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Sie sind hier: StartFachbereich 03: Sozial- und KulturwissenschaftenReferenzfächer für Bachelorstudiengänge (9 cp)Referenzfächer Musikwissenschaften
Vorlesungsverzeichnis: WiSe 2025/26

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Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Referenzfächer für Bachelorstudiengänge (9 cp) - Referenzfächer Musikwissenschaften

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Zu belegen sind LV 1, eine frei wählbare Lehrveranstaltung aus dem Bereich Musikgeschichte (LV 2, siehe Module 19 und 20) sowie eine frei wählbare Lehrveranstaltung aus dem musikwissenschaftlichen Angebot (LV 3).

[P Si] Wissenschaftliches Arbeiten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 27.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
MW Ba, PV, 1./2. Sem  |  GuK MW Ba, PV, 1./2. Sem

Kommentar:

Im Proseminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ üben wir – vornehmlich anhand von Beispielen aus der historischen Musikwissenschaft – grundlegende Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. Dazu gehören etwa Literaturrecherche, Umgang mit Datenbanken, Bibliographieren und Exzerpieren, richtiges Zitieren, aber auch Techniken für das Halten von Referaten, Prüfungsvorbereitung und andere studienrelevante Aufgaben.

Modulzuordnung Lehramt (neue Studienordnung):
03-mus-L1/L5-WP-1a
03-mus-L1/L5-WP-1b


 
[Si] Clara Schumann, Fanny Hensel und ihre Zeitgenossinnen: Komponistinnen und Musikerinnen im 19. Jahrhundert
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 30.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema: Ausgehend von zwei der bis heute bekanntesten Künstlerinnenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann (1819–1896) und Fanny Hensel (1805–1847), widmet sich das Seminar Musikerinnen und Komponistinnen dieser Epoche – darunter auch solchen, die in der Musikgeschichte bislang kaum erforscht sind. In einer Mischung aus Biografieforschung, musikalischer Analyse und historischer Kontextualisierung von Leben und Schaffen werden neben Schumann und Hensel u. a. die Werke von Louise Farrenc (1804–1875), Emilie Mayer (1812–1883), Pauline Viardot-García (1821–1910), Ethel Smyth (1858–1944) und Amy Marcy Beach (1867–1944) eingehender untersucht. Gattungs-, kompositions- und rezeptionsgeschichtliche Themen werden im Rahmen des Seminars ebenso behandelt wie Gender-Fragen, sodass eine Musikgeschichte des (langen) 19. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive gezeichnet wird.

2. Literatur: STEEGMANN, Monica: Clara Schumann, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 52020; BÜCHTER-RÖMER, Ute: Fanny Mendelssohn-Hensel, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt 2001.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, o Sem  |  mL1,2,3,5, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, PV, oSem  |  GuK MP Ba, PV, 0Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem


Kommentar:

1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.

2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


 
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, o Sem  |  mL1,2,3,5, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, PV, oSem  |  GuK MP Ba, PV, 0Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem


Kommentar:

1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.

2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 29.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.

2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[H Si] Musik im Kontext von Race und Gender
Hinweis CLAS: Es gelten die Fristen des Institut für Musikwissenschaft!
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
MW Ba, PV, 3.-6. Sem  |  L3, WPV, 1./2. Sem  |  AMW Ma, PV, 1.-3. Sem  |  GuK MW Ma, PV, 1.-3. Sem  |  AMW Ma, PV, 1.-4. Sem  |  ATW Ba, WPV, 6. Sem  |  ATW Ma, WPV, 1. Sem  |  ATW Ba, PV, 1.-6. Sem

Kommentar:

Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Theorien kultureller Hegemonie mit Fokus auf den Aspekten Gender und Race (Feminismus, Queerfeminismus, Critical Race Theory, Postkolonialismus). Die Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten soll fruchtbare Perspektiven auf konkrete musikbezogene Fallbeispiele eröffnen. Fragen könnten beispielsweise sein: Welche Auswirkungen hatte das Frauenbild im 19. Jahrhundert auf den Musikdiskurs und umgekehrt? Wie wird Gender am Broadway performt? Welche Bedeutung haben Praktiken kultureller Aneignung für die Geschichte der Oper? Ist Musiktheorie strukturell weiß? Ist Hip-Hop antirassistisch?

Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4b

Liberal Arts:
BA-LAS-PDK-5 (Institutionskritik)
BA-LAS-PDK-4 (Funktionen der Künste)


[P Si] Musik in Indien
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 31.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
BA MW / WP / 1. Bis 6. Semester  |  BA MP/ WP/ 1. bis 6. Semester  |  BA GuK / WP / 3. bis 6. Semester  |  BA Referenzfach Musikwissenschaft / WP/ 1. und 2. Semester  |  BA GuK / WP / 1./2. Nebenfach Musikwissenschaft / 1. bis 2. Semester  |  BA GuK 1./2. Hauptfach und 1./2. Nebenfach Musikwissenschaft / 3.-6. Semester  |  Bachelor – Referenzfach Musikwissenschaft / 3. bis 6. Semester  |  MA MW /WP / 1. Bis 3. Semester

Kommentar:

1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.

2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[Si] Sounding Ways into… Fächerverbindender Unterricht mit Musik (Fachdidaktisches Seminar im Langfach bzw. Schwerpunktfach und fachdidaktisches Seminar im zweiten Fach)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 29.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppe:
Lehramt L1, L2/5, L3, BA Musikpädagogik

Kommentar:

1. Zum Thema
„Sounding Ways into…“ deutet auf inter- bzw. transdisziplinäre Verbindungen der Musik in andere Disziplinen und Lernfelder. Im Rahmen des EU-Projekts „Sounding Ways into mathematics“ entstand ein Ansatz, welcher von den gemeinsamen Elementen in Mathe und Musik ausgehend neue Lernwege aufzeigt und dazu praktische Unterrichtsskizzen lieferte. In diesem Seminar gehen wir weitere klingende Wege in weitere Fächer. Es passt dazu auch der Begriff der Multimodalität (Arzarello, 2015). Weitere Verbindungen und Projektideen bringen die Studierenden durch ihre Zweitfächer und Interessen ein. Wir entwickeln Ideen, Beispiele und Übungen für Vermittlungssituationen und beziehen grundlegendes mit ein, zum Beispiel Verhältnisse der Intervalle auf den Saiten oder auf das Verhältnis von Sprache und Musik im Lied.

2. Literatur
Arzarello, F. (2015). Semiosis as a multimodal process. http://math.unipa.it/~grim/YESS-5/arzarello%20relime.pdf
Eberhard, D. M., & Schmidmeier, C. (2021). Lernen fördern mit Melodie, Rhythmus und Bewegung. Unterrichtsprinzip Musik in allen Fächern. (Fachportal Pädagogik). Cornelsen.
Küntzel, Bettina. (2019). Selbstbestimmtes Lernen von Musik als grundlegendes Unterrichtsprinzip im Musikunterricht in der Grundschule. Verlag DIE BLAUE EULE. https://doi.org/10.25656/01:17137
Mall, P., Spychiger, M., Vogel, R., & Zerlik, J. (2016). European Music Portfolio (EMP) – Maths ‘Sounding Ways into Mathematics’. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Self-published.
Weber, E. W., Spychiger, M., & Patry, J.-L. (1993). Musik macht Schule: Biografie und Ergebnisse eines Schulversuchs mit erweitertem Musikunterricht. In Pädagogik in der Blauen Eule. 17 (Fachportal Pädagogik; S. 168 S.). Die Blaue Eule.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb
Aktive Teilnahme inkl. Kurzreferat, Modulabschluss lt. Modulhandbuch (i.d.R. Hausarbeit)

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen
Propädeutik


[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 09
nächster Termin: 30.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.

2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


 
[P Si] Dmitri Schostakowitsch: Zur ästhetischen und politischen Ambivalenz eines Komponisten
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, o Sem  |  mL1,2,3,5, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, PV, oSem  |  GuK MP Ba, PV, 0Sem  |  Psy BSc, WPV, 3./5. Sem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem


Kommentar:

1. Zum Thema: Dmitri Schostakowitschs Leben und Werk war geprägt von stalinistischer Doktrin, staatlicher Repression und (Kaltem) Krieg. Hierauf reagierte er in einem ständigen ästhetischen und kulturpolitischen Balanceakt. Im Gegensatz zu vielen anderen Schostakowitsch-Seminaren wird seine Filmmusik keine Randnotiz bleiben. Darüber hinaus wirft das Seminar Spotlichter auf zwei seiner Opern (Die Nase; Lady Macbeth von Mzensk), zwei seiner Symphonien (z.B. 5. u. 9. Symphonie), zwei seiner Kammermusikstücke (z.B. Klavierquintett u. 7. Streichquartett) sowie den Liederzyklus Aus jiddischer Volkspoesie und seine 24 Präludien und Fugen für Klavier. Immer wieder wird es um Skandale, aber auch gewonnene Staatspreise, Ironie, Satire und Parodie und seine jüdische Identität gehen. Ein Blick auf ausgewählte Biopics von Tony Palmer und Larry Weinstein rundet das Seminar ab.

2. Literatur: Bartlett, R. (Hg.): Shostakovich in Context. 2000; Bernatchez, H.: Schostakowitsch und die Fabrik des exzentrischen Schauspielers. München 2006; Brown, M.H. (Hg.): A Shostakovich Casebook. Bloomington 2004; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Hofheim 2019; Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft (Hg.): Schostakowitsch-Aspekte. Analysen und Studien. Berlin 2014; Fairclough, P.: Dmitry Shostakovich. London 2019; Fairclough, P.: Shostakovich’s Lady Macbeth of the Mtsensk District. New York 2025; Fairclough, P./Fanning, D. (Hg.): The Cambridge Companion to Shostakovich. Cambridge 2008; Fay, L.E. (Hg.): Shostakovich and His World. Princeton 2004; Feuchtner, B.: Not, List und Lust. Schostakowitsch in seinem Jahrhundert. Hofheim 2017; Feuchtner, B. (Hg.): Schostakowitschs Musiksprache. Hofheim 2022; Frolova-Walker, M./Walker, J.: Shostakovich’s Symphony No. 5. New York 2024; Hiekel, J.P./Eule, J.C. (Hg.): Satire, Groteske und Avantgarde. Dmitri Schostakowitsch: »Die Nase«. München 2024; Hinrichsen, H.-J./Lütteken, L. (Hg.): Zwischen Bekenntnis und Verweigerung. Schostakowitsch und die Sinfonie im 20. Jahrhundert. Kassel u.a. 2005; Ivashkin, A./Kirkman, A. (Hg.): Contemplating Shostakovich: Life, Music and Film. Farnham 2012; Kuhn, E. (Hg.): »Volksfeind Dmitri Schostakowitsch«. Eine Dokumentation der öffentlichen Angriffe gegen den Komponisten in der ehemaligen Sowjetunion. Berlin 1997; Kuhn, E./Wehrmeyer, A./Wolter, G. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch und das jüdische musikalische Erbe. Berlin 2001; Kuhn, J.: Shostakovich in Dialogue. Form, Imagery and Ideas in Quartets 1–7. Abingdon und New York 2016; Meyer, K.: Schostakowitsch. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz 2015; Mishra, M. (Hg.): A Shostakovich Companion. Westport 2008; Redepenning, D./Weiss, S. (Hg.): Schostakowitsch-Handbuch. J. B. Metzler 2026; Reichardt, S.: Composing the Modern Subject. Four String Quartets by Dmitri Shostakovich. Abingdon/New York 2016; Riley, J.: Dmitri Shostakovich: A Life in Film. London/New York 2005; Sheinberg, E.: Irony, Satire, Parody and The Grotesque in The Music of Shostakovich. A Theory of Musical Incongruities. Abingdon und New York 2016; Šostakovič, D.D.: Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch. Hg. v. S. Volkov. München 1989; Titus, J.: Dmitry Shostakovich and Music for Stalinist Cinema (1936–1953). New York 2024; Titus, J.: The Early Film Music of Dmitry Shostakovich. New York 2016; Unseld, M./Weiss, S. (Hg.): Der Komponist als Erzähler: Narrativität in Dmitri Schostakowitschs Instrumentalmusik. Hildesheim: Olms 2008; Wolter, G./Kuhn, E. (Hg.): Dmitri Schostakowitsch – Komponist und Zeitzeuge. Berlin 2000

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Anforderungen für Bachelor- sowie L2- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit; Leistungsschein bei zusätzlichem Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit; Anforderungen für Master- und L3-Lehramtsstudierende: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme, aktiver Mitarbeit und Kurzreferat mit Thesenpapier, Leistungsschein bei zusätzlicher schriftlich ausgearbeiteter (Film-)Musikanalyse, Hausarbeit oder Forschungsprojekt.

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[Si] Konzept vs. Spektakel: Die Musicals von Stephen Sondheim und Andrew Lloyd Webber
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 29.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema: Stephen Sondheim (1930–2021) und Andrew Lloyd Webber (*1948) zählen zu den bedeutendsten Musicalkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sich ihre Karrieren zeitlich überschnitten, könnten die beiden Autoren von ihrer Stilistik, aber auch der Rezeption und dem Erfolg ihrer Werke nicht unterschiedlicher sein. Während Andrew Lloyd Webber nach seinen frühen Rockopern „Jesus Christ Superstar“ (1970) und „Evita“ (1976) vornehmlich Werke aus dem Bereich des Megamusicals – etwa „Cats“ (1981), „Starlight Express“ (1984) oder „The Phantom of the Opera“ (1986) – schuf, die für ihre spektakulären szenischen Effekte und ihr ausgeklügeltes Marketing berühmt sind, zählen Sondheims Werke zu den sog. Konzept-Musicals. Stücke wie „Company“ (1970), „Sweeney Todd“ (1979), „Sunday in the Park with George“ (1984) oder „Into the Woods“ (1987) brechen bewusst mit traditionellen Musicaldramaturgien und versuchen Inhalt und Form (teils in höchst experimenteller Art und Weise) miteinander in Einklang zu bringen. Diese Stücke wurden von der Kritik bereits in den Siebzigern gefeiert, konnten sich jedoch – im Vergleich zu den von der Presse größtenteils zerrissenen, vom Publikum hingegen gefeierten Megamusicals Lloyd Webbers – erst in jüngerer Zeit bei einem breiteren Zuschauendenkreis durchsetzen. Das Seminar untersucht das Schaffen von Sondheim und Lloyd Webber anhand ausgewählter Werke. Neben analytischen Betrachtungen und Kontextualisierungen sind die Einordnung in die historische Entwicklung der Gattung Musical sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte der beiden Autoren zentrale Themen des Seminars.

2. Literatur: HURWITZ, Nathan: A History of the American Musical Theatre. No Business Like It, London, New York 2014; MCLAMORE, Alyson: Musical Theatre. An Appreciation. Second Edition, New York, London 2018; GERATHS, Armin & SCHMIDT, Christian (Hrsg.): Musical. Das unterhaltende Genre, Laaber 2002 (=Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert, Bd. 6); CITRON, Stephen: Sondheim and Lloyd-Webber. The New Musical, Milwaukee 2001.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[P Si] Musik in Indien
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II D, 08
nächster Termin: 31.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 08

Zielgruppen:
BA MW / WP / 1. Bis 6. Semester  |  BA MP/ WP/ 1. bis 6. Semester  |  BA GuK / WP / 3. bis 6. Semester  |  BA Referenzfach Musikwissenschaft / WP/ 1. und 2. Semester  |  BA GuK / WP / 1./2. Nebenfach Musikwissenschaft / 1. bis 2. Semester  |  BA GuK 1./2. Hauptfach und 1./2. Nebenfach Musikwissenschaft / 3.-6. Semester  |  Bachelor – Referenzfach Musikwissenschaft / 3. bis 6. Semester  |  MA MW /WP / 1. Bis 3. Semester

Kommentar:

1. Zum Thema: Insbesondere die nordindische Kunstmusik hat im 20. Jahrhundert zahlreiche westliche Musikerinnen und Musiker quer durch alle Genres beeinflusst. Im Seminar beleuchten wir zunächst Ursprung, soziokulturellen Kontext und stilistische Ausprägungen der Musik in Indien. Unter dem Motto „East meets West“ befassen wir uns im zweiten Teil des Seminars mit ausgewählten Protagonisten und Beispielen des Crossovers und der Indian Fusion (wie z.B. Trilok Gurtu, Zakir Hussein, John McLaughlin, Yehudi Menuhin, Kala Ramnath, Ravi Shankar). Einblicke in zeitgenössische Strömungen des Bollywood, Indipop, Asian Underground und der Weltmusik runden das Seminar ab.

2. Literatur: Ravi Shankar (2007). My Music, My Life. Mandala. Ruckert, George (2003). Music in North India: Experiencing Music, Expressing Culture. Global Music Series.

3. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: werden im Seminar bekannt gegeben

4. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


[Si] Von Chopin bis Penderecki
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. II D, 07
nächster Termin: 28.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 07

Zielgruppen:
L2,5, WPV, 5./6. Sem  |  L3, WPV, 5./6. Sem  |  L3, WPV, 1./2. Sem  |  L3, PV, 7./8. Sem  |  MW Ba, PV, 3.-6.. Sem  |  GuK MW Ba, PV, 3.-6. Sem  |  MW Ba, PV, 1.-6. Sem  |  GuK MW Ba, PV, 1.-6. Sem  |  AMW Ma, PV, 1.-3. Sem  |  GuK MW Ma, PV, 1.-3. Sem  |  AMW Ma, PV, 1.-4. Sem  |  ATW Ba, WPV, 6. Sem  |  ATW Ma, WPV, 1. Sem  |  ATW Ba, PV, 1.-6. Sem  |  ATW Ma, PV, 1.-2. Sem

Kommentar:

War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.

In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?

Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der Geschichts- und Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!

The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.

Modulzuordnung neue Lehramtsstudiengänge:
03-mus-L3-WP-4a
03-mus-L1-WP-3a, LV 1
03-mus-L2/L5-P-3c, LV 1
03-mus-L3-WP-5a, LV 1

Fachtrack „Perspektiven der Künste“:
BA-LAS-PDK-3


[Si] Von Europop bis New Wave: Popmusik der 1980er-Jahre
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II D, 09
nächster Termin: 30.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II D, 09

Zielgruppen:
MW Ba, WPV, oSem  |  MP Ba, WPV, oSem  |  GuK MW Ba, WPV, oSem  |  GuK MP Ba, WPV, oSem  |  L1, L2, L3, L5, WPV, oSem  |  AMW Ma, WPV, oSem  |  GuK MW Ma, WPV, oSem  |  ATW Ba, WPV, oSem  |  ATW Ma, WPV, oSem  |  LAS-BA, PDK, ab 3. Sem

Kommentar:

1. Zum Thema: Das Seminar bietet einen Überblick über die vielfältigen musikalischen Strömungen, die die Popmusik der 1980er-Jahre prägten. Elektronische Klänge fanden in dieser Zeit zunehmend Einzug in die Popmusik und eröffneten den Künstler*innen umfassende neue, kreative Möglichkeiten, die sich in Genres wie Europop, Synthiepop, Dance-Pop oder New Wave niederschlugen. Anhand bekannter und stilistisch bewusst verschiedener Artists/Bands und Alben – von Michael Jackson bis Madonna, von Duran Duran bis David Bowie – zeichnet das Seminar die musikalische Entwicklung innerhalb dieses Jahrzehnts nach, wobei musikanalytische Fragestellungen ebenso zum Einsatz kommen wie eine kultur- und musikhistorisch-kontextualisierende Einordnung der Künstler*innen und Werke in die Popmusikgeschichte.

2. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Kurzreferat; Leistungsschein bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit sowie Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung gemeinsam besprochen)

3. Teilnahmevoraussetzungen und -beschränkungen: keine


nach oben | Kontakt: evv@uni-giessen.de