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Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2025
 
Veranstaltungen von Prof. Dr. theol. Matthias Schmidt

[Si] Antisemitismus in Literatur und Kultur - von der Bibel bis zur Gegenwart (Biblische Theologie)
Interdisziplinäre Veranstaltung Katholische Theologie/Germanistik.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Wie alt ist der Antijudaismus? Wie antijudaistisch sind biblische Texte? Inwiefern hat ihr Bild des Judentums über Jahrhunderte hinweg deutschsprachige Literatur geprägt? Wo knüpfte die antisemitische Literaturproduktion des nationalistischen Antisemitismus an? In welche Sprache kleidet sich Antisemitismus in unseren Tagen? Ist der Antijudaismus das hässliche Erbe von Glaubensgemeinschaften, die den Kreuzestod Jesu als heilsnotwendig erachten, zugleich aber einen Schuldigen für die Katastrophe des „Gottesmordes“ suchten? Diesen und anderen Fragen geht das Seminar nach, das Studierende der Germanistik und der Theologie miteinander ins Gespräch bringen will, um stichprobenartig Literatur mit Blick auf antijudaistische bzw. antisemitische Implikationen und deren sozialgeschichtlichen Kontexte zu beleuchten.

Literatur:
Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus (Beck`sche Reihe), München 5. Auflage 2016 (2002); Mona Körte, Literarischer Antisemitismus, in: Wolfgang Benz (Ed.), Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung herausgegeben. 8 Vol., München 2008-2015, Vol. 3, 195-200; Michael Ley, Kleine Geschichte des Antisemitismus (UTB 2408), München 2003; Peter Longerich, Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte. Von der Aufklärung bis heute, München 2021; David Nirenberg, Antijudaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens. Aus dem Englischen von Martin Richter, (Beck) München 2. Aufl. 2017 (2013, 2015); Robert S. Wistrich, A Lethal Obsession. Anti-Semitism from Antiquity to the global Jihad, New York 2010.


[Vl] Das Lukasevangelium
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025
wöchentlich Mo. 18:00 - 20:00 Uhr  Phil. II, H 209
nächster Termin: 19.05.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 209

Kommentar:

[Die Veranstaltungszeit kann bei Bedarf ggf. verschoben werden.] Das Lukasevangelium ist das längste Evangelium, der längste Text des Neuen Testaments überhaupt, dabei stellt es sogar nur das erste Buch des sogenannten lukanischen Doppelwerkes dar, das auch die Apostelgeschichte umfasst. Wegen des umfangreichen Sondergutes, das beim Lukasevangelium fast die Hälfte seines Textbestandes ausmacht, und der spezifischen Adaption des Q-Materials gehört das Lukasevangelium neben dem Markusevangelium zu den wichtigsten Quellen der Jesusüberlieferung. Die Vorlesung befasst sich insbesondere mit den Stoffen, die keine Parallele im Markusevangelium haben und befragt sie nach ihrer Relevanz für die historische Rückfrage und nach ihrer Bedeutung für den Aufriss des Evangeliums.

Literatur: François Bovon, Das Evangelium nach Lukas. 4 Vol. (EKK 3), Neukirchen-Vluyn; Düsseldorf 2./3. Aufl. 2012, 2001–2009; Wilfried Eckey, Das Lukasevangelium. Unter Berücksichtigung seiner Parallelen. 2 Vol., Neukirchen-Vluyn 2. Aufl. 2006; Michael Wolter, Das Lukasevangelium (HNT 5), Tübingen 2008.


[Si] Die Auslegung jüdischen Rechts im Neuen Testament
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II, H 210
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 210

Kommentar:

Es gibt Minze, die verzehntet wird, einen Tag, an dem man strikt Ruhe halten soll, und „Korbán“, das eigentlich den Eltern zusteht. Vor dem Essen soll man das Händewaschen nicht vergessen, und wer ansteckenden Ausschlag hat, muss die Stadt verlassen. Der Schwager soll seine verwitwete Schwägerin heiraten, nicht aber seine Stiefmutter. Das Neue Testament ist voll von Texten, die sich mit dem jüdischen Recht der Antike auseinandersetzen. Wenngleich dem Dekalog und den Vorschriften zur Sabbatobservanz neben den Liebesgeboten eine zentrale Rolle für Darstellung der Evangelien zukommt, findet sich im Neuen Testament doch auch darüber hinaus eine ganze Reihe von Einlassungen, welche die Kenntnis der ihnen zugrundeliegenden Rechtvorschriften voraussetzen. Das Seminar will mit diesen Voraussetzungen bekannt machen, die neutestamentliche Interpretation jüdischen Rechts in den situativen Kontext der Texte einordnen und Vorgaben und Adaptionen auf ihre ethischen Implikationen hin befragen.

Literatur: Ulrich Kellermann, Antikes Recht als Regulativ menschlichen Zusammenslebens. Jüdisches Recht in neutestamentlicher Zeit, in: Kurt Erlemann et al. (Ed.), Neues Testament und Antike Kultur. 5 Vol., Neukirchen-Vluyn 2011, Vol. 1, 258–268 (2004); Johann Maier, Voraussetzungen und Ausformung eines jüdischen Rechts im antiken Judentum, in: ZAR 18 (2012) 309–339; Holger-Christoph Rohne, Kontinuität und Diskontinuität. Kennzeichen der rechtsgeschichtlichen Entwicklung der Quellen des Jüdischen Rechts, in: ZAR 10 (2004) 50–70.


[Vl] Geschichte und Literatur des Alten Israels
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025
wöchentlich Mo. 08:00 - 10:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 19.05.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Texte des Alten Testaments sind im Laufe von Jahrhunderten entstanden. Die Bibliothek des Ersten Testaments umfasst Gesetze, Erzählungen, Lieder, prophetische Aussprüche und vieles mehr, Texte, die unter anderem von der wechselhaften Geschichte zweier Königreiche, dem Leben im Exil und der Behauptung eines jüdischen Sozialwesens unter der Hegemonie unterschiedlicher Großreiche zeugen. Die Vorlesung ordnet die alttestamentliche Literatur überblicksartig in ihre Entstehungsgeschichte ein und skizziert die Geschicke der Menschen im Alten Israel.
Literatur: Michaela Bauks, Theologie des Alten Testaments. Religionsgeschichtliche und bibelhermeneutische Perspektiven (Basiswissen Theologie und Religionswissenschaft), Göttingen 2019; Jan C. Gertz (Ed.), Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments (UTB 2745), Göttingen 6. Aufl. 2019 (2006); Barbara Schmitz, Geschichte Israels (UTB 3547), Paderborn 3. Aufl. 2022 (2011); Dieter Vieweger, Geschichte der biblischen Welt. Die südliche Levante vom Beginn der Besiedlung bis zur römischen Zeit. 3 Vol., Gütersloh 2019.; Eric Zenger u. a., Einleitung in das Alte Testament (KStTh1/1), Stuttgart 9. Aufl. 2015 (1995).


[Ü] Griechisch-Lektürekurs
Termin kann nach Bedarf angepasst werden.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 16:00 - 17:00 Uhr  k.A.
nächster Termin: 15.05.2025 Uhr, Raum: k.A.

Kommentar:

Dieser Kurs dient nicht dem Spracherwerb, sondern setzt erste Kenntnisse des Altgriechischen voraus und bietet die Möglichkeit, die bereits erworbenen Kompetenzen durch Übung zu erhalten und gegebenenfalls zu erweitern. Die Sitzungszeiten werden zu Beginn des Kurses so festgelegt, dass den meisten Interessierten eine Teilnahme möglich ist. Sofern Sie zur ersten Sitzung nicht kommen können, aber teilnehmen möchten, können Sie sich per E-Mail mit Ihren Zeitwünschen vormerken lassen.


[Vl] Literatur und Umwelt des Neuen Testaments
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025
wöchentlich Mo. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 19.05.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Vorlesung gibt einen ersten Überblick über die Bücher des Neuen Testaments, wobei der Schwerpunkt auf den Evangelien liegt. Seitenblicke auf die Umwelt des Neuen Testaments helfen, die Texte in ihrem historischen Kontext zu verankern. Die Vorlesung ist somit grundlegend für die Analyse neutestamentlicher Texte in den Veranstaltungen der Vertiefungsmodule.

Literatur: Ingo Broer, Einleitung in das Neue Testament. In Verbindung mit Hans-Ulrich Weidemann, Würzburg 4. Aufl. 2016 (1998–2001, 2006); Martin Ebner/Stefan Schreiber (Ed.), Einleitung in das Neue Testament (KStTh 6), Stuttgart 3. Aufl. 2020 (2008); Udo Schnelle, Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830), Göttingen 9. Aufl. 2017 (1994).


[Si] Säße Jesus neben den Klimakleber:innen? Biblische Texte zur Diskussion über die Klimakrise (Biblische Theologie/Systematische Theologie)  (AfK-Nr. 178)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 28.04.2025
wöchentlich Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  Phil. II, H 205
nächster Termin: 19.05.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 205

Kommentar:

Zum Klimawandel liegen hinreichend Daten vor, die zeigen, dass er durch Industrialisierungserscheinungen befeuert wird und von Flut- und Hungerkatastrophen begleitet ist. Um diesen Wandel zu verlangsamen, sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die politischen Maßnahmen und individueller Handlungen nicht weitreichend genug. Der öffentliche Diskurs wird vorwiegend durch Narrative bestimmt. Welche Rolle können in diesem Kontext biblische Texte spielen? Liefern biblische Texte Anhaltspunkte für Gerechtigkeitsdiskurse, die zwischen individuellen Lebenswirklichkeiten, einer globalen Perspektive und der Verantwortung für noch nicht existierende Generationen austariert werden können? Um solche Fragen wird sich das Seminar drehen, in dem wir biblische Texte und deren Rezeptionen mit den Herausforderungen dieser Tage konfrontieren wollen.


nach oben | Kontakt: evv@uni-giessen.de