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Sie sind hier: StartFachbereich 03: Sozial- und KulturwissenschaftenMasterstudiengänge MusikwissenschaftModul 08: Empirische Musikforschung I (03 MA Mus 08)
Vorlesungsverzeichnis: WiSe 2025/26

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Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Masterstudiengänge Musikwissenschaft - Modul 08: Empirische Musikforschung I (03 MA Mus 08)

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Legende

 
[Si] Methoden der Systematischen Musikwissenschaft
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 09
nächster Termin: 22.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09

Zielgruppen:
MP Ba, PV, 1.-2. Sem  |  MW Ba, PV, 1.-2. Sem  |  MW Ba, WPV, 1.-6. Sem  |  GuK MW Ba, PV, 1.-2. Sem  |  GuK MW Ba, WPV, 1.-6. Sem  |  L2/3/5, WPV, 5.-8. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema
Um Fragen der Systematischen Musikwissenschaft etwa nach der Wahrnehmung, Wirkung oder Beurteilung von Musik in verschiedenen Situationen zu untersuchen, müssen oft größere Datenmengen mit angemessenen Methoden erhoben und ausgewertet werden. Solche Daten entstehen beispielsweise bei Beobachtungen, Befragungen, Experimenten oder Dokumentanalysen. Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse der quantitativen empirischen Forschung und beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen:
- Worauf muss ich bei der Planung und Durchführung einer Studie achten?
- Welche Auswertungsmethoden gibt es?
- Wie wähle ich die richtigen Methoden für meine Daten aus?
- Wie präsentiere ich meine Ergebnisse und wie verstehe ich Ergebnisse anderer Musikforschenden?
Das Seminar richtet sich somit besonders an alle Studienanfänger sowie diejenigen Studierenden, die planen eine Qualifikations- oder Seminararbeit mit empirischem Forschungsanteil umzusetzen oder solche, die Arbeitsweisen der Systematischen Musikwissenschaft kennenlernen und ergründen möchten.

2. Literatur
Adler, G. (1885). Umfang, Methode und Ziel der Musikwissenschaft, Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft, 1, S. 5-20.
Agresti, A. (2018). Statistical Methods for the Social Sciences. Boston: Pearson.
Bortz & Schuster (2010): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-12770-0_1
Clarke, E. F. & Cook, N. (Hrsg). (2004). Empirical Musicology. Aims, methods, prospects. Oxford u.a.: Oxford University Press.
Döring, N. & Bortz, J. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Berlin & Heidelberg: Springer. https://hds.hebis.de/ubgi/Record/HEB36808809X
Hemming, J. (2012). Systematische Musikwissenschaft. Einführung und Standortbestimmung. In K. Knaus & A. Zedler (Hrsg.). Musikwissenschaft studieren. Arbeitstechnische und methodische Grundlagen (S. 153-162). München: Herbert Utz Verlag.
Lohr, S. L. (2010). Sampling: Design and Analysis. Boston, Mass. [u.a.]: Brooks/Cole.
Popper, K. R. (1994). Logik der Forschung (10. Aufl.). Tübingen: Mohr. (Original erschienen 1934.).

Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb
Für 03 BA Mus 05 und 03 BA Mus 15: Aktive Teilnahme sowie obligatorischer Besuch der zugehörigen Übung (im SoSe) + Klausur
Für alle anderen Teilnehmenden: Wird im Seminar bekannt gegeben.

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen
Keine


[Si] Musikalische Kreativität
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  mL2, L3, L5, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  Psy MSc, WPV, oSem


Kommentar:

1. Zum Thema: Gerade in den letzten Jahren ist es zu einem Umdenken im Bereich musikalischer Kreativität gekommen. Einerseits wird der Begriff zunehmend weiter gefasst und schließt nun neben Improvisation und Komposition auch Mashups unter Verwendung von Sampling und Mixing sowie vieles andere mehr mit ein, andererseits erforscht man immer detaillierter die Bedingungen für die Entwicklung und Erlernbarkeit von musikalischer Kreativität bei Personen unterschiedlichen Alters, Expertise und Domäne. Dabei wird nicht nur der mythenumwobene solitäre kreative Künstler oder die Künstlerin in den Blick genommen, sondern auch Kreativität in (Laien-)Gruppen und die Verwendung von künstlicher Intelligenz. Neben die neurologische und kognitionspsychologische Protokollierung kreativer Prozesse tritt die Erfassung schöpferischer Motivation. Thematisiert werden sollen auch gesellschaftliche Marginalisierungen weiblicher Kreativität und mythisch verklärte Kreativitätsentwicklungen über die Lebenspanne. Referate, Diskussionen und eigene empirische Forschungsprojekte geben Einblicke und ermuntern zur Reflektion des aktuellen Forschungsstands.

2. Literatur: Born, G./Lewis, E./Straw, W. (Hg.) (2017). Improvisation and Social Aesthetics. Durham/London; Burnard, P./Haddon, E.P. (Hg.) (2015). Activating Diverse Musical Creativities: Teaching and Learning in Higher Music Education. London/New York; Collins, D. (Hg. (2012). The Act of Musical Composition. Studies in the Creative Process. Farnham/Burlington; Clarke, E.F./Doffman, M. (Hg.) (2017). Distributed Creativity. Collaboration and Improvisation in Contemporary Music. New York; Cook, N. (2018). Music as Creative Practice. Oxford; Deliège, I./Wiggins, G.A. (Hg.) (2006). Musical Creativity. Multidisciplinary research in Theory and Practice. Hove/New York; Döhl, F. (2022). Zwischen Pastiche und Zitat. Die Urheberrechtsreform 2021 und ihre Konsequenzen für die künstlerische Kreativität. Bielefeld; Gansinger, M.A.M. (2010). Zur Kommunikation in kollektiv improvisierter Musik. Kommunikationstheoretische und interkulturelle Aspekte. Saarbrücken; Figueroa-Dreher, S.K. (2016). Improvisieren. Material, Interaktion, Haltung und Musik aus soziologischer Perspektive. Wiesbaden; Hargreaves, D.J./Miell, D./MacDonald, R.A. (Hg.) (2012). Musical imagination. Multidisciplinary perspectives on creativity, performance and perception. Oxford; Heister, H.-W. (2021). Musik und Fuzzy Logic. Die Dialektik von Idee und Realisierungen im Werkprozess. Berlin; Hill, J. (2018). Becoming Creative: Insights from Musicians in a Diverse World. New York; Knaus, K./Kogler, S. (Hg.) (2013). Autorschaft – Genie – Geschlecht. Musikalische Schaffensprozesse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Köln; Kranefeld, U./Voit, J. (Hg.) (2020). Musikunterricht im Modus des Musik-Erfindens. Fallanalytische Perspektiven. Münster; Miranda, E.R. (Hg.) (2021). Handbook of Artificial Intelligence for Music. Foundations, Advanced Approaches, and Developments for Creativity. Cham; Nagy, Z. (2017). Embodiment of Musical Creativity. The cognitive and performative causality of musical composition. Abingdon/New York; Odena, O. (2018). Musical Creativity Revisited: Educational Foundations, Practices and Research. Abingdon/New York; Rink, J./Gaunt, H./Williamon, A. (Hg.) (2017). Musicians in the Making: Pathways to Creative Performance. New York; Sarath, Edward W. (2013). Improvisation, Creativity, and Consciousness. Jazz as Integral Template for Music, Education, and Society. Albany; Theisohn, E. (2023). Kreieren – Kollaborieren – Komponieren. Empirische und didaktische Perspektiven auf das gemeinsame Komponieren im Musikunterricht. Bielefeld; Thompson, P. (2019). Creativity in the Recording Studio. Leisure Studies in a Global Era. Alternative Takes. Cham; White, C.W. (2025). The AI Music Problem. Why Machine Learning Conflicts With Musical Creativity. New York/Abingdon; Wilsmore, R./Johnson, C. (2022). Coproduction. Collaboration in Music Production. New York/Abingdon.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- und Lehramtsstudierende (L2 u. L5): Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder empirischer Projektarbeit mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit. Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher analytischer oder empirischer Projektarbeit oder Review (Metaanalyse) mit schriftlicher Ausarbeitung bzw. Hausarbeit. Für LV 1 des Master-Moduls 9 muss der Ausgangspunkt für das Kurzreferat bzw. die empirische Projektarbeit eine aktuelle Veröffentlichung (ab 2020) sein.

4. Teilnahmevoraussetzungen: keine


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