, so wie Historienbilder und politische Ikonographie Sache der römischen Kunst sind. Ein nüchterner Blick auf den Befund überlieferter Bilder lehrt jedoch, dass mythologische Themen griechische und römische Bildgattungen gleichermaßen durchziehen. Wenn es im Wesentlichen die gleichen Erzählstoffe sind, auf die in griechischer und römischer visueller Kultur zurückgegriffen wird, dann unterscheiden sich griechische und römische Mythenbilder doch zumeist darin, wie sie in der Lage sind, moderne Erwartungen erfüllen können. Hier gewinnen die Bilder der ‚erzählfreudigen‘ griechischen Vasenmalerei eindeutig gegenüber denen auf römischen Wänden, Sarkophagen und an öffentlichen und sakralen Bauten, deren mythische Stoffe für die Zwecke der Wohn-, der Funerärkultur und der öffentlichen Repräsentation funktionalisiert scheinen und narrativ seltsam entkernt wirken: Achill, der die sterbende Penthesilea im Arm hält, als Bild eines Ehepaars auf römischen Sarkophagen; Perseus und Andromeda in pompejanischen Häusern zum Liebespaar jenseits aller Gefahren geworden; Aeneas mit Vater und Sohn auf der Flucht aus dem brennenden Troja, zur staatstragenden Leitfigur der pietas erhoben. So sehr sich die Forschung in vergangenen Jahrzehnten bemüht hat, auch griechische Mythenbilder in ihrem Bezug zur Lebens- und Wertewelt zu interpretieren, so bleiben diese scheinbar doch stärker an narrative Plots gebunden: Sie erreichen nie das Maß an ideologischer Programmatik, das man von der ara pacis kennt, und die Bezugnahme zur Lebenswelt ist nie so unmittelbar, wie dies auf römischen Sarkophagen der Fall ist, die den Mythos um den Held Meleagros auf den Aspekt seines Sterbens fokussieren. Andererseits zeigen kaiserzeitliche Bildwerke wie die teils nach griechischen Vorbildern entstandenen Skulpturen der Sperlonga-Grotte oder literarische Werke wie die Metamorphosen des Ovid, dass die Kultivierung des Mythos in seiner erzählerischen Dimension keineswegs aufgehört hat.
In der Vorlesung sollen römische Mythenbilder aus verschiedenen Gattungen und Bereichen der Kultur besprochen werden (Wandmalerei, Mosaiken, Sarkophagreliefs, ‚Staatskunst‘, Statuarik, luxuriöse Kleinkunst). Dabei sollen Aspekte wie die häufige Handlungsarmut römischer Mythenbilder, die teils überraschende Wahl dargestellter Erzählmomente oder das bewusste Ineinander von Mythos und Lebenswelt, sowie Fragen der narrativen Bildstrategien und der Beziehung der Bilder zu literarischen Mythenerzählungen möglichst befundnah diskutiert werden.
Literatur zum Einstieg:
Katharina Lorenz, Ancient Mythological Images and their Interpretation: an Introduction to Iconology, Semiotics, and Image Studies in Classical Art History, Cambridge 2016
Michael Squire, The Iliad in a Nutshell: Visualizing Epic on the Tabulae Iliacae, Oxford 2011.
Katharina Lorenz, Bilder machen Räume. Mythenbilder in pompeianischen Häusern, Berlin 2008
Paul Zanker und Björn Ewald, Mit Mythen leben. Die Bilderwelt der römischen Sarkophage, München 2004.
Susanne Muth, Erleben von Raum – Leben im Raum. Zur Funktion mythologischer Mosaikbilder in der römisch-kaiserzeitlichen Wohnarchitektur, Heidelberg 1998.
[Si] Spielkultur und Spielräume im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Das Spielen gehört zu den fundamentalen kulturellen Äußerungen des Menschseins und hat epochen-, religionen- und kulturübergreifend die Selbst- und Fremdwahrnehmungen von Individuen und Kollektiven sowie ganzen Gesellschaften angeregt, begleitet, gestaltet und reflektiert. Im Seminar wollen wir uns anhand von bildlichen Spieldarstellungen und konkreten plastischen Artefakten nicht allein mit unterschiedlichen Spielen, Spielformen und lokalen Spieltraditionen befassen, sondern auch ihre kultur,- motiv- und ideengeschichtlichen Hintergründe beleuchten. Es wird uns darüber hinaus die Frage nach den Spielräumen beschäftigen, also den jeweiligen Schauplätzen, an denen gespielt wurde. Auf diese Weise will das Seminar für den Zusammenhang von Spiel und Raum und ihre wechselseitigen Inszenierungen sensibilisieren, um die eminent gesellschaftliche Dimension räumlicher Strukturen (innerhalb und außerhalb von Spielzusammenhängen) aufzuzeigen. Diverse Ebenen und Zugänge der kunsthistorisch-bildwissenschaftlichen Analyse und Betrachtung von Spielpraktiken und Spielkulturen des europäischen Mittelalters werden hierbei den methodischen und epistemischen Rahmen unserer Annäherungen bilden.
[Si] The Gift in the Middle Ages: The Material Culture of Diplomacy in Times of Peace and War
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
The Middle Ages were far more interconnected than is often assumed. Warfare, trade, pilgrimage, and diplomacy created dense networks of contact and exchange across Europe, Asia, and Africa. Within these frameworks, the practice of gift-giving – especially among political and religious elites – played a central role in shaping diplomatic, social, and religious relationships in times of peace and war. Far more than acts of generosity, medieval gifts were embedded in systems of reciprocity, obligation, and symbolic communication. Rulers and institutions exchanged valuable and often highly codified gifts to forge alliances, express loyalty, affirm hierarchies, seek favour, or to avoid war. In religious contexts, gift-giving served as an expression of devotion, penance, and memoria. The act of giving was thus never neutral: it was a performative gesture, rich in symbolic meaning and governed by cultural norms and expectations.
This seminar examines the functions, forms, and values of gifts in the medieval world. The concept is broadly defined to include tributes, bride gifts, and other structured exchanges. While our understanding of diplomacy and gift exchange in the Middle Ages relies heavily on written sources, the seminar will focus on the material culture of these transactions – on the surviving “material ambassadors” themselves, their designs, their meanings, and their donors.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Schlaue Füchse, aggressive Wölfe: Fabeln von Äsop bis Lessing
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal) |
Fabeln repräsentieren nicht nur eine kurze didaktische Textform, die gerne unterschiedlich medialisiert wird und sich für Diskussionen der Frage, was ein "Text" und was eine "Textfassung" ist, anbietet. Sie sind literaturhistorisch gesehen v.a. auch ein interessanter Spiegel ihrer jeweiligen Zeit. Im Seminar vergleichen wir Fabeln der Antike (Äsop, Phädrus) mit solchen aus dem Mittelalter (Stricker, Boner) und der Frühen Neuzeit (Luther, Waldis) und Aufklärungszeit (Lessing). Wir stellen Fragen wie: Wie ändern sich die Erzählweise und die Moral, die Gebrauchssituation und die Abbildung der Welt? Wie sehr verlassen sich die Neubearbeitungen darauf, dass die Texttradition und die Tiertypen bekannt sind?
Nachweis aktiver Teilnahme: Kurzreferat/Vorstellung von Forschungsliteratur
Qualifikation: Hausarbeit.
BA-LAS-PDK-4 Funktionen der Künste in Geschichte u. Gegenwart 2: Aktuelle Perspektiven ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] „Eure Heimat ist unser Alptraum.“ Migration, Kunst und Kunstgeschichte (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II H, 008a | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008a |
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Down to Earth. Ton und Erde in der Gegenwartskunst (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II H, 008c | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008c |
Angeblich treffen sich Brad Pitt und Leonardo di Caprio, um gemeinsam zu töpfern. Jenseits eines Hobbytrends haben Werke, die Keramik, rohen Ton oder gar Erde nutzen, in der globalen Gegenwartskunst der letzten Jahre Hochkonjunktur, was besonders auf der 59. Biennale von Venedig zu bemerken war. Im Seminar schauen wir uns zunächst im Sinne einer Materialikonographie die historischen Konnotationen des Materials und des Töpferns als Praxis an. Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf künstlerischen Positionen von den 1960er Jahren bis heute.
Es wird sich zeigen, dass die Beschäftigung mit Ton und Erde zahlreiche Themen und Gruppierungen der Gegenwartskunst durchzieht, etwa die Land Art mit Prozesskunst und feministischer Kunst der 1960er und 1970er Jahre verbindet. In der Beschäftigung mit Keramik – aufgrund des Bezugs zur Erde und des Status als angewandte Kunst überlagern sich Fragen von race, class and gender mit ökologischen Perspektiven. (Ton)Erde wird ausgestellt, betastet, geknetet und bearbeitet, um Körper- und Weltverhältnisse auszudrücken. Das Material wird gegenwärtig zur Thematisierung einer Vielzahl aktueller Fragen in Bearbeitung gebracht, sei es um queere Körper zu gestalten, autochthones Wissen zu materialisieren, Ausstellungsbesucher:innen emotional zu erden oder gar terrestrisch zu werden (Bruno Latour), i.e. durch den Kontakt zu Erde global zu denken und zu agieren.
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[H Si] Musik im Kontext von Race und Gender
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Theorien kultureller Hegemonie mit Fokus auf den Aspekten Gender und Race (Feminismus, Queerfeminismus, Critical Race Theory, Postkolonialismus). Die Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten soll fruchtbare Perspektiven auf konkrete musikbezogene Fallbeispiele eröffnen. Fragen könnten beispielsweise sein: Welche Auswirkungen hatte das Frauenbild im 19. Jahrhundert auf den Musikdiskurs und umgekehrt? Wie wird Gender am Broadway performt? Welche Bedeutung haben Praktiken kultureller Aneignung für die Geschichte der Oper? Ist Musiktheorie strukturell weiß? Ist Hip-Hop antirassistisch?
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4b
Liberal Arts:
BA-LAS-PDK-5 (Institutionskritik)
BA-LAS-PDK-4 (Funktionen der Künste)
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] "Flucht und Ankommen" in der Gegenwartsliteratur (mit Exkursion DNB Frankfurt)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 428 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 428 |
Längst ist Flucht und Ankommen ein Thema der Gegewartsliteratur. Doch welche literarischen Ausdruckformen werden verwendet? Wir lesen Romane von Abbas Khider ("Der Erinnerungsfälscher"), Olga Grjasnowa ("Gott ist nicht schüchtern" und Julya Rabinowich ("Dazwischen: Ich"). Für Di., 20.01., 11.00-15.00 Uhr ist außerdem ein Besuch im Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt vorgesehen. Wir kommen mit Ausstellungsmacher*innen ins Gespräch und begegnen virtuellen Zeitzeugnissen, die während des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen mussten.
Gefragt wir auch danach, ob sich Verbindungslinien zwischen historischen und aktuellen Fluchtbewegungen ziehen lassen und welche Bedeutung Literatur für gesellschaftliche Diskussionen hat.
[Si] Vom Hörbild zum Podcast: Geschichte des Radiofeatures (Projektseminar mit dem DLA Marbach)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Das Seminar befasst sich mit der Geschichte des Radiofeatures von den Anfängen im Rundfunk der Weimarer Republik bis zu featureartigen Podcasts der Gegenwart. Das Feature gilt neben dem Hörspiel als die genuin radiophone Kunstform. Basierend auf dem zentralen künstlerischen Verfahren der Montage, dient es der kreativen publizistischen Auseinandersetzung mit allen Facetten der gesellschaftlichen Wirklichkeit, wobei das Verhältnis von facts und fiction; Information und Unterhaltung; Text, Spiel und Musik bewusst flexibel gehalten ist. An ausgewählten Beispielen von Klassikern des Genres wie A. Schirokauer, A. Andersch und R. Wolf bis hin zu aktuellen Stücken von E. Lipki, M. Weil und B. Deigner bietet das Seminar Grundwissen über die Gattungsgeschichte dieses spannenden Genres und vermittelt Kompetenzen in der audiophonen Medienanalyse. Im Rahmen der obligatorischen Exkursion ins Deutsche Literaturarchiv Marbach werden an historischen Originaldokumenten aus Autorennachlässen außerdem Fragen der Textgenese und der Materialität radiophoner Kunst diskutiert. Es ist außerdem ein Autorengespräch in Gießen geplant.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Si] „Eure Heimat ist unser Alptraum.“ Migration, Kunst und Kunstgeschichte (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II H, 008a | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008a |
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.
2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[Si] Down to Earth. Ton und Erde in der Gegenwartskunst (KG/KW-Seminar)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II H, 008c | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008c |
Angeblich treffen sich Brad Pitt und Leonardo di Caprio, um gemeinsam zu töpfern. Jenseits eines Hobbytrends haben Werke, die Keramik, rohen Ton oder gar Erde nutzen, in der globalen Gegenwartskunst der letzten Jahre Hochkonjunktur, was besonders auf der 59. Biennale von Venedig zu bemerken war. Im Seminar schauen wir uns zunächst im Sinne einer Materialikonographie die historischen Konnotationen des Materials und des Töpferns als Praxis an. Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf künstlerischen Positionen von den 1960er Jahren bis heute.
Es wird sich zeigen, dass die Beschäftigung mit Ton und Erde zahlreiche Themen und Gruppierungen der Gegenwartskunst durchzieht, etwa die Land Art mit Prozesskunst und feministischer Kunst der 1960er und 1970er Jahre verbindet. In der Beschäftigung mit Keramik – aufgrund des Bezugs zur Erde und des Status als angewandte Kunst überlagern sich Fragen von race, class and gender mit ökologischen Perspektiven. (Ton)Erde wird ausgestellt, betastet, geknetet und bearbeitet, um Körper- und Weltverhältnisse auszudrücken. Das Material wird gegenwärtig zur Thematisierung einer Vielzahl aktueller Fragen in Bearbeitung gebracht, sei es um queere Körper zu gestalten, autochthones Wissen zu materialisieren, Ausstellungsbesucher:innen emotional zu erden oder gar terrestrisch zu werden (Bruno Latour), i.e. durch den Kontakt zu Erde global zu denken und zu agieren.
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[H Si] Musik im Kontext von Race und Gender
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Theorien kultureller Hegemonie mit Fokus auf den Aspekten Gender und Race (Feminismus, Queerfeminismus, Critical Race Theory, Postkolonialismus). Die Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten soll fruchtbare Perspektiven auf konkrete musikbezogene Fallbeispiele eröffnen. Fragen könnten beispielsweise sein: Welche Auswirkungen hatte das Frauenbild im 19. Jahrhundert auf den Musikdiskurs und umgekehrt? Wie wird Gender am Broadway performt? Welche Bedeutung haben Praktiken kultureller Aneignung für die Geschichte der Oper? Ist Musiktheorie strukturell weiß? Ist Hip-Hop antirassistisch?
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4b
Liberal Arts:
BA-LAS-PDK-5 (Institutionskritik)
BA-LAS-PDK-4 (Funktionen der Künste)
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Divers. Die Kunst in der Moderne (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Diversität – also Vielfalt – gilt heute als ein ebenso wertvolles wie bedrohtes Gut. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf unserer Erde, und soziale Vielfalt, inklusive geschlechtlicher Diversität, gehört zu den wesentlichen Merkmalen, wenn nicht Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. In der Vorlesung geht es mir darum, die Idee der Vielfalt kunstgeschichtlich zu interpretieren – im Sinne sowohl einer Erzähl- und Lehrform als auch auf der Ebene der historischen Akteure, Orte, Artefakte, Medien und Gestaltungsprinzipien. Im Überblick auf die Kunst der Moderne (um 1800 bis um 1950) werde ich eher unterschiedliche Situationen und Episoden als epochenübergreifende Entwicklungsstränge vorstellen, eher Knotenpunkte fokussieren als große Linien ausfahren. Ich möchte die enorme Vielfalt der in der historischen Zeit aktiven Künstler*innen, die große Bandbreite ihrer Arbeiten und Positionen und die zahlreichen Schauplätze der Kunst – auch außerhalb Europas – vergegenwärtigen, ohne damit einem Vollständigkeitsanspruch genügen zu wollen oder gar zu können, wohl aber Dimensionen anzudeuten dahingehend, dass in der Kunst in der Moderne noch viel zu entdecken ist. Im Verlauf der Vorlesung werde ich auch Versuche der Einhegung und Ordnung von Vielfalt zur Sprache (bzw. zur Ansicht) bringen, die zum Teil von den Künstler*innen selbst ausgingen. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Chancen, Spielräumen und Grenzen einer ‚diversen Ästhetik‘, die immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu künstlerischen Praktiken und Ansprüchen an Formgebung, Komposition, Ordnung etc. stand und vermutlich bis heute steht.
Als Leistungsnachweis ist ein Lerntagebuch vorgesehen, das Ihre Auseinandersetzung mit den Inhalten der einzelnen Vorlesungstermine dokumentiert und anschaulich macht. Ergänzende Texte und Bildmaterial zur Vorlesung werden via stud.IP zur Verfügung gestellt.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] "Flucht und Ankommen" in der Gegenwartsliteratur (mit Exkursion DNB Frankfurt)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 428 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 428 |
Längst ist Flucht und Ankommen ein Thema der Gegewartsliteratur. Doch welche literarischen Ausdruckformen werden verwendet? Wir lesen Romane von Abbas Khider ("Der Erinnerungsfälscher"), Olga Grjasnowa ("Gott ist nicht schüchtern" und Julya Rabinowich ("Dazwischen: Ich"). Für Di., 20.01., 11.00-15.00 Uhr ist außerdem ein Besuch im Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt vorgesehen. Wir kommen mit Ausstellungsmacher*innen ins Gespräch und begegnen virtuellen Zeitzeugnissen, die während des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen mussten.
Gefragt wir auch danach, ob sich Verbindungslinien zwischen historischen und aktuellen Fluchtbewegungen ziehen lassen und welche Bedeutung Literatur für gesellschaftliche Diskussionen hat.
[Si] Vom Hörbild zum Podcast: Geschichte des Radiofeatures (Projektseminar mit dem DLA Marbach)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Das Seminar befasst sich mit der Geschichte des Radiofeatures von den Anfängen im Rundfunk der Weimarer Republik bis zu featureartigen Podcasts der Gegenwart. Das Feature gilt neben dem Hörspiel als die genuin radiophone Kunstform. Basierend auf dem zentralen künstlerischen Verfahren der Montage, dient es der kreativen publizistischen Auseinandersetzung mit allen Facetten der gesellschaftlichen Wirklichkeit, wobei das Verhältnis von facts und fiction; Information und Unterhaltung; Text, Spiel und Musik bewusst flexibel gehalten ist. An ausgewählten Beispielen von Klassikern des Genres wie A. Schirokauer, A. Andersch und R. Wolf bis hin zu aktuellen Stücken von E. Lipki, M. Weil und B. Deigner bietet das Seminar Grundwissen über die Gattungsgeschichte dieses spannenden Genres und vermittelt Kompetenzen in der audiophonen Medienanalyse. Im Rahmen der obligatorischen Exkursion ins Deutsche Literaturarchiv Marbach werden an historischen Originaldokumenten aus Autorennachlässen außerdem Fragen der Textgenese und der Materialität radiophoner Kunst diskutiert. Es ist außerdem ein Autorengespräch in Gießen geplant.
BA-LAS-PDK-5 Praktiken der Institutionalisierung u. Vermitlung 1: Institutionelle Kontexte ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[P Si] Ausstellungen der Avantgarde (KG/KW-Proseminar)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II H, 008c | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008c |
Das Seminar beschäftigt sich mit kanonisch gewordenen Ausstellungen der Avantgarden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bietet so eine Einführung in die Kunst der Moderne, die sich vor allem an Studienanfänger:innen und Bachelorstudierende richtet.
Zu Semesterbeginn wagen wir zunächst einem Rückblick zu den Anfängen der Geschichte der Kunstausstellung und zeichnen die Etablierung des modernen Kunstsystem nach, um die historischen Rahmenbedingungen des Ausstellens im Blick zu haben. Im Zentrum des Semesters steht die gemeinsame Beschreibung und Analyse von Ausstellungen des Expressionismus, Kubismus, Vortizismus, Dadaismus, Surrealismus, der Neuen Sachlichkeit und auch der Russischen Avantgarde. Gleichzeitig möchten wir über die Möglichkeiten und Grenzen solcher Kanonisierungen und einer Kunstgeschichte als Ausstellungsgeschichte diskutieren.
Die Seminarteilnehmer:innen erhalten einen vertieften Überblick über die sogenannten «Kunstismen», die Kunstströmungen und Gruppierungen der Avantgarden, sowie eine Einführung in Fragen der Ausstellungsgeschichte.
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[H Si] Musik im Kontext von Race und Gender
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Theorien kultureller Hegemonie mit Fokus auf den Aspekten Gender und Race (Feminismus, Queerfeminismus, Critical Race Theory, Postkolonialismus). Die Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten soll fruchtbare Perspektiven auf konkrete musikbezogene Fallbeispiele eröffnen. Fragen könnten beispielsweise sein: Welche Auswirkungen hatte das Frauenbild im 19. Jahrhundert auf den Musikdiskurs und umgekehrt? Wie wird Gender am Broadway performt? Welche Bedeutung haben Praktiken kultureller Aneignung für die Geschichte der Oper? Ist Musiktheorie strukturell weiß? Ist Hip-Hop antirassistisch?
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4b
Liberal Arts:
BA-LAS-PDK-5 (Institutionskritik)
BA-LAS-PDK-4 (Funktionen der Künste)
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Aufführung als Weg zum Verständnis des älteren Dramas: Benedikt Edelpöcks Weihnachtsspiel von 1568
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Im Dienst Erzherzog Ferdinands von Tirol brachte Benedikt Edelpöck 1568 ein Weihnachtsspiel auf die Bühne, das nur auf den ersten Blick ein traditionell ist. Es verbindet die Weihnachtsgeschichte mit Fragen der Ökonomie, der gerechten Herrschaft und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Brutal ist seine Darstellung des Betlehemischen Kindermords. Wir werden gemeinsam eine (z.T. rekonstruierende) Aufführung dieses Spiels erarbeiten, um zu sehen, was auf der Bühne machbar und wirkungsvoll ist. Alle Teilnehmenden über nehmen mindestens eine Rolle, sind Darsteller, Co-Regisseure, Co-Dramaturgen und Maskenbildner zugleich.
Aufführungstermine: 4.12.2025, 19 Uhr Gießen: Pankratiuskapelle; 6.12.2025, 16 Uhr Grünberg: Hospitalkirche oder Stadtkirche. Eine dritte Aufführung ist geplant, voraussichtlich in Hungen.
Die Veranstaltung ist vierstündig: Mo und Do 18-20 Uhr. Sie endet mit der letzten Aufführung im Dezember.
[Pj Si] Journalismus - Schreiben fürs GerMagazin
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
Seit einigen Jahren gibt es an unserem Institut das "Ger.Magazin". Dieses Online-Magazin hat zum Ziel, die zahlreichen Projekte und Aktivitäten am Institut für Germanistik nach Außen wirkungsvoll zu vermitteln. Mittlerweile sind sehr unterschiedliche Rubriken entstanden: von Alumniportraits, über Berichte aus den Seminaren bis hin zu Veranstaltungen & Aktionen in der Germanistik und in Gießen. Auch im kommenden Semester sollen weitere journalistische Beiträge rund um die Gießener Germanistik entstehen.
Sie erlernen Techniken des journalistischen Schreibens, stehen im Austausch mit unserem Redaktionsteam und veröffentlichen eigene Texte.
Das Ger.Magazin ist zu finden unter: https://germanistik-magazin-jlu.de/
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist:
- Interesse an Zeitungsjournalismus und journalistischem Schreiben.
- Bereitschaft zur intensiven Schreibarbeit, da Ihre Texte vor der Veröffentlichung mehrere Korrekturgänge durchlaufen.
- Bereitschaft, Interviews mit unbekannten Personen zu führen.
[Si] Postdigitale Lese- und Schreibpraktiken
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Die Digitalisierung von Schreibprozessen hat zu einer fortschreitenden Automatisierung der Textproduktion geführt, die mit der Nutzung textgenertiver KI derzeit ihren Höhepunkt findet: Text können mehr oder weniger ohne menschliches Zutun erzeugt werden. Das verändert unsere Wahrnehmung von Autorschaft, Bildung, Literatur und Sprache grundlegend. Das Seminar diskutiert den Wandel dieser kulturellen Konzepte am Begriff des Postdigitalen. Gleichzeitig werden im Seminar gemeinsam konkrete Lese und Schreibaufgaben mit KI erprobt.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[P Si] Ausstellungen der Avantgarde (KG/KW-Proseminar)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II H, 008c | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 008c |
Das Seminar beschäftigt sich mit kanonisch gewordenen Ausstellungen der Avantgarden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bietet so eine Einführung in die Kunst der Moderne, die sich vor allem an Studienanfänger:innen und Bachelorstudierende richtet.
Zu Semesterbeginn wagen wir zunächst einem Rückblick zu den Anfängen der Geschichte der Kunstausstellung und zeichnen die Etablierung des modernen Kunstsystem nach, um die historischen Rahmenbedingungen des Ausstellens im Blick zu haben. Im Zentrum des Semesters steht die gemeinsame Beschreibung und Analyse von Ausstellungen des Expressionismus, Kubismus, Vortizismus, Dadaismus, Surrealismus, der Neuen Sachlichkeit und auch der Russischen Avantgarde. Gleichzeitig möchten wir über die Möglichkeiten und Grenzen solcher Kanonisierungen und einer Kunstgeschichte als Ausstellungsgeschichte diskutieren.
Die Seminarteilnehmer:innen erhalten einen vertieften Überblick über die sogenannten «Kunstismen», die Kunstströmungen und Gruppierungen der Avantgarden, sowie eine Einführung in Fragen der Ausstellungsgeschichte.
[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.
2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[H Si] Musik im Kontext von Race und Gender
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Theorien kultureller Hegemonie mit Fokus auf den Aspekten Gender und Race (Feminismus, Queerfeminismus, Critical Race Theory, Postkolonialismus). Die Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten soll fruchtbare Perspektiven auf konkrete musikbezogene Fallbeispiele eröffnen. Fragen könnten beispielsweise sein: Welche Auswirkungen hatte das Frauenbild im 19. Jahrhundert auf den Musikdiskurs und umgekehrt? Wie wird Gender am Broadway performt? Welche Bedeutung haben Praktiken kultureller Aneignung für die Geschichte der Oper? Ist Musiktheorie strukturell weiß? Ist Hip-Hop antirassistisch?
Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4b
Liberal Arts:
BA-LAS-PDK-5 (Institutionskritik)
BA-LAS-PDK-4 (Funktionen der Künste)
[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 09 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09 |
1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.
2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)
3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Pj Si] Journalismus - Schreiben fürs GerMagazin
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
Seit einigen Jahren gibt es an unserem Institut das "Ger.Magazin". Dieses Online-Magazin hat zum Ziel, die zahlreichen Projekte und Aktivitäten am Institut für Germanistik nach Außen wirkungsvoll zu vermitteln. Mittlerweile sind sehr unterschiedliche Rubriken entstanden: von Alumniportraits, über Berichte aus den Seminaren bis hin zu Veranstaltungen & Aktionen in der Germanistik und in Gießen. Auch im kommenden Semester sollen weitere journalistische Beiträge rund um die Gießener Germanistik entstehen.
Sie erlernen Techniken des journalistischen Schreibens, stehen im Austausch mit unserem Redaktionsteam und veröffentlichen eigene Texte.
Das Ger.Magazin ist zu finden unter: https://germanistik-magazin-jlu.de/
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist:
- Interesse an Zeitungsjournalismus und journalistischem Schreiben.
- Bereitschaft zur intensiven Schreibarbeit, da Ihre Texte vor der Veröffentlichung mehrere Korrekturgänge durchlaufen.
- Bereitschaft, Interviews mit unbekannten Personen zu führen.
[Si] Postdigitale Lese- und Schreibpraktiken
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Die Digitalisierung von Schreibprozessen hat zu einer fortschreitenden Automatisierung der Textproduktion geführt, die mit der Nutzung textgenertiver KI derzeit ihren Höhepunkt findet: Text können mehr oder weniger ohne menschliches Zutun erzeugt werden. Das verändert unsere Wahrnehmung von Autorschaft, Bildung, Literatur und Sprache grundlegend. Das Seminar diskutiert den Wandel dieser kulturellen Konzepte am Begriff des Postdigitalen. Gleichzeitig werden im Seminar gemeinsam konkrete Lese und Schreibaufgaben mit KI erprobt.
BA-LAS-PDK-6 Praktiken der Institutionalisierung u. Vermitlung 2: Künste vermiteln ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Aufführung als Weg zum Verständnis des älteren Dramas: Benedikt Edelpöcks Weihnachtsspiel von 1568
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
wöchentlich Do. 18:00 - 20:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Im Dienst Erzherzog Ferdinands von Tirol brachte Benedikt Edelpöck 1568 ein Weihnachtsspiel auf die Bühne, das nur auf den ersten Blick ein traditionell ist. Es verbindet die Weihnachtsgeschichte mit Fragen der Ökonomie, der gerechten Herrschaft und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Brutal ist seine Darstellung des Betlehemischen Kindermords. Wir werden gemeinsam eine (z.T. rekonstruierende) Aufführung dieses Spiels erarbeiten, um zu sehen, was auf der Bühne machbar und wirkungsvoll ist. Alle Teilnehmenden über nehmen mindestens eine Rolle, sind Darsteller, Co-Regisseure, Co-Dramaturgen und Maskenbildner zugleich.
Aufführungstermine: 4.12.2025, 19 Uhr Gießen: Pankratiuskapelle; 6.12.2025, 16 Uhr Grünberg: Hospitalkirche oder Stadtkirche. Eine dritte Aufführung ist geplant, voraussichtlich in Hungen.
Die Veranstaltung ist vierstündig: Mo und Do 18-20 Uhr. Sie endet mit der letzten Aufführung im Dezember.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Ü] Epic fails – tragische Helden, Antihelden und ambivalente Gestalten (Ausstellungsvorbereitung) (AfK-Nr.: 271)
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Beim Gedanken an antike Mythen erscheinen auf den ersten Blick oft strahlende Helden oder allmächtige Götter vor dem inneren Auge. Schaut man genauer hin, zeigt sich jedoch, dass die antike Mythenlandschaft weitaus facetten- und vor allem schattenreicher ist: Sie ist bevölkert von tragischen Gestalten, Antihelden und Ungeheuern. Manche Figuren werden durch göttliche Strafe zu Monstern, anderen wird ihre Rolle durch ein unausweichliches Schicksal auferlegt. Wieder andere scheitern durch eigenes Handeln – sei es durch fehlende Impulskontrolle, Hybris, Verfehlungen gegen die Gemeinschaft oder fatale Fehlentscheidungen. Vor einem solchen Schicksal sind selbst berühmte Helden wie Ödipus oder Herakles nicht gefeit.
Diese Gestalten verkörpern die Ambivalenz von Größe und Fall, Mut und Hybris, Ruhm und Katastrophe. Ihre Geschichten faszinieren bis heute, weil sie nicht nur von Erfolg und Stärke berichten, sondern auch von Irrtum, Grenzüberschreitung und Untergang – und damit universale menschliche Erfahrungen sichtbar machen.
Die Lehrveranstaltung verbindet wissenschaftliche Analyse mit Museumsdidaktik und musealer Vermittlung. Anhand von Bildern und literarischen Quellen untersuchen wir, wie die Antike solche tragischen Helden, Antihelden und „epischen Fehlschläge“ inszenierte. Darüber hinaus entwerfen wir didaktische Konzepte, um diese Themen für ein heutiges Publikum erfahrbar zu machen. Ziel ist die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts mit begleitenden Materialien, das die Vielfalt antiker „Epic Fails“ präsentiert – und mythische Gestalten im Spannungsfeld zwischen Identifikationsfiguren und Antihelden in neuem Licht erscheinen lässt.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Pj Si] Journalismus - Schreiben fürs GerMagazin
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
Seit einigen Jahren gibt es an unserem Institut das "Ger.Magazin". Dieses Online-Magazin hat zum Ziel, die zahlreichen Projekte und Aktivitäten am Institut für Germanistik nach Außen wirkungsvoll zu vermitteln. Mittlerweile sind sehr unterschiedliche Rubriken entstanden: von Alumniportraits, über Berichte aus den Seminaren bis hin zu Veranstaltungen & Aktionen in der Germanistik und in Gießen. Auch im kommenden Semester sollen weitere journalistische Beiträge rund um die Gießener Germanistik entstehen.
Sie erlernen Techniken des journalistischen Schreibens, stehen im Austausch mit unserem Redaktionsteam und veröffentlichen eigene Texte.
Das Ger.Magazin ist zu finden unter: https://germanistik-magazin-jlu.de/
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist:
- Interesse an Zeitungsjournalismus und journalistischem Schreiben.
- Bereitschaft zur intensiven Schreibarbeit, da Ihre Texte vor der Veröffentlichung mehrere Korrekturgänge durchlaufen.
- Bereitschaft, Interviews mit unbekannten Personen zu führen.
BA-LAS-PDK-7 Entgrenzungen 1: Räume und Transgressionen ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Artenvielfalt und Artensterben — Biodiversität in der Literaturwissenschaft
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
[Si] Zwischen Science und Fiction: Konzepte der Science-Fiction-Literatur.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar wollen wir uns mit Konzepten und exemplarischen Beispielen der Science-Fiction-Literatur beschäftigen, wobei drei Fragen im Zentrum stehen sollen. Erstens: Welche Form von Science wird in Science-Fiction-Literatur imaginiert – welches Wissenschaftsverständnis wird damit impliziert? Zweitens: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Techniken und Technologien – welches Technikverständnis wird damit impliziert? Drittens: Wie wird das Verhältnis zwischen Mensch und Technik (respektive Mensch und Maschine) gedacht – Welches Menschenverständnis wird hier impliziert?
Mögliche Primärtexte (die Liste ist durchaus noch veränderbar) für dieses Seminar können sein: E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", Mary Shelleys "Frankenstein", H.G. Wells, "Die Zeitmaschine", Kurd Laßwitz "Der Traumfabrikant", Aldous Huxleys "Brave New World" (in deutscher Übersetzung: "Welt – Wohin. Ein Roman der Zukunft"), Isaac Asimov, "Ich, der Robot", Robert A. Heinlein, "Sternenkrieger", William Gibson, "Neuromancer", Stanislaw Lem, "Der futurologische Kongress", Philip K. Dick, "Total Recall" und "Bladerunner".
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[P Si] Musik in Indien
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II D, 08 | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08 |
1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.
2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Vl] Kunst und Stadt im Mittelalter (AfK-Nr. 122)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, 011 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Kaum ein gesellschaftlicher Raum war für die Bild- und Baukünste im europäischen Mittelalter
dynamischer als die seit 1100 boomenden Städte. Hier konnten – befreit von Zwängen einer strikt hierarchisch gegliederten Feudalgesellschaft – neue soziale Schichten von Auftraggebern und Künstlern in produktiven Austausch miteinander treten. Dadurch kam es zur Entwicklung neuer Medien und Gattungen, welche bis zum Beginn der Moderne die Kunst- und Architekturgeschichte Europas prägten. Die Vorlesung möchte an ausgewählten Städten des deutschsprachigen Teils des Heiligen Römischen Reichs, diese Entwicklungen in ihren Grundlinien aufzeigen und dabei Studierenden einen Überblick über die mittelalterlichen Bau- und Bildkulturen geben.
Einführende Literatur: Peter Johanek, Die Mauer und die Heiligen. Stadtvorstellungen im Mittelalter, in: Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400-1800, hrsg. Wolfgang Behringer u. Bernd Roeck, München 1999, S. 26-38.
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Lektüre)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] Residenz und Landschaft / Castle and Landscape
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
In der Kunstgeschichte der europäischen Vormoderne war die Residenz ein Bautypus, der den Handlungsraum politischer Akteure markierte. Die Architektur von Burgen und Schlössern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war folglich nicht selbstbezüglich, sondern richtete sich auf die Landschaft, in und für sie gebaut worden war. Diesem Verhältnis von Architektur und Landschaft widmet sich das Seminar. Es möchte zum einen ein Problembewusstsein für topographische Kontexte von Architektur schaffen, zum anderen vermittelt es einen Bestand wichtiger Residenzbauten der Region um Gießen.
Bitte beachten Sie: Dieses Seminar richtet sich u. a. auch an Erasmus-Studierende. Daher wird evtl. in manchen Unterrichtssituationen auf Englisch zurückgegriffen. Im Rahmen des Seminars wird eine verpflichtende halbtägige Exkursion (Fr., 13.02., 14-18 Uhr) stattfinden.
[Si] Spielkultur und Spielräume im Mittelalter
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Das Spielen gehört zu den fundamentalen kulturellen Äußerungen des Menschseins und hat epochen-, religionen- und kulturübergreifend die Selbst- und Fremdwahrnehmungen von Individuen und Kollektiven sowie ganzen Gesellschaften angeregt, begleitet, gestaltet und reflektiert. Im Seminar wollen wir uns anhand von bildlichen Spieldarstellungen und konkreten plastischen Artefakten nicht allein mit unterschiedlichen Spielen, Spielformen und lokalen Spieltraditionen befassen, sondern auch ihre kultur,- motiv- und ideengeschichtlichen Hintergründe beleuchten. Es wird uns darüber hinaus die Frage nach den Spielräumen beschäftigen, also den jeweiligen Schauplätzen, an denen gespielt wurde. Auf diese Weise will das Seminar für den Zusammenhang von Spiel und Raum und ihre wechselseitigen Inszenierungen sensibilisieren, um die eminent gesellschaftliche Dimension räumlicher Strukturen (innerhalb und außerhalb von Spielzusammenhängen) aufzuzeigen. Diverse Ebenen und Zugänge der kunsthistorisch-bildwissenschaftlichen Analyse und Betrachtung von Spielpraktiken und Spielkulturen des europäischen Mittelalters werden hierbei den methodischen und epistemischen Rahmen unserer Annäherungen bilden.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] "Flucht und Ankommen" in der Gegenwartsliteratur (mit Exkursion DNB Frankfurt)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 428 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 428 |
Längst ist Flucht und Ankommen ein Thema der Gegewartsliteratur. Doch welche literarischen Ausdruckformen werden verwendet? Wir lesen Romane von Abbas Khider ("Der Erinnerungsfälscher"), Olga Grjasnowa ("Gott ist nicht schüchtern" und Julya Rabinowich ("Dazwischen: Ich"). Für Di., 20.01., 11.00-15.00 Uhr ist außerdem ein Besuch im Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt vorgesehen. Wir kommen mit Ausstellungsmacher*innen ins Gespräch und begegnen virtuellen Zeitzeugnissen, die während des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen mussten.
Gefragt wir auch danach, ob sich Verbindungslinien zwischen historischen und aktuellen Fluchtbewegungen ziehen lassen und welche Bedeutung Literatur für gesellschaftliche Diskussionen hat.
[Si] Artenvielfalt und Artensterben — Biodiversität in der Literaturwissenschaft
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: k.A. |
[Si] Zwischen Science und Fiction: Konzepte der Science-Fiction-Literatur.
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
In diesem Seminar wollen wir uns mit Konzepten und exemplarischen Beispielen der Science-Fiction-Literatur beschäftigen, wobei drei Fragen im Zentrum stehen sollen. Erstens: Welche Form von Science wird in Science-Fiction-Literatur imaginiert – welches Wissenschaftsverständnis wird damit impliziert? Zweitens: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Techniken und Technologien – welches Technikverständnis wird damit impliziert? Drittens: Wie wird das Verhältnis zwischen Mensch und Technik (respektive Mensch und Maschine) gedacht – Welches Menschenverständnis wird hier impliziert?
Mögliche Primärtexte (die Liste ist durchaus noch veränderbar) für dieses Seminar können sein: E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", Mary Shelleys "Frankenstein", H.G. Wells, "Die Zeitmaschine", Kurd Laßwitz "Der Traumfabrikant", Aldous Huxleys "Brave New World" (in deutscher Übersetzung: "Welt – Wohin. Ein Roman der Zukunft"), Isaac Asimov, "Ich, der Robot", Robert A. Heinlein, "Sternenkrieger", William Gibson, "Neuromancer", Stanislaw Lem, "Der futurologische Kongress", Philip K. Dick, "Total Recall" und "Bladerunner".
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
BA-LAS-PDK-8 Entgrenzungen 2: Mediale Überschreitungen ⇑
Es gelten die Anmeldefristen der anbietenden Fachbereiche!
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] The Gift in the Middle Ages: The Material Culture of Diplomacy in Times of Peace and War
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
The Middle Ages were far more interconnected than is often assumed. Warfare, trade, pilgrimage, and diplomacy created dense networks of contact and exchange across Europe, Asia, and Africa. Within these frameworks, the practice of gift-giving – especially among political and religious elites – played a central role in shaping diplomatic, social, and religious relationships in times of peace and war. Far more than acts of generosity, medieval gifts were embedded in systems of reciprocity, obligation, and symbolic communication. Rulers and institutions exchanged valuable and often highly codified gifts to forge alliances, express loyalty, affirm hierarchies, seek favour, or to avoid war. In religious contexts, gift-giving served as an expression of devotion, penance, and memoria. The act of giving was thus never neutral: it was a performative gesture, rich in symbolic meaning and governed by cultural norms and expectations.
This seminar examines the functions, forms, and values of gifts in the medieval world. The concept is broadly defined to include tributes, bride gifts, and other structured exchanges. While our understanding of diplomacy and gift exchange in the Middle Ages relies heavily on written sources, the seminar will focus on the material culture of these transactions – on the surviving “material ambassadors” themselves, their designs, their meanings, and their donors.
A1 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Konzepte der Hybridität im Kontext von Interkulturalität und Intermedialität
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, F 009 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 009 |
Das Phänomen der Hybridität ist ein immer wiederkehrendes Thema in kultur- und literaturwissenschaftlichen, aber auch in literarischen Diskursen. Insbesondere in postkolonialen Theorien stand das Konzept der Hybridität lange Zeit hoch in Kurs – allerdings weniger im Sinne einer bloßen Vermischung von Verschiedenartigem, sondern als Konzept einer kulturellen Übersetzung, bei dem Differenzen zu Tage treten, die zugleich dialogisch aufeinander bezogen werden können.
Wir werden im Rahmen des Seminars der Frage nachgehen, wie sich dies auf die Idee von medialen Transformationen und kulturellen Übersetzungen auswirkt, aber auch auf künstlerische und mediale Konzepte der 'Kreuzung' und 'Vermischung' von Texten und anderen kulturellen Elementen. Welche Alternativen gibt es zum hybriden Vermischen? Welche Rolle spielt dabei das Konzept der Aufpfropfung?
Behandelt werden u.a. Texte von Benjamin, Bhabha, Bronfen, Bohnenkamp, Bachtin, Bachmann-Medick, Park, Rushdie, Hall, Glissant, Canclini, Latour, Schneider, Haraway und Rheinberger.
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
[Si] Literatur und Oper — Literaturoper
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[Si] Lyrik des Exils von Ovid bis Kaléko
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 106 |
Erfahrungen von Flucht und Vertreibung und Leben im Exil haben sich auch in der Lyrik niedergeschlagen, wo immer Autor/innen gezwungen waren und sind, ihre Heimat zu verlassen. Das Seminar gibt Gelegenheit, einige bedeutende Werke und Autor/innen der Exillyrik kennenzulernen: angefangen vom römischen Dichter Ovid, den Kaiser Augustus ans Schwarze Meer verbannte, über Heinrich Heine im Pariser Exil bis zu Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Else Lasker-Schüler u.a., die vor dem nationalsozialistischen Regime fliehen mussten.
Schwerpunkte im Seminarprogramm werden nach den Interessen der Teilnehmenden gesetzt.
Zur Einführung: Bettina Bannasch und Gerhild Rochus (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur. Von Heinrich Heine bis Herta Müller, Berlin und Boston, Mass. 2013 (Zugriff: https://justfind.hds.hebis.de/Record/HEB322881196)
Empfehlenswertes Web-Portal: https://we-refugees-archive.org/
[Si] Postdigitale Lese- und Schreibpraktiken
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Die Digitalisierung von Schreibprozessen hat zu einer fortschreitenden Automatisierung der Textproduktion geführt, die mit der Nutzung textgenertiver KI derzeit ihren Höhepunkt findet: Text können mehr oder weniger ohne menschliches Zutun erzeugt werden. Das verändert unsere Wahrnehmung von Autorschaft, Bildung, Literatur und Sprache grundlegend. Das Seminar diskutiert den Wandel dieser kulturellen Konzepte am Begriff des Postdigitalen. Gleichzeitig werden im Seminar gemeinsam konkrete Lese und Schreibaufgaben mit KI erprobt.
[Vl] Propädeutikum 1. Theatertypen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 14:00 Uhr | AUB 4 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: AUB 4 |
Der erste Teil des Propädeutikums dient der Einführung in die Geschichte hauptsächlich des europäischen Theaters von der griechischen Antike bis zur Gegenwart, d.h. der Einführung in Ästhetik, Dramatik, Aufführungspraxis, gesellschaftliche Funktion, Inhalte des Theaters einzelner Epochen wie z.B. Antike, Mittelalter, Barock, Aufklärung, 20. Jahrhundert. Historische, politische, gesellschaftliche, kulturelle und geistesgeschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge der einzelnen Epochen werden besprochen sowie Rezeptionsgeschichte und Aktualität der Theaterformen und -konzepte.
Es finden Sitzungen zu folgenden Themen statt:
Griechische und Römische Antike, Theater des Mittelalters und Commedia Dell’Arte, Barock, Elisabethanisches Theater, Spanisches u. Französisches Theater des 17. Jh., Bürgerliches Trauerspiel, Gesamtkunstwerk und Wagner, Theaterreformen um 1900, Historische Avantgarden, Theaterformen seit den 60er Jahre u.a.
Das Propädeutikum schließt in der letzten Vorlesungswoche mit einer 90-minütigen Klausur zu den einzelnen thematischen Sitzungen ab.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 03 ⇑
[Pj Si] Forschungen im Bereich auditiver und audiovisueller Musikwahrnehmung
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II D, 07 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07 |
1. Zum Thema: Im Kino, beim Fernsehen und beim Gaming hört man häufig Musik im Hintergrund zur emotional-kognitiven Unterstützung von Narrationen in Spiel-, Dokumentar- oder Werbefilmen sowie Videospielen. Die Darbietung von Live-Musik, virtuellen Performances oder Musikaufzeichnungen findet jedoch heutzutage gleichermaßen selten ohne visuellen Kontext statt, auch wenn es rein auditive Medien wie Radio und MP3-Player ermöglichen, den visuellen Kontext künstlich völlig auszublenden. Eine Vielzahl von empirischen Studien belegt einerseits vielfältige Wirkungen von funktionaler Medienmusik, welche Aufmerksamkeitshaltung und-lenkung, Wahrnehmungsprägnanz und Modulierung des Zeitempfindens, Darstellung von Gefühlen und empathische Reaktionen, Assoziationsbildung und Zugriff auf Gedächtnisinhalte sowie Meinungsbildung und Motivation von Verhalten betreffen. Andererseits geben weitere empirische Studien Hinweise darauf, dass eine audio-visuelle Präsentation die Wertschätzung eines Musikvortrags begünstigt und dass dabei schon der erste rein visuelle Eindruck zählt. Ziel des Projektseminars ist die Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung bzw. der Abschluss schon begonnener eigener empirischer Forschungsprojekte meiner Veranstaltungen "Ludomusikologie" und "Auditive und audiovisuelle Musikrezeption im Vergleich", welche im Rahmen von Postern oder Vorträgen auf Tagungen präsentiert werden können.
2. Literatur: Bullerjahn, C. (2022). Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. 5. Aufl. Augsburg; Bullerjahn, C. (2024). Ludomusikologie – Gestaltung und Funktion von Musik und Sound in Computerspielen, Ergebnisse empirischer Studien sowie Analysemethoden. In T. Krettenauer/L. Oberhaus (Hg.), Zwischen Kinosound und Game Audio. Film – Musik – Vermittlung (S. 29–48). Münster/New York; Bullerjahn, C. (2017). Psychologie der Filmmusik. In F. Hentschel/P. Moormann (Hg.), Filmmusik. Ein Handbuch wenig beachteter Aspekte (S. 181–229). Berlin/Heidelberg; Bullerjahn, C./Hantschel, F. (2017). Musik im audiovisuellen Kontext. In A. C. Lehmann/R. Kopiez (Hg.), Handbuch Musikpsychologie (S. 277–294). Bern; Coutinho, E./Scherer, K.R. (2017). The effect of context and audio-visual modality on emotions elicited by a musical performance. Psychology of Music, 45(4), 550–569; George, M./Ilavarasu, J. (2021). Development and Psychometric Validation of the Music Receptivity Scale. Frontiers in Psychology, 11: 585891. DOI: 10.3389/fpsyg.2020.585891; Meinel, L.S./Bullerjahn, C./Lindau, A./Wald-Fuhrmann, M. (2024). Capturing differences in perception and aesthetic judgment of live or medially presented music: development of a self-report instrument. Frontiers in Psychology, 15: 1339168. DOI: 10.3389/fpsyg.2024.1339168.
3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit bei der Erstellung der Stimuli und der Versuchsdurchführung; Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung und/oder der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit, die in künstlerischer oder technischer Hinsicht wesentlich zum Gelingen des Forschungsprojektes beiträgt, Leistungsschein bei zusätzlicher Beteiligung an der statistischen Auswertung, der schriftlichen Ausformulierung des Forschungsberichts und/oder der Präsentation auf einer wissenschaftlichen Fachtagung.
4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine
[P Si] Grundlagen des künstlerischen Gestaltens (KP-Proseminar)
regelmäßige Termine ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 15:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) | |
wöchentlich Di. 15:00 - 18:00 Uhr | Phil. II H, 117 (Zeichenatelier) | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II H, 115 (Zeichenatelier) |
In dem Seminar werden verschiedene Techniken der künstlerischen Bildgestaltung erprobt und vertieft. So geht es sowohl um klassische Techniken wie Aquarellmalerei, Keilrahmen und Leinwand als auch um digitale Bildgenerierungen. Neben den Grundlagen können individuelle Material und Technikfragen von Studierenden eingebracht und thematisiert werden.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 04 ⇑
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Lektüre)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] Rahmensysteme und Bildergrenzen (Vertiefung)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Heute ist uns allen sehr bewusst, dass das „Framing“ einer Information, also die diskursiv-mediale Einbettung und Vermittlung, ihr Verstehen ganz wesentlich steuert. Das gilt selbstverständlich auch für Bilder und Kunstwerke. Im Modul werden wir uns sowohl mit der künstlerischen Reflexion von (bildimmanenten) Rahmen und Grenzen beschäftigen als auch das „Framing“ von Kunst durch ihre Kommentierung und Inszenierung in spezifischen historischen Kontexten untersuchen. Das bedeutet, dass wir uns zum einen sehr intensiv mit künstlerischen Arbeiten beschäftigen, die mittels Rahmungen und Grenzmarkierungen (oder auch den expliziten Verzicht darauf) unsere Blicke lenken, Bildräume erschließen, eine Geschichte erzählen, eine Emotion vermitteln, usw. Zum anderen soll es darum gehen, die historiographische und institutionelle Praxis der Rahmung von Kunst besser kennenzulernen. Kunstwerke werden häufig in tatsächlichen Rahmen (aus Holz, vergoldet, mit Dekor – oder eben nicht) präsentiert, sie werden in Privathaushalten, Ausstellungen und Galerien gezeigt, in Büchern, Zeitschriften und anderen – heute vor allem digitalen – Medien veröffentlicht, können aber auch als quasi entgrenzte Phänomene in unseren Alltag hineinragen.
Im Seminar am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Lektüre und Diskussion grundlegender wissenschaftlicher Texte zum Thema beschäftigen. Am Nachmittag steht dann die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten künstlerischen Werken aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen an, in die Erkenntnisse aus der Textarbeit einfließen sollen. In der zweiten Semesterhälfte sollten alle Seminarteilnehmer*innen so weit sein, für die abschließende Hausarbeit (ca. 15 Seiten, Abgabe: 15. März 2026) taugliche und individuell interessierende Analyseobjekte im Plenum vor- und zur Diskussion zu stellen.
[Si] The Gift in the Middle Ages: The Material Culture of Diplomacy in Times of Peace and War
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
The Middle Ages were far more interconnected than is often assumed. Warfare, trade, pilgrimage, and diplomacy created dense networks of contact and exchange across Europe, Asia, and Africa. Within these frameworks, the practice of gift-giving – especially among political and religious elites – played a central role in shaping diplomatic, social, and religious relationships in times of peace and war. Far more than acts of generosity, medieval gifts were embedded in systems of reciprocity, obligation, and symbolic communication. Rulers and institutions exchanged valuable and often highly codified gifts to forge alliances, express loyalty, affirm hierarchies, seek favour, or to avoid war. In religious contexts, gift-giving served as an expression of devotion, penance, and memoria. The act of giving was thus never neutral: it was a performative gesture, rich in symbolic meaning and governed by cultural norms and expectations.
This seminar examines the functions, forms, and values of gifts in the medieval world. The concept is broadly defined to include tributes, bride gifts, and other structured exchanges. While our understanding of diplomacy and gift exchange in the Middle Ages relies heavily on written sources, the seminar will focus on the material culture of these transactions – on the surviving “material ambassadors” themselves, their designs, their meanings, and their donors.
A2 (Veranstaltung gem. § 2) aus FB 05 ⇑
[Si] Aufführungsanalyse
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | AUB 4 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: AUB 4 |
Aufführungsanalyse ist eine der wenigen spezifisch theaterwissenschaftlichen Methoden. Ihr Gegenstand ist nicht in erster Linie der dramatische Text, sondern die lebendige Aufführung. Aufführungsanalyse stellt Begriffe zur Analyse und Beschreibung von Theaterereignissen bereit. Ihren Gegenstand betrachtet sie dabei sowohl als strukturierten Zeichenzusammenhang, als Text und Textur, als auch als gegenwärtigen und gemeinschaftlichen Handlungsvollzug.
Das Seminar setzt sich mit grundlegenden Texten und Positionen der Aufführungsanalyse auseinander. Ziel ist es dabei, verschiedene Analysemodelle und deren Geltungsbereich kennenzulernen. Gleichzeitig leistet das Seminar eine Einführung in semiotische, phänomenologische und poststrukturalistische Theorien.
Das Seminar wird zusammen mit einer obligatorischen Übung angeboten; Leistungsnachweise für das Seminar bestehen im Schreiben einer Hausarbeit/Aufführungsanalyse, die in der Übung (Modulteil A 3) betreut werden.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, an einigen Terminen gemeinsam ins Theater zu gehen und das Erlebte in den Kursen zu diskutieren.
[Si] Konzepte der Hybridität im Kontext von Interkulturalität und Intermedialität
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, F 009 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 009 |
Das Phänomen der Hybridität ist ein immer wiederkehrendes Thema in kultur- und literaturwissenschaftlichen, aber auch in literarischen Diskursen. Insbesondere in postkolonialen Theorien stand das Konzept der Hybridität lange Zeit hoch in Kurs – allerdings weniger im Sinne einer bloßen Vermischung von Verschiedenartigem, sondern als Konzept einer kulturellen Übersetzung, bei dem Differenzen zu Tage treten, die zugleich dialogisch aufeinander bezogen werden können.
Wir werden im Rahmen des Seminars der Frage nachgehen, wie sich dies auf die Idee von medialen Transformationen und kulturellen Übersetzungen auswirkt, aber auch auf künstlerische und mediale Konzepte der 'Kreuzung' und 'Vermischung' von Texten und anderen kulturellen Elementen. Welche Alternativen gibt es zum hybriden Vermischen? Welche Rolle spielt dabei das Konzept der Aufpfropfung?
Behandelt werden u.a. Texte von Benjamin, Bhabha, Bronfen, Bohnenkamp, Bachtin, Bachmann-Medick, Park, Rushdie, Hall, Glissant, Canclini, Latour, Schneider, Haraway und Rheinberger.
Teilnahmevoraussetzung: Alle Teilnehmenden müssen regelmäßig teilnehmen und einen Text vorstellen (Teamarbeit ist möglich)
Hausarbeiten haben einen Umfang von 20-25 Seiten (1,5 Zeilen, 12 Punkt Schriftgröße) und sind bis zum 15.3. 2026 abzugeben.
[Si] Literatur und Oper — Literaturoper
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[Si] Lyrik des Exils von Ovid bis Kaléko
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, B 106 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 106 |
Erfahrungen von Flucht und Vertreibung und Leben im Exil haben sich auch in der Lyrik niedergeschlagen, wo immer Autor/innen gezwungen waren und sind, ihre Heimat zu verlassen. Das Seminar gibt Gelegenheit, einige bedeutende Werke und Autor/innen der Exillyrik kennenzulernen: angefangen vom römischen Dichter Ovid, den Kaiser Augustus ans Schwarze Meer verbannte, über Heinrich Heine im Pariser Exil bis zu Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Else Lasker-Schüler u.a., die vor dem nationalsozialistischen Regime fliehen mussten.
Schwerpunkte im Seminarprogramm werden nach den Interessen der Teilnehmenden gesetzt.
Zur Einführung: Bettina Bannasch und Gerhild Rochus (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur. Von Heinrich Heine bis Herta Müller, Berlin und Boston, Mass. 2013 (Zugriff: https://justfind.hds.hebis.de/Record/HEB322881196)
Empfehlenswertes Web-Portal: https://we-refugees-archive.org/
[Si] Postdigitale Lese- und Schreibpraktiken
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, B 210 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 210 |
Die Digitalisierung von Schreibprozessen hat zu einer fortschreitenden Automatisierung der Textproduktion geführt, die mit der Nutzung textgenertiver KI derzeit ihren Höhepunkt findet: Text können mehr oder weniger ohne menschliches Zutun erzeugt werden. Das verändert unsere Wahrnehmung von Autorschaft, Bildung, Literatur und Sprache grundlegend. Das Seminar diskutiert den Wandel dieser kulturellen Konzepte am Begriff des Postdigitalen. Gleichzeitig werden im Seminar gemeinsam konkrete Lese und Schreibaufgaben mit KI erprobt.
[Vl] Propädeutikum 1. Theatertypen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 14:00 Uhr | AUB 4 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: AUB 4 |
Der erste Teil des Propädeutikums dient der Einführung in die Geschichte hauptsächlich des europäischen Theaters von der griechischen Antike bis zur Gegenwart, d.h. der Einführung in Ästhetik, Dramatik, Aufführungspraxis, gesellschaftliche Funktion, Inhalte des Theaters einzelner Epochen wie z.B. Antike, Mittelalter, Barock, Aufklärung, 20. Jahrhundert. Historische, politische, gesellschaftliche, kulturelle und geistesgeschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge der einzelnen Epochen werden besprochen sowie Rezeptionsgeschichte und Aktualität der Theaterformen und -konzepte.
Es finden Sitzungen zu folgenden Themen statt:
Griechische und Römische Antike, Theater des Mittelalters und Commedia Dell’Arte, Barock, Elisabethanisches Theater, Spanisches u. Französisches Theater des 17. Jh., Bürgerliches Trauerspiel, Gesamtkunstwerk und Wagner, Theaterreformen um 1900, Historische Avantgarden, Theaterformen seit den 60er Jahre u.a.
Das Propädeutikum schließt in der letzten Vorlesungswoche mit einer 90-minütigen Klausur zu den einzelnen thematischen Sitzungen ab.