Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Osteuropäische Geschichte
Veranstaltungen
Exkursion mit Seminar ⇑
Hauptseminar ⇑
[H Si] Chernobyl disaster: Politics and Society
regelmäßiger Termin ab 14.04.2023 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 14.04.2023, Raum: online |
[H Si] Die Sowjetisierung Ostmitteleuropas: Ukraine, Polen, Belarus
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | ||
nächster Termin: 11.04.2023, Raum: Phil. I, G 333a |
Mit der Gründung der UdSSR rückte 1922 das Projekt des „sowjetischen Menschen“, des „homo sovieticus“ auf die Tagesordnung. Kollektivierung, Industrialisierung und „sozialistischer Realismus“ prägten das Leben einer ganzen Generation genauso wie Repressionen, Hungersnöte (u.a. das sog. „Holodomor“) und Kriege. Dies galt nicht nur für das sowjetische „Kernland“, sondern auch für die „neuen“ sowjetischen Territorien im Westen (Westukraine, Westliche Belarus, Baltische Staaten), die im Zuge des Hitler-Stalin-Pakts von 1939 und des Potsdamer Abkommens von 1945 an die UdSSR angeschlossen wurden. Nach 1945 wurden die Logiken der Sowjetisierung auch für die Satellitenstaaten in Ostmitteleuropa verpflichtend.
Wie entwickelte sich das Herrschafts- und Gesellschafsystem hinter dem Eisernen Vorhang? Welche Rolle spielten Stalinismus und Entstalinisierung im Alltag? Welche kulturellen und identifikatorischen Praktiken zog die Sowjetisierung nach sich – und wie wurde gegen diese protestiert? Warum hieß es in der DDR „von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“, warum wurde in der Bundesrepublik die Sowjetunion mit Russland gleichgesetzt? Hat das Erbe der Sowjetisierung immer noch Geltung – und gibt es heute so etwas wie der „postsowjetische Raum“?
Diesen Fragen wollen wir anhand von Fallbeispielen aus der Kontakt- und Konfliktregion zwischen Berlin und Moskau in einem interdisziplinären geschichts- und literatur- bzw. kulturwissenschaftlich orientierten Hauptseminar nachgehen. In erster Linie fokussieren wir uns auf historische und kulturelle Verflechtungsgeschichten im Dreieck „Ukraine – Belarus – Polen“.
Von den Studierenden wird die (Mit-)Gestaltung einer Sitzung und die Abfassung einer Hausarbeit erwartet.
Literaturhinweise:
Birke, Ernst/Neumann, Rudolf (Hrsg.): Die Sowjetisierung Ost-Mitteleuropas. Untersuchungen zu ihrem Ablauf in den einzelnen Ländern. Frankfurt am Main/Berlin 1959.
Lemberg, Hans (Hrsg.): Sowjetisches Modell und nationale Prägung. Kontinuität und Wandel in Ostmitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg. Marburg 1991.
[H Si] Memory Politics: Constructs and Receptions
[H Si] Migration ausstellen: Deutsch-Griechische Geschichten der Arbeitsmigration. Erarbeitung einer Ausstellung
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 11.04.2023, Raum: Phil. I, D 106 |
[H Si] Piraten, Sklaven, Warenplätze: Wirtschaft und Handel in Südosteuropa (15.-18. Jh.) (Aufbereitung von Primär-Quellen für ein Computer-Spiel)
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Rathenaustraße 8, 308 |
Kolloquium ⇑
Oberseminar ⇑
Proseminar ⇑
[P Si] Das Moskauer Reich und der europäische Westen: Krieg, Diplomatie und Kulturtransfer vor Peter dem Großen
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Phil. I, G 333a |
In diesem Proseminar werden die Studierenden sich mit der Geschichte des östlichen Europas und des Moskauer Reichs in der Frühen Neuzeit befassen - und zwar vor den Modernisierungsreformen von Peter dem Großen am Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt bei den Beziehungen, die das Reich der Moskauer Zaren mit Westeuropa pflegte. Nach den Einfühungsterminen, bei denen der Geschichte Osteuropas in der Vormoderne ein allgemeiner Umriss verliehen wird, werden wir die vielseitigen Schicksale von Westeuropäern im Moskauer Reich verfolgen. Wie konnte ein schottischer Söldner zum russischen General werden? Welche Interessen verfolgten die Hamburger Kaufleute im russischen Norden? Und warum wurde ein kroatischer Jesuit nach Sibirien verbannt? Diese und andere Fragen besprechen wir im Rahmen des Kurses bei der intensiven Quellenlektüre (Sprachvoraussetzung: Deutsch und Englisch).
Im Rahmen des Proseminars ist die Fahrt ins Hessische Landesarchiv nach Marburg geplant.
WICHTIG: das Proseminar beginnt in der zweiten Semesterwoche, ab dem 20.04!
[P Si] Erbarme, die Hesse komme! Deutsche Prinzessinnen auf dem Zarenthron 1855-1917
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
nächster Termin: 17.04.2023, Raum: Phil. I, D 209 |
Die Frage nach den Beziehungen zwischen Hessen und Russland erschließt sich daraus, dass im ausgehenden Zarenreich zwei Prinzessinnen aus dem Hause Hessen-Darmstadt auf dem Thron saßen. Es handelte sich um Maximiliane Wilhelmine Auguste Sophie Marie (1824-1880) und um Alice Victoria Helene Louise Beatrice (1872-1918), die als Ehefrauen Alexanders II. und Nikolaus’ II. eine Epoche der Reformen und eine Ära der Revolutionen erlebten. Ausgehend von einem biographischen Ansatz soll im Proseminar ein weiblicher Blick auf Grundprobleme des Zarenreiches geworfen werden. Neben einer Einführung in die russländische Geschichte werden Anleitungen für die historische Forschung geboten.
Literaturhinweise:
Schütt, Hans-Dieter/Stolze, Raymund (Hrsg.): Alexandra - die letzte Zarin. Briefe und Tagebücher. Frankfurt am Main/Berlin 1994; Maylunas, Andrei/Mironenko, Sergei: Eine Liebe für die Ewigkeit. Nikolaus und Alexandra. Das letzte Zarenpaar. München 1999; Barkowetz, Olga u.a.: „Peterhof ist ein Traum ...”. Deutsche Prinzessinnen in Russland. Berlin 2001.
Seminar ⇑
Sprachkurs ⇑
[Spr Kurs] Kroatisch/Serbisch "Grundkurs II" (AfK-Nr. 684)
regelmäßige Termine ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Phil. II G, 001 |
[Spr Kurs] Kroatisch/Serbisch "Grundkurs II" (für Muttersprachler) (AfK-Nr. 684)
regelmäßige Termine ab 12.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
wöchentlich Mi. 08:00 - 10:00 Uhr | ||
nächster Termin: 12.04.2023, Raum: Phil. II, G 001 |
Der Termin, MI. 8-10, findet zusammen mit Konversation (BA) (im Phil. II, Raum G 001) statt.
[Spr Kurs] Language Course: Belarusian
regelmäßiger Termin ab 12.04.2023 | ||
wöchentlich Mi. 16:00 - 18:00 Uhr | ||
nächster Termin: 12.04.2023, Raum: Phil. I, D 209 |
[Spr Kurs] Polnisch "Grundkurs II" (AfK-Nr.: 654)
regelmäßige Termine ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Rathenaustraße 8, 105 |
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs II" (A, B)
regelmäßige Termine ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 08:30 - 10:00 Uhr | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Fr. 08:30 - 10:00 Uhr | ||
nächster Termin: 11.04.2023, Raum: Phil. II G, 001 |
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs II" (C, D)
regelmäßige Termine ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 08:00 - 10:00 Uhr | ||
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 11.04.2023, Raum: Phil. II G, 112 |
[Spr Kurs] Tschechisch "Grundkurs II" (AfK-Nr. 664)
regelmäßige Termine ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Phil. II G, 112 |
Wegen einer Erasmus-Dozenten-Mobilität in der Woche vor Ostern beginnt die Veranstaltung erst nach Ostern.
Übung ⇑
[Ü] Aestheticization of politics: The sources of Late Stalinism
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Phil. I, G 333a |
[Ü] Die Entrechtung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung im so genannten "Generalgouvernement" im Spiegel der Quellen
[Ü] The East und the rest. Postkoloniale Ansätze und Europäische Geschichte
[Ü] Umweltgeschichte des Ostblocks - Methoden und Zugänge
regelmäßiger Termin ab 11.04.2023 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | ||
nächster Termin: 11.04.2023, Raum: Phil. I, D 209 |
Begriffe "Umwelt" und "Umweltbewegung" haben zweifellos einen festen Platz im Diskurs des 21. Jahrhundert. Die Umweltgeschichte, entstanden in den 1960er und 1970er Jahren im Zuge der Umweltbewegung in den USA, untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Menschen und der nicht-menschlichen Welt und erkennt an, dass die natürliche Welt nicht nur ein Hintergrundrauschen zu menschlichen Ereignissen darstellt, sondern sich sowohl selbstständig als auch als Antwort auf menschliche Eingriffe verändert. In dieser Übung werden die Studierenden die wichtigsten Methoden und Begriffe der umwelthistorischen Forschung kennenlernen. Im Fokus der Betrachtung steht dabei vor allem die Umweltgeschichte des östlichen Europas und der Sowjetunion, wo unter der kommunistischen Ideologie die Parole verbreitet war, der Mensch solle die Natur zu seinen Diensten zwingen und sich an ihren Schätzen bereichern.
Anhand von einschlägigen Texten werden wir uns unter anderem mit Themen wie Umweltverschmutzung, nukleare Energie, Katastrophen, Umweltaktivismus und Müllverarbeitung auseinandersetzen.
Zu erbringende Studienleistung: Regelmäßige Lektüre auch englischsprachiger Literatur, Vorbereitung von kleineren Aufgaben und aktive Teilnahme, Abschlussessay (10 000 bis 12 000 Zeichen).
[Ü] Vom Gasthaus in die Karawanserei. Eine Alltagsgeschichte der Landstraße im östlichen Europa
regelmäßiger Termin ab 13.04.2023 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | ||
nächster Termin: 13.04.2023, Raum: Phil. I, D 209 |
In der Lehrveranstaltung wird am Beispiel von historischen Quellen, die Auskunft über das Leben unterwegs auf den Landstraßen des östlichen Europas geben, das quellenkritische Arbeiten vermittelt. Ziel ist es außerdem, Quellenmaterial für die Entwicklung eines Serious Games (Computerspiel) zu erschließen, das spielerisch Wissen über frühneuzeitliche Handelsreisen zwischen Ostsee und Bosporus vermitteln und ein vertieftes Verständnis dieser Epoche insbesondere in Südosteuropa fördern soll.
Damit wir nicht nur mit dem Finger auf der Landkarte bzw. zwischen den Zeilen unserer Quellen reisen, ist im Rahmen der Veranstaltung auch ein Besuch des Geldmuseums in Frankfurt geplant.
Lektüreempfehlung:
Antoni Mączak: Eine Kutsche ist wie eine Straßendirne ... : Reisekultur im Alten Europa. Aus dem Polnischen von Reinhard Fischer und Peter Oliver Loew. Paderborn, 2017.
Vorlesung ⇑
[Vl] Kiew - Mutter der russischen Städte. Geschichten von Belarusen, Russen und Ukrainern
regelmäßiger Termin ab 17.04.2023 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | ||
nächster Termin: 17.04.2023, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
Die Vorlesung soll mit Blick auf die älteste Chronik der Frage nachgehen, „woher die Russen ihren Namen haben“ und welche Bedeutung Kyjiv als „Mutter der russischen Städte“ hat. Dezidiert wird hier nicht eine kontinuierliche Geschichte Russlands erzählt, sondern versucht, der Eigenständigkeit der Kiever Rus‘ und dem Schicksal der Ostslaven in der Polnisch-Litauischen Union als Alternative zum Moskauer Reich gerecht zu werden. Schließlich geht es darum, das Verhältnis von Russland, Ukraine und Belarus historisch zu erklären.
Literaturhinweise:
Studienhandbuch Östliches Europa. Bd. 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion. Hrsg. v. Thomas M. Bohn, Dietmar Neutatz. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Köln/Weimar/Wien 2009; Kappeler, Andreas: Russische Geschichte. 7., aktualisierte Auf. München 2016.