Fachbereich 03: Sozial- und Kulturwissenschaften - Angebot für Bachelorstudiengänge (6 cp) - Module Soziologie
Veranstaltungen
Grundlagen der Soziologie (03 Ba ThSoz-01) ⇑
LV 1: Vorlesung II: Soziologie
[Vl] Einführung in die Allgemeine Soziologie
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, B 030 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, B 030 |
Im Rahmen der Vorlesungen erhalten Sie einen Überblick über Themen wie sozialer Wandel, soziale Ungleichheit, Macht und Herrschaft, Kultur, Sozialstruktur, soziale In-teraktionen, Sozialisation, Identität, Gruppenbildung, Protest etc., die gesellschafts-übergreifende Bedeutung haben und somit als Gegenstände der Allgemeinen Soziologie verstanden werden. Durch die systematisierende Diskussion und Rückbindung dieser Themen an die multiparadigmatische Theorielandschaft der Soziologie soll ihnen zudem ein differenzierter Überblick über die Bandbreite der soziologischen Perspektiven vermit-telt werden.
LV 2: Proseminar II :Soziologie
[P Si] Grundlagen der Soziologie
[P Si] Lektüreseminar: Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust
„Der Holocaust wurde inmitten der modernen, rationalen Gesellschaft konzipiert und durchgeführt, in einer hochentwickelten Zivilisation und im Umfeld außergewöhnlicher kultureller Leistungen; er muß daher als Problem dieser Gesellschaft, Zivilisation und Kultur betrachtet werden.“ – Zygmunt Baumann
Das Seminar strebt eine intensive Auseinandersetzung mit Zygmunt Baumanns Werk „Dialektik der Ordnung“ an. Dabei werden die zentralen Thesen Baumanns untersucht, insbesondere seine Betrachtungen zur Ambivalenz der Moderne, sein Moralbegriff, sowie die Rolle des Individuums in einer ausdifferenzierten Gesellschaft. Das Seminar soll in mehreren Blöcken stattfinden und richtet sich an Studierende die in ihrem Bachelorstudium bereits fortgeschritten sind und die Bereitschaft zu eigenständiger Lektüre mitbringen.
[P Si] Soziologische Theorien - Eine Einführung
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
Soziologische Theorien sind ein wichtiges Instrument, um die vielfältigen Zusammen-hänge des gesellschaftlichen Zusammenlebens verstehen, deuten oder erklären zu kön-nen. Aufgrund der Multiparadigmatizität der Soziologie sind die Theorien jedoch nicht nur in Hinblick auf die in den Fokus gerückten Zusammenhänge überaus vielgestaltig, sie unterscheiden sich auch in ihrer Theoriebauweise erheblich voneinander. Im Rahmen des Seminars werden wir uns einen systematischen Überblick über die soziologische Theorielandschaft verschaffen, welcher es Ihnen ermöglicht, eigenständig mit diesen Theorien zu arbeiten und diese auf die Kontexte Bildung, Schule und Unterricht anzu-wenden.
[P Si] Träume einer besseren Welt: Was können Utopien?
regelmäßiger Termin ab 06.11.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 112 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 112 |
„Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus“, schrieb der Kulturkritiker Mark Fisher Anfang der 2000er Jahre. Angesichts dieser Verkümmerung der Vorstellungskraft, die sich nichts anderes vorstellen kann als das, was ist, bzw. als die totale Zerstörung der Welt, wird oft aufgefordert, neue „Utopien“ zu entwerfen, die angesichts wachsender Ängste und apokalyptischer Visionen, die eher an der Tagesordnung sind, Hoffnung bringen sollen. Aber läuft die Utopie mit ihren Bildern vom Schlaraffenland nicht selbst Gefahr, ein Schleier zu sein, der die sozialen Verhältnisse verdeckt? Ist das Träumen nicht eine Flucht aus dem harten Alltag? Ist es nicht letztlich die Werbung, die die meisten „Utopien“ hervorbringt, die Träume verkauft, uns aber mit der gleichen Hilflosigkeit gegenüber einer bedrückenden Realität zurücklässt?
Die kritischen Theoretiker des 20. Jahrhunderts, getreu dem Emanzipationsversprechen des Marxismus, aber auch seiner radikalen Kritik des Bestehenden, führten eine lange Debatte über die Rolle der Utopien. Trotz der teilweise unversöhnlichen Debatte waren sich alle einig, dass Denken ohne Phantasie „dumm“ macht. Für Oskar Negt, Schüler von Adorno, Bloch und Marcuse, geht es also letztendlich um die „Erziehung zur Utopie“, also darum, utopisches Denken zu lernen. Im Seminar werden wir uns mit Begriffen und Beispielen der Utopie auseinandersetzen und darüber diskutieren, wie die Anregung zum utopischen Denken im Unterrichtsraum umgesetzt werden kann.
Soziologische Theorie (03 Ba ThSoz-02) ⇑
LV 1: Vorlesung oder Proseminar
[P Si] Einführung in die kritische Rassismustheorie
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: digital |
In diesem Seminar werden wir uns ganz grundlegend und interaktiv mit Basistexten der kritischen Rassismusforschung und -Theorie befassen. Was können wir unter Rassismus verstehen, woher kommt er und wer ist davon wie betroffen? Rassismus hat seinen Ursprung als kolonialen Hierarchisierungs- und Ordnungsmechanismus und überschneidet sich mit anderen Formen von Unterdrückung zur Aufrechterhaltung von kolonial-kapitalistischen Ungleichheiten (z.B. entlang Gender, Klasse und Dis/Ableism). Hierfür beziehen wir auch einführende Literatur aus den dekolonialen Perspektiven ein und diskutieren sie gemeinsam. Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, den eigenen Wissenshorizont zu hinterfragen.
[P Si] Männlichkeit und Sport
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: digital |
In diesem Seminar werden wir den Sport aus einer soziologischen Perspektive analysieren, insbesondere im Hinblick auf Männlichkeit. Gesellschaftliche Veränderungen haben dazu geführt, dass alternative Formen von Männlichkeit die hegemoniale Vorstellung von Männlichkeit in Frage stellen. Wie äußert sich dies im Sport? Inwiefern sind Sport und Sportgemeinschaften Quellen männlicher Identität? Wie wirken sich solche Identitäten, die im sportlichen Kontext konstituiert werden, auf die Geschlechterbeziehungen aus? Anhand von Texten und Präsentationen werden wir diese Fragen untersuchen und diskutieren.
Eine aktive Beteiligung der Studierenden wird erwartet. Das Seminar ist als Online-Veranstaltung geplant und wird durch Breakout-Sessions strukturiert.
LV 2: Vorlesung oder Proseminar
[P Si] Einführung in die kritische Rassismustheorie
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: digital |
In diesem Seminar werden wir uns ganz grundlegend und interaktiv mit Basistexten der kritischen Rassismusforschung und -Theorie befassen. Was können wir unter Rassismus verstehen, woher kommt er und wer ist davon wie betroffen? Rassismus hat seinen Ursprung als kolonialen Hierarchisierungs- und Ordnungsmechanismus und überschneidet sich mit anderen Formen von Unterdrückung zur Aufrechterhaltung von kolonial-kapitalistischen Ungleichheiten (z.B. entlang Gender, Klasse und Dis/Ableism). Hierfür beziehen wir auch einführende Literatur aus den dekolonialen Perspektiven ein und diskutieren sie gemeinsam. Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, den eigenen Wissenshorizont zu hinterfragen.
[P Si] Männlichkeit und Sport
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: digital |
In diesem Seminar werden wir den Sport aus einer soziologischen Perspektive analysieren, insbesondere im Hinblick auf Männlichkeit. Gesellschaftliche Veränderungen haben dazu geführt, dass alternative Formen von Männlichkeit die hegemoniale Vorstellung von Männlichkeit in Frage stellen. Wie äußert sich dies im Sport? Inwiefern sind Sport und Sportgemeinschaften Quellen männlicher Identität? Wie wirken sich solche Identitäten, die im sportlichen Kontext konstituiert werden, auf die Geschlechterbeziehungen aus? Anhand von Texten und Präsentationen werden wir diese Fragen untersuchen und diskutieren.
Eine aktive Beteiligung der Studierenden wird erwartet. Das Seminar ist als Online-Veranstaltung geplant und wird durch Breakout-Sessions strukturiert.
Soziales Handeln und Kommunikation / Sozialisation (03 Ba ThSoz-03) ⇑
LV 2: Proseminar
[P Si] "Zwischen Pathologie(sierung) und „speaking truth to power“ – zur Soziologie der Verschwörung"
Alle weiteren Sitzungen finden in Präsenz statt.
[P Si] A Place for Space in Social Science
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 207 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 207 |
The seminar introduces students to the critical role of space in social theory. It explores a variety of sociological approaches to space, starting with the foundational urban theories of George Simmel and the Chicago School, and extending to contemporary perspectives including Marxist, postcolonial, feminist, and Social Studies of Technology (SST) approaches.
We will delve into how space intersects with aspects of everyday life, power dynamics, social inequalities, and ideological constructs. Through text-related discussions and interactive student presentations, participants will develop a nuanced understanding of spatial theory and learn to apply these theoretical frameworks to analyzing practical socio-spatial issues. The seminar encourages active participation and critical thinking and provides a ground for developing an understanding of the relationship between space and society.
The seminar will be conducted in English, though some readings will also be available in German.
The password for accessing StudIP will be provided in the first session.
[P Si] Fortschrittskritik und Revolution: Die Thesen über den Begriff der Geschichte von Walter Benjamin
regelmäßiger Termin ab 05.11.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 106 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 106 |
Es heißt, dass wir uns in einer Zeit der „Regression“ befinden – in politischer, sozialer und kultureller Hinsicht. Es wird von Rückschritt gesprochen – das heißt, in Bezug auf einen Fortschritt, den wir gewohnt sind, als normal zu betrachten: Die Art und Weise, wie wir beispielsweise Geschichte lernen, ist oft die eines allmählichen Fortschritts der Ideen, des Wissens, der Freiheit, der Technologie und so weiter. Wie Walter Benjamin bereits in den 1930ern Jahren feststellte, mit einer Vorstellung von Geschichte als linearem Fortschritt werden jedoch Phänomene der „Regression“ – wie der Faschismus – unerklärlich: wir können nur darüber staunen, dass es plötzlich rückwärts statt vorwärts geht.
Im Seminar werden wir uns mit der Kritik an der Fortschrittsideologie in der Kritischen Theorie beschäftigen. Was bedeutet es, den Fortschritt zu kritisieren? Und wie kann dann soziale Transformation und insbesondere Revolution gedacht werden? Wir werden uns insbesondere mit den Thesen über den Begriff der Geschichte (1940) von Walter Benjamin auseinandersetzen, aber auch mit Texten von Adorno, Horkheimer und Bloch. Anhand von Sekundär- und Vertiefungsliteratur werden wir auch historische Beispiele – z.B. die Revolutionen in Frankreich im 19. Jahrhundert, der Spartakusaufstand oder auch die zapatistische Revolution – heranziehen, um die Begriffe von Fortschritt und Revolution zu diskutieren.
[P Si] Identität(en) und Zugehörigkeiten
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, E 101 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 101 |
In diesem Seminar werden wir folgenden Fragen nachgehen: Was bedeutet Identität und welche Macht besitzt sie? Welche Rolle spielt sie in unserem sozialen Leben? Ist sie eher positiv oder negativ? Verbindet sie oder spaltet sie? Diese und weitere Fragen werden anhand der Lektüre zweier Bücher untersucht: „Identität und Gewalt“ von Amartya Sen und „Identitäten: Die Fiktionen der Zugehörigkeit“ von Kwame Anthony Appiah. Die Seminarleistungen hängen von der Anzahl der Teilnehmenden ab und umfassen entweder individuelle oder Gruppenpräsentationen zu den Kapiteln der genannten Bücher sowie ein Gruppenportfolio.
Kommunikation und Medien / Kulturen und Konflikt (03 Ba ThSoz-04) ⇑
LV 1: Vorlesung mit Colloquium
[Vl] Einführung in Kommunikations- und Medientheorien
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 012 |
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die gängigen Kommunikations- und Medientheorien und skizziert Anwendungsfelder in aktuellen digitalen und datafizierten Umgebungen. Dabei wird die Entwicklung des Feldes von klassischen, gängigen Theorien und Themen hin zu aktuellen Diskursen und Konfliktfeldern im Forschungskontext behandelt. Teil der Vorlesung ist die Lektüre und kritische Diskussion von darauf bezogenen Texten. Eine aktive Teilnahme der Studierenden an der Vorlesung ist ausdrücklich erwünscht und wird durch interaktive Formate unterstützt.
LV 2 und LV 3: Seminare
[Si] Einführung in die Rechtssoziologie
Gegenstand dieses Seminars ist die Kritische Reflexion des Rechts anhand der Lektüre ausgewählter Texte im Themenfeld der Rechtssoziologie. Im Fokus steht die Betrachtung der Wechselwirkungen von Recht und
Gesellschaft in verschiedenen Etappen: Rechtsdiskussion, Rechtsetzung, Rechtskonkretisierung,
Rechtsanwendung, Rechtswirkung und Rechtswahrnehmung. Rechtssoziologie wird in diesem Seminar dabei nicht nur als bloße Rechtstatsachenforschung begriffen; vielmehr steht eine soziologische Wendung des Rechts, seine Analyse als wirkmächtiges Herrschaftsinstrument im Vordergrund der Diskussion.
Voraussetzungen für den Leistungsnachweis:
- Erforderliche Anwesenheit: 51%.
- Kurzpräsentation: Jeder Teilnehmer muss einmal den einer Sitzung zugrunde gelegten Text vorstellen (ca. 15 Minuten).
- Kritische Reflexion eines Sitzungstextes im Umfang von 4-6 Seiten
o Abgabefrist:
o per E-Mail an: Alexander.Pionteck@sowi.uni-giessen.de
[Si] Klasse und Masse als kritisch-theoretische Begriffe
regelmäßiger Termin ab 05.11.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 106 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 106 |
Ab dem 18. Jahrhundert stellten revolutionäre Wellen, Urbanisierung und Industrialisierung die „Masse“ in den Mittelpunkt der wichtigsten Ereignisse der kapitalistischen Moderne. Ihre Darstellung, sei es in den aufkommenden Sozialwissenschaften oder in Kunstwerken, oszillierte zwischen einerseits den formlosen, beunruhigenden und faszinierenden Menschenmengen in den Städten und andererseits dem von einem gemeinsamen Interesse getriebenen “Proletariat”. Dieses wurde als ein neuer Akteur in der Geschichte betrachtet. Die in Arbeiterklasse organisierte Masse trug in sich die Hoffnung auf eine mit sich selbst versöhnte Menschheit. Der Aufstieg des Faschismus als Massenbewegung in Europa erforderte jedoch einen neuen theoretischen Ansatz.
Inwieweit führt die Ausbreitung der „Massengesellschaft“ und die Integration der Arbeiterklasse durch den Konsum dazu, dass der Begriff der Klasse als organisierendes Element des gesellschaftlichen Lebens obsolet wird? Ziel dieses Seminars ist es, die Ambivalenzen und Spannungen innerhalb und zwischen den Begriffen „Masse“ und „Klasse“ in der kritischen Tradition – von Marx bis Adorno, über Lukács und Kracauer – zu untersuchen, und anhand von Filmsauschnitten die Repräsentation der Klasse und der Masse diskutieren. Wir werden dann die Frage nachgehen, inwiefern die Ambivalenzen kritischer Konzepte Widersprüche und Sackgassen der sozialen Wirklichkeit selbst zum Ausdruck bringen.
[Si] Künstliche Intelligenz und ihr Einfluss auf die Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil II, E 02 | |
nächster Termin: 28.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02 |
Künstliche Intelligenz hat eine Vielzahl von Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, die zum Teil so noch gar nicht abzusehen sind. Folgende Aspekte wurden unter dem (gleichnamigen) Prompt in https://chat.openai.com/ v. 24.06.2023, 16.30 angegeben: „Automatisierung von Arbeitsplätzen […], was zur Umstrukturierung des Arbeitsmarktes führen kann, […] Veränderungen in der Wirtschaft, […] Ethik und Datenschutz, […] Soziale Ungleichheit, […] Auswirkungen auf Bildung und Arbeit, […] Automatisierte Entscheidungsfindung“. Aber auch neue Formen sozialer Kontrolle (Surveying) und des Zusammenlebens (wie z.B. auf Algorithmen beruhende Partnerwahl) sind möglich. Derzeit werden von unterschiedlichen Akteuren Debatten darüber geführt, welche potentiellen Vorteile aber auch Herausforderungen dabei anzugehen sind. Anhand ausführlicher wissenschaftlicher (Literatur-) Recherchen werden wir im Kurs zunächst diese Debatten nachzeichnen und uns dann in einer Aufstellung möglicher Auswirkungen auf unsere Gesellschaft versuchen. Der Leistungsnachweis erfolgt semesterbegleitend durch eigenständige Literaturrecherchen und -exzerpte, die am Ende in einem Präsentations- und damit Portfolioformat enden. Der Kurs erfordert in hohem Maße eigenständiges Arbeiten auch vor Ort und in Gruppen.
[Si] Popular culture and cultural images
2 blocked sessions: November 22 + 29, 2024, 3-4h each
[Password: Images]
Culture is based on practices and symbolizations. As much as individuals within the environment of culture are “doing culture”, e.g. they are actively facilitating the cultural conditions they live in, they are also determined and targeted by existing cultural framings and discourses. Of greater importance here is the emergence of cultural images which communicate social meaning and function as shared resources to produce a common lifeworld and the social bond. From the 20th century onwards, within the increasingly mediatized modern societies, it has subsequently been representations of popular culture that provide the decisive cultural images which define the cultural self-understanding of the contemporary and, therefore, the condition of a cultural reality shared by all members of the society. Due to the globalizing conditions of media society and popular culture, these cultural images of the contemporary do on the one hand unfold on global scale. Due to fairy tales, Disney, and Animee, people today are vastly referring to the same set of cultural images. Then again, these images gain different meanings in different regions, and there are also always particular cultural images on regional and local level. In our class we will reflect on the emergence, functionality and discourse practices of (global) cultural images. We will therefore refer to theory as much as we will focus on specific examples.
[Si] Privacy in der datafizierten Gesellschaft
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil II, E 104 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 104 |
Anhand des Konzepts Privacy lernen die Studierenden in diesem Seminar wichtige Denkschulen der kommunikations- und medienbezogenen Betrachtung der datafizierten Gesellschaft kennen—insbesondere der Behaviorismus, kritische Denkschulen, Contextual Integrity oder praxistheoretische Perspektiven auf Privacy werden diskutiert. Im Fokus steht die Frage, wie die verschiedenen Denkschulen mit dem Wandel von Privacy in der datafizierten Gesellschaft umgehen. Was sind die jeweiligen Möglichkeiten und Limitationen dieser Schulen, Privacy als sozio-technisches Konzept zu betrachten. Die theoretischen Zugänge werden über praktisch-empirische Anwendungsbeispiele veranschaulicht und verständlich gemacht.
[Si] Radikal kommunizieren
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil II, E 02 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, E 02 |
Das Seminar untersucht die komplexen wechselseitigen sozio-kommunikativen Beziehungen zwischen der „Mainstream-Öffentlichkeit“ und radikalen politischen Akteuren. Im Schnittbereich der Forschungsfelder politische Kommunikation und Mediensoziologie werden Konzepte wie Populismus und Radikalisierung sowie aktuelle Forschungsergebnisse gesichtet und kritisch diskutiert. Zum Ende des Seminars hin werden Fragen nach der sozio-politischen Verantwortung mediensoziologischer Forschung adressiert und mit Gästen diskutiert. Wie kann ein besseres Verständnis der wechselseitigen kommunikativen Beziehung zwischen Mainstream und Rand zu einem Aufbrechen von spaltenden Konfliktlinien beitragen?
[Si] Was braucht der Mensch? Drogen, Sex, Medien und Kuschelpartys?
3-stündig ca. alle zwei Wochen, Block im März
regelmäßiger Termin ab 28.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 19:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 201 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 201 |
Ausgehend von der "Bedürfnispyramide" nach Maslow, der antiken Idee der Glückseligkeit und des Hedonismus sowie weiterer sozialphilosophischer Konzepte, diskutieren wir in diesem Seminar, welchen Motiven wir im Alltag folgen und wie Gesellschaft auf unsere Bedürfnisse wirkt.
Seminare der "Selbstbestimmten Lehre" setzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Lust am soziologischen Denken voraus. Eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Seminars sind ausdrücklich erwünscht. Neben den 3-stündigen Sitzungen, die ca. 14-tägig stattfinden sollen, ist ein Block (ggfls. mit Exkursion) im März geplant. Näheres besprechen wir direkt in den ersten Sitzungen.
Sozialer und politischer Wandel / Internationale Beziehungen und Gesellschaftsvergleich (03 Ba ThSoz-05) ⇑
LV 1: Vorlesung mit Colloquium
[Vl] Europäisierung im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, Gebäude B, Raum B 030 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Gebäude B, Raum B 030 |
LV 2 und LV 3: Seminare
[Si] Exkursionsreise Botswana
Teilnahmebegrenzung: 12 Personen.
[Password: Botswana]
Geplant ist eine 14tägige Exkursion nach Botswana. Die Exkursion wird einen Besuch an der Partner Universität, der University of Botswana in Gaborone, beinhalten, sowie Einblicke in gesellschaftliche Strukturen, kulturelle Praktiken und lebensweltliche Realitäten vermitteln. Im Zentrum der Exkursionsreise stehen studentische Praktiken eines forschenden Lernens. Im Rahmen von aktuellen Forschungen, welche die Professur für Kultursoziologie in Botswana ausführt, führen die Studierenden vor Ort Forschungsaktivitäten aus. Im Zentrum steht die Durchführung qualitativer Interviews, denkbar sind aber auch weitere qualitativ-empirische Verfahren. Der Exkursion gehen mehrere Vorbereitungstreffen voraus, die in die Forschungsthemen sowie in die Bedingungen vor Ort einführen. Die Teilnehmenden sollten im Besitz eines Führerscheins sein und die Bereitschaft mitbringen, vor Ort Auto zu fahren. Erforderlich sind außerdem hinreichende Kenntnisse des Englischen sowie die Bereitschaft, diese aktiv anzuwenden.
[Vl] Friedens- und Konfliktforschung: Konzepte, Theorien, Kontroversen und didaktische Innovationen
Das Seminar bietet eine Einführung in zentrale Begriffe, Theorien und Themenfelder der Friedens- und Konfliktforschung. Das Seminar ist interdisziplinär ausgerichtet und legt den Fokus auf internationale Konflikte sowie globale Herausforderungen wie Klimawandel, Migrationsbewegungen oder den globalen sozialen Ungleichheiten. Das Seminar möchte jedoch nicht nur bestehende Konflikte analysieren, sondern auch Ansätze der (friedlichen) Konfliktbearbeitung diskutieren.
[Si] Internationale Cyber-Sicherheitspolitik(en)
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil II, Haus E, Raum 101 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum 101 |
Das Seminar bietet eine Einführung in die verschiedenen Dimensionen der Internationalen Cybersicherheitspolitik aus Perspektive der Internationalen Beziehungen. Es behandelt verschiedene Definitionen und Teilaspekte von Cybersicherheit (wie beispielsweise Cyberkriminalität, Cyber-Spionage, Cyber-Konflikte, Cyber-Terrorismus, Cyber-Diplomatie und den Schutz Kritischer Infrastruktur) sowie unterschiedliche Akteurskonstellationen in den jeweiligen Bereichen. Im Rahmen des Seminars werden theoretische Perspektiven zur Analyse von nationalen Cybersicherheits-Strategien sowie Politiken im Rahmen von internationalen Organisationen (bsp. EU, NATO, Europarat, OSZE, UN und SCO) erarbeitet, die von den Studierenden im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten angewendet werden können. Sofern die Modulabschlussprüfung innerhalb dieses Seminars absolviert werden soll, erfolgt diese in Form einer Hausarbeit (Einzel- oder Partnerarbeit) ODER Präsentation und (wissenschafliche!) Ausarbeitung. Genauere Informationen zum Ablauf und den Inhalten des Seminars werden vor und während der ersten Sitzung bereitgestellt. Änderungen sind der Dozentin vorbehalten.
[Si] Klasse und Masse als kritisch-theoretische Begriffe
regelmäßiger Termin ab 05.11.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 106 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 106 |
Ab dem 18. Jahrhundert stellten revolutionäre Wellen, Urbanisierung und Industrialisierung die „Masse“ in den Mittelpunkt der wichtigsten Ereignisse der kapitalistischen Moderne. Ihre Darstellung, sei es in den aufkommenden Sozialwissenschaften oder in Kunstwerken, oszillierte zwischen einerseits den formlosen, beunruhigenden und faszinierenden Menschenmengen in den Städten und andererseits dem von einem gemeinsamen Interesse getriebenen “Proletariat”. Dieses wurde als ein neuer Akteur in der Geschichte betrachtet. Die in Arbeiterklasse organisierte Masse trug in sich die Hoffnung auf eine mit sich selbst versöhnte Menschheit. Der Aufstieg des Faschismus als Massenbewegung in Europa erforderte jedoch einen neuen theoretischen Ansatz.
Inwieweit führt die Ausbreitung der „Massengesellschaft“ und die Integration der Arbeiterklasse durch den Konsum dazu, dass der Begriff der Klasse als organisierendes Element des gesellschaftlichen Lebens obsolet wird? Ziel dieses Seminars ist es, die Ambivalenzen und Spannungen innerhalb und zwischen den Begriffen „Masse“ und „Klasse“ in der kritischen Tradition – von Marx bis Adorno, über Lukács und Kracauer – zu untersuchen, und anhand von Filmsauschnitten die Repräsentation der Klasse und der Masse diskutieren. Wir werden dann die Frage nachgehen, inwiefern die Ambivalenzen kritischer Konzepte Widersprüche und Sackgassen der sozialen Wirklichkeit selbst zum Ausdruck bringen.
[Si] Multipolare Weltordnung, globale Agenden und nachhaltige Entwicklung: Aktuelle geopolitische Veränderungen in der internationalen Zusammenarbeit.
2024 jährt sich die Berliner Konferenz zum 140. Mal, in der 1884 auf Einladung Deutschlands die Kolonialmächte die Spielregeln kolonialer Landnahme und die Grenzen ihrer Einflusssphären in Afrika festlegten, und damit die Grundlage für den folgenden „Wettlauf um Afrika“ bildeten. Erst 80 Jahre später errungen zahlreiche Kolonien in Afrika die Unabhängigkeit. Doch das war erst der zarte Beginn einer umfassenderen Dekolonisierung. In den letzten Jahren verschieben sich die globalen Machtverhältnisse zunehmend in Richtung einer multipolaren Weltordnung. Die multilaterale Nachkriegsordnung steht
in Frage, und internationale Zusammenarbeit befindet sich in einer Legitimationskrise.
Im Seminar soll analysiert werden, wie sich die aktuellen geopolitischen Veränderungen auf Deutschlands Rolle in der Welt uns seine internationale Zusammenarbeit auswirken. Und wie sich in der aktuellen Dynamik die Governance für globale Agenden und nachhaltige Entwicklung verändert.
[Si] Politische Kultur und Demokratisierung in Lateinamerika
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, Haus E, Raum E112 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E112 |
Lateinamerika und die Karibik – über keine andere Region wird an der empirischen Schnittstelle der politikwissenschaftlichen Forschung zu (demokratischen) Transitionen, politischen Gewaltdynamiken und Postkolonialität wohl so häufig gesprochen. Und dies aus gutem Grund, denn gerade das spanischsprachige Amerika zeigt in vergleichender Perspektive, inwieweit politische Systeme, Prozesse und Ereignisse stets im Lichte einer konkreten Historie, (politischen) Kultur sowie den Werten und Einstellungen des Staatsvolkes zu deuten sind. In der ersten Hälfte des Seminars lernen wir die grundlegenden Begriffe und Konzepte dieses interdisziplinären Forschungsprogramms kennen, darunter Demo- und Autokratisierung, defekte Demokratie und "Demokratur", politische Ruptur, State Failure, Chronotopos sowie kollektives Bewusstsein und Gedächtnis. In der zweiten Hälfte setzen wir uns u. a. mit dem Drogenkrieg in Mexiko, jüngsten Militärputschen in Bolivien, Korruption und "Bad Governance" in Argentinien, ideologischem Totalitarismus in Kuba, staatlicher Fragilität in Venezuela, gesellschaftspolitischer Aufarbeitung von Staatsterror und Menschenrechtsverbrechen in Chile sowie demokratischer Konsolidierung in der Karibik auseinander. Dabei geht es natürlich nicht darum, all diese Themen in ihrer Gänze zu behandeln. Vielmehr sollen diese wesentlichen Phänomene v. a. der politischen Transformations- und Gewaltforschung anhand konkreter Fallbeispiele greifbar gemacht werden. In ein bis zwei Sitzungen werden wir zudem deutschsprachige Gäste aus Lateinamerika zu Besuch haben, die uns von ihren praxispolitischen und kulturnahen Erfahrungen berichten werden, und mit denen wir in eine wissenschaftsgeleitete Diskussion über politische Landes-, System- und Kulturspezifika treten können.
[Si] Risikopolitik: Eine Gratwanderung zwischen Gefahren, Risiken und Katastrophen
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | SEM2-101 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: SEM2-101 |
SDG 13.1 – Stärkung der Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen
Bezug zu SDG 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz und SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Was ist ein Risiko und wann wird etwas als Risiko wahrgenommen? Wie können Staaten und andere Akteure mit Risiken umgehen, mögliche Folgen einschätzen und kommunizieren? Und wann wird aus einer Gefahr ein Risiko, wie entstehen Katastrophen? Mit solchen und weiteren Fragen befasst sich das Seminar. Zu Beginn wird zunächst eine Wissensbasis zu Konzepten und Methoden aufgebaut. Dieses Wissen wird dann in zwei thematischen Schwerpunktblöcken zum Katastrophenschutz und zur Sicherheitspolitik (Schwerpunkt: Rüstungskontrolle) angewandt und vertieft. Im Seminar werden die einzelnen Themen durch Gruppenarbeiten, Einzelaufgaben und Plenumsdiskussionen behandelt. Das Seminar findet in Präsenz statt. Als Prüfungsleistung wird eine Hausarbeit in Einzelarbeit angefertigt.
[Si] Was braucht der Mensch? Drogen, Sex, Medien und Kuschelpartys?
3-stündig ca. alle zwei Wochen, Block im März
regelmäßiger Termin ab 28.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 19:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 201 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 201 |
Ausgehend von der "Bedürfnispyramide" nach Maslow, der antiken Idee der Glückseligkeit und des Hedonismus sowie weiterer sozialphilosophischer Konzepte, diskutieren wir in diesem Seminar, welchen Motiven wir im Alltag folgen und wie Gesellschaft auf unsere Bedürfnisse wirkt.
Seminare der "Selbstbestimmten Lehre" setzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Lust am soziologischen Denken voraus. Eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Seminars sind ausdrücklich erwünscht. Neben den 3-stündigen Sitzungen, die ca. 14-tägig stattfinden sollen, ist ein Block (ggfls. mit Exkursion) im März geplant. Näheres besprechen wir direkt in den ersten Sitzungen.
Soziale Ungleichheit und Geschlechterverhältnis / Institutionen und Politikfelder (03 Ba ThSoz-06) ⇑
LV 1: Vorlesung mit Colloquium
[Vl] Ringvorlesung "Demokratie - Konflikt - Transformation"
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | k.A. | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: k.A. |
ACHTUNG: Die Vorlesung beginnt erst am 23.10.2024!
In dieser Online-Ringvorlesung geben Mitglieder des Instituts für Politikwissenschaft einen Einblick in ihre jeweiligen Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte. Dabei werden zentrale aktuelle Konfliktfelder und politikwissenschaftliche Themen, wie u.a. Demokratie, (politische) Bildung, sexuelle/geschlechtliche Vielfalt, Menschenrechte, soziale Transformation, intersektionale Ungleichheiten thematisiert.
ACHTUNG: Die Vorlesung findet online (SYNCHRON) statt. Den Zoom-Zugangslink finden Sie auf Stud.IP.
LV 2 und LV 3: Seminare
[Si] Exkursionsreise Botswana
Teilnahmebegrenzung: 12 Personen.
[Password: Botswana]
Geplant ist eine 14tägige Exkursion nach Botswana. Die Exkursion wird einen Besuch an der Partner Universität, der University of Botswana in Gaborone, beinhalten, sowie Einblicke in gesellschaftliche Strukturen, kulturelle Praktiken und lebensweltliche Realitäten vermitteln. Im Zentrum der Exkursionsreise stehen studentische Praktiken eines forschenden Lernens. Im Rahmen von aktuellen Forschungen, welche die Professur für Kultursoziologie in Botswana ausführt, führen die Studierenden vor Ort Forschungsaktivitäten aus. Im Zentrum steht die Durchführung qualitativer Interviews, denkbar sind aber auch weitere qualitativ-empirische Verfahren. Der Exkursion gehen mehrere Vorbereitungstreffen voraus, die in die Forschungsthemen sowie in die Bedingungen vor Ort einführen. Die Teilnehmenden sollten im Besitz eines Führerscheins sein und die Bereitschaft mitbringen, vor Ort Auto zu fahren. Erforderlich sind außerdem hinreichende Kenntnisse des Englischen sowie die Bereitschaft, diese aktiv anzuwenden.
[Si] Festung Europa-Flucht, Abschottungspolitik und Fremdenfeindlichkeit in Zeiten aktueller Krisen
regelmäßiger Termin ab 29.11.2024 | ||
wöchentlich Fr. 12:00 - 15:00 Uhr | Raum E004, Philosophikum I | |
nächster Termin: 29.11.2024 Uhr, Raum: Raum E004, Philosophikum I |
Während weltweit knapp 120 Millionen Menschen vor Krieg, Verfolgung und Armut fliehen, verschärft die Europäische Union ihre Abschottungspolitik. Dieses Seminar beleuchtet die aktuelle Situation geflüchteter Menschen und die Maßnahmen, die unter dem Begriff „Festung Europa“ gefasst werden, um Migration nach Europa zu verhindern. Dabei wird auch auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit in europäischen Gesellschaften eingegangen. Wir diskutieren, wie sich diese Entwicklungen auf die Rechte und das Leben der Geflüchteten auswirken und welche politischen und humanitären Alternativen denkbar sind.
[Si] Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung: Service Learning
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II Haus E Raum E 106 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 106 |
s. Seminarbeschreibung
Diese Veranstaltung ist ein sogenanntes „Service-Learning“ Seminar. Das Konzept
Service Learning setzt sich zusammen aus Community Service (gesellschaftliches
Engagement) und Learning (Lernen). Dabei geht es darum, dass Studierende im Rahmen von
Lehrveranstaltungen praktische Projekte umsetzen, die dem Gemeinwohl dienen, dabei
fachlich begleitet werden und Möglichkeit zur Reflexion erhalten.
Thematisch wird es sich um die Bereiche Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit
drehen und wie diese miteinander zusammenhängen.
Dabei wird in Kleingruppen mit Praxispartner*innen aus dem Bereich zivilgesellschaftliches Engagement zusammengearbeitet und gemeinsam mit diesen entwickelt, was an Projekten für die Praxispartner*innen und im Rahmen des Seminars sinnvoll und praktisch umsetzbar ist.
Voraussetzungen:
Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie Verantwortungsübernahme für das gemeinwohlnützige Projekt.
Das Seminar findet in Präsenz mit digitalen Anteilen statt.
Als Prüfungsform kann eine Hausarbeit geschrieben werden.
[Si] Heteronormativität, Staat und queere Politiken
regelmäßiger Termin ab 14.10.2024 | ||
zwei-wöchentlich Mo. 14:00 - 18:00 Uhr | Phil. II Haus E Raum E 002 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 002 |
ACHTUNG: Das Seminar findet zweiwöchentlich jeweils von 14:00-18:00 statt!
Sind Geschlecht und Sexualität ‚politisch‘? Wie wird Intimität, Begehren und Körperlichkeit über staatliche Strukturen und Praktiken reguliert und regiert? Was hat die Trennung von privat versus politisch mit LGBTIQ+ Feindlichkeit oder Heteronormativität zu tun? Was kann unter einer queeren oder heteronormativitätskritischen Perspektive auf Politik und Staatlichkeit überhaupt verstanden werden?
Dieses Seminar führt in verschiedene macht- und herrschaftskritische Perspektiven auf das Verhältnis von Politik, Staat, Sexualität und Geschlecht ein. Auf der Basis von Ansätzen aus dem Bereich der politik- und sozialwissenschaftlichen Gender und Queer Studies werden wir einerseits den modernen Staat und seine vergeschlechtlichte bzw. heteronormative Geschichte, Strukturen und Effekte in den Blick nehmen. Anderseits werden wir uns mit politischen Bewegungen und Artikulationen beschäftigen, welche die Heteronormativität des Staates oder von bestimmten Politiken oder Bürgerrechten (z.B. das Recht auf Heirat, das Recht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit) in Frage gestellt und eine Reihe gesellschaftlicher Transformationen angestoßen haben. In diesem Zusammenhang werden wir auch aktuelle Angriffe auf LGBTIQ+ Rechte, Antidiskriminierungspolitiken oder geschlechter-/vielfaltsinklusiver Sprache (‚gendern‘) analytisch einordnen und diskutieren.
[Si] Klasse und Masse als kritisch-theoretische Begriffe
regelmäßiger Termin ab 05.11.2024 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 106 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 106 |
Ab dem 18. Jahrhundert stellten revolutionäre Wellen, Urbanisierung und Industrialisierung die „Masse“ in den Mittelpunkt der wichtigsten Ereignisse der kapitalistischen Moderne. Ihre Darstellung, sei es in den aufkommenden Sozialwissenschaften oder in Kunstwerken, oszillierte zwischen einerseits den formlosen, beunruhigenden und faszinierenden Menschenmengen in den Städten und andererseits dem von einem gemeinsamen Interesse getriebenen “Proletariat”. Dieses wurde als ein neuer Akteur in der Geschichte betrachtet. Die in Arbeiterklasse organisierte Masse trug in sich die Hoffnung auf eine mit sich selbst versöhnte Menschheit. Der Aufstieg des Faschismus als Massenbewegung in Europa erforderte jedoch einen neuen theoretischen Ansatz.
Inwieweit führt die Ausbreitung der „Massengesellschaft“ und die Integration der Arbeiterklasse durch den Konsum dazu, dass der Begriff der Klasse als organisierendes Element des gesellschaftlichen Lebens obsolet wird? Ziel dieses Seminars ist es, die Ambivalenzen und Spannungen innerhalb und zwischen den Begriffen „Masse“ und „Klasse“ in der kritischen Tradition – von Marx bis Adorno, über Lukács und Kracauer – zu untersuchen, und anhand von Filmsauschnitten die Repräsentation der Klasse und der Masse diskutieren. Wir werden dann die Frage nachgehen, inwiefern die Ambivalenzen kritischer Konzepte Widersprüche und Sackgassen der sozialen Wirklichkeit selbst zum Ausdruck bringen.
[Si] Multipolare Weltordnung, globale Agenden und nachhaltige Entwicklung: Aktuelle geopolitische Veränderungen in der internationalen Zusammenarbeit.
2024 jährt sich die Berliner Konferenz zum 140. Mal, in der 1884 auf Einladung Deutschlands die Kolonialmächte die Spielregeln kolonialer Landnahme und die Grenzen ihrer Einflusssphären in Afrika festlegten, und damit die Grundlage für den folgenden „Wettlauf um Afrika“ bildeten. Erst 80 Jahre später errungen zahlreiche Kolonien in Afrika die Unabhängigkeit. Doch das war erst der zarte Beginn einer umfassenderen Dekolonisierung. In den letzten Jahren verschieben sich die globalen Machtverhältnisse zunehmend in Richtung einer multipolaren Weltordnung. Die multilaterale Nachkriegsordnung steht
in Frage, und internationale Zusammenarbeit befindet sich in einer Legitimationskrise.
Im Seminar soll analysiert werden, wie sich die aktuellen geopolitischen Veränderungen auf Deutschlands Rolle in der Welt uns seine internationale Zusammenarbeit auswirken. Und wie sich in der aktuellen Dynamik die Governance für globale Agenden und nachhaltige Entwicklung verändert.
[Si] Politische Kultur und Demokratisierung in Lateinamerika
regelmäßiger Termin ab 15.10.2024 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil II, Haus E, Raum E112 | |
nächster Termin: 26.11.2024 Uhr, Raum: Phil II, Haus E, Raum E112 |
Lateinamerika und die Karibik – über keine andere Region wird an der empirischen Schnittstelle der politikwissenschaftlichen Forschung zu (demokratischen) Transitionen, politischen Gewaltdynamiken und Postkolonialität wohl so häufig gesprochen. Und dies aus gutem Grund, denn gerade das spanischsprachige Amerika zeigt in vergleichender Perspektive, inwieweit politische Systeme, Prozesse und Ereignisse stets im Lichte einer konkreten Historie, (politischen) Kultur sowie den Werten und Einstellungen des Staatsvolkes zu deuten sind. In der ersten Hälfte des Seminars lernen wir die grundlegenden Begriffe und Konzepte dieses interdisziplinären Forschungsprogramms kennen, darunter Demo- und Autokratisierung, defekte Demokratie und "Demokratur", politische Ruptur, State Failure, Chronotopos sowie kollektives Bewusstsein und Gedächtnis. In der zweiten Hälfte setzen wir uns u. a. mit dem Drogenkrieg in Mexiko, jüngsten Militärputschen in Bolivien, Korruption und "Bad Governance" in Argentinien, ideologischem Totalitarismus in Kuba, staatlicher Fragilität in Venezuela, gesellschaftspolitischer Aufarbeitung von Staatsterror und Menschenrechtsverbrechen in Chile sowie demokratischer Konsolidierung in der Karibik auseinander. Dabei geht es natürlich nicht darum, all diese Themen in ihrer Gänze zu behandeln. Vielmehr sollen diese wesentlichen Phänomene v. a. der politischen Transformations- und Gewaltforschung anhand konkreter Fallbeispiele greifbar gemacht werden. In ein bis zwei Sitzungen werden wir zudem deutschsprachige Gäste aus Lateinamerika zu Besuch haben, die uns von ihren praxispolitischen und kulturnahen Erfahrungen berichten werden, und mit denen wir in eine wissenschaftsgeleitete Diskussion über politische Landes-, System- und Kulturspezifika treten können.
[Si] Race - Class - Gender? Dimensionen sozialer Ungleichheit
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II Haus E Raum E 106 | |
nächster Termin: 27.11.2024 Uhr, Raum: Phil. II Haus E Raum E 106 |
Das Seminar führt in die Analyse intersektionaler Ungleichheitsverhältnisse im Kapitalismus ein. Auf Kritiken Schwarzer Feministinnen in den USA aufbauend beschreibt der Begriff der Intersektionalität in Anknüpfung an die Rechtswissenschaftlerin Kimberlé Crenshaw das Zusammenwirken von Ausbeutungs- und Diskriminierungsverhältnissen. Als Werkzeug zur Analyse multikomplexer Verhältnisse sozialer Ungleichheit kann Intersektionalität die Verknüpfung und Bedingtheit von Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnissen in den Fokus der Analyse rücken. Rassismus, Geschlechter/Sexualitäts- und Klassenverhältnisse können in ihrem Zusammenwirken erfasst und analysiert werden. Im Seminar bringen wir historisch-kritische Theorien sozialer Ungleichheit und intersektionale Kritiken zusammen, und diskutieren entlang praktischer Beispiele den Erklärungsgehalt dieser Erkenntnisperspektive.
Einführende Literatur
Crenshaw, Kimberlé. „Das Zusammenrücken von Race und Gender ins Zentrum rücken. Eine Schwarze feministische Kritik des Antidiskriminierungsdogmas, der feministischen Theorie und antirassistischer Politiken (1989)“. In Schwarzer Feminismus Grundlagentexte, von Natasha A. Kelly. Münster: Unrast, 2019.
Davis, Angela Y. Women, Race, & Class. Place of publication not identified: Knopf Doubleday Publishing Group, 2011.
Klapeer, Christine M. „Rassismus, Heteronormativität, queere Interdependenzen. Trans/nationale Kämpfe um LGBTIQ*-Rechte und staat(sbürger)liche Politiken der Anerkennung als Gegenstand intersektionaler Analysen“. In Handbuch Intersektionalitätsforschung, herausgegeben von Astrid Biele Mefebue, Andrea Bührmann, und Sabine Grenz, 1–15. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2020. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26613-4_24-1.
Lorde, Audre. „The Master’s Tools Will Never Dismantle the Master’s House“. In This Bridge Called My Back: Writings by Radical Women of Color, herausgegeben von Cherríe Moraga und Gloria Anzaldúa, 2nd ed., 98–101. New York: Kitchen table, 1983.
Postone, Moishe. Die Kritischen Theorie des Kapitalismus überdenken. Zeit, Arbeit, gesellschaftliche Herrschaft. Moishe Postone erläutert und diskutiert die kritische Theorie von Marx. Frankfurt u.a., o. J. https://www.ca-ira.net/verein/positionen-und-texte/postone-kritische-theorie/.
[Si] Was braucht der Mensch? Drogen, Sex, Medien und Kuschelpartys?
3-stündig ca. alle zwei Wochen, Block im März
regelmäßiger Termin ab 28.10.2024 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 19:00 Uhr | Phil 2, Haus E, Raum 201 | |
nächster Termin: 25.11.2024 Uhr, Raum: Phil 2, Haus E, Raum 201 |
Ausgehend von der "Bedürfnispyramide" nach Maslow, der antiken Idee der Glückseligkeit und des Hedonismus sowie weiterer sozialphilosophischer Konzepte, diskutieren wir in diesem Seminar, welchen Motiven wir im Alltag folgen und wie Gesellschaft auf unsere Bedürfnisse wirkt.
Seminare der "Selbstbestimmten Lehre" setzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Lust am soziologischen Denken voraus. Eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Seminars sind ausdrücklich erwünscht. Neben den 3-stündigen Sitzungen, die ca. 14-tägig stattfinden sollen, ist ein Block (ggfls. mit Exkursion) im März geplant. Näheres besprechen wir direkt in den ersten Sitzungen.