Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Kunstgeschichte
Veranstaltungen
Exkursion ⇑
[Ex] Exkursion im Basismodul
[Ex] Wien – Vom Historismus bis zum Jugendstil (Exkursion)
Unter der Regierung Kaiser Franz Josephs I. (1848-1916) erlebt die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie trotz aller innenpolitischer Spannungen ihre letzte Blütezeit. Dabei erweist sich Wien – Residenz des Kaisers und zugleich Hauptstadt der österreichischen Reichshälfte – als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum. Im Zeichen der Moderne vollzieht sich dort im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine urbanistische Neuordnung mit der Anlage von Ringstraßen um die bis dahin noch im wesentlichen mittelalterliche „Innere Stadt“. Sie umgibt sich nun mit vielen neuen Repräsentations- und Kulturbauten im historistischen Stil. Hierauf folgt ab 1890 vor allem in den Vorstadtbezirken in einem beispiellosen Bauboom die Errichtung zahlreicher moderner Wohn- und Geschäftshäuser. Mit diesen hält dank künstlerisch aufgeschlossener privater Auftraggeber der Geist der lebensreformerischen Avantgarde und des architektonischen Rationalismus in Wien Einzug. Auf die Ausstattung dieser in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg entstandenen Wiener Bauten beziehen sich auch wesentliche bildkünstlerische Projekte. Mit diesen treten von Gustav Klimt bis Egon Schiele, von Josef Olbrich bis Adolf Loos, von Koloman Moser bis Josef Hoffmann eine Reihe von Protagonisten in Erscheinung, die hohes Sendungsbewußtsein mit großem künstlerischen Talent verbinden und heute zu den ikonischen Künstlern der klassischen Moderne zählen. Aufgabe der Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer wird es sein, exemplarische Werke der Architektur, der Malerei und des Kunsthandwerkes vor Ort aus formalästhetischer und funktionaler Sicht zu erfassen sowie innerhalb ihres zeitlichen Kontextes zu analysieren. Ziel ist es, auf diese Weise die enorme Diversität der Wiener Kunst zwischen großbürgerlichem Luxus und städtischer Baupolitik des „Roten Wien“ in den Jahren von 1860 bis 1930 erfahrbar zu machen.
Kolloquium ⇑
[Koll] Gemeinsames Kolloquium der Professuren für Kunstgeschichte (KG/KW-Koll)
Programm: ab 10 Uhr Projektpräsentations Matthias Schulz (Habil); ca. 12-13 Uhr Mittagspause; ab 13 Uhr Schlossführungen (Kaiserlichen Appartements)
Seminar ⇑
[Si] Burgen und Schlösser im Mittelalter und der Frühen Neuzeit – Eine Einführung
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
nächster Termin: 01.06.2023 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Burgen und Schlösser sind die wichtigsten Zeugnisse der profanen Architekturgeschichte Europas vor der Moderne. Sie waren nicht nur Zentren politischer Macht und einer entsprechenden Repräsentation, sondern Orte gesellschaftlicher Kommunikation.
Wie konnte deren Architektur der Vielfalt dieser Aufgaben gerecht werden? Es ist Ziel des Seminars dieser Frage nachzugehen. Da Gießen inmitten einer an Burgen und Schlösser reichen Region liegt, werden wir deren Kunstgeschichte an ausgewählten Beispielen aus unserer Nachbarschaft kennenlernen.
Weitere Informationen und Literaturhinweise auf Stud.IP.
[Si] Das kulturelle Erbe vor unserer Tür: Kunstsammlungen in Hessen
regelmäßige Termine ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Do. 12:15 - 13:45 Uhr | ||
nächster Termin: 01.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Hessen ist reich an Kunstsammlungen aller Art. Dies hat historische Gründe, denn auf dem Territorium des heutigen Bundeslandes befanden sich in der Vormoderne zahlreiche kleine Fürstentümer, von denen viele über Sammlungen verfügten. Es gibt jedoch auch aktuelle Gründe dafür: neue politische und gesellschaftliche Akteure haben seit Gründung des Bundeslandes 1946 zahlreiche Museen eröffnet. In diesem Seminar werden wir an ausgewählten Beispielen die Vielfalt hessischer Kunstsammlungen kennenlernen.
Für einen ertragreichen Besuch dieses Seminars bietet es sich an, auch am geblockten „Seminar vor Ort“ (erster Termin: 28.04.) teilzunehmen.
Weitere Informationen und Literaturhinweise auf Stud.IP
[P Si] Die Entdeckung der Landschaft: Malerei und Kartographie im Zeitalter der Renaissance
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | ||
nächster Termin: 01.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Landschaft wird im 16. Jahrhundert entdeckt - als Gegenstand und Produkt unterschiedlicher visueller Medien und Praktiken. In dem Seminar erkunden wir gemeinsam die Anfänge der Landschaftmalerei und der Kartographie. Es geht um Techniken und Instrumente der Landvermessung, um Herrschaftspraktiken und Machtdemonstration, aber auch um Landschaftsbilder von Dürer und von Tizian sowie um die Produktion und den Vertrieb von Karten.
[Si] Die Welt auf einem Brett. Sozialgeschichtliche, künstlerische und transkulturelle Perspektiven auf das Schachspiel in der Frühen Neuzeit
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | ||
nächster Termin: 06.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Das Schachspiel gehört zu den ältesten strategisch-taktischen Brettspielen der Welt und hat im Lauf seiner Geschichte nicht nur diverse Landes-, Reichs- und Nationalgrenzen überschritten, sondern darüber hinaus eine weite epochen- und kulturübergreifende Verbreitung gefunden und verschiedene Veränderungen erfahren. Im Seminar werden wir uns, nach einer einführenden Beschäftigung mit antiken und mittelalterlichen Varianten und Vorläufern, mit den facettenreichen künstlerischen Gestaltungen und Materialästhetiken des Schachspiels und den vielfältigen kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, allegorischen sowie genderspezifischen Implikationen und Dimensionen dieses Spiels (z.B. als Gesellschaftsmetapher, Staats- und Kriegsallegorie, Vanitas-Motiv) und den sozialen Räumen seiner Praxis in der Frühen Neuzeit beschäftigen. Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer:innen für die unterschiedlichen Bedeutungsebenen des Schachspiels als einer kulturellen (performativen) Praxis zu sensibilisieren, deren komplexe Verbindungen zu kultur- und kunstwissenschaftlichen Themenfeldern wie "Materieller Kultur", "Verflechtungsgeschichte", "Transkulturalität", "Diplomatie" und "Mobilität" einen weiten theoretisch-methodischen Horizont von Zugängen und Perspektiven eröffnet. Die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten wird dabei stets von konkreten Artefakten ausgehen, d.h. von den Figur- und Brettgestaltungen, den verwendeten oder imitierten Materialien und ihren Wanderungen durch "die" Geschichte (Provenienz).
Für die Teilnahme am Seminar ist es nicht erforderlich, mit den Figuren und dem Regelwerk des Spiels vertraut zu sein. Notwendige Grundkenntnisse werden im Verlauf des Seminars vermittelt!
[Si] Einführung in das Studium der Kunstgeschichte II (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
nächster Termin: 06.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Im zweiten Teil des Einführungskurses widmen wir uns den Grundlagen der Ikonographie, d.h. der Bestimmung und Deutung von Bildinhalten. Zudem erarbeiten wir uns einen Überblick über verschiedene Gattungen und Techniken der bildenden Kunst.
Literatur:
Frank Büttner, Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie. Wege zur Deutung von Bildinhalten, München 2013.
Heinrich Krauss, Eva Uthemann: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München 1987.
Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonografie. Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2016.
Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken, 3 Bd., Stuttgart 1984-2002.
[Si] Einführung in das Studium der Kunstgeschichte II (Gruppe 2)
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 07.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Im zweiten Teil des Einführungskurses widmen wir uns den Grundlagen der Ikonographie, d.h. der Bestimmung und Deutung von Bildinhalten. Zudem erarbeiten wir uns einen Überblick über verschiedene Gattungen und Techniken der bildenden Kunst.
Literatur:
Frank Büttner, Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie. Wege zur Deutung von Bildinhalten, München 2013.
Heinrich Krauss, Eva Uthemann: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München 1987.
Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonografie. Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2016.
Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken, 3 Bd., Stuttgart 1984-2002.
[Si] Heavy Metal Artwork. Geschichts- und kunstwissenschaftliche Annäherungen und Fragen nach Möglichkeiten des Einsatzes im Unterricht an Schulen und Universitäten
In dem halben Jahrhundert seit Entstehung der Musikrichtung „Heavy Metal“ haben sich zahlreiche Bands mit historischen Stoffen der globalen Geschichte beschäftigt. Im Spannungsfeld zwischen historischer Genauigkeit und künstlerischer Freiheit sind Alben entstanden, die im kunsthistorischen Sinne als „Gesamtkunstwerk“ aus Texten und Album-Artwork wie Bühnendekoration und Kostümen anzusehen sind. Im Seminar widmen wir uns ausgewählten Alben des „Historicising Metal“, mittels derer geschichts- und kunstwissenschaftliche Methoden vermittelt und angewandt werden. Konkretes Ziel ist die Beschäftigung mit der Frage, wie und in welcher Form Heavy Metal im Unterricht an Schulen und Universitäten eingesetzt werden kann.
Das interdisziplinäre Seminar wird im Team geleitet von Thomas Göttlich, Geschichtsdidaktik, und Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie, Kunstgeschichte.
Antje Bosselmann-Ruickbie hat Kunstgeschichte sowie Archäologie studiert und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der JLU. Ihre Forschungen drehen sich vor allem um Metal(l): Sie ist Spezialistin für mittelalterliche Metallkunst, v. a. Goldschmiede- und Emailarbeiten, und hat weiterhin zur materiellen Kultur mittelalterlicher Magie (Amulette) sowie Heavy Metal publiziert.
Thomas Göttlich ist als Lehrkraft für Englisch und Geschichte an der Goetheschule in Wetzlar tätig.
Zurzeit ist er im Umfang einer vollen Stelle als Pädagogischer Mitarbeiter abgeordnet an die Professur für die Fachdidaktik der Geschichte. Als Bassist und Textschreiber war er über Jahre Mitglied der Metal Band Grave Digger und veröffentlicht auch heute noch regelmäßig CDs mit seiner Band Rebellion.
In der einführenden Seminar-Sitzung (zwei Stunden) am 23.06.2023, 14-16 Uhr, werden in Absprache mit den Teilnehmer:innen relevante Metal Alben ausgewählt.
Der erste Block des Seminars (30.06./01.07.2023) widmet sich dem Material und seiner Analyse. Album-Artwork, Video-Material, Bühnengestaltung etc. werden mit kunsthistorischen Methoden (Form, Stil, Ikonographie) untersucht und das Verhältnis zu historischen Inhalten der Song-Lyrics analysiert.
Der zweite Block der Lehrveranstaltung (07./08.07.2023) ist der didaktisch-pädagogischen Anwendung des Erarbeiteten gewidmet. Zu den jeweiligen Werken wird eine Unterrichtseinheit erarbeitet. Hierbei orientieren wir uns an der Grundstruktur des Großen Unterrichtsentwurfs. Die Ergebnisse des ersten Blocks fließen in die Sachanalyse, die Didaktische Analyse, die Lernziele und bedingt auch in die Methodische Analyse mit ein. Als Ergebnis sollten die Teilnehmer zu einem konkreten Schreibgerüst für einen Großen Unterrichtsentwurf gelangen. Als Prüfungsleistung im Fach Geschichtsdidaktik ist dann dieser Entwurf zu verschriftlichen. Andere Prüfungsleistungen gelten modulabhängig für die Kunstgeschichte u. a. Fächer.
[Si] Methoden II
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | ||
nächster Termin: 07.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
[Si] Seminar vor Ort: Kunstsammlungen in Hessen
Die Geschichte und die aktuelle Konzeption von Museen lässt sich nirgendwo besser Studieren als vor Ort. Daher wird dieses Seminar als Pendent zum Seminar „Das kulturelle Erbe vor unserer Tür“ (Do., 12-14) an Blockterminen wichtige Kunstsammlungen in Hessen besuchen. Klassische Kunstmuseen wie die ehemaligen landgräflichen Sammlungen werden wir ebenso kennenlernen wie die bedeutenden bürgerlichen Gründungen in Frankfurt wie das Städel oder aber kirchliche Museen. Diese Form der Lehrveranstaltung vermittelt Ihnen einen Überblick über den aktuellen Stand, wie Kunst in unserem Bundesland präsentiert wird.
Bitte stellen Sie vor Anmeldung sicher, dass Sie an allen Terminen teilnehmen können!
Weitere Informationen und Literaturhinweise auf Stud.IP
[Si] Wien - Vom Historismus bis zum Jugendstil (Vorbereitungsseminar zur Exkursion)
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
nächster Termin: 05.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Provoziert durch die politischen, gesellschaftlichen, konfessionellen, aber auch wirtschaftlichen Umbrüche des 19. Jahrhunderts fühlten sich viele Menschen zu den Idealen und Werten der Vergangenheit hingezogen. Historisierende Kunst und architektonische Stilpluralität können als Antwort darauf, auch als Orientierungsversuch inmitten der gemeinhin waltenden Unsicherheit gelesen werden. Häufig wird der Jugendstil als nachfolgende Gegenbewegung zum Historismus gedeutet, dabei ergänzten beide Phänomene einander auf vielfältige Weise. Ein wesentliches Ziel des die Exkursion vorbereitenden Seminars ist es, jene Faktoren zu betrachten, die das kreative Milieu der Wiener Moderne um 1900 prägten. Was verbindet Wien mit anderen Kunstmetropolen der Zeit, was macht die Stadt besonders? Auf welche Inspirationsquellen griffen Adolf Loos, Koloman Moser, Gustav Klimt, Egon Schiele und andere Künstler*innen zurück?
In einführenden Sitzungen erarbeiten wir uns gemeinsam Kenntnisse von der Stadtgeschichte und der Topographie Wiens. Die Studierenden stellen ihre Referatsthemen und die jeweilige Forschungslage dazu dar. Eventuell wird ein Reader mit Basisinformationen für die Exkursion verfasst.
Zur Exkursion: Die Kosten für die Bahnfahrt und Unterkunft (Doppelzimmer mit Bad und Frühstück, Gemeinschaftsküche) belaufen sich auf etwa 500 Euro, die durch einen Promos-Zuschuss voraussichtlich auf 370 Euro reduziert werden können. Weitere Ausgaben, wie Tagesverpflegung oder Eintrittsgelder, müssen allerdings bedacht und addiert werden.
Vorbereitende Literatur:
Carl Schorske, Wien – Geist und Gesellschaft im Fin de siècle, 1982
Dagmar Lorenz, Wiener Moderne, 2007
Stefanie Lieb, Was ist Jugendstil: Eine darstellende Analyse der Jugendstilarchitektur, 2000
Für weitere Grundlagenliteratur konsultieren Sie bitte den Semesterapparat.
Tutorium ⇑
[Tut] Tutorium Methoden II
regelmäßiger Termin ab 18.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 06.06.2023 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Übung ⇑
[Ü] 100 Jahre Gegenwart? Museumspädagogische Übungen im Museum Folkwang und Zeche Zollverein (Essen)
100 Jahre Gegenwart?
Museumspädagogische Übungen im Museum Folkwang und Zeche Zollverein (Essen)
Ein wesentliches Problem der universitären Ausbildung im Fach Kunstgeschichte ist die
Ferne zum Original. Zwar werden Beschreibungstechniken entwickelt und formale Fragen umfassend erörtert, doch insbesondere eine didaktische Praxis wird im Hinblick auf (außerschulische) Vermittlungsformen oder im Bereich der Erwachsenenpädagogik werden eher selten praktiziert und reflektiert.
In der Übung sollen Grundlagen der Wahrnehmung und Strategien der Vermittlung (museumspädagogische Angebote vor und mit Originalen) erarbeitet und vor Ort angewendet werden. Dabei sollen auch interkulturelle Fragestellungen berücksichtigt und nach der „Zuständigkeit“ des Museum für die Gegenwart gefragt werden.
Außerdem soll das Verfassen verschiedener Textsorten (Sammlungsblatt, Pressetext, Werkbetrachtung) für unterschiedliche Zielgruppen (Kinder, Schüler*innen, außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung, Texte in einfacher Sprache) zu einem persönlichen Schreiben über Kunst motivieren.
Ausstellungen / Vermittlungsschwerpunkte:
Museum Folkwang: Ständige Sammlung und Sonderausstellung Fotografie
Zeche Zollverein: Industriekultur und Welterbe („Palace of Projects“)
2 SWS Erstes Treffen in Gießen (Organisation und Einführung) – Fr., 21.04., 14-16 Uhr
2 SWS Treffen in Gießen (Vermittlungsformate, Themenvergabe) – Sa., 13.05., 10-13 Uhr
9 SWS Exkursion nach Essen – Sa., 20.05., 11-18 Uhr
9 SWS Exkursion nach Essen – So., 21.05., 10-17 Uhr
4 SWS Nachbereitung in Gießen – Fr., 16.06., 14-18 Uhr
4 SWS Nachbereitung in Gießen – Fr., 23.06., 14-18 Uhr
[Ü] Wissenstransfer: Woher stammen die Objekte in unseren Museen? Erarbeitung eines Museumskoffers zum Thema Provenienzforschung für Schülerinnen und Schüler (AfK-Nr. 648)
regelmäßiger Termin ab 21.04.2023 | ||
zwei-wöchentlich Fr. 10:00 - 14:00 Uhr | ||
nächster Termin: 02.06.2023 Uhr, Raum: Urzeitwerkstatt in der Hermann-Hoffmann-Akademie, Senckenbergstraße 17-21, 35390 Gießen |
In Öffentlichkeit und Fachwelt wird der Umgang mit Objekten aus Sammlungen und Museen, die aus unklaren oder bekannterweise unrechtmäßigen Erwerbungsumständen stammen, heftig debattiert. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Südseeboot im Humboldt-Forum Berlin. Unzählige derartiger Exponate − nicht nur kulturhistorische, sondern auch zoologische, botanische oder paläontologische Objekte − lagern in unseren Sammlungen und Museen. Im Schulunterricht wird über die Herkunft der Objekte und ihre Wege ins Museum allerdings kaum diskutiert. Insbesondere der deutsche Kolonialismus spielt in den (hessischen) Schulcurricula eine untergeordnete Rolle. Hinzu kommt, dass die Aufarbeitung der Erwerbungshintergründe der Exponate nicht von allen Museen innerhalb ihrer Ausstellungen thematisiert wird. Deshalb ist es notwendig, insbesondere junge Besucherinnen und Besucher für das Thema zu sensibilisieren und Grundkenntnisse zu vermitteln, damit sie den Sammlungsobjekten mit einem kritischen Blick begegnen können.
Besonders gut geeignet, um dieses Ziel zu erreichen, sind Museumskoffer. Dabei handelt es sich um transportable, didaktisch aufbereitete Materialsammlungen, die vielfältige Zugänge zu komplexen Themen ermöglichen. Museumskoffer können sowohl in der Schule wie auch für außerschulisches Lernen eingesetzt werden.
Wir werden uns in der Übung mit drei Aspekten auseinandersetzen:
- (1) Einarbeitung in das Themenfeld „Museumskoffer“: Was ist ein Museumskoffer und wie setzt man ihn ein?
- (2) Einarbeitung in das Themenfeld „Provenienzforschung“: Welche Kenntnisse und Kompetenzen sollen mit Hilfe des Museumskoffers vermittelt werden?
- (3) Erarbeitung eines Museumskoffers mit repräsentativen Objekten zum Thema Provenienzforschung: „Woher kommen Museumsobjekte?“
Die Übung ist für Studierende aller Fachrichtungen geeignet. Ziel ist das Erlangen von Kompetenzen in den Bereichen: (museale) Vermittlung, (Geschichts-)Didaktik, Schreib- und Objektkompetenz. Als Produkt soll am Ende ein fertiger Museumskoffer zum Thema Provenienzforschung stehen, der von Interessierten ausgeliehen werden kann.
Vorlesung ⇑
[Vl] Renaissance in England (AfK-Nr.: 122)
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 01.06.2023 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, 011 |
Wenn es um die Renaissance geht, scheint England nicht gerade naheliegend. Doch lassen sich auch die Kunst und Architektur am Hof der Tudors bzw. in der englischen Adelsgesellschaft des 16. und frühen 17. Jahrhunderts unter diesem Oberbegriff betrachten und in dem Zuge herkömmliche Merkmale der Renaissance (Antikenrezeption, Humanismus etc.) noch einmal neu bedenken.
Die Vorlesung versteht sich als Einführung in "die Renaissance" als Begriff, Konzept und historisches Phänomen, und sie macht mit der künstlerischen Produktion in England in der Frühen Neuzeit vertraut. Im Rahmen dieses Überblicks kommen vor allem die Porträtmalerei (u.a. Holbein, Hilliard, Van Dyck), die sakrale und profane Architektur (u.a. Inigo Jones), die textilen und angewandten Künste, die höfische Festkultur und das Sammlungswesen zur Sprache.