Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Gliederung nach anbietenden Einrichtungen - Osteuropäische Geschichte
Veranstaltungen
Exkursion mit Seminar ⇑
Hauptseminar ⇑
[H Si] Concepts of the "Nation" in Central and Eastern Europe since the 16th Century
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
[H Si] Jüdische Erinnerung an jüdisches Leben und Holocaust: Die Yitzkor-Bücher in Polen und Ostmitteleuropa – eine bisher vernachlässigte Perspektive (Schwerpunkt Lodz)
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital |
Das Seminar ist ein Experiment in internationaler Kooperation: Zusammen mit Lodzer Germanistikstudieren und internationalen Studierenden beschäftigen wir uns digital (Zoom-Plattform) mit der jüdischen Erinnerung während und nach der Shoah. Seit den 1940er Jahren entstanden weltweit jüdische Erinnerungsbücher (Yitzkor-Bücher), die die Erinnerung an das Leben in er alten Heimat bewahren sollten.
Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erinnerung an die große jüdische Gemeinschaft in Lodz: 1939 lebten dort 200.000 Juden, nach 1945 verblieben vor Ort einige tausend Juden. Yitzkor-Bücher erschienen in New York (2x), Buenos Aires, Melbourne und Jerusalem. Wir werden im Seminar Teile dieser Yitzkor-Bücher lesen. Die Originale entstanden in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache, wir werden vielfach mit Übersetzungen arbeiten, teilweise selbst Übersetzungen erstellen.
Es ist möglich, im Seminar auch eigene Interessen einzubringen (Beschäftigung mit jüdischer Erinnerung, speziellen jüdischen Gemeinden, jüdischen Yitzkor-Büchern). Erwünscht ist Interesse an jüdischer Kultur und die Bereitschaft, sich in interkulturelle Aspekte einzuarbeiten. Angedacht ist es, das Seminar im SoSe 2026 evtl. mit einer Exkursion nach Lodz fortzusetzen.
[H Si] Kamera, Stift und Zeichenblock: Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs aus südosteuropäischer Perspektive
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
[H Si] Peters Stadt. Russlands Durchbruch nach Europa
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Peters Stadt ist durch Putins Krieg gegen die Ukraine in die Ferne gerückt. Handelte es sich bei der Gründung der Hauptstadt des Russländischen Imperiums um eine kulturelle Öffnung oder um den militärischen Durchbruch nach Europa? Wie sollen wir heute mit Aleksandr Puškins „Ehernen Reiter“ umgehen? Die von dem französischen Bildhauer Étienne-Maurice Falconet errichtete Statue enthält die Widmung einer deutschstämmigen Zarin. „Russland und Europa“ ist das große Spannungsfeld, das mit dem Namen des Zaren Petr Alekseevičs, des Ersten oder des Großen verbunden ist. Wie ist die imperiale Metropole von ihrer Grün-dung 1703 bis zum Ende des imperialen Zeitalters 1917 im In- und Ausland wahrgenommen worden? Diesen Fragen soll das interdisziplinäre Hauptseminar aufgrund historischer Quel-len und literarischer Texte nachgehen.
Literaturhinweise:
Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. München/Wien 2003 [1922]; Karl Schlögel/Frithjof Benjamin Schenk/Markus Ackeret (Hrsg.): Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte. Frankfurt/New York 2007; Jan Kusber: Kleine Geschich-te St. Petersburgs. Regensburg 2009.
[H Si] Von Chopin bis Penderecki: Polnische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Spiegel der Musik
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333 |
War Frédéric (oder Fryderyk) Chopin das musikalische Sprachrohr einer heimatlosen polnischen Elite im Pariser Exil – oder einfach ein brillanter Showpianist, der mit nostalgischen Klängen die Herzen der Pariser Salonkultur eroberte? An solchen Fragen zeigt sich, wie spannend und vielschichtig musikhistorische Deutungen sein können.
In diesem interdisziplinären Seminar tauchen wir gemeinsam ein in die polnische Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir fragen: Wie hängen Musik, Gesellschaft, Sprache und Politik zusammen? Was macht einen „Nationalkomponisten“ aus? Und wie bewegten sich Künstler:innen unterschiedlicher Generationen wie Chopin, Moniuszko, Bacewicz, Lutosławski oder Penderecki zwischen Anpassung und Widerstand in Zeiten politischer Umbrüche?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Methoden – von biographischen und historischen Zugängen über musikästhetische Diskussionen bis hin zur kritischen Analyse von Quellen. Das Seminar richtet sich an Studierende der (Osteuropäischen-) Geschichte, der Musikwissenschaft bzw. Musikpädagogik sowie an die daran gekoppelten Lehramtsstudiengänge, steht aber auch allen Interessierten aus verwandten Fachrichtungen offen. Notenlesen oder Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind keine Voraussetzung – aber gern gesehen, wenn vorhanden!
The class will primarily be conducted in German, but active participation in English is possible, provided that participants have a passive knowledge of German sufficient to follow the class. Please reach out to the lecturers to discuss individual arrangements.
Kolloquium ⇑
Oberseminar ⇑
[O Si] Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 18:00 - 20:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Das Kolloquium ist ein Forum für Lehrende und Studierende und dient zum Austausch von Projekten, Ideen und methodischen Überlegungen. Einerseits haben Examenskandidaten hier die Möglichkeit eigene Projekte bis hin zur Thesis oder Dissertation vorzustellen. Andererseits können sich alle an der Diskussion wissenschaftlicher Vorträge beteiligen.
Für diejenigen, die einen Leistungsnachweis benötigen, ist die Teilnahme verbindlich (Masterstudierende Forschungsmodule). Bitte nehmen Sie mit dem Veranstaltungsleiter Kontakt auf. Alle anderen sind eingeladen, die Veranstaltung nach Lust und Laune zu besuchen. Die Teilnahme wird bei Bedarf auch Online ermöglicht.
Ein Programm der Veranstaltung wird Anfang Oktober hochgeladen.
Proseminar ⇑
[P Si] Einführung in die Osteuropäische Geschichte
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Putins Angriffskrieg auf die Ukraine wurde vom deutschen Bundeskanzler spontan als Zeitenwende bezeichnet. Inzwischen stellt sich nicht nur das Problem der Waffenlieferungen, sondern auch die Frage der Integration der Ukraine in die Strukturen des westlichen Europa. Damit steht die Osteuropaforschung vor einer neuen Herausforderung. Warum wird an deutschen Universitäten überhaupt zwischen Latein-Europa und Osteuropa unterschieden? Welche Rolle spielen Ostmitteleuropa und Südosteuropa? Das Proseminar bietet eine Orientierung über zentrale Themen und Probleme und vermittelt Grundkenntnisse zu Arbeitstechniken und Hilfsmitteln.
Als benotete Prüfungsleistung ist ein kleines Referat mit einer Buchbesprechung vorgesehen.
Literaturhinweise: Emeliantseva, Ekaterina/Malz, Arié/Ursprung, Daniel: Einführung in die Osteuropäische Geschichte. Stuttgart 2008; Studienhandbuch Östliches Europa. Bd. 1: Geschichte Ostmitteleuropas. Hrsg. v. Harald Roth. Bd. 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion. Hrsg. v. Thomas M. Bohn, Dietmar Neutatz. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Köln/Weimar/Wien 2009.
[P Si] Heiße Konflikte des Kalten Krieges
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Der Kurs bietet eine Einführung in die globale Geschichte des Kalten Krieges, beginnend mit Winston Churchills berühmter „Eiserner Vorhang“-Rede 1946 bis zum Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan 1989. Im Zentrum stehen nicht nur die ideologischen Spannungen zwischen den Supermächten USA und UdSSR, sondern vor allem jene Konflikte, in denen der Kalte Krieg „heiß“ wurde: der Koreakrieg, die Berliner Krise, die Kubakrise, der Vietnamkrieg, die Interventionen im Nahen Osten und schließlich der Krieg in Afghanistan. Auch die Spannungen und Konflikte innerhalb der ideologischen Blöcke, wie z.B. das chinesisch-sowjetische Zerwürfnis, und die Kriege in den Ländern der Dritten Welt (arabisch-israelische Kriege) werden beleuchtet und angesichts deren Wirkung auf den Verlauf des Kalten Krieges analysiert.
Anhand ausgewählter Fallstudien untersuchen wir Ursachen, Verläufe und Folgen dieser Auseinandersetzungen, ihre Bedeutung für die Blockkonfrontation sowie ihre Auswirkungen auf die betroffenen Gesellschaften. Der Kurs vermittelt damit Grundlagenwissen über Strukturen, Akteure und Dynamiken des Ost-West-Konflikts und sensibilisiert für die globale Dimension dieser Epoche. Studierende gewinnen Einblicke in zentrale Debatten der internationalen Geschichte und erarbeiten sich analytische Werkzeuge zur Einordnung geopolitischer Konflikte im 20. Jahrhundert.
Gute Englischkenntnisse, die das Lesen der englischsprachigen Texte ermöglichen, bilden die Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs.
[P Si] Jüdische Geschichte im östlichen Europa von den Anfängen bis 1850: Prozesse – Migration – Verflechtung – Forschungsfragen
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Migration nach Osten verbunden. Um 1750 lebten über 90% der europäischen Juden in Polen-Litauen, im Russländischen und im Osmanischen Reich. Das Proseminar möchte in die Geschichte dieser osteuropäischen Juden einführen: Warum wanderten die Juden ins östliche Europa ab? Was nahmen sie dorthin mit? Worin unterschied sich Kultur der großen osteuropäischen jüdischen Gemeinschaften von dem Leben der kleinen jüdischen Gemeinden in Deutschland? Welche spirituellen Entwicklungen fanden statt (Orthodoxie, Chassidismus, Haskala)?
Auf einer breiteren Ebene beschäftigt sich das Proseminar mit dem Zusammenleben von Mehrheits- und Minderheitsbevölkerungen: Wie war in Gesellschaften, in denen christliche Mehrheiten Minderheiten ihre Konfession aufzwangen, ein Zusammenleben möglich? Wie wurden Rechtsprechung und Wirtschaft, wie der Alltag organisiert?
Die Texte und Materialien liegen in englischer und deutscher Sprache vor, slavische Texte werden übersetzt und digital aufbereitet. Sie erwerben im Proseminar auch Kompetenzen im Umgang mit fremdsprachigen Texten und mit digitalen Ressourcen vor allem im Bereich der jüdischen und osteuropäischen Geschichte.
[P Si] Multikulturelle Städte, polnische, ukrainisches und transnationales Erbe: Lemberg (L’viv) – Lodz (Łódź) – Kyiv – Odessa – Dnipro – Doneck
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
Die Städte der Ukraine und des östlichen Europas sind aus den aktuellen täglichen Nachrichten gut bekannt – sie besitzen vielfach eine spannende multikulturelle Geschichte, in der sich ukrainische, jüdische, polnische, russländische und osmanische Geschichte treffen. Weitere ethnisch-konfessionelle Sondergruppen wie Griechen und Armenier, manchmal auch Deutsche, Franzosen oder Briten spielen ebenfalls eine Rolle – auch Überformungen in der Sowjetzeit sind zu berücksichtigen.
Das Proseminar möchte, ausgehend von neueren Publikationen und Quellen, diese Vielfalt im begrenzten städtischen Raum in den Blick nehmen. Neben den im Titel des Proseminars genannten Städten können auch andere Städte, etwa Czernowitz oder das stark jüdisch geprägte Berdyčev nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigt werden. Zeitlich liegt ein Schwerpunkt auf dem 19.-21. Jahrhundert.
Die Texte und Materialien liegen in englischer und deutscher Sprache vor, slavische Texte werden übersetzt und digital aufbereitet. Sie erwerben im Proseminar auch Kompetenzen wie den Umgang mit fremdsprachigen Texten und mit digitalen Ressourcen.
Einführende Literatur
Angela Huber, Erik Martin (Hrsg.): Metropolen des Ostens. Berlin 2021.
Mirja Lecke, Efraim Sicher (Hrsg.): Cosmopolitan Spaces in Odesa. A Case Study of an Urban Context. Boston: Academic Studies Press, 2023.
Andrij Portnov, Dnipro. An Entangled History of a European City. Boston: Academic Studies Press, 2022.
Seminar ⇑
Sprachkurs ⇑
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Grundkurs I" (A) (AfK-Nr. 683)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 106 | |
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 106 |
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Grundkurs I" (B) (für Muttersprachler) (AfK-Nr. 683)
regelmäßige Termine ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
[Spr Kurs] Bosnisch/Kroatisch/Serbisch "Landeskunde: Geschichte, Kultur, Politik" (AfK-Nr. 691)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
[Spr Kurs] Polnisch "Grundkurs I" (AfK-Nr. 653)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs I" (A, B) (AfK-Nr.: 752)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 08:30 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
wöchentlich Fr. 08:30 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 001 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 001 |
[Spr Kurs] Russisch "Grundkurs I" (C, D) (AfK-Nr. 752)
regelmäßige Termine ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
wöchentlich Fr. 08:00 - 10:00 Uhr | Phil. II G, 112 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. II G, 112 |
Gruppe C wird von TeilnehmerInnen mit geringen Russischvorkenntnissen besucht - sowohl von NichtmuttersprachlerInnen mit Lernerfahrung Russisch in der Schule, Grundwortschatz und Basiskenntnissen der Grammatik, als auch von HerkunftssprachlerInnen mit Familiensprache Russisch und geringen Lese- und Schreibfertigkeiten.
Übung ⇑
[Ü] Auf dem Pferd, mit dem Kamel, in einer Barke oder gar zu Fuß: Quellen zur Geschichte der Mobilität im frühneuzeitlichen Südosteuropa
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
[Ü] Die lange Geschichte des Antiziganismus. Aufgaben der Forschung
regelmäßiger Termin ab 14.10.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, D 209 | |
nächster Termin: 14.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, D 209 |
Antiziganismus beruht auf Stigmatisierung und bewirkt Diskriminierung. Im Unterschied zum Antisemitismus ist dieses Problem in der historischen Forschung noch unterbelichtet. Die Übung wird in einem ersten Schritt einen Überblick über die Entwicklung der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bieten und mit den Paradigmen des Historismus, der Historischen Sozialwissenschaft und der Historischen Anthropologie vertraut machen. In einem zweiten Schritt werden Trends des 21. Jahrhunderts wie die Transnationale Geschichte und die Imperiale Geschichte erörtert. In einem dritten Schritt soll der kulturwissenschaftliche Ansatz der Travelling Concepts erprobt werden. Ziel der Übung ist das Verfassen eines Essays, in dem erörtert wird, mit welchen Fragen an die Erforschung der Geschichte von Sinti und Roma herangegangen werden kann.
Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003; Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation. Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus. Berlin 2021; https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/bericht-unabhaengige-kommission-Antiziganismus.html.
[Ü] Early modern gunpowder revolution
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 030 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 030 |
This course examines the profound transformations brought about by the spread of gunpowder weapons in the early modern world between roughly 1300 and 1700. Sometimes described as a “military revolution,” these changes reshaped not only the ways wars were fought but also the structures of states, economies, and societies. We will investigate the introduction and diffusion of firearms and artillery, the development of new fortifications, and the rise of disciplined standing armies. Particular attention will be given to the ways in which gunpowder warfare influenced state-building and the fiscal demands of war in Europe, including Eastern Europe and Russia.
The course also adopts a global perspective, exploring how gunpowder transformed warfare in the Ottoman Empire, Safavid Persia, Mughal India, Ming and Qing China, Korea, and Japan. Students will consider the extent to which European developments were unique or part of broader global patterns of military innovation. Through close engagement with historiographical debates, they will assess competing interpretations of the “military revolution” thesis, from Michael Roberts to more recent global approaches.
By the end of the course, students will be equipped to critically analyze how technological and organizational change in warfare influenced the emergence of early modern states and empires worldwide.
VERMERK: Diese Übung ist bilingual, Teilnahme an Diskussionen und Gruppenaufgaben auf Deutsch ist möglich. Sehr gute Englischkenntnisse werden jedoch für die Teilnahme am Kurs vorausgesetzt, da überwiegend die englischsprachige Forschungsliteratur zur Diskussion und Analyse angeboten wird.
[Ü] Einführung in die Familienforschung
regelmäßiger Termin ab 17.10.2025 | ||
wöchentlich Fr. 10:00 - 12:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 17.10.2025 Uhr, Raum: digital |
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den historischen Grundlagen, Problematiken und Chancen der Familienforschung. Sie bietet eine Einführung in das Arbeiten mit konkreten Hilfsmitteln/Datenbanken etc.
[Ü] Flucht, Vertreibung und Integration in Medien und Erinnerungskultur - Deutschland und Ostmitteleuropa im Vergleich
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr | Phil. I, G 333a | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 333a |
[Ü] Gender and Development in 20th-century Southeastern Europe
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
zwei-wöchentlich Mi. 09:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, B 033 | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, B 033 |
What does the situation of women reveal about the development of a society? This interdisciplinary course explores this question through the lens of Southeastern Europe in the 20th century. Building on existing narratives of “backwardness” and development initiatives in the region, we focus specifically on the perspectives of women—voices that have often been omitted from historical accounts.
Using a variety of sources such as oral history interviews, autobiographies, letters, poetry, and photographs—some of them in the original languages—we examine the ambivalent lived experiences of women in different social contexts. In doing so, we critically engage with the complex concept of “development”—one of the most frequently used terms in politics and society—by highlighting gender as a largely overlooked dimension.
Digital and AI-based tools (Transkribus, DeepL, ChatGPT) will also be employed, allowing us to critically reflect on their potentials and limitations in historical research.
The course introduces students to working with non-traditional sources, raises awareness of gender-related questions in development debates, and offers an engaging entry point into the history of Southeast Europe. It is designed for anyone interested in critical historiography, interdisciplinary research, and digital methods.
Was sagt die Situation von Frauen über die Entwicklung einer Gesellschaft aus? In diesem interdisziplinären Kurs gehen wir dieser Frage am Beispiel Südosteuropas im 20. Jahrhundert nach. Ausgehend von bestehenden Narrativen über „Rückständigkeit“ und Entwicklungsinitiativen in der Region gehen wir gezielt auf die Perspektive von Frauen ein, deren Stimmen in historischen Darstellungen oft ausgelassen wurden.
Anhand unterschiedlicher Quellen wie oral history-Interviews, Autobiografien, Briefen, Gedichten oder Fotografien – teilweise in Originalsprachen – beleuchten wir ambivalente Lebensrealitäten von Frauen in verschiedenen sozialen Kontexten. Dabei hinterfragen wir den vielschichtigen Begriff von „Entwicklung“ – einen der meistverwendeten Begriffe in Politik und Gesellschaft – mit einem Fokus auf Geschlecht als bislang wenig beachteter Dimension. Zum Einsatz kommen auch digitale und KI-gestützte Werkzeuge (Transkribus, DeepL, ChatGPT), deren Potenziale und Grenzen wir im historischen Arbeiten kritisch reflektieren.
Der Kurs vermittelt Grundlagen im Umgang mit nicht-traditionellen Quellen, sensibilisiert für Geschlechterfragen in Entwicklungsdebatten und bietet einen spannenden Einstieg in die Geschichte Südosteuropas. Er richtet sich an alle, die an kritischer Geschichtsschreibung, interdisziplinärer Forschung und digitalen Methoden interessiert sind.
[Ü] Re-reading Samizdat: New Approaches to the Study of Cultural and Political Opposition in the Soviet Union
regelmäßiger Termin ab 16.10.2025 | ||
wöchentlich Do. 12:00 - 14:00 Uhr | digital | |
nächster Termin: 16.10.2025 Uhr, Raum: digital |
Vorlesung ⇑
[Vl] Geschichte Südosteuropas in der Frühen Neuzeit (1453-1821)
regelmäßiger Termin ab 15.10.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, A 5 (Hörsaal) | |
nächster Termin: 15.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, A 5 (Hörsaal) |
[Vl] Von Weißrußland nach Belarus 1772-2020
regelmäßiger Termin ab 13.10.2025 | ||
wöchentlich Mo. 14:00 - 16:00 Uhr | Phil. I, G 026 | |
nächster Termin: 13.10.2025 Uhr, Raum: Phil. I, G 026 |
Im Zuge der Weiß-Rot-Weißen Revolution von 2020 vollzog sich in Deutschland beim amtlichen Gebrauch der Länderbezeichnungen ein Paradigmenwechsel von Weißrussland zu Belarus‘. Durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Land aber wieder hinter dem Horizont der „Russischen Welt“ verschwunden. Historisch gesehen zeichnete sich die Belarus’ als Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa aus. Ihre Prägungen erhielt sie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Großfürstentum Litauen und der polnischen Adelsrepublik und im 19. und 20. Jahrhundert vom zarischen und sowjetischen Imperium. Das 20. Jahrhundert stellt mit den beiden Weltkriegen, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem stalinistischen Terror, dem Holocaust und dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Zeitalter der demographischen Katastrophen dar. Darüber hinaus erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge eines rasanten Urbanisierungsprozesses die Umwandlung eines Agrarlandes in ein Industrieland. Die Vorlesung will diesen Prozessen nachgehen und bei der Frage nach der belarusischen Idee für eine neue Justierung der Mental Maps des östlichen Europa plädieren.
Leistungsnachweis: Klausur
Literaturhinweise: Valentin Akudowitsch: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen. Berlin 2013; Thomas M. Bohn/Marion Rutz (Hrsg.): Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft. Wiesbaden 2020; Thomas M. Bohn: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus. Köln/Wien 2022; Thomas M. Bohn: Weißrussland oder Belarus? Die Weiße Ruß in Historiographie und Kartographie. Wiesbaden 2025; Ingo Petz: Rasender Stillstand: Belarus - eine Revolution und die Folgen. Berlin 2025.