Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Osteuropäische Geschichte
Veranstaltungen
Exkursion mit Seminar ⇑
[Ex Sem] Exkursion nach Georgien
Die einwöchige Exkursion nach Georgien wird an der Professur für Osteuropäische Geschichte vorbereitet und ist für die zweite Septemberwoche geplant. Durch ihre Teilnahme sollen Studierende die kulturpolitische Landschaft und die Geschichte des Landes kennenlernen. Im Fokus der Reise liegt die Geschichte der Hauptstadt Tiflis (Tbilisi) und die Spuren der russisch-sowjetischen imperialen Herrschaft. Außerdem ist eine zweitägige Reise entlang der wichtigsten Verkehrsroute der Region - der Georgischen Heerstraße - geplant. Zur Vorbereitung für die Reise sollen Studierende vier Blocksitzungen besuchen, bei denen organisatorische Einzelheiten diskutiert und Texte zur Geschichte Georgiens gelesen werden. Dabei werden Themen für Referate verteilt, die in Gruppenarbeit vorgestellt werden.
Die Exkursion ist im Rahmen des Moduls Geschichtsvermittlung mit dem Hauptseminar "Georgien unter zarischer und sowjetischer Herrschaft" von Prof. Dr. Thomas Bohn gekoppelt, die Studierenden aus dem Hauptseminar haben daher die Priorität beim Belegen der Exkursionsplätze. Alle weiteren Fragen bezüglich der Platzvergabe, Finanzierung und anderer organisatorischen Momente werden bei der ersten Vorbereitungssitzung besprochen.
Hauptseminar ⇑
[H Si] Das Ende des 1. Weltkriegs im östlichen Mittelmeer: Frieden verhandeln im Historischen Planspiel - Ein Spielversuch
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 025 | |
nächster Termin: 24.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 025 |
[H Si] Georgien unter zarischer und sowjetischer Herrschaft
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Die Annäherung an die Geschichte Georgiens erfolgt durch die Fokussierung auf die Alltagsgeschichte und die Freiheitskämpfe des 19. Jahrhunderts sowie auf deutsche Interessen im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Eine besondere Rolle wird zudem die Biographie Stalins und das Herrschafts- und Gesellschaftssystem des Stalinismus spielen. Ausgehend von der Quellenlage werden im Hauptseminar vor allem Landesbeschreibungen und Ego-Dokumente bearbeitet. Aus der Synthese verschiedener Sitzungen erschließen sich Themen für Hausarbeiten.
Das Hauptseminar ist im Rahmen des Moduls Geschichtsvermittlung mit einer einwöchigen Exkursion nach Georgien gekoppelt, die im Vorlesungsverzeichnis als Veranstaltung von Dr. Gleb Kazakov ausgewiesen ist.
Literaturhinweise: Ammon, Philipp: Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation. Die Wurzeln des Konflikts vom 18. Jh. bis 1924. Frankfurt am Main 2020; Chiari, Bernhard (Hrsg.): Wegweiser zur Geschichte. Kaukasus. Paderborn u.a. 2008; Stadelbauer, Jörg: Georgien. Geographie. Geschichte. Wirtschaft. Wiesbaden 2024.
[H Si] Peripheral Histories of Internet: How Eastern Europe (Re)Connected with the World
regelmäßiger Termin ab 25.04.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 25.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
[H Si] Preußen – eine vergessene europäische und deutsche Geschichte
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 24.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Die Geschichte Preußens ist in Deutschland und insbesondere in Hessen weitgehend vergessen. Sie prägt jedoch durch die Entstehung eines spezifischen Entwicklungsweges mit besonderer Akzentuierung von Militarismus und Bürokratie die deutsche und europäische Geschichte des 18.-20. Jahrhunderts.
Das Hauptseminar möchte diese vergessene Geschichte Preußens in all ihren verschiedenen Facetten aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts neu vorstellen. Schwerpunkte können nach den Interessen der Seminarteilnehmer gewählt werden, gesetzt sind Militär und Sozialdisziplinierung, Wissens- und Kulturgeschichte („Kulturstaat Preußen“), Preußen und Osteuropa / Polen.
Geplant ist eine Exkursion, entweder in das einzige deutsche staatliche Preußenmuseum in Minden/Westfalen oder in das private Museum in Wustrau bei Neuruppin.
Erwünscht ist Forschungsinteresse, gerade die aktuell wenig beforschte Geschichte Preußens bietet viel Möglichkeiten.
Einführende Literatur
Hans-Jürgen Bömelburg, Andreas Lawaty, Preußen. Deutsche Debatten 18. – 21. Jahrhundert. Eine Anthologie. Stuttgart 2018.
[H Si] Vampire im Habsburgerreich. Medienereignis und Skandal 1725-1755
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Am 21. Juli 2025 stehen wir vor dem 300. Jahrestag der Entdeckung der serbischen Vampire in der habsburgischen Militärgrenze zum Osmanischen Reich. Es handelte sich um eine Meldung im „Wienerischen Diarium“, die 1725 erstaunlich schnell verpuffte. Erst ein paar Jahre später entstand um die „Blutsauger“ von Medvedja ein regelrechter Medienhype. Woran lag das? Warum versuchte Maria Theresia die „Magia posthuma“ 1755 per Dekret zu verbieten? Wieso sind Vampire nicht tot zu kriegen? Die Beantwortung dieser Fragen soll auf dem Wege forschenden Verstehens erfolgen. Neben den Berichten habsburgischer Militärärzte über vermeintliche Vampirfälle sind die preußischen Traktate aus der Vampirdebatte zu studieren. Sind Sie bereit, die Vorstellungswelten der Dorfbewohner und die Stereotypen der westlichen Gelehrten in historischen Kontexten zu betrachten? Dann werden Sie in ihren Hausarbeiten zu interessanten Erkenntnissen kommen.
Quellen: Hamberger, Klaus (Hrsg.): Mortuus non mordet. Dokumente zum Vampirismus, 1689-1791. Wien 1992; Sturm, Dieter/Klaus Völker (Hrsg.): Von denen Vampiren und Menschensaugern. Dichtungen und Dokumente. Hrsg. von Dieter Sturm und Klaus Völker 4. Aufl. Frankfurt am Main 2003.
Darstellungen: Bohn, Thomas M.: Der Vampir. Ein europäischer Mythos. Köln/Weimar/Wien 2016; Unterholzner, Bernhard: Die Erfindung des Vampirs. Mythenbildung zwischen populären Erzählungen vom Bösen und wissenschaftlicher Forschung. Wiesbaden 2019.
Kolloquium ⇑
Oberseminar ⇑
[O Si] Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, E 209 (GIZO-Raum) | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, E 209 (GIZO-Raum) |
Proseminar ⇑
[P Si] Der 2. Weltkrieg in Südosteuropa
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
[P Si] Der Tambora-Ausbruch und das Jahr ohne Sommer: Eine globale Katastrophe und Europa
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Am Beispiel von Klima-, Katastrophen- Umwelt- und Kommunikationsgeschichte möchte das Proseminar Einsichten in die Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts geben. Der Tamboraausbruch blieb zeitgenössisch weitgehend unbemerkt, er löste jedoch eine Subsistenzkrise und gesellschaftliche Erschütterungen aus: Schwerpunkte sind:
1) Die Realgeschichte des Ausbruchs in Südostasien und die Nachrichten in Europa;
2) die Klimageschichte des Jahrzehnts nach 1815 sowie grundsätzlich die Frage nach der Reichweite von Klimageschichte;
3) Subsistenzkrise und Migrationsgeschichte – etwa die Entstehung und Ausbreitung der deutschen Siedlungen in Zentralpolen und Bessarabien;
4) Gesellschaftliche Verwerfungen und antijüdische (antisemitische?) Ausschreitungen.
Einführende Literatur
Wolfgang Behringer, Tambora und das Jahr ohne Sommer: Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte. München 2015.
[P Si] Die Taufe der Rus‘ 988
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 28.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Warum ließ Vladimir Putin ausgerechnet in Moskau ein Denkmal für den Fürsten Vladimir/Volodymyr den Heiligen errichten? Inhaltlich soll das Proseminar in die Geschichte der „Kiewer Rus“ einführen, auf die sich Russen, Ukrainer und Belarusen erinnerungskulturell gleichermaßen beziehen können. In Hinblick auf Annahme des Christentums im Jahre 988 werden die Realgeschichte und deren Instrumentalisierung kritisch unter die Lupe genommen. Es geht darum, über eine Problematisierung Fragen für eine Hausarbeit zu gewinnen, die auf der Interpretation von Quellen beruht. Methodisch werden die dazu erforderlichen Grundlagen der Geschichtswissenschaft vermittelt.
Literaturhinweise: Die Orthodoxe Kirche in Rußland. Dokumente ihrer Geschichte (860-1980). Hrsg. v. Peter Hauptmann, Gerhard Stricker. Göttingen 1988; Handbuch der Geschichte Russlands. Bd. 1: Bis 1613. Von der Kiever Reichsbildung bis zum Moskauer Zartum. I. Hlbbd. Hrsg. v. Manfred Hellmann. Stuttgart 1981; Müller, Ludolf: Die Taufe Rußlands. Die Frühgeschichte des russischen Christentums bis zum Jahre 988. München 1987.
[P Si] Migration, Integration, Konflikte: Vertriebene und Spätaussiedler in Deutschland (Schwerpunkt Hessen)
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
Evakuierte, Flüchtlinge, Ausgewiesene, Displaced Persons, SBZ-Flüchtlinge, „Nationaltschechen“ – das sind nur einige der Gruppen, die in einem einzigen hessischen Dorf in der Nachkriegszeit einquartiert wurden. Einige von ihnen blieben wenige Wochen bis Monate, andere Jahre und nicht selten wurde dieses hessische Dorf sogar zum dauerhaften Wohnort, zur neuen Heimat. Obwohl jeder eine ähnliche materielle Ausgangsbedingungen hatte, war die rechtliche Stellung dieser Gruppen so unterschiedlich, dass die Einordnung oftmals schon darüber bestimmte, wer gehen durfte und wer bleiben musste. Denn eine Zukunft in diesem Dorf sah kaum jemand für sich.
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem damit verbundenen Potsdamer Abkommen, mit dem die Vertreibung von deutscher Bevölkerung aus dem östlichen Europa letztlich besiegelt wurde, erscheint es sinnvoll, sich näher mit der Aufnahme von Vertriebenen in Deutschland zu beschäftigen. Das Proseminar will verschiedene Aspekte dieses Kapitels der Nachkriegsgeschichte und unser Wissen darum untersuchen: Wie und woher kamen die Vertriebenen, aber auch die anderen Gruppen nach Deutschland und nach Hessen? Wie lebten sie in dieser neuen Umgebung und wo arbeiteten sie? Wie gestaltete sich ihr Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung, ihre Eingliederung in bestehende Institutionen und ihre Interaktionen mit der Verwaltung? Anhand von unterschiedlichen Quellenmaterialien aus Landes- und Lokalarchiven, die bereits im Vorfeld erhoben wurden, werden sich die Teilnehmenden zusammen ein Verständnis der deutschen Nachkriegsgesellschaft erarbeiten. Unter anderem soll analysiert werden, welche hessischen Spezifika sich herausbildeten (z.B. „Hessenplan“), welches materielle und kulturelle Erbe die „Neubürger“ mitbrachten und was sich davon bis heute erhalten hat. Daneben sollen gängige Thesen rund um den Themenkomplex Flucht und Vertreibung kritisch geprüft und gegebenenfalls neu bewertet werden, um auch die Kontakte und Berührungspunkte der Gruppen untereinander erforschen und Bezüge zu anderen Migrationsprozessen herstellen zu können.
Das Proseminar wendet sich an Studierende, die praktisch arbeiten möchten und auch Interesse an Archivarbeit haben. Vorgesehen ist auch ein Besuch in der Bibliothek und der Dokumentensammlung des Herder-Instituts, wo zahlreiche Materialien liegen.
Seminar ⇑
Sprachkurs ⇑
[Spr Kurs] Kroatisch/Serbisch "Grundkurs II" (AfK-Nr. 684)
regelmäßige Termine ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 23.04.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
Fortsetzung des Grundkurses I. Die Studenten sollen das Sprachniveau A2 besitzen und Themengebiete wie Familie, Wohnen, Einkaufen und Restaurant, ihren routinierten Alltag samt Grammatik (Präsens, Perfekt, Futur, verbalen Aspekt, die gesamte Deklination der Adjektive und Substantive, sowie Präpositionen und Possessivpronomen) beherrschen. Folgende Themen werden durchgenommen: Städte und Reisen, Sport. Grammatik: Imperativ, Konditional, Kongruenz, Deklination der Zahlen.
[Spr Kurs] Kroatisch/Serbisch "Grundkurs II" (für Muttersprachler) (AfK-Nr. 684)
regelmäßige Termine ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
nächster Termin: 23.04.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
Sehr gute Kenntnisse des Bosnischen, Kroatischen oder Serbischen sind erforderlich. (B2-C1). An Mittwochen lesen wir ausgewählte literatur-, sprach-, und kulturwissenschaftliche Artikel, sowie schauen dazu passende Interviews, Kurzfilme und Reportagen. An Freitagen trainieren wir grammatische Gebiete aus der Morphologie und Morphonologie.
[Spr Kurs] Polnisch "Grundkurs II" (AfK-Nr.: 654)
regelmäßige Termine ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
nächster Termin: 24.04.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 001 |
Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses I ist Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs. Grundkurs II bietet die Weiterentwicklung aller vier Fertigkeiten - Sprechen, Hörverstehen, Lesen und Schreiben. Folgende Themen werden durchgenommen: Einkaufen, Zukunftspläne, Urlaub, Wohnungssuche. Eingeführt werden folgende grammatische Strukturen: Genitiv und Lokativ, Vergangenheit – und Zukunftsformen, Possessivpronomen in Genitiv und Lokativ. Als Grundlehrwerk dient in diesem Kurs das Lehrwerk „Hurra.Po polsku 1“ von Małgorzata Małolepsza und Aneta Szymkiewicz.
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs II" (A, B)
regelmäßige Termine ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 08:30 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
wöchentlich Fr. 08:30 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 001 |
Dieser Kurs richtet sich an Lernende, die nach dem vorgegebenem Kursplan den Grundkurs Russisch I AB absolviert haben, und orientiert sich am Niveau A2 (GER). Im Mittelpunkt des Kurses steht der weitere Ausbau aller vier Grundfertigkeiten (Lesen, Schreiben, Sprechen, Hörverstehen) und der Kenntnisse der russischen Grammatik sowie die themenbezogene Erweiterung des Wortschatzes entsprechend dem Niveau A2.
Im Kurs wird ein elementarer Vorrat an sprachlichen Mitteln zur Bewältigung von einfachen Praxissituationen mit vorhersagbaren Inhalten vermittelt. Das Lesen und das Hörverstehen einfacher Texte mit gebräuchlichen Wörtern einschließlich international verständlicher Wörter werden trainiert. Die schriftliche und mündliche Kommunikation in elementaren routinemäßigen Situationen wie Weg- und Tagesablaufbeschreibung, Erstellung eines Stundenplanes, Stadtführung etc. wird eingeübt. Die Bewältigung dieser kommunikativen Aufgaben in der russischen Sprache erfordert die sichere Beherrschung der grammatischen Grundlagen, die in diesem Kurs in folgenden Umfang vermittelt werden: Pluraldeklination der Substantive, Singular-/Pluraldeklination der Adjektive u. Pronomen, Verbalaspekt, einfaches und zusammengesetztes Futur, Reflexivverben, bestimmte und unbestimmte Fortbewegungsverben, Modalverben, Adverbien, Rektion von Präpositionen, offizielle und umgangssprachliche Uhrzeitangaben, Datumsangaben, Syntax des zusammengesetzten Satzes.
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs II" (C)
regelmäßige Termine ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
Dieser Kurs basiert auf dem Sprachkurs Grundkurs I C und bietet die Weiterentwicklung aller vier Fertigkeiten – Sprechen, Hörverstehen, Lesen und Schreiben. Der Kurs ist thematisch strukturiert und zielt auf die Erweiterung vom aktiven Wortschatz, aber auch Vertiefung der grammatischen Kenntnisse. Mit Hilfe von kompetenz- und handlungsorientierten Aufgaben werden im Unterricht Grundlagen gefestigt und Ausbau der Fertigkeiten gefördert. Bei herkunftssprachlichen Teilnehmenden mit unterschiedlich ausgeprägten einzelnen Sprachkompetenzen wird deren Ausgleich gezielt angestrebt.
Kommunikation in Dialogen, praktische grammatische Übungen, Produktion von unterschiedlichen Texten, mündliche wie schriftliche Interaktion, Mediation sowie situationsbezogene Rechercheaufgaben in selbstständiger oder Gruppenarbeit sollen möglichst Spaß beim Erwerb der russischen Sprache bereiten.
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs II" (D)
regelmäßige Termine ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
Im Kurs werden grundlegende Fertigkeiten im Russischen geübt und relevante grammatische Themen vermittelt.
[Spr Kurs] Tschechisch "Grundkurs II" (AfK-Nr. 664)
regelmäßige Termine ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. I, F 007 | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, F 007 | |
nächster Termin: 24.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, F 007 |
Der erfolgreiche Abschluss der Veranstaltung Tschechisch I ist Voraussetzung für die Teilnahme an Tschechisch II. Quereinsteiger*innen melden sich bitte beim Veranstaltungsleiter.
In Tschechisch Grundkurs II werden folgende Kapitel der tschechischen Grammatik eingeführt:
- die Deklination der Possessivpronomen, - die Deklination der Adjektiva im Dativ, Instrumental und Präpositiv, - die Deklination der Personalpronomina, - die Deklination der Substantivmuster: "předseda", "správce" und "vrátný", - das Passiv, - das Futur, - die verbalen Aspekte, - die Ableitung der Adverbien von den Adjektiven, - die Steigerugsformen der Adjektive und Adverbien.
Das Skriptum "Čeština II / Tschechisch II" von Jiřina van Leeuwen-Turnovcová und Franz Schindler kann in StudIP heruntergeladen werden.
Übung ⇑
[Ü] Magie und Aberglaube im vormodernen Osteuropa
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
In dieser Quellenübung werden die Studierenden sich mit den Texten zur Geschichte des Heidentums, der Zauberei und des volkstümlichen Aberglaubens in Osteuropa auseinandersetzen. Wir werden die vormoderne slawische Zauberei mit dem Hexenglauben im Westeuropa vergleichen und die Unterschiede in der obrigkeitlichen und der volkstümlichen Wahrnehmung der "schwarzen Kunst" feststellen. Wir beginnen mit dem Lesen der frühmittelalterlichen Nestorchronik und gehen bis in das 18. Jahrhundert hinein, aus dem wir uns deutsche Zeitungsberichte über Vampirismus in Transsylvanien anschauen.
Der Schwerpunkt der Übung liegt jedoch auf Gerichtsakten und rechtlichen Texten, die sich dem Verbot und der Verfolgung von Zauberei im Moskauer Reich und in Polen-Litauen des 15.-17. Jahrhunderts widmen. Als wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung gelten gute Englischkenntnisse, da viele zur Diskussion stehende Texte aus der englischsprachigen Quellensammlung - Witchcraft in Russia and Ukraine, 1000–1900: A Sourcebook, ed. by Valerie A. Kivelson and Christine D. Worobec, Ithaca: Cornell University Press, 2020 - stammen.
Attention for English-speaking students: The source exercise will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturer to discuss individual arrangements.
[Ü] Neben- und miteinander: Multikonfessionalität im frühneuzeitlichen osmanischen Balkan
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, E 004 | |
nächster Termin: 28.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, E 004 |
In Südosteuropa – wie auch in den übrigen Teilen des Osmanischen Reiches – lebten Muslim*innen, Christ*innen und Jüd*innen in enger Nachbarschaft miteinander. Trotz (oder vielleicht auch wegen) der friedlichen Koexistenz dieser verschiedenen Religionen war die Gesellschaft stark konfessionell strukturiert. Die nicht-muslimischen Gemeinschaften besaßen unter osmanischer Herrschaft weitreichende Autonomierechte, die häufig unter dem Begriff „millet-System“ zusammengefasst werden.
Die Übung gibt anhand der Lektüre von Quellen (in deutscher und englischer Sprache) Einblicke in das Zusammenleben der verschiedenen Konfessionsgruppen im frühneuzeitlichen osmanischen Balkan – von Sarajevo im heutigen Bosnien über Isaccea in Rumänien bis nach Edirne in der Türkei. Digitale Tools, darunter das Serious Game „Merchants of Istanbul“, sollen zudem auf spielerische Weise grundlegende Kenntnisse über das osmanische Südosteuropa vermitteln und vertiefen.
[Ü] Trauma und Erinnerung: Staatliche Erinnerungspolitik und privates Erzählen in der Türkei (1915-1950) // Trauma and Remembrance: State memorial policies and private narratives in Turkey (1915-1950)
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 23.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
[Ü] Zionismus und Antizionismus im östlichen Europa zwischen 1880 und 1990
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 28.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Der Zionismus als politische Bewegung zur Gründung eines jüdischen Staates entwickelte sich am Ende des 19. Jahrhunderts als eine unter mehreren Alternativen der kollektiven jüdischen Identität. Er war einerseits geprägt von anderen zu dieser Zeit entstehenden Nationalbewegungen, andererseits entstand er auch in der Abwehr der seit den 1880er Jahren in ganz Europa zunehmenden feindlichen Stimmung gegenüber Jüdinnen und Juden. Seine unterschiedlichen Strömungen reichten von religiös-konservativen Auslegungen bis hin zur marxistisch-zionistischen Partei „Poale Zion“.
Als antizionistisch oder nicht-zionistisch bezeichneten sich vor dem Zweiten Weltkrieg häufig jüdische politische Bewegungen, denen andere Optionen einer jüdischen kollektiven Identität vorschwebten. Aber bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts und besonders nach der Shoah und der Gründung des Staates Israel wurde „Antizionismus“ auch zur Chiffre für antisemitische Ideologien. Besonders in der Sowjetunion und den Staaten des sozialistischen Blocks wurde der Antizionismus zu einem Leitmotiv der Politik gegenüber der jüdischen Bevölkerung nach innen sowie gegenüber dem Staat Israel nach außen.
In der Quellenübung wollen wir uns intensiv mit zionistischen und antizionistischen Bewegungen und Ideologien im östlichen Europa beschäftigen, um den historischen Ursprüngen und unterschiedlichen Konnotationen dieser beiden auch in gegenwärtigen hitzigen Debatten häufig (missverständlich) verwendeten Begriffen auf den Grund zu gehen. Darüber hinaus werden in der Quellenübung die Grundlagen des historischen Arbeitens und der Quellenanalyse eingeübt – dazu werden wir uns intensiv mit Primärquellen auseinandersetzen.
The source exercise will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturer to discuss individual arrangements.
Vorlesung ⇑
[Vl] Polen, das heißt nirgendwo“? Globalgeschichte einer ostmitteleuropäischen Nation 1772-2025
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, A 3 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 24.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 3 (Hörsaal) |
„Polen, das heißt nirgendwo?“ Oder überall? Das Eingangszitat aus Afred Jarrys (1873-1907) grotesk-komischem Drama „König Ubu“ (Roi Ubu, 1896) fasst die Probleme der polnischen Geschichte im langen 19. Jahrhundert zusammen: Aufgrund der Teilungen Polen-Litauens gab es keinen polnischen Staat. Im 20. und 21. Jahrhundert veränderte Polen mehrfach seine Lage und seine Systemzugehörigkeit.
Wie also eine moderne Geschichte Polens darstellen? Aus dem deutschen Blickwinkel wird Polen oft als „kleiner Nachbar“ im Osten wahrgenommen, das Wissen ist sehr begrenzt und oft auf angeblichen Nationalismus und Katholozismus reduziert. Tatsächlich handelt es sich Fall Polens aber um eine migrationsintensive Reichsgeschichte, die ganz Europa umfasst, ja sogar seit ihrer Entgrenzung durch die Teilungen in die ganze Welt ausgreift. Die Vorlesung möchte diese Globalgeschichte plastisch darstellen und Forschungsprobleme benennen.
Wussten Sie warum die „Pulaski barracks“ in Wiesbaden nach einem polnischen Nationalheros benannt wurden? Was polnische Truppen auf Haiti anstellten? Warum der höchste Berg Australiens lange Zeit „Mount Kościuszko“ hieß? Warum polnische Kolonien in Brasilien geplant wurden? Warum polnische Bergsteiget gerade im Winter unter zahlreichen Opfern die höchsten Berge des Himalayas besteigen wollten? Wie die Ereignisse in Polen und China am 4. Juni 1989 die Weltgeschichte des 21. Jahrhunderts prägen?
Methodisch-systematisch widmet sich die Vorlesung zwei Problemen: Erstens wird eine Globalgeschichte oft nur für maritime Mächte und Imperien geschrieben, was Zugänge zu den tatsächlichen Faktoren einer Globalgeschichte versperrt. Die Vorlesung entwickelt dagegen Konturen einer Globalgeschichte ostmitteleuropäischer Gesellschaften am Beispiel Polens. Dies bedeutet gerade für ein deutsches Publikum zweitens einen neuen Blick auf die Geschichte Polens, was angesichts der Reaktualisierung des Weimarer Dreiecks in Deutschland umso notwendiger ist.
Erwünscht sind neugierig-phantasievolle Teilnehmer, nach Sinneinschnitten ist jeweils eine Diskussion erwünscht!
[Vl] Weiß-, Rot- und Schwarz-Russland 1113-1772
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 026 | |
nächster Termin: 28.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026 |
Obgleich Putin die Einheit der Ostslaven und eine tausendjährige Kontinuität groß-russischer Geschichte beschwor, haben sich nach seinem Angriffskrieg auf die Ukraine die Mental Maps verschoben. Auf historischen Karten finden sich jedenfalls bereits Bezeichungen wie Weiß-Reußen, Rot-Reußen und Schwarz-Reußen wieder, die mit Russland im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben.
Die Vorlesung soll mit Blick auf die älteste Chronik der Frage nachgehen, „woher die Russen ihren Namen haben“. Zum einen soll die Eigenständigkeit der Kiever Rus‘ unterstrichen werden. Zum anderen wird das Schicksal der Ostslaven in der Polnisch-Litauischen Union als Alternative zum Moskauer Reich diskutiert. Schließlich geht es darum, die Ausdifferenzierung von Russen, Ukrainern und Belarusen im 16. Jahrhundert historisch zu erklären.
Für eine benotete Leistung wird in der vorletzten Vorlesungswoche eine Klausur angesetzt.
Literaturhinweise: Studienhandbuch Östliches Europa. Bd. 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion. Hrsg. v. Thomas M. Bohn, Dietmar Neutatz. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Köln/Weimar/Wien 2009; Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Kappeler, Andreas: Vom Land der Kosaken zum Land der Bauern . Die Ukraine im Horizont des Westens vom 16. bis 19. Jahrhundert. Wien 2020.