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Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2025
 
Veranstaltungen von Monika Rox-Helmer

[P Si] Demokratiebildung im historischen Lehren und Lernen. Erarbeitung von Lernmaterialien zu einer zeitgeschichtlichen Fallanalyse
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. I, C 214
nächster Termin: 17.07.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 214


Kommentar:

Protest ist als 'Politik von unten' ein wichtiges Element in Demokratien. Am Fallbeispiel des Gorleben-Protests sollen im Seminar Unterrichtsmaterialien erstellt (ggf. auch getestet) werden, die für diesen Zusammenhang sensibilisieren sollen.

Im Rückblick sind die vielfältigen Protestformen gegen die Errichtung einer Wiederaufbereitungsanlage und ein Endlager für Atommüll in einem abgelegenen Zipfel der alten Bundesrepublik ein Beispiel dafür, wie 'Politik von unten' demokratisch wirksam wurde. So lassen sich am historischen Beispiel nicht nur verschiedene Protestformen und ihre Wirkweisen erforschen, eingeordnet in die Demokratiegeschichte können sie als zentrale Wendepunkte didaktisch profiliert werden.

Die sozial breite Bewegung hatte Auswirkungen auf das Rechts- und Parteiensystem sowie auf Demonstrations- und Protestformen, die bis heute genutzt werden. Die immer noch offene Frage der Endlagerung sowie die neue Diskussion um Atomkraft geben dem Thema eine Aktualität, die es für die Ausgestaltung als zeitgeschichtliche Fallanalyse attraktiv macht. Für das Seminar ist eine virtuelle Zusammenarbeit mit dem Gorleben-Archiv geplant, so dass auch unveröffentlichtes Quellenmaterial zur Verfügung steht und ein besonderer Lernort kennengelernt werden kann.

Außerdem soll ein Aktionstag mit Schülerinnen und Schülern vorbereitet werden, der in der letzten Augustwoche durchgeführt werden soll.

Für einen ersten Einstieg:
https://www.gorleben-archiv.de/
https://gorleben.hm-hannover.de/


[P Si] Einführung in die Geschichtsdidaktik
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 113
nächster Termin: 16.07.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 113


Kommentar:

Das Seminar führt in die Grundlagen und Grundfragen der Geschichtsdidaktik ein. Im Seminar werden die wesentlichen Felder der Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik vorgestellt und anhand grundlegender geschichtsdidaktischer Literatur diskutiert. Darüber wird ein fachterminologisches Grundgerüst aufgebaut und an unterrichtspragmatischen Beispielen eingeübt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur.

Einführende Literatur:
Michael Sauer: Geschichte unterrichten. 12. Aufl. 2015.


[] Mediendidaktische Sprechstunde
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025
wöchentlich Mi. 13:00 - 15:00 Uhr  Phil. I, C 207
nächster Termin: 16.07.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 207

Kommentar:

Die mediendidaktische Sprechstunde ist ein Zusatzangebot der Geschichtsdidaktik. Sie kann für individuelle Fragen rund um Medien, die Geschichte aufbereiten und vermitteln, sowie für Fragen des didaktischen Einsatzes genutzt werden. Anmeldung für Einzeltermine über Stud.IP.


[H Si] Praktiken der Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust als Lernanlässe im Geschichtsunterricht
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 011
nächster Termin: 15.07.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011


Kommentar:

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 17.1.2025 hat die Kultusministerkonferenz eine Erklärung verabschiedet, in der es heißt: "Die Erinnerung an die Verbrechen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft darf nicht verblassen! Sie wachzuhalten, ist eine Aufgabe, die wir von Generation zu Generation weitergeben müssen. Gerade in unseren Tagen, in denen extremistische Parteien und Strömungen sowie islamistische Gruppierungen Zulauf erfahren, antisemitische Vorfälle und Straftaten zunehmen und das Existenzrecht Israels infrage gestellt wird, muss daran erinnert werden, wohin es führen kann, wenn Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit eine Absage erteilt wird."
Doch wie kann das gelingen und welchen Beitrag kann der Geschichtsunterricht dazu leisten?
Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass eine unterrichtliche Behandlung allein der Fakten ebenso wenig wie eine seit Jahren wachsende Erinnerungskultur automatisch zu einer Immunisierung gegenüber extremistischen, menschenverachtenden und undemokratischen Ideologien führen. Zudem bricht mit dem Zuende-Gehen der Zeitzeugenschaft ein zentrales Element der Erinnerung an den Holocaust weg und fordert zu Initiativen für neue Formate einer aktiven Erinnerungskultur heraus.

Im Seminar sollen die gesellschaftlichen Herausforderungen und bestehende erinnerungskulturelle Praktiken als Anlass genommen werden, um didaktische Analysen, empirische Beobachtungen und pragmatische Ableitungen für historisches Lehren und Lernen zum Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust zu diskutieren.

Literatur zur Einführung:
Lale Yildirim: Geschichtskulturelle agency auf dem „Markt der Erinnerungen“. In: Geschichtsbewusstsein – Geschichtskultur – Public History. Ein spannendes Verhältnis. Hrsg. v. Michele Barricelli und Lale Yildirim. Göttingen 2024, S. 131-150.
Manuela Homberg u. Michael Homberg: Umkämpfte Vergangenheit. Perspektiven einer ‚zweiten Geschichte‘ des Nationalsozialismus für Geschichtswissenschaft, Unterricht und Public History. In: Deutungskämpfe – die ‚zweite Geschichte‘ des Nationalsozialismus. Hrsg. v. Manuela Homberg u. Michael Homberg, Paderborn: 2023, S. 7-34.
Barbara Hanke: Erinnerungskulturen im Geschichtsunterricht. Funktionen, Formen, didaktische Perspektiven. In: Geschichte Lernen 200 (2021), S. 2-7.
Memo-Jugendstudie zur Erinnerungskultur in Deutschland 2023. (https://www.stiftung-evz.de/assets/1_Was_wir_f%C3%B6rdern/Bilden/Bilden_fuer_lebendiges_Erinnern/MEMO_Studie/2023_MEMO_Jugend/MEMO_Jugendstudie_2023_DE.pdf)
IHRS: Empfehlungen für das Lehren und Lernen über den Holocaust. 2019. (https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/AllgBildung/Unterrichtsinhalte/Empfehlungen_zum_Lehren_und_Lernen_u__ber_den_Holocaust_1_.pdf


[Si] Praxis des historischen Lehrens und Lernens (Nachbereitung) (Gruppe 1)
Durchführung: Blocktermine (Termin wird im Vorbereitungs-/Begleitseminar abgesprochen)
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
2 Einzeltermine:
Fr. 04.07.2025,12.00 - 18.00 Uhr   Phil. I, C 030
Sa. 05.07.2025,08.00 - 18.00 Uhr   Phil. I, C 214


Kommentar:

Das Blockseminar reflektiert die Erfahrungen des Fachpraktikums im Februar/März 2025. Fachspezifische Lehr- und Lernprozesse werden gemeinsam analysiert und Bezüge zwischen didaktischer Theorie und Unterrichtspraxis gezogen. Unter der Leitfrage "Was muss eine Geschichtslehrkraft können?" soll dazu angeleitet werden, eine theoriegeleitete persönliche Bilanz des Praktikums zu ziehen.
Die Seminargruppe ist beschränkt auf die Praktikumsgruppe.


[H Si] Zukunft: eine Kategorie der Geschichtsdidaktik?
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 24.04.2025
wöchentlich Do. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. I, C 011
nächster Termin: 17.07.2025 Uhr, Raum: Phil. I, C 011


Kommentar:

Für den Geschichtsunterricht ist der Blick auf die Vergangenheit konstitutiv. Dass das in der und für die Gegenwart geschieht, ist geschichtsdidaktisch Konsens. Doch wie es mit der Zukunft?
Im Seminar soll erkundet werden, welche Rolle Zukunft als Kategorie in der Geschichtsdidaktik spielen kann, soll oder muss. Dafür soll didaktische Theorie unter dieser Frage erschlossen und diskutiert werden, um auf dieser Grundlage Blicke in die Praxis zu werfen.

Literatur zum Einstieg:
Markus Bernhardt: Historia magistra vitae? Zum Gegenwarts- und Zukunftsbezug des Geschichtsunterrichts. In: Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert. Hrsg. v. T. Sandkühler, C. Bühl-Gramer, A. John und A. Schwabe. Göttingen 2018, S. 131-142.


nach oben | Kontakt: evv@uni-giessen.de