Fachbereich 04: Geschichts- und Kulturwissenschaften - Angebote des FB 04: für "Medienbezogenes Lehrangebot" - Geschichte
Veranstaltungen
[P Si] Einführung in das frühe historische Lernen (Gruppe 1)
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025 | ||
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 23.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Alles hat seine Geschichte -
Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen des Geschichtsunterrichts ein. In der Veranstaltung werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Bezug auf das frühe historische Lernen beleuchtet und an der Analyse von Unterrichtsbeispielen für den Unterricht an der Grundschule vertieft.
[H Si] Praktiken der Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust als Lernanlässe im Geschichtsunterricht
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025 | ||
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr | Phil. I, C 011 | |
nächster Termin: 22.04.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011 |
Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 17.1.2025 hat die Kultusministerkonferenz eine Erklärung verabschiedet, in der es heißt: "Die Erinnerung an die Verbrechen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft darf nicht verblassen! Sie wachzuhalten, ist eine Aufgabe, die wir von Generation zu Generation weitergeben müssen. Gerade in unseren Tagen, in denen extremistische Parteien und Strömungen sowie islamistische Gruppierungen Zulauf erfahren, antisemitische Vorfälle und Straftaten zunehmen und das Existenzrecht Israels infrage gestellt wird, muss daran erinnert werden, wohin es führen kann, wenn Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit eine Absage erteilt wird."
Doch wie kann das gelingen und welchen Beitrag kann der Geschichtsunterricht dazu leisten?
Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass eine unterrichtliche Behandlung allein der Fakten ebenso wenig wie eine seit Jahren wachsende Erinnerungskultur automatisch zu einer Immunisierung gegenüber extremistischen, menschenverachtenden und undemokratischen Ideologien führen. Zudem bricht mit dem Zuende-Gehen der Zeitzeugenschaft ein zentrales Element der Erinnerung an den Holocaust weg und fordert zu Initiativen für neue Formate einer aktiven Erinnerungskultur heraus.
Im Seminar sollen die gesellschaftlichen Herausforderungen und bestehende erinnerungskulturelle Praktiken als Anlass genommen werden, um didaktische Analysen, empirische Beobachtungen und pragmatische Ableitungen für historisches Lehren und Lernen zum Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust zu diskutieren.
Literatur zur Einführung:
Lale Yildirim: Geschichtskulturelle agency auf dem „Markt der Erinnerungen“. In: Geschichtsbewusstsein – Geschichtskultur – Public History. Ein spannendes Verhältnis. Hrsg. v. Michele Barricelli und Lale Yildirim. Göttingen 2024, S. 131-150.
Manuela Homberg u. Michael Homberg: Umkämpfte Vergangenheit. Perspektiven einer ‚zweiten Geschichte‘ des Nationalsozialismus für Geschichtswissenschaft, Unterricht und Public History. In: Deutungskämpfe – die ‚zweite Geschichte‘ des Nationalsozialismus. Hrsg. v. Manuela Homberg u. Michael Homberg, Paderborn: 2023, S. 7-34.
Barbara Hanke: Erinnerungskulturen im Geschichtsunterricht. Funktionen, Formen, didaktische Perspektiven. In: Geschichte Lernen 200 (2021), S. 2-7.
Memo-Jugendstudie zur Erinnerungskultur in Deutschland 2023. (https://www.stiftung-evz.de/assets/1_Was_wir_f%C3%B6rdern/Bilden/Bilden_fuer_lebendiges_Erinnern/MEMO_Studie/2023_MEMO_Jugend/MEMO_Jugendstudie_2023_DE.pdf)
IHRS: Empfehlungen für das Lehren und Lernen über den Holocaust. 2019. (https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/AllgBildung/Unterrichtsinhalte/Empfehlungen_zum_Lehren_und_Lernen_u__ber_den_Holocaust_1_.pdf