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Vorlesungsverzeichnis: SoSe 2025
 
Veranstaltungen von Prof Dr. phil. Stephan Pruchniewicz

[Si] „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut“ – Von der religionspädagogischen Herausforderung, in der besten aller Welten zu leben (Systematische Theologie/Religionspädagogik))
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 23.04.2025
wöchentlich Mi. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 02.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Zentral für die christliche Botschaft ist Heilszusage Gottes an den Menschen und damit verbunden die Hoffnung auf gelingendes menschliches Leben. Auch der Religionsunterricht und religiöse Bildungsprozesse insgesamt verweisen und thematisieren diese Botschaft in vielfältiger Weise. Wie verhält sich diese Botschaft aber angesichts der realen Lebensbedingungen und auch der realen Gestalt religiöser Institutionen? Vermittelt der Religionsunterricht nicht utopische Vorstellungen, denen im Leben der Schüler*innen nichts oder doch nur sehr wenig entspricht. Das Seminar versucht die aufgeworfene Diskrepanz zunächst mit Hilfe einschlägiger Werke von Thomas Morus, Voltaire, Karl Marx und Rosa Luxemburg in den Blick zu nehmen. In einem zweiten Schritt geht es um theologisch und religionspädagogisch tragfähige Konkretisierungen im Hier und Heute des Religionsunterrichts - um schulische Beiträge zu einem hoffnungsvollen Aufbruch in eine vielleicht bessere Welt.


[Si] Dialogisches Lernen im Religions- und Ethikunterricht - ein Praxisseminar (Religionspädagogik))
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025
wöchentlich Di. 10:00 - 12:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 01.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Angesichts zahlreicher bestehender und in Entstehung begriffener kooperativer Modelle des Religions- und Ethikunterrichts entwickelt sich das dialogische Lernen in diesen Bereichen zur Schlüsselkompetenz für die Gestaltung entsprechender Unterrichtsformate. Das Seminar versucht entlang etablierter Modelle des dialogischen Lernens in die Unterrichtspraxis einzuführen. Im Zentrum steht neben den theoretischen Grundlagen für das biographische und das dialogische Lernen vor allem die unterrichtspraktische Anwendung durch die gemeinsame Entwicklung von Unterrichtsstunden, Unterrichtsreihen und den dazugehörigen Unterrichtsmaterialien.


[Vl] Die gesellschaftsbildende Kraft des Religionsunterrichts – eine Spurensuche zwischen Gehorsam und Anarchismus
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025
wöchentlich Di. 14:00 - 16:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 01.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Der Religionsunterricht und andere wertevermittelnde Fächer stehe immer wieder, und vielleicht nicht zu unrecht, unter dem Verdacht indoktrinär zu agieren. Gerade der Religionsunterricht schaut in seiner Geschichte auf lange Phasen zurück, in denen er auf unangemessene Weise autoritäre obrigkeitsstaatliche gesellschaftliche Bedingungen mitgetragen und perpetuiert hat. Die Vorlesung zeichnet diese Geschichte nach und versucht theologisch und bildungstheoretisch begründet aufzuzeigen, welchen authentischen Beitrag religiöse Bildung im schulischen Kontext zur freiheitlich-demokratischen Gesellschaft leisten kann und muss. Dies eingedenk der bleibenden Gefahr durch Instrumentalisierung religiöser Interessen und der Überbetonung von Eigeninteressen der Religionsgemeinschaften.


[Koll] Examenskolloquium Ethik (Gruppe 2)
Termine werden noch bekannt gegeben.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
k.A.

[Koll] Examenskolloquium Religionspädagogik
Termine werden noch bekannt gegeben.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
k.A.

[Vl] Freiheit - anthropologische, theologische und religionspädagogische Annäherungen an einen schwierigen Zustand.
Dozent/-in:
Format:
in Präsenz
Zeit und Ort:
regelmäßiger Termin ab 22.04.2025
wöchentlich Di. 12:00 - 14:00 Uhr  Phil. II, H 215
nächster Termin: 01.07.2025 Uhr, Raum: Phil. II, H 215

Kommentar:

Die Vorlesung geht der Frage nach, ob und inwieweit Religionen und Konfession Garanten menschlicher Freiheit sein können, stehen sie doch in der Regel im Verdacht genau diese einzuschränken. Dazu gilt es den Freiheitsbegriff philosophisch und politisch zu konturieren, ihn auf seine ethischen Dimensionen abzuklopfen und ihn darauf aufbauend theologisch zu reflektieren. Leitend bei diesen Überlegungen ist nicht zuletzt die Frage nach dem bildungstheoretischen Gehalt: lässt sich auch in einem schulischen und religionspädagogischen Kontext auf Freiheit hin erziehen und bilden. Welcher Verantwortung kommen dabei dem Religions- und Ethikunterricht zu?

Lit.:
Eilenberger, Wolfram, Feuer der Freiheit: Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten, Klett-Cotta Stuttgart.
Berlin, Isaiah (2006), Freiheit: Vier Versuche, Fischer Frankfurt, S. 197 – 215. ‐
Jaeggi, Rahel (2005), Entfremdung. Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Problems, Campus Verlag Frankfurt, S. 24 – 40.


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